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Achtung! Dies ist nur ein Teil einer Fortsetzungsgeschichte. Andere Teile dieser Geschichte

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Harry Potter FF - Magic Princess - Teil 1 (2)

Weiter geht es mit der Geschichte um Rosalinda alias Violetta in Hogwarts. Wie wird sie sich in dieser neuen Welt zurecht finden?
Hier ist der erste Teil: https://www.testedich.ch/quiz37/quiz/1435523311/Harry-Potter-FF-Magic-Princess-Teil-1-1

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    Dein Wecker klingelt bereits um 5 Uhr. Schnell, damit die anderen nicht erwachen, stellst du ihn aus, stehst auf und gehst dich für den Tag bereit machen. In der grossen Halle bist du fast die erste, nur Professor Flitwick sitzt bereits am grossen langen Lehrertisch am Kopf der Halle und ein älteres, schwarz haariges Mädchen sitzt am Rawenclawtisch, so fest in ein aufgeschlagenes Schulbuch vertieft, dass sie gar nicht merkt, dass sie sich Ihren Kürbissaft statt des Müslis in den Mund löffelt. Ausserdem kommen gerade die Zwillinge vom gestrigen Abend von der anderen Seite der Halle her und setzen sich mit einem unverkennbaren Grinsen an den Gryffindortisch. Du setzt dich ebenfalls dazu, beäugst sie mit einem misstrauischen Blick und wünschst ihnen einen guten Morgen. Dann wendest du dich jedoch deinem Essen zu, wählst dir ein ausgewogenes Frühstück aus all den herrlichen Dingen aus und isst es langsam mit Bedacht, jeder Bissen 20 mal kauen, alles andere hätte sich nicht für eine Prinzessin gehört.
    Nach und nach trudeln immer mehr Schüler und Lehrer ein und die Halle füllt sich. Da du noch keinen Stundenplan hast, bleibst du am Tisch sitzen und beobachtest unauffällig die anderen Mitschüler. Sofort erkennst du die meisten Erstklässler wieder, vor allem daran, dass alle ziemlich unsicher und nervös in die grosse Halle schleichen, den richtigen Tisch suchen und sich dann möglichst leise daran setzen. Ginny betritt gemeinsam mit Susan und Jennifer die Halle. Als die drei dich sehen, setzen sie sich erleichtert zu dir und beginnen mit dem Morgenessen. Anita kommt alleine und ziemlich spät, sie ist wohl eine Langschläferin.
    Plötzlich hörst du einen ohrenbetäubender Krach vom Hufflepufftisch her und du drehst dich erschrocken um. Ein Erstklässler sitzt völlig erstarrt am Tisch, das Gesicht, die Haare und der Umhang voll mit einer schleimigen, orangen Grütze und die Augen sind weit aufgesperrt. Die Hufflepuffs schauen alle ziemlich geschockt rein, doch die anderen drei Tische beginnen erst verhalten, dann immer lauter zu lachen. Du musst dir das Lachen auch sehr verkneifen, für eine Prinzessin gehört es sich nicht, über andere zu lachen. Jetzt erst merkst du was passiert sein muss: Ein Scherzkeks hat dem Jungen wohl Juxpulver in seinen Becher rein getan, bevor er sich an den Tisch gesetzt hat, als er sich nun Kürbissaft einschenken wollte, explodierte das tolle Gemisch. Ein Scherzkeks, oder wohl besser zwei, denkst du dir und schaust die beiden neben dir vorwurfsvoll an. Die kriegen sich jedoch kaum noch ein vor Lachen und bemerken deinen Blick gar nicht. «Aha, das sind dann wohl die beiden Witzbolde der Schule», denkst du dir, «naja, seeehr erwachsene Witze auf jeden Fall.» «Das findet ihr wohl lustig? Er kann doch gar nichts dafür!», empört sich Ginny und die beiden hören endlich auf zu lachen und blicken sie verdutzt an. «Was meinst du Schwesterherz, wieso denkst du sofort, dass wir das gewesen sind?», entgegnet Fred, oder ist es George?, gespielt entrüstet, doch sein breites Grinsen, das er sich nicht verkneifen kann, straft ihn Lügen. Ginny schneidet ihm eine Grimasse, lässt das Thema jedoch auf sich bleiben. Du schüttelst den Kopf und wendest dich wieder deinen Freundinnen zu. Professor McGonnagol verteilt die Pläne und bleibt dann mit einem strengen Blick bei den Zwillingen stehen. «In mein Büro, sofort!» «Aber Professor, wieso – » «versuchen Sie gar nicht, es abzustreiten, Mr Weasly, und Sie, Mr Weasly, sparen Sie sich die Ausreden. Sie wurden gesehen. Wir sehen uns in 5 Minuten in meinem Büro.» «Achso, die Schwarzhaarige aus Rawenclaw war wohl doch nicht so sehr in ihr Buch vertieft, wie es den Anschein hatte», denkst du dir. Fred und George denken wohl dasselbe, werfen dem Rawenclawtisch ein paar finstere Blicke zu und ziehen ab.
