„Ahhhhhhh hört sofort auf!“ Diese Schmerzen waren einfach unerträglich und sie gingen schon seit Tagen so, da Saruman jeden Tag fast den ganzen Tag mit mir „herum experimentierte“, da einfach jeder diese Fähigkeit, die ich ja von meiner Mutter hatte, finden wollte. Doch ich hatte einfach auf diese Schmerzen keine Lust mehr. „Haltet still und seid ruhig!“ „Nein!“ Und mit einer schwungvollen Bewegung war ich bei ihm und schlug ihm seinen Stab aus der Hand. Sofort hörte der Schmerz auf und ich setzte mich schwer atmend und zitternd auf den Boden. „Was sollte das Earwen?“ „Ich will einfach diese Schmerzen nicht mehr. Versteht das doch. Wenn es doch einfach nur eine schmerzfreie Möglichkeit gäbe, diese Fähigkeit raus zu finden.“ „Vielleicht gibt es ja so eine Möglichkeit. Ich hätte da nämlich einen speziellen Trank.“ „Was für einen Trank?“ „Er würde es mir ermöglichen, etwas, das tief in euch verborgen ist und das ihr nicht seht, oder bemerkt, zu sehen. Ein Nachteil wäre jedoch, dass ich diesen Trank noch nicht getestet habe und nicht genau weiß, ob es auch stimmt und schmerzfrei ist.“ „Ein Versuch ist es wert.“ „In Ordnung.“ Und schon war er weg, doch ich blieb einfach nur auf dem Boden sitzen und wartete. Auch wenn dieser Trank noch nicht getestet wurde, glaubte ich nicht, dass ich Schmerzen dabei haben werde. Vielleicht fiel ich auch nur in einen tiefen Schlaf und merkte nicht, was Saruman als Nächstes an mir ausprobierte. Nach ca. 10 Minuten war er wieder da und hielt in seiner Hand ein kleines Fläschchen mit einer grünlichen Flüssigkeit. Ich stand also auf und kam Saruman entgegen. „Wollt ihr das wirklich machen?“ „Einen Versuch ist es wert, also gebt mir das Fläschchen.“ Saruman gab es mir also und ich öffnete das Gefäß, doch statt einem ekelhaften Geruch, wie ich eigentlich erwartet hatte, roch ich nichts. Aber war ja auch egal und mit zwei großen Schlucken war die Flüssigkeit weg. Am Anfang spürte ich nichts, doch plötzlich wurde ich von einem wohligen Gefühl erfasst und ich merkte erst jetzt, dass Saruman mir immer näher kam, bis er schließlich genau vor mir stand. „Was habt ihr nun vor?“ „Das werdet ihr dann sehen.“ Und schon lag er seine Hand auf meine Stirn und schloss die Augen. Es vergingen einige Augenblicke und ich spürte eigentlich nichts, bis Saruman seine Augen wieder öffnete und sich weg drehte. Schließlich endete die Wirkung des Tranks und ich fühlte mich wieder wie eben. Völlig ausgelaugt und kraftlos. „Was habt ihr nun gefunden?“ Doch er murmelte nur:“ Das ist merkwürdig, äußerst merkwürdig.“ „Was ist so merkwürdig?“ Da drehte er sich wieder zu mir um und sagte nun lauter: „Ich konnte rein gar nichts finden. Als ob ihr irgendeine Barriere um euch habt, die uns nicht verraten will, was ihr in euch verbergt.“ „Aber das kann doch nicht sein.“ „Es ist aber so. Aber wenn dies wirklich stimmt, dann würde ich sagen, könnt ihr nun wieder gehen. Ich finde einfach nichts.“ „In Ordnung.“ Doch bevor ich noch etwas fragen konnte, war er bereits verschwunden und so entschied ich mich, auch in mein Zimmer zu gehen, wo ich mich aufs Bett legte und fast sofort eingeschlafen war.
Ich hatte ja erfahren, dass ich die Tierform meiner Mutter auch hatte und nun wollte ich sie natürlich ausprobieren, doch etwas Training musste schon sein, weil in einen Adler verwandeln war nicht so schwer, aber fliegen, da wusste ich nicht, ob ich das so gut hin bekam. Ich hatte mich jedoch auch schon länger nicht mehr in einen Wolf verwandelt und so übte ich das noch einmal. Hoffentlich wusste hier noch jeder, dass wenn gleich ein Wolf hier stand, ich das war, denn wenn sie es vergessen hatten, wäre das nicht so praktisch. Also noch einmal kurz durchatmen und schon fing ich an. Und natürlich verlernte man so etwas nicht so schnell und so war ich nach vielleicht zwei oder drei Versuchen in meiner Wolfsform. Aber wenn man so etwas im Blut hatte, war es einfach nicht zu verlernen. Ich verwandelte mich also wieder zurück und hoffte nun, dass ich es schaffte, mich auch in meine andere Form verwandelt zu bekommen, obwohl ich dabei eigentlich auch ein gutes Gefühl hatte. Und tatsächlich, nach wenigen Versuchen hatte ich es hin bekommen, dass sich dort kein Wolf, sondern ein Adler befand. Ich fand diese Form genauso schön, wie auch meine Wolfsform und konnte es gar nicht erwarten, endlich meine Flügel auszustrecken und mich in die Lüfte zu begeben. Und so tat ich es. Es war ein wirklich grandioses Gefühl hier oben zu sein. Ich fühlte mich so richtig frei und wohl. Und ich hatte es doch schon beim ersten Versuch geschafft. Während meinem Flug konnte ich sehen, dass viele mir hinterher schauten. Ich fragte mich wirklich, ob Herr Elrond es ihnen erzählt hatte. Ich flog wahrscheinlich ca. 20 Minuten, bis ich schließlich wieder auf dem Trainingsgelände landete und mich zurückverwandelte. „Das habt ihr wirklich sehr gut hin bekommen Anessa.“ Ich hatte Herrn Elrond nicht bemerkt und zuckte leicht zusammen. „Vielen Dank Herr Elrond, doch das nächste Mal, erschreckt mich bitte nicht so.“ „Entschuldigt.“ Wir redeten noch etwas, bis ich mich schließlich verabschiedete und in mein Zimmer ging. Dies war wirklich ein schöner Tag, doch ich war sehr erschöpft und so schlief ich sehr schnell ein.
