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Regenschwinges' Entscheidung

Prolog

Der Wind wehte stark, und ich spürte, wie er mein Fell zerzauste. Ich schaute zurück, und zuckte verächtlich mit den Schnurrhaaren. Der Erdclan braucht mich nicht mehr. Mein Anführer brauchte mich nicht mehr. Mein Gefährte brauchte mich nicht mehr. Ich fauchte mit gesträubtem Rückenfell, und dachte an Zackenstern. Nein- niemand brauchte mich noch. Nur eine Katze- die in einem anderen Clan lebte. Ich fauchte erneut, und meine Augen glänzten kalt. Mit peitschendem Schwanz rannte ich weiter. Als ich das Lager des Feuerclans vor mir sah, heiterte ich mich auf. Eine Stimme liess mich zusammenzucken. «Erdclan-Geruch!», rief eine Katze. «woher kommt er?», sagte eine weitere, piepsigere Stimme. «Sei still, Maulwurfpfote! Falls es sich wirklich um eine Erdclan-katze handelt, hat sie dich bestimmt schon gehört!», knurrte die erste Stimme wieder. «schauen wir mal nach.» Verächtlich schaute ich in die Richtung, aus der die Stimmen kamen, und rannte in Deckung. Ich hörte das Plätschern von Wasser, und mein Fell juckte, als ich mich im Gebüsch bewegte. Ich blinzelte, dass keine Grashalme in meine Augen kamen. Dann zuckte ich schon wieder zusammen, als sich Schritte näherten.

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    KAPITEL 1


    Regenpfotes Schnurrhaare zuckten. Bald- Bald wird es geschehen. Da ertönte Schon Zackensterns Ruf. «Alle Katzen, die alt genug sind, um eigene Tunnel zu graben, mögen sich vor dem Hochstamm zu einem Clantreffen versammeln», seine Augen sagten nichts, und er sass gerade. Was würde er wohl verkünden? Dachsstreif und Elsterflug liefen Seite an Seite zu der Versammlung. Elsterflugs Junges Rötenjunges tapste ihnen hinterher. Sie sassen auch zusammen ab. Man sah auch Karpfensprung, den grimmigen Kater, wie er zu seinem Lieblingsplatz trottete. «Regenpfote? Trete vor.», sagte Zackenstern. Igelrose, die zweite Anführerin des Erdclans, schaute stolz auf sie herab und ihre Augen glänzten. «Du hast deine 12 Monde erreicht und hast das Gesetz der Krieger in- und auswendig gelernt.», sein Schwanz schnippte in ihre Richtung und der Clan-Anführer sah kurz darauf in den Himmel. «Ich bitte meine Ahnen, auf diese Schülerin herabzusehen. Sie hat euer edles Gesetz gelernt und ist bereit eine Kriegerin zu Werden. Regenpfote, versprichst du, das Gesetz der Krieger zu befolgen?», Zackenstern blickte wieder auf Regenpfote. «Ja, das verspreche ich.», entgegnete Regenpfote aufgeregt. «dann wirst du, Regenpfote, ab nun als Regenschwinge bekannt sein. Der Clan ehrt deinen Mut und deine Ideen. Möge der Clan dich als vollwertige Kriegerin willkommen heissen.»
    «Regenschwinge!», rief eine Stimme, die vermutlich Von Unkenblatt kam, der Heilerin des Erdclans. «Regenschwinge, Regenschwinge!», kam eine andere, und zwar die von Abendpfote, der Heilerschülerin. «Regenschwinge!», kam es von überall. Tiefe Stimmen, hohe Stimmen… Regenschwinge genoss den Moment des Triumphs. Endlich war sie eine Kriegerin! Dann wurde es wieder still. Zackenstern verkündete: «Elsterflugs Junges Rötenjunges, ist nun sechs Monde alt.», leise Jubelrufe kamen von Rötenjunges, die dann aber wieder von Zackensterns Stimme übertönt wurden. «Rötenjunges, trete vor. Du hast deine sechs Monde erreicht, und bist nun bereit, eine Schülerin zu werden. Du wirst ab heute Rötenpfote heissen, bis du dir deinen Kriegernamen verdient hast. Deine Mentorin wird Regenschwinge sein.» Regenschwinge konnte es kaum fassen. Kriegerin und dann gleich auch noch Mentorin! «Regenschwinge, wirst du Rötenpfote alles beibringen, was du weisst, dass sie später in deine Pfotenstapfen treten kann?», Zackensternstern keuchte auf. Sofort Sprang Unkenblatt auf und rannte durch die Katzenmenge. «Hat es wieder angefangen?», fragte die braune Kätzin und ihre grünen Augen schimmerten besorgt. «ich hole dir etwas Katzenminze», schlug Abendpfote vor, und ohne auf eine Antwort zu warten, rannte sie in Richtung Heilerbau. Regenschwinges Kopf drehte sich…. Mentorin…Katzenminze…Rötenpfote…Keuchen… was war noch einmal passiert? Dann blickte Regenschwinge entsetzt. Sie hörte Unkenblatts Miauen: «Zackenstern, es ist grüner Husten.» Der Clan schnappte nach Luft. Schon kam Abendpfote angesaust, und hielt Zackenstern das Bündel Katzenminze hin. Der ass es vorsichtig. «ja, das werde ich.», Regenschwinge sagte dies, dass Zackenstern nichts mehr sagen musste. «Ende des Clan-treffens» keuchte er und begab sich auf den Weg zu seinem Bau.