    «Oh nein, wir haben eine Doppellektion Zaubertränke gleich jetzt bei Snape.», beginnt Ginny gerade mit Blick auf den Stundenplan. «Meine Brüder sagen, Snape sei der –» doch plötzlich stockt sie mitten im Satz, die Augen werden tellergross und sie starrt ganz entsetzt an dir vorbei. Erstaunt drehst du dich um, da setzen sich gerade zwei Jungs, beide etwas älter als ihr, auf die verlassenen Plätze von Fred und George. Der eine hat rote Haare und Sommersprossen, ähnelt also sehr den beiden ertappten Scherzkeksen und der andere hat schwarze verstrubelte Haare und eine Brille mit runden Gläsern auf. Du erkennst ihn natürlich sofort, schliesslich ist er ein Held. Du lässt dir jedoch nichts anmerken, lächelst beiden freundlich zu und stellst dich vor: «Einen wunderschönen guten Morgen miteinander. Mein Name ist Violetta. Du musst Ronald sein, Ginnys jüngster Bruder.», wendest du dich zuerst an den Rothaarigen. Dieser schaut ziemlich verdutzt rein und nuschelt etwas von «Gten Morgn». – «Du bist wohl Harry Potter. Ich hoffe ihr hattet eine angenehme Nacht.» Auch Harry blickt ein wenig verwundert ob deiner Ausdrucksweise, lässt sich jedoch nichts anmerken, wünscht auch dir einen guten Morgen und beginnt schliesslich zu frühstücken. Natürlich fällt beiden sofort die Unruhe auf, die dank des grossartigen Streiches der Zwillingen herrschte, und Harry fragt bald darauf, was sie verpasst hätten. Jennifer, die Harry bis jetzt nur mit schmachtenden Blicken beäugt hatte, setzt ihn sofort und wie ein Wasserfall plappernd ins Bild. Auch Susan ist ziemlich von ihm angetan, nur Anita, die aus einer Muggelfamilie stammt, findet ihn nur halb so interessant wie die beiden anderen, und unterhält sich lieber mit den anderen Erstklässlern in Gryffindor. Um auch diese ein bisschen besser kennen zu lernen, schliesst du dich ihrem Gespräch an und musterst einer nach dem andern die Mitschüler. Da gibt es Simon Reacher, der unheimlich gerne und laut lacht und auch andere hervorragend anstecken kann; bereits nach nur einer Nacht, sein bester Freund Samuel Canny, der etwas zurückhaltender ist, dafür etwas intelligenter wirkt; der sichtlich unsichere und schmächtige Oliver Tender, der trotz seiner bereits kleinen Grösse, sich andauernd versucht noch kleiner zu machen; Alex Gordon, auf den ersten Blick wirkt er auf dich nicht nur sehr selbstsicher sondern fast auch ein wenig arrogant, er hat immer eine freche Antwort parat und ein wildes Blitzen in den Augen. Neben ihm sitzt ein südländisch aussehender Junge, dessen Name du erst fast am Ende der Unterhaltung erfährst, da er, sichtlich gelangweilt, nicht viel mitredet. Er heisst Rico Sapiro und hat einen interessanten Akzent, du schliesst daraus, dass er nicht in England aufgewachsen sein muss. Schliesslich wird es Zeit, dass ihr alle in den Keller aufbrecht, um mit eurer ersten Stunde Zaubertränke zu beginnen.
    Fröhlich schwatzend wollt ihr schliesslich alle den Unterrichtsraum im Kerker betreten. Doch jeder, der über die Türschwelle getreten ist, verstummt augenblicklich und senkt, eingeschüchtert den Blick. Bei diesem starren und finsteren Blick, den dieser schwarz haarige Lehrer euch allen zuwirft, wünschst du dir ebenfalls nichts sehnlicher, als dich möglichst klein zu machen, sodass er ja nicht auf dich aufmerksam wird. Doch deine 11 Jahre lange Ausbildung und die unzähligen Reden über die Verantwortung einer Prinzessin deines Vaters sind nicht ohne Wirkung an dir vorbeigegangen. So schwer es dir auch fällt, du straffst die Schultern, setzt ein selbstsicheres Lächeln auf und setzt dich abwartend in die vorderste Reihe. Dem Lehrer in dem schwarzen Umhang ist deine Reaktion natürlich nicht entgangen, er mustert dich und für einen Moment fällt seine steinerne Miene von ihm ab und Unglauben spiegelt sich wider. Doch bereits nach ein paar Sekunden fängt er sich wieder und setzt das gleiche starre Gesicht auf wie vorher, er lässt dich jedoch nicht mehr aus den Augen, bis sich alle Schüler gesetzt haben. Dann baut er sich langsam vor dir auf, schaut dir direkt ins Gesicht und beobachtet jede Veränderung in deinem Gesicht. «Mein Name ist Professor Snape, ich unterrichte kein wildes Zauberstabgefuchtel und alberne Gedichte zum nachplappern. Bei mir lernt ihr, oder viel mehr können die Wenigen unter euch, welche die Gabe haben, lernen wie man den Tod verkorkt, wie die bittere Wahrheit schmeckt oder welches Rezept man für die brodelnde Liebe braucht. Wie lautet Ihr Name Ms?» – Verdutzt über die plötzliche direkte Ansprache, blinzelst du zuerst und antwortest dann mit dem süssesten Lächeln, dass du bei dieser eisigen Kälte, die im Kerker herrscht, zustande bringst:« Mein Name ist Violetta Chérubin, Professor Snape. Ich freue mich bereits sehr auf den Unterricht bei einem so kompetenten Zaubertrankmeister wie Ihnen, Sir.» Er verzieht keine Miene ob deiner ungewöhnlichen Ausdrucksweise und fährt anscheinend ungerührt mit dem Unterricht fort.