Ich hatte ja noch Training mit Herrn Elrond vor mir. Ich musste aber sagen, ich war wirklich gespannt auf meine Fähigkeiten und ich hoffte auch, dass ich mich nicht zu doof anstellte und es nicht zu lange dauerte, bis ich alles richtig kontrollieren konnte, denn ich wollte ja auch so schnell es ging, wieder zu meinen Freunden. "Morna, du bist du ja." Ich hatte nicht bemerkt, dass "Vater" kam, doch er schien traurig zu sein und so fragte ich ihn. "Vater was hast du?" "Das du mich immer noch Vater nennst, obwohl du nun die Wahrheit kennst." "Du wirst für mich immer wie mein Vater sein, da wird sich nichts dran ändern." "Da bin ich aber froh, dass du so denkst." Und nun ging ich auf ihn zu und umarmte ihn kräftig, immerhin konnte ich es nun tun, ohne große Schmerzen dabei zu haben. "Also kann es losgehen?" Da lächelte er wieder leicht und sagte:" Natürlich, komm." "Wohin geht es?" "Das ist eine Überraschung." Ich war echt gespannt, wohin es ging, doch weit war es nicht und nach ca. 10 Minuten waren wir da. "Wieso sind wir zu meinem Lieblingsplatz gegangen?" "Hier ist erstens viel Platz und zweitens fühlst du dich hier wohl und das ist gut, denn so kannst du dich besser konzentrieren." "Okay also, was soll ich nun tun?" "Stell dich bitte dort drüben hin und schließe deine Augen." Und so ging ich etwas weiter zum Rand der Klippe hin und schloss meine Augen. "Nun versuche deine Umgebung auszublenden und dich nur auf dich zu konzentrieren." Ich atmete tief ein und aus und versuchte alles außer mir auszublenden, bis ich es schließlich nach einigen Sekunden fast gänzlich geschafft hatte und nur noch auf Elronds Stimme hörte. "Nun horche in dich hinein. Kannst du die Dunkelheit in dir spüren?" In der Tat fühlte ich etwas, tief in mir. Es war alt und sehr mächtig und es wollte hinaus aus mir. "Du musst nun darauf achten, dass sie dich nicht völlig übernimmt. Du musst die Kontrolle über sie gewinnen und nicht anders herum." Ich versuchte zu widerstehen, doch diese Macht in mir war zu stark, und ich merkte, wie ich von ihr nun auch äußerlich beherrscht wurde. Sie umgab mich, wie ein schwarzer Umhang, bereit sich auf den nächstbesten zu stürzen und ihn zu verschlingen. "Morna konzentriere dich!........." Doch ich hörte ihn nicht mehr. Stattdessen hörte ich eine andere Stimme in meinem Kopf: „Morna, konzentriere dich, ich weiß du kannst es schaffen. Lass sie nicht die Hand über dich gewinnen, wie einst bei mir, du musst sie kontrollieren. Also konzentriere dich und dränge sie zurück, oder versuch sie zu bändigen. Du schaffst das, ich glaube an dich!" Und schon spürte ich eine unbekannte Stärke in mir. Bevor sie mich wieder verließ, konzentrierte ich mich ganz auf die Dunkelheit um und in mir und drängte sie zurück. Ich merkte, wie ich langsam aber stetig wieder die Kontrolle über mich zurückbekam und das Dunkel langsam verschwand, bis es schließlich wieder tief in mir verborgen war, jederzeit wieder bereit zuzuschlagen. Ich öffnete langsam meine Augen und sah einen erleichterten Elrond. "Ich dachte schon, du würdet es nicht mehr schaffen, diese Dunkelheit zurückzudrängen. Ich habe richtig gespürt, wie sie auf mich los wollte." "Ich weiß auch nicht genau wie es geschafft habe. Ich habe plötzlich eine Stimme in meinem Kopf gehört. Ich glaube es war eine Frau. Die Stimme kam mir so bekannt vor, sie sagte, ich solle die Dunkelheit nicht die Hand über ich gewinnen lassen, wie es einst bei ihr passierte." "Das ist äußerst merkwürdig. Am besten üben wir morgen weiter." "Ja ich glaube, das wäre eine gute Idee." Und schon gingen wir wieder zurück und ich sofort in mein Zimmer und lag mich in mein Bett. Mit den Gedanken bei dieser Frauenstimme schlief ich schließlich ein.
Kommentare autorenew
Kommentare
laden
Bist du dir sicher, dass du diesen Kommentar löschen möchtest?
Kommentar-Regeln
Bitte beachte die nun folgenden Anweisungen, um das von uns verachtete Verhalten zu unterlassen.
Eigenwerbung ist erlaubt, jedoch beachte, dies auf ein Minimum an Kommentaren zu beschränken.
Das Brechen der Regeln kann zu Konsequenzen führen. Mit dem Bestätigen erklärst du dich bereit, den oben genannten Anweisungen Folge zu leisten.