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    KAPITEL 2
    «wann fangen wir mit dem Training an?», fragte Rötenpfote ungeduldig. Ihr Schweif peitschte hin- und her. Es war ein Mond vergangen, seitdem keuch- Vorfall. Regenschwinges Ohr zuckte. Zackenstern hatte ein Leben verloren, und der ganze Clan machte sich sorgen. Er hatte nur noch fünf Leben. «später» antwortete Regenschwinge genervt und zuckte mit den Schnurrhaaren. «Geh spielen», sagte sie noch. «ich bin doch kein Junges mehr!», protestierte Rötenpfote, doch Regenschwinge blendete ihre nervige Stimme aus. Es war in dem vergangenen Mond noch ein Schüler zu einem Krieger ernannt worden: Fennekpfote wurde zu Fennekohr. Regenschwinge und er hatten eine besondere Bindung aufgebaut, und sie standen sich sehr nahe. «Regenschwinge», flüsterte jemand. «wollen wir spazieren gehen?» Fennekohr. «Gerne!» Regenschwinges Gedanken heiterten sich auf. Sie stand mühevoll auf, und sie merkte, dass sie träge war. Fennekohr lief vor ihr, und sie schleppte sich hinterher. Die Blumen blühten in der warmen Blattfrische und man hörte hier und da ein paar Frösche quaken. Regenschwinge atmete den Duft der Veilchen, Rosen und Schneeglöckchen ein, und blinzelte in die warmen Sonnenstrahlen. Da hielt Fennekohr plötzlich an. Regenschwinge merkte, dass sie auf dem Aussichtsfelsen angelangt waren. «setz dich», miaute seine sanfte Stimme, und sie schloss die Augen. Wenn es nur nicht immer so wäre… Fennekohr’s Sandfarbener Pelz streifte ihren grauen. Sie schmiegte sich an ihn, und sie schnurrte. Der sandfarbene Kater miaute: «oh, Regenschwinge; ich bin so froh, dass wir im gleichen Clan Leben. Unsere Liebe hat keine Grenzen.» Regenschwinge spürte seinen warmen Atem in ihrem Ohr. Die Vögel zwitscherten, und die Bienen summten.