    Zwei Stunden Zaubertrankunterricht ist dir mehr als genug und als ihr schliesslich zu fünft aus dem Schulzimmer tretet, seid ihr alle sehr erleichtert. Obwohl du bereits Erfahrung mit dem Zaubertrankbrauen hast, bist du doch froh, dass Snape dich in diesen ersten beiden Stunden nach seiner Begrüssung nicht mehr angesprochen hat. Denn er scheint ganz Gryffindor regelrecht zu hassen und es den Schülern so unangenehm wie möglich machen zu wollen.
    Der Rest des Tages vergeht wie im Flug, nach Zaubertränke habt ihr Kräuterkunde und Zaubereigeschichte, danach Mittagspause und am Nachmittag noch Verwandlung und Astronomie. Während dem Mittagessen bist mit Ginny und Anita am Gryffindortisch gesessen, ihr habt euch besser kennen gelernt, gelacht und bereits herumgealbert. Und gegen Ende der Mittagspause haben sich auch noch Simon, Samuel und Oliver zu euch gesetzt und haben freudig bei der Diskussion «Welches Fach wird das Spannendste» mitgemischt. So vergeht auch der Rest der Woche, wobei die anfängliche Diskussion sich leicht verändert hat zu «Wer hasst Zaubertränke bei Snape am meisten». In euren freien Pausen animierst du oft dein Mitschüler die Hausaufgaben sogleich zu erledigen und unter einigem Murren schliessen sich auch die meisten an, wodurch ihr die Abende frei habt für Gespräche, Spiele und Erkundungstouren durchs Schloss.

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    Durch die immer mehr werdenden Hausaufgaben und den anspruchsvolleren Unterricht und die vielen neuen Freunde, die du nun hast, vergeht die Zeit wie im Flug und bevor du es gemerkt hast, bist du bereits mehr als vier Wochen in Hogwarts und du vermisst das Schloss zu Hause, die Einsamkeit und die Stille in diesem riesigen Gebäude absolut nicht. Es ist Donnerstagabend, du sitzt mit Ginny am See und geniesst einer der letzten warmen Herbstabende. Ihr lest ein wenig in Büchern und zaubert ein wenig herum, halb zum Üben, halb aus Spass als plötzlich «WUMMS» dich etwas am Kopf trifft, sodass du kurz Sternchen siehst. Erschrocken fasst du dir an den Hinterkopf und schreist «AAh», während du dich empört nach dem Übeltäter umsiehst. Sogleich entdeckst du auch einen Ball mit weissen sechs- und schwarzen fünfecken im Gras und ein Junge rennt erschrocken auf dich zu «Oh man, das tut mir echt Leid! Hast du dir weh getan?» Der Junge hat kastanienbraune, leicht gelockte Haare, dunkelblaue klare Augen und ein paare wenige Sommersprossen auf seiner Stupsnase. Die Hand noch immer auf dem Hinterkopf ruhend und ob seinem bestürzt dreinblickendem Gesichtsausdruck halb lachend antwortest du «Mir geht es gut, Danke.» Du wirfst ihm den Ball zu und möchtest dich wieder deinem Buch zuwenden. Doch er steht noch immer etwas ratlos mit hängenden Armen neben euch und schaut dich an. Du drehst dich wieder zu ihm um und fragst ihn mit einem höflichen lächeln «Kann ich dir helfen?». «Äh nein, danke. – Ich bin.. Wir… – Wir sind zusammen in Zauberkunst, weisst du? Ich bin Dylan, Dylan McLoran, ich bin in Rawenclaw. Und du? Also nicht, ob du in Rawenclaw bist, das würde ich ja wissen. Ich bin ja dort. Ich meine … Äh, … Wie heisst du?» etwas betreten wegen seines plötzlichen Redeschwalls verstummt er wieder und ein zartrosa Hauch zieht sich über seine Wangen. Doch das kannst du nicht sehen, da er die Sonne in seinem Rücken hat. Du hältst dir die Hand als Sonenschutz über die Augen, blickst mit zusammengekniffenen Augen zu ihm hoch und erwiderst «Ich weiss Dylan, du sitzt in der hintersten Reihe, stimmts? Ich bin Violetta. Schön dich mal kennen zu lernen, auch wenn ich es das nächste Mal bevorzuge, mit dir direkt zu kommunizieren ohne von einem Ball getroffen zu werden.» meinst du mit einem Augenzwinkern und einem breiten Grinsen. Er lacht erleichtert, nimmt den Ball auf und ruft im weg gehen «Ich merk es mir. Bye, wir sehen uns.» Du lachst noch etwas leise in dich hinein und Ginny wirft dir einen merkwürdigen Blick über den Rand Ihres Buches hinweg zu. Du tust so, als hättest du nichts gesehen und beginnst erneut zu lesen.
