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Yasarina wurde von den lauten Geräuschen der Straße geweckt. Sie stand auf, reckte sich und sah sich um. Erstmals musste sie wahrnehmen, dass das doch kein Traum war und sie diese Nacht unter einer Brücke schlafen musste. Ein dichter Nebel war aufgezogen. Hungrig suchte sie ihre hellblaue Tasche .... Trotz des dichten Nebels fand sie diese. Mit ihren Zeichnungen, Farben, Nahrungsmitteln, Decken, und Kleidern. Müde und noch etwas verschlafen kramte das Mädchen ein Sandwich aus ihrer vollen Tasche. Sie durfte nur die Hälfte essen, die andere würde sie später verputzen. Kurze Zeit später rollte sie ihre Decke zusammen, auf der sie in dieser Nacht geschlafen hatte und lief ins Dorf rüber. Die Leute im Dorf schauten Yasarina immer mit komischen Blicken an. Vielleicht lag es ja daran, dass sie ein braunes zerfetztes Kleid, das bis zum Schienbein ging, trug und wunderschöne, glänzende, blonde Haare hatte die bis zu ihren Hüften waren. Am Anfang als sie es gekauft hatte war das Kleid noch rosa. Yasarina platzierte sich neben den Brunnen des Dorfes und legte dort ihre Bilder aus. >>Eins, Zwei, Drei, Vier, Fünf, Sechs, Sieben, Acht, Neun, Zehn, Elf...<< Weiter kam sie nicht, denn ein Mann stand neben ihr und sagte plötzlich: >> Zweitausend Dollar für dieses gute Stück!<< Sie schrak auf, fuchtelte wild mit den Armen umher und stotterte: >>W...Wie? Sie wollen mir zweit..tausend Dollar für mein Bild geben?<< Der Mann nickte heftig, nahm seine Brieftasche hervor und streckte ihr das Geld hin. Yasarina war geschockt, was sollte sie bloß tun? Diese Bilder waren das einzige, was sie noch hatte. Andererseits zweitausend Dollar waren verdammt viel Geld mit dem man etwas anfangen könnte.
Sie sammelte sich wieder. Der Mann stand immer noch lächelnd vor ihr und setzte sich nun neben sie und ihren Bildern. >>Hm?<< drängelte der fremde Mann und zeigte Yasarina den Geldbündel. Tief atmete sie ein und aus. Ohh mein Gott! Was mach' ich jetzt bloß? ... Dieses Bild ist das einzige, was ich noch da habe. Ihre Gedanken kreisten hin und her, bis sie einfach schnurstracks aufstand, dem Mann das Geld wegriss und ihm das Bild in seine, nach Desinfektionsmittel stinkenden Hände drückte. ... Oftmals verbeugte sie sich vor ihm und danke. ...
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