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    KAPITEL 3
    «was! Ich erwarte Junge?», rief Regenschwinge begeistert. Unkenblatt nickte, ihre Augen strahlten vor Freude. «Wer ist denn der Glückliche?», fragte sie neugierig, ihre Ohren zuckten. «Fennekohr», schnurrte Regenschwinge. «ich will es ihm jetzt sagen.» Unkenblatt nickte erneut, und machte sich daran, die Schafgarbenblätter zu sortieren.
    Regenschwinge trottete aus dem Heilerbau, direkt auf Fennekohr zu. Dieser putzte sich gerade und unterhielt sich mit Erdkralle, einem braunen Kater. Er schaute auf, als er Regenschwinges Stimme hörte. «Fennekohr!», rief sie, und setzte sich zu den zwei Katern. «Was ist?», fragte Fennekohr, als er seine Gefährtin erblickte. «ich… erwarte Junge von dir», miaute sich schüchtern. Fennekohr riss die Augen auf und stoppte, sich zu putzen. Er stand auf und schmiegte sich an Regenschwinge, er leckte sie zwischen den Ohren und schnurrte, so fest wie er es nur konnte. «Das ist ja eine wunderbare Nachricht!», wisperte er. «wann kommen sie?», fragte Erdkralle, ebenso überrascht. «Unkenblatt sagt, in einem Mond etwa», erzählte Regenschwinge, und streckte sich, was mit einem dicken Bauch deutlich schwieriger war als ohne. «Gratuliere!», Rief Erdkralle. «Soll ich dir Beute bringen? Wann musst du mit deinen Kriegerpflichten aufhören? Wann ziehst du in die Kinderstube?», Fennekohr war gar nicht mehr zu stoppen, Regenschwinge wurde von Fragen überrumpelt. «Ja gerne, In zwei Sonnenaufgängen und noch nicht sehr bald», schnurrte Regenschwinge amüsiert.

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    KAPITEL 4
    «Regenschwinge, Fennekohr, Erdkralle, Rötenpfote, Igelrose, Dachsstreif, Karpfensprung, Weidenfell, Tupfenlicht, Sonnenblick und Abendglanz mit ihrem Schüler Rabenpfote; ihr geht alle auf die grosse Versammlung. Folgt mir.» Mit einem Schwanzschnippen deutete Zackenstern darauf hin, ihm zu folgen, und die aufgerufenen Katzen folgten ihm zum Lagerausgang. Die grosse Patrouille lief am Ewigbach entlang, der zum Versammlungsort, der verlassenen Stadt, führte. In dieser Stadt gab es keine Monster, keine Zweibeiner und keine Hunde oder fremde Katzen. Der Erdclan war als erster da, und Zackenstern sprang auf den Brunnen, auf dem alle Anführer sitzen. Die Erdclankatzen machten es sich bequem. Der Feuerclan, der Blumenclan und der Luftclan trafen nach und nach ein. Regenschwinge sprang zu einer etwas jüngeren Kriegerin des Flammenclans. «Hallo! Bist du auch gerade erst zur Kriegerin ernannt worden?», Fragte Regenschwinge. «Ja», entgegnete die Kätzin. «Wie heisst du?», fragte Regenschwinge neugierig. «Mein Name ist Feuerwirbel, und das da», Feuerwirbel zuckte mit dem Schwanz in die Richtung eines Schülers, «Ist mein Schüler, Schattenpfote.» «tut mir leid dass ich mich noch nicht vorgestellt habe, aber mein Name ist Regenschwinge.», Regenschwinge zuckte mit den Ohren. «Meine Schülerin heisst Rötenpfote, die Rotbraune Kätzin da vorne.» Regenschwinge deutete auf eine kleine, zierliche Rotbraune Kätzin. «, wenn ich ihr ihren Kriegernamen geben könnte, würde ich sie in Nervröte umnennen» Regenschwinge schnurrte amüsiert, und zuckte dann mit den Schnurrhaaren. «Du gefällst mir.», sagte sie, und Feuerwirbel schnurrte belustigt. «Oh, und weisst du was? Ich werde bald meine Kriegerpflichten aufgeben und in die Kinderstube ziehen!», verkündete Regenschwinge. «Katzen aller Clans, schön, euch heute Nacht begrüssen zu dürfen.», hallte der Ruf von Flammenstern durch die verlassene Stadt. «Ich gehe zu meinen Clan-Gefährten», wisperte Regenschwinge und schlich sich neben Fennekohr. «Wir haben zwei neue Krieger», sagte Flammenstern stolz, «Feuerwirbel und Mambagift; Der Feuerclan ist stark.» «Feuerwirbel! Mambagift!», riefen Katzen aller Clans. Am lautesten aber der Flammenclan. «Wir haben einen Dachs aus dem Territorium verjagt, aber er ist in das Gebiet des Blumenclans geflohen. Wir hoffen, ihr kommt damit klar.», Flammenstern schritt zurück, um Zackenstern das Wort zu übergeben. «Wir haben auch zwei neue Krieger, Fennekohr und Regenschwinge. Die Beute läuft gut, doch Flattersprung ist von uns gegangen, als ein Tunnel, in dem sie jagte, eingestürzt ist.», Ein Moment des Schweigens, und dann riefen alle Katzen: «Regenschwinge! Fennekohr!» In den anderen Clans lief die Beute gut und es gab im Blumenclan eine kurze Hungersnot, da das Wasser ausgetrocknet ist. Doch es ist wieder da und nun unterhielten sich die Anführer. Regenschwinge tapste zu Feuerwirbel. «Also, siehst du den Sandfarbenen Krieger mit den grünen Augen und den langen, spitz zulaufenden Ohren?» «Ja, den sehe ich.», entgegnete Feuerwirbel. «Er ist mein Gefährte», sagte Regenschwinge weich. «Oh, schön!» Feuerwirbel nickt. «Ich muss gehen, Flammenstern ruft meinen Clan zusammen», sagt sie und verabschiedet sich mit einem Schwanzschnippen. «Warte!», rief Regenschwinge und flüsterte ihr ins Ohr: «Morgen Nacht bei den Mondschimmerfelsen?» Feuerwirbel nickte und machte sich auf den Weg zu ihrem Anführer.