    Das nächste Mal gegen Ende der Zauberkunstlektion gibt Prof. Flitwick euch die Hausaufgabe jeweils zu zweit ein Projekt zu machen, Thema ist frei, muss jedoch ins Fach passen und der Abgabetermin ist in drei Wochen. Zu deinem Erstaunen ruft dir draussen auf dem Korridor jemand zu «Hey Violetta! Warte mal!» Erstaunt drehst du dich um und siehst Dylan auf dich zu eilen. «Ihr könnt schon mal gehen, ich muss sowieso noch hoch in den Schlafsaal, hab noch die Bücher für die nächste Stunde vergessen» meinst du zu Ginny und Anita und gehst Dylan entgegen. Etwas ausser Atem bleibt er schliesslich vor dir stehen. «Möchtest du … Ich meine, hast du bereits …, Weisst du schon …» – «Mann Dylan, spucks schon aus!» unterbrichst du ihn lachend. Etwas irritiert schaut er dich an und beginnt dann grinsend noch einmal von vorne: «Weisst du schon mit wem du das Projekt für Flitwick machst?» «Ja, aber noch nicht was.» erwiderst du knapp, versuchst betont ernst zu bleiben. «Ou, okay, in dem Fall hab ich nichts gesagt, bye.» Er will sich gerade umwenden und gehen als du ihn über das ganze Gesicht grinsend stoppst «He warte mal, Was machen wir denn jetzt als unser Projekt?». Verdutzt starrt er dich an bis er begreift und ebenfalls zu grinsen beginnt «Ich dachte an ein verzaubertes Kissen, das dir immer, wenn du mich auf den Arm nimmst, über den Kopf gezogen wird, bis die Federn fliegen.» antwortet er lachend und knufft dich in den Arm: «Hast du heute Abend Zeit? Dann könnten wir uns darüber Gedanken machen.» Ihr verabredet euch für um 19.00 Uhr in der Bibliothek und trennt euch wieder, da beide in die nächste Stunde müssen.

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    Die Zeit in Hogwarts geht für dich wie im Flug vorbei. Da du bereits seit mehreren Jahren Unterricht in diversen Fächern gehabt hast, sind alle Fächer für dich kein Problem. Um die Aufmerksamkeit jedoch nicht auf dich zu ziehen, hältst du dich im Unterricht meistens zurück. In Dylan hast du deinen besten Freund gefunden. Ihr könnt zusammen über alles reden, habt immer Spass und du vertraust ihm fast vollkommen. Fast, dein grosses Geheimnis hast du ihm jedoch nicht anvertraut und auch wenn er dich ab und zu wegen ungewöhnlichen Sätzen oder Verhaltensweisen erstaunt ansieht, glaubst du nicht, dass er etwas ahnt. Da Ginny sich in letzer Zeit sehr von allen zurück gezogen hat, nicht mehr viel redet und lieber allein gelassen werden will, verbringst du auch fast die gesamte Freizeit mit ihm. Du hast zwar noch versucht sie zum Reden zu bringen, doch als Prinzessin ist dir die Privatsphäre sehr wichtig, und wenn sie nicht darüber reden will, wird sie schon ihre Gründe haben, also hast du sie in Ruhe gelassen und versuchst sie nur noch ab und zu zu überreden mit dir und Dylan etwas zu unternehmen.
    Die Angriffe auf Muggelstämmige haben dich sehr erschreckt, du hast zwar nicht wirklich Angst um dich, schliesslich geht dein Stammbaum mehrere Jahrhunderte zurück, doch deine Sorge gilt allen Muggelstämmigen. Durch deine Erziehung ist dir klar, dass du in einer solchen Situation Haltung bewahren und deine Mitschüler, so weit möglich, beruhigen musst. Denn Panik würde niemandem helfen.