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    Kapitel 5
    Regenschwinges Blick schweifte aufgeregt über ihre Clangefährten, die sich an diesem sonnigen Nachmittag die Zungen gaben. Sie sass bei Fennekohr und Sonnenblick. Igelrose, die zweite Anführerin und Regenschwinges Mutter, rief gerade die Katzen für die Patrouillen zusammen. «Sonnenblick, Regenschwinge, Rötenpfote; Würdet ihr bitte die Feuerclan-Grenze kontrollieren?» Regenschwinge nickte und wartete auf den Schildpattfarbenen Kater und die kleine, Rotbraune Kätzin. «heute ist echt schönes Wetter», Schnurrte Sonnenblick und eilte zum Rankenübersähten Baumstamm, der das Lager schützte. Rötenpfote hüpfte auf und ab. «Darf ich die Grenze markieren? Bitte bitte!» «Was wird der Feuerclan denken, wenn unsere Schüler die Grenze markieren?», sagte Sonnenblick streng. Regenschwinge nickte zustimmend. «du kannst sie Markieren, wir markieren einfach nebendran, dann ist unser Geruch stärker», löste Regenschwinge den Konflikt. Auf einmal sprang eine Feuerclan- Patrouille aus dem Gebüsch. «Was macht ihr da? Doch nicht etwa Beute stehlen?», Rief Mambagift empört, und fauchte mit gebleckten Zähnen. «Ihr steht auf unserem Territorium!», konterte Rötenpfote. «Von einer Schülerin lassen wir uns nichts gefallen», knurrte Nachtsprung verächtlich. Regenschwinge fuhr ihre langen, weissen Krallen aus, und wollte sich schon auf Mambagift stürzen, doch Sonnenblick hielt sie zurück. «Dieses Territorium werden wir für uns beanspruchen!», Nachtsprung fauchte und fuhr Rötenpfote mit scharfen Krallen über die Schnauze. Rötenpfote schrie entsetzt auf, ihr kleines, rundes Gesicht war blutbefleckt. «das kannst du nicht machen!», Regenschwinge rief so laut, dass es in ihren eigenen Ohren dröhnte. «Hol eine weitere Patrouille», flüsterte Regenschwinge Rötenpfote zu. «und lass Unkenblatt deine Wunde heilen.» Rötenpfote rannte los, hinter ihr tropfte eine Blutspur auf den Boden. «Na, und nun habt ihr Angst, was?», Mambagift knurrte amüsiert. «Wir haben noch jemanden hier.», sagte er, und Seesprung trat hervor. «Na großartig. Noch mehr von diesen räudigen Erdhaufen», Seesprung verdrehte die Augen, als Dachsstreif, Tupfenlicht, Rostblatt und Unkenblatt hervortraten. «Feuerclan, Angriff!» als Seesprung diese Worte laut in den Himmel jaulte, sprangen Borstenpelz, Adlerauge, Leopardenkralle und Bienenrinde hervor. Bienenrinde stürzte sich auf Regenschwinge und warf sie zu Boden. Ihr Kopf knallte gegen etwas hartes, und ihr wurde schwarz vor Augen.