    An einem Morgen auf dem Korridor erblickst du verwundert und verständnislos zugleich Harry und Ron, wie sie sich wieder einmal mit Malfoy streiten, sie beide mit hochroten Köpfen, Ron bereits die Hände zu Fäusten geballt und leicht erhoben. Weit und Breit ist kein Lehrer oder Vertrauensschüler zu sehen und es sieht aus, als würde der Streit in kurzer Zeit explodieren. Du drückst deine Tasche Dylan, der neben dir hergeht, in die Hand und bittest ihn kurz zu warten. «Na Weasley, möchtest mir wohl jetzt am liebsten einen Fluch aufhetzen, aber solange deine Mammy und dein Daddy kein kleines bisschen Geld übrig haben und dir einen neuen Zauberstab kaufen, kannst du das wohl vergessen. Genauso, wie Potter vergessen kann, sich jemals bei seiner Mammy ausweinen zu können, weil er zu schlecht ist in Zaubertränke.» sagt Malfoy gerade, als du dazu stösst. «Ja Malfoy, du hast recht. Ron hat kein Geld und Harry kein Eltern» erwiderst du im gelangweilten Ton, «aber alles ist besser als kein Hirn, so wie du. WIe auch immer, wir müssen jetzt gehen. Schönen Tag noch.» sagt du mit ganz ruhiger Stimme, hängst dich bei Ron und Harry ein und ziehst sie fort. Genau in diesem Augenblick kommt Snape um die Ecke und mustert euch finster. Du lächelst zuckerzüss «Guten Tag Professor» und drückst dich mit den anderen beiden an ihm vorbei. Da er nichts gesehen hat, kann er auch nichts machen. «Warum lässt ihr euch immer von dem provozieren?» fragst du die beiden, die dich immer noch verblüfft anstarren, vorwurfsvoll. «Er ist ein mieses Schwein» bringt Ron schliesslich gepresst hervor. «Ja klar, aber wenn ihr immer gleich explodiert, hat er jedes Mal gewonnen. Schliesslich macht ihm das Spass, zu sehen, wie ihr euch ärgert. Wenn ihr ihn hingegen ignoriert oder euch gelassen zeigt, vergeht ihm der Spass. Nur so als Tipp» meinst du augenzwinkernd, löst dich von ihnen und gehst zurück zu Dylan. Die beiden schauen dir noch eine Weile verwundert nach «Die ist ja wie eine zweite, jüngere Hermine» meint Ron schliesslich.
    Anita, Ginny und du, ihr habt alle zusammen den Zettel am Anschlagbrett im Gemeinschaftsaal gesehen und seid unglaublich neugierig: Ein Duellierclub! Das wird bestimmt wahnsinnig! Sogar Ginny freut sich und Anita hüpft bereits den ganzen Morgen auf und ab, beim Gedanken von Gilderoy Lockhart das duellieren zu lernen. Du hast ob Ihres Freudentanzes nur das Gesicht verzogen. Er hat anscheinend viel für Zaubererwelt getan, doch er ist auch ein echter Aufschneider und Lügner. Nur all zu gut erinnerst du dich noch an eure allererste Lektion bei ihm: Er betrat das Schulzimmer und begann sogleich mit der epischen Erzählung wie er in Rumänien heldenhaft das Leben einer wunderschönen, jungen Frau vor dem Angriff einer ganzen Vampirsippe gerettet habe. Bis er schliesslich zum Ende kam, an dem die Frau ihm offenbarte, sie sei die zukünftige Königin. Beim Klang Ihres Namens bist du hochgeschreckt und hast ihn mit riesigen Augen angestarrt.. Schliesslich hat eine Mitschülerin aus Hufflepuff gefragt, wie ihn die Königin daraufhin belohnt hätte und er antwortete: «Da niemand wissen durfte, dass sie sich in Rumänien aufgehalten hatte, konnte sie ihm nicht in aller Öffentlichkeit danken. Doch sie habe ihn zum Ritter geschlagen und er hätte seither jedes Weihnachten im Palast zu Abend gegessen und mit der Prinzessin getanzt. «Ach, ...» hat er daraufhin weiter gesäuselt, «dieses Mädchen nenne ihn jetzt «Onkel Gilderoy» und flehe ihn bei jedem seiner Besuche an, zu erzählen, wie er ihre Mutter gerettet und diese Biester verjagt habe.» Bei diesen Worten musstest du dir so fest auf die Zunge beissen, dass du anschliessend Blut geschmeckt hast, aber anderfalls hättest du dich durch deine empörten Widerworte verraten. Es durfte ja schliesslich niemand wissen, wer du bist. Und dass die Prinzessin ihm hier und jetzt gerade zum ersten Mal begegnet ist, kann ein gewöhnliches Mädchen in Hogwarts ja wirklich nicht wissen, ohne sich verdächtig zu machen. Also bist du seither nicht mehr gut auf ihn zu sprechen und Anita hat dich für verrückt erklärt, als du ihn einen Hochstapler und Wichtigtuer genannt hast.

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    Du stehst Dylan gegenüber und ihr verbeugt euch gegenseitig, wodurch euer Übungsduell startet. Als du ihn auf Antwort auf seine Frage angestrahlt hast, bist du dir nicht ganz sicher gewesen, ob er erleichtert oder leicht verschreckt war bei dem Gedanken, sich jetzt mit dir zu duellieren. Ohne ein Wort habt ihr euch wie alle anderen in der Halle gegenüber aufgestellt und begonnen. Aus Dylans Zauberstab sprühen einige helle Funken, du blockierst den Zauber problemlos und rufst «Expelliarmus». Sein Zauberstab wirbelt durch die Luft und du fängst ihn mit einer Hand auf, während du den Sturz von Dylan mit einem Schlenker deines eigenen Zauberstabes abbremst. Er starrt dich aus Riesen Augen an und rappelt sich auf: «Woher kannst du das?» Du lächelst nur und drückst ihm seinen Zauberstab wieder in die Hand «Das war nur Glück, das nächste Mal fliege ich durch die Luft» erwiderst du und zwinkerst ihm scherzhaft zu. Du blickst dich in der grossen Halle um und siehst ein einziges, riesiges Chaos: Fast alle Pärchen haben begonnen wild irgendwelche Zauber zu rufen oder mit den Fäusten aufeinander einzuprügeln, Lockhart hat die Kontrolle verloren und versucht gerade zwei Streitende mit Händen und Füssen zu trennen, während Professor Snape sich am anderen Ende der Halle mit den Auswüchsen eines Riesenkraken durch den Aufprall von zwei schliefgelaufenen Zaubern abmüht. Gleich neben dir siehst du Malfoy wie er auf Harry losgeht und seine beiden Bodyguards, die es ihm gerade gleich tun. Ohne zu überlegen ziehst du deinen Zauberstab und schiebst eine magische Wand zwischen Harry und seine Angreifer. Malfoy, Crabbe & Goyle werden einige Schritte zurückgeworfen und alle fallen auf den Hosenboden, Harry liegt noch mit blutender Nase am Boden. Du gehst zu ihnen hin und funkelst sie wütend an «Was seit ihr nur für rücksichtslose, würdelose und hinterhältige Trottel! Zu dritt gegen einen? Habt ihr überhaupt kein Ehrgefühl!» Das erste Mal, seit du in Hogwart bist, verlierst du die Fassung. Du löst den Zauber und trittst noch immer mit erhobenem Zauberstab ganz nah an Malfoy ran, der ist von deiner Reakion so überrascht, dass er kein Wort hervorbringt und du blickst ihm in die grauen Augen: «Wenn ich so etwas noch einmal sehe, verwandle ich dich in ein Frettchen, du minderwertiges Stück Dreck!» Du wendest dich von ihm ab und beugst dich zu Harry herunter. Gerade als du ihm aufhelfen willst, nimmst du eine Bewegung in deinem Augenwinkel wahr. Mit Schwung drehst du dich um, Crabbe und Goyle stehen bereits mit erhobenen Zauberstäben da, die Münder geöffnet für einen Zauber. Noch aus der Drehung streckst du als Abwehrreaktion deinen linken Arm aus, die Hand geöffnet, die Handfläche Richtung deiner Angreifer gedreht und die Finger gespreitzt, rufst du voller Wut in der Stimme: «Nein!». Ein orkangleicher Windstoss reisst die beiden von den Füssen und schleudert sie etwa 20 Fuss rückwärts, die Decke der grossen Halle verdunkelt sich, ein Donnergrollen erklingt und eine Böe weht um dich herum durch die Halle, lässt deine Uniform flattern und spielt mit deinen Haaren. Die ganze grosse Halle schaut dich ängstlich an, während du noch immer dastehst mit erhobenem, von dir weggestrecktem Arm, weggedrehter Handfläche, gespreizten Fingern und dem Zauberstab in der anderen Hand auf halber Höhe, den Arm leicht angwinkelt.
    Die Türen werden mit einem Krach, welcher die Stille durchbricht, aufgestossen, Professor McGonnagol stürmt herein, tritt zu dir hin und legt dir behutsam eine Hand auf die Schulter. Durch die Berührung aus einer Art Starre aufgewacht, lässt du beide Arme vollständig sinken, der Sturm verebbt augenblicklich, und du drehst dich verstört zu ihr um. Professor Snape eilt zu euch herüber und McGonnagol sagt zu ihm «Kümmern Sie ich um die anderen Schüler», und mit einem Blick auf Crabbe und Goyle, die etwas benommen wieder aufstehen, «der Unterricht kann weitergehen, aber schicken Sie die beiden doch zur Sicherheit in den Krankflügel». Dann wendet sie sich dir zu «Sie kommen mit mir, Ms Chérubin». Du folgst ihr aus der grossen Hallen, einige Korridore entlang bis zu einem hässlichen Wasserspeier. Dort spricht sie laut «saure Drops», der Wasserspeier beginnt sich langsam in