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    Kapitel 6
    «Regenschwinge? Regenschwinge!», Abendpfote schüttelte sie. Langsam kam Regenschwinge wieder zu Bewusstsein. «Wo ist Unkenblatt? Patrouille…Seesprung…Angriff…», Regenschwinge wusste nicht, was sie sagte. Abendpfote liess den Kopf sinken. «Unkenblatt...ist tot.», würgte sie hervor. «Borstenpelz hat sie in den Ewigbach geschubst und nun… ist sie ertrunken.» «Ich heisse nun nicht mehr Abendpfote, sondern Abendglanz.» «Ist sonst noch jemand gestorben?», Regenschwinge hoffte innerlich, dass es nicht so war. «Nein», erwiderte Abendglanz. «Die Totenwache sollte nun stattfinden.» Regenschwinge schleppte sich aus dem Heilerbau, in dem es so schön nach Kräutern duftete. Unkenblatts Leichnam lag auf der Lichtung, an dem einzigen Fleckchen, wo noch sonne auf ihren Pelz strahlte. Ihr Pelz war mit Blumen geschmückt, und Abendglanz legte noch ein paar Katzenminzeblätter dazu. «Die hatte sie am liebsten», flüsterte sie. Die Totenwache wurde schweigend abgehalten. Der Tag wurde allmählich zur Nacht, und Regenschwinge schlich sich aus dem Lager. Sie sass zu den Mondschimmerfelsen, die wirklich im Mondlicht schimmerten. Als sie Pfotenstapfen hörte, legte sie die Ohren an. War das Feuerwirbel? Oder eine andere Katze? Als sie einen roten Pelz entdeckte, sank sie erleichtert zusammen. «Hallo!», sagte sie, und streckte sich. «Hallo, Regenschwinge», flüsterte Flammenwirbel. «Warst du auch bei der Patrouille dabei, die Unkenblatt getötet hat?», fragte Regenschwinge verbittert. «Nein. Ich war dagegen.», erklärte Flammenwirbel, und sträubte ihr Fell, als Das Gebüsch raschelte.