die Höhe zu drehen, eine Wendeltreppe nach sich ziehend, welche ihr beide besteigt und euch nach oben trägt. Bei Professor Dumbledore im Büro angekommen, realisierst du zum ersten Mal was genau passiert ist. «Professor, sind Crabbe und Goyle verletzt?» wendest du dich besorgt an Professor McGonnagol, die noch neben dir steht. «Ganz ruhig Ms ihnen geht es gut, sie sind ja bereits wieder aufgestanden» beruhigt sie dich. «Ich habe noch nie eine Erstklässlerin einen solchen Zauber wirken sehen» meint Prof. Dumbledore während er dich aufmerksam anblickt. «Das wollte ich nicht, ich, .. ich weiss nicht, wie ...» stammelst du verlegen. «Minerva, würdest du uns bitte alleine lassen?» Sie nickt ihm zu und verlässt den Raum. Dumbledore bedeuted dir, dich auf den Stuhl vor seinem grossen Schreibtisch zu setzen und fragt: «Was ist genau passiert?» Genau wie am allerersten Tag fühlst du dich zuerst unsicher, doch als du in dieser hellen, blauen Augen blickst, strömen die Worte nur so aus dir heraus und du erzählst ihm, was für ein Chaos in der Halle geherrscht habe, wie du gesehen hast, wie Malfoy, Crabbe und Goyle sich auf Harry stürzten, wie du ihm geholfen hast und wie wütend du warst, als die beiden dich hinterhältig angreifen wollten, als du ihnen den Rücken zugekehrt hast. Du wolltest sie nicht verletzen, du wolltest nur, dass sie keinen Zauber sprechen konnten und dich in Ruhe lassen... Während der ganzen Erzählung, hast du deine Hände so fest ineinander geknotet, bis sie ganz weiss wurden. Als du geendet hast, schaust du nervös auf zu Dumbledore. Er blickt dich lange einfach nur an, als würde er noch etwas weiteres erwarten. Als du stumm bleibst, löst er den Blick von dir und wiederholt nur: «Ich habe noch nie eine Erstklässlerin einen solch komplizierten Zauber wirken sehen». Da du nicht weisst, was das für dich bedeuted, wartest du schweigend. «Das kann also nur eines bedeuten.» Angespannt hältst du den Atem an. «Du scheinst wohl etwas unterfordert zu sein, in deinem jetzigen Unterricht.» Verblüfft lässt du die gesamte angestaute Luft herausströmen. «Was soll das bedeuten?» fragst du dich innerlich. Er beginnt mehrere Blätter Papier hervorzunehmen und scheint sie miteinander zu vergleichen. Da du immer noch ahnungslos bist, beginnst du zögerlich «Professor, ich verstehe nicht ganz. Was – » «Aha, hier haben wir‘s.» unterbricht er dich. «Zauberkunst und Verwandlung». Er blickt freundlich lächelnd hoch, als er jedoch deinen verwirrten Gesichtsausdruck sieht, beginnt er zu schmunzeln und fügt schliesslich erklärend hinzu: «Wir werden Sie in eine höher Klasse versetzen Ms Chérubin. Damit es für Sie einfacher ist, eventuell verpassten Stoff aufzuarbeiten machen wir das schrittweise und immer nur einzelne Fächer auf einmal. Wir beginnen mit Zauberkunst und Verwandlung. Nächstes Semester kommen dann neue Fächer hinzu. Sie werden noch schriftlich mit dem neuen Stoff- & Stundenplan sowie allen benötigten Lehrmittel informiert. Sie dürfen jetzt gehen.» Etwas verdattert stehst du auf, schüttelst ihm die Hand und kehrst dann in deinen Gemeinschaftsraum zurück.

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    «Warum ausgerechnet in Zauberkunst?» beschwert sich Dylan zum x-ten Mal heute. Besorgt musterst du seine bekümmerte Miene. Es ist Sonntagnachmittag, du sitzt mit ihm in der Bibliothek an einem der Tische und studierst deinen neuen Stoffplan. Heute Morgen hast du ihm sofort erzählt, was Dumbledore beschlossen hat. Anschliessend hat er dir ganz genau geschildert, was im Duellierclub noch passiert ist, nachdem du gegangen bist. Die Neuigkeit, dass Harry ein Parselmund ist, macht dich zwar etwas neugierig, doch es kommt dir auch ziemlich gelegen, da du dir bereits grosse Sorgen gemacht hast, dein Zauber und die anschliessende Versetzung könnten für Aufmerksamkeit sorgen. «Weil es bei diesen Fächern vom Stoff- & vom Stundenplan her gut passt, nehm ich mal an» erklärst du ihm, ebenfalls zum x-ten Mal. «Aber wir haben ja noch immer Astronomy und Geschichte der Zauberei zusammen Unterricht» versuchst du ihn etwas aufzumuntern. Zugegeben, dass du nicht mehr mit Dylan Zauberkunstunterricht haben wirst, betrübt dich auch, aber im Moment bist du noch zu aufgeregt, als dass du dir jetzt darüber Gedanken machen könntest.
    Am nächsten Tag trennst du dich nach dem Mittagessen aufgeregt von den anderen Gryffindorerstklässlern und begibst dich zu Zauberkunde mit den Zweitklässlern. Da ihr Zauberkunde mit Slytherin zusammen habt, ist es nicht verwunderlich, dass Malfoy und seine Kumpels vor der Tür warten, leider als einzige. Du setzt eine herablassende Miene auf und versuchst, ohne ein Wort zu sagen, an ihnen vorbei zu gehen. Malfoy stellt sich dir jedoch in den Weg und drängt dich zur Wand auf der anderen Seite des Korridors hin. Du bist schon bereit deinen Zauberstab zu ziehen, als er Crabbe und Goyle ein Zeichen gibt, fern zu bleiben. «Ich weiss, was du getan hast!» presst er schliesslich mit einem seltsamen Unterton in der Stimme hervor. Eine Drohung, ein böses Versprechen oder eine Beleidigung, das hättest du erwartet, aber eine solche Aussage niemals. Völlig erstaunt antwortest du deshalb nur halb so herablassend wie du es gerne hättest «Was meinst du bitte?» – «Beim Duellierclub. Ich hab es gesehen» entgegnet er heftiger und plötzlich erkennst du was der Unterton war: Furcht gepaart mit Bewunderung. Verständnislos verlierst du die Geduld und stösst ihn gröber als beabsichtigt von dir weg: «Ich hab keine Ahnung was du meinst. Sag, was du zu sagen hast, oder lass es bleiben. Ich habe noch anderes zu tun, als Ratespiele mit dir zu veranstalten!» Er drückt dich jetzt ganz gegen die Wand und kommt dir bedrohlich nahe: «Du hast den Zauber nicht gesagt, du hast dafür nicht mal den Zauberstab benutzt. Du hast deinen Arm hochgerissen und der Zauber durch deine Hand bewirkt.» Plötzlich fällt es dir wie Schuppen von den Augen. DAS wollte Dumbledore noch von dir hören, als du mit der Geschichte geendet hast. DAS war das etwas, was dich starr werden liess. Du hast aus Reflex Magie benutzt und durch deinen Körper gelenkt, nicht durch deinen Zauberstab. Es ist nur niemandem aufgefallen, weil du den Stab kampfbereit in der anderen Hand gehalten hast. Doch Malfoy musste es aus der kurzen Distanz natürlich aufgefallen sein. Malfoy muss an deinem bestürzten Blick erkannt haben, dass er richtig liegt und grinst überheblich: «Ich wusste es!» – Beim Anblick seiner triumphierenden Miene überspielst du deinen Schrecken mit einem unbeeindruckten Gesichtsausdruck und erwiderst kalt: «Na und wenn schon, viel Glück dabei, jemanden mit dieser Geschichte zu überzeugen. Niemand wird dir Glauben schenken und niemand ausser uns beiden war nahe genug, um als Beweis dienen zu können. Also lass mich in Ruhe und Vergiss die ganze Sache besser wieder; zu deinem eigenen Wohl.» In deinen letzten Worten schwang, ohne dass du es beabsichtigt hast, so ein bedrohlicher Unterton mit, dass Malfoy das Grinsen aus dem Gesicht gleitet. Erst jetzt merkst du, wie nahe ihr euch gekommen seid, da du dich während deiner Antwort deutlich nach vorne gelehnt hast, um deinen Worten Gewicht zu verleihen. Nur Zentimeter von seinem Gesicht entfernt, schaust du ihm in seine grauen Augen und spürst seinen warmen Atem auf deinen Wangen, als plötzlich zusammen mit dem Klingeln die Tür von Professor Flitwick geöffnet wird und eine Schaar 4.Klässler rausströmen. Vor Schreck springt ihr beide etwa zwei Fuss weit zurück und ohne euch noch einmal anzusehen, setzt ihr euch im Schulzimmer so weit wie möglich voneinander entfernt. Zum Glück hast du auch das derzeitige Unterrichtsthema bereits in deinem Privatunterricht behandelt, sodass es nicht sehr schwer ins Gewicht fällt, dass du während dem ganzen Unterricht mit deinen Gedanken woanders bist.
    Zu deiner Erleichterung hält Malfoy sich den Rest des Schuljahres von dir fern. Da du Hermine ziemlich ähnlich bist und Harry und Ron bereits vor Schwierigkeiten bewahrt hast, freundest du dich schnell mit den dreien an. Als Hermine versteinert wurde, machst du dir schreckliche Sorgen um sie, doch als die beiden Jungs in die Kammer runter steigen, bist du mit Dylan unterwegs und erfährst erst durch McGonnagol was passiert ist. Nachdem Ginny wieder ganz sie selbst ist, kommt sie wieder mehr mit dir und Dylan an See, um die letzten Tage vor den Ferien in der Sonne zu geniessen. Während alle anderen sich auf die Unterrichtsfreie Zeit freuen und bereits Pläne schmieden, was sie alles machen wollen, könnte es deiner Meinung nach noch Wochen, oder sogar Monate dauern, bis du wieder in das grosse, einsame Schloss zurückkehren und mit dem Privatunterricht fortfahren musst. Als ihr schliesslich alle im Hogwartsexpress Richtung London sitzt, geniesst du noch die letzte freie Zeit mit deinen Freunden, ihr versprecht euch alle gegenseitig einander zu schreiben und dann sitzt du bereits in der Kutsche, die dich nach Hause bringen soll.

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    «Hast du bereits alles gepackt?» – «Jaahaa bereits seit drei Tagen, Lucy» antwortest du genervt und schaust mit einem tiefen Seufzer und einem belustigten Lächeln von deinem Buch hoch. Die Schulbücher fürs neue Schuljahr sind vorgestern angekommen und seither hast du deine gesamte freie Zeit damit verbracht, darin zu lesen. Sogar durchs Schloss bist du mit der Nase im Buch herumspaziert