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    Kapitel 7
    Eine lange, gestreifte schnauze lugte aus dem Gebüsch. Man hörte das Tier, das zu dieser Schnauze gehörte, grollend atmen. Flammenwirbel und Regenschwinge sassen starr vor Schreck da. Der rasselnde Atem des Tieres wurde lauter, als eine breite, schwarz, weisse Gestalt hervortrat und komische Grunzlaute von sich gab. Regenschwinge zuckte zusammen, und sah den riesigen Dachs vor sich stehen. Der dachs holte mit seiner wuchtigen Pranke aus und schlug Regenschwinge ins Gesicht. Hätte Flammenwirbel nicht sofort reagiert und wäre vor Regenschwinge gesprungen, um die Pranke abzuwehren, wäre es aus gewesen. Doch nun begriff auch Regenschwinge, und sprang auf, was mit Jungen im Bauch nicht sehr einfach war. Sie stöhnte auf, eine Welle von Schmerz sie durchfuhr. Der Dachs sah dies und trottete langsam, aber immer näher auf Regenschwinge zu. Regenschwinge versuchte, mit der Pfote auszuholen und den Dachs an der Schnauze zu erwischen, aber dann sackte sie zusammen und stöhnte. «Ich glaube... die... Jungen kommen», stöhnte Regenschwinge, als sie eine weitere Welle von Schmerz durchzuckte. Flammenwirbel attackierte den Dachs, und kassierte einige Treffer zugleich. Blutüberströmt lag sie neben Regenschwinge. «Du…schaffst das», sagte sie mit letztem Atem, bevor ihre Augen zufielen. Eine Blutlache hatte sich gebildet. Regenschwinge riss die Augen auf, und stöhnte erneut, mit schmerzverzerrtem Gesicht auf. Die biss den Dachs, als dieser näherkam. Das war ihm wohl zu viel, denn er machte sich aus dem Staub. «Flammenwirbel», flüsterte Regenschwinge. Dann, wie auf ein stilles Kommando, sprang eine Patrouille mit Fennekohr, Dachsstreif, Erdkralle und Abendglanz hervor. «Was in aller Welt…», Rief Dachsstreif aus. Fennekohr stürzte sich zu Regenschwinge, und fragte sie: «Regenschwinge! Alles Ok? Sieht nicht so aus!» «Junge… Heiler...», flüsterte Regenschwinge. Flammenwirbel öffnete die Augen. «Was…», Sie verstand nicht, wo sie war. Dann fiel es Flammenwirbel wieder ein. «die Jungen!», keuchte sie. Regenschwinges Flanke hob sich, und ein Junges glitt heraus. Abendglanz machte sich direkt daran, es zu lecken und zu säubern. Es war ein Graues Junges, Das schwarze Streifen hatte. Eine weitere Wehe zog sich über Regenschwinge, und Noch ein Junges glitt heraus. Dieses mal war es Erdkralle, der das Sandfarbene Junge befreite und an Regenschwinges Bauch schob. «Noch eines Kommt!», rief Abendglanz angespannt aus, doch dann sagte Flammenwirbel: «Bist du dir sicher?» Regenschwinge maunzte laut auf, und stöhnte. Das dritte Junge kam nicht heraus, es steckte fest!



    KAPITEL 8


    Abendglanz‘ Augen weiteten sich. Sie rannte zu Regenschwinge, und massierte ihren Körper mit ihren grossen, braunen Pfoten. Regenschwinge keuchte, und ein drittes Junges glitt heraus. Abendglanz leckte das Junge, und schob es zu Regenschwinges‘ warmen Bauch. Fennekohr betrachtete das Junge. Erdkralle stutzte, als er sich abwandte. Er hatte die Jungen nicht einmal gelobt! Regenschwinge öffnete langsam die Augen. „Wo sind meine Jungen?“, stiess sie entsetzt aus. Doch dann sah sie die drei kleinen Geschöpfe, die sich an ihren Bauch schmiegten, und ihr Blick wurde weich. „Danke“, sagte Regenschwinge und neigte den Kopf. „Ich werde den kleinen, grauen Kater Kieseljunges nennen, die Sandfarbene Kätzin Honigjunges und den schwarzen Kater Dunkeljunges. Willkommen“, schnurrte sie. Abendglanz wandte sich nun Flammenwirbel zu. «Was tust du nun eigentlich hier?», fragte sie und ihr Schweif peitschte hin und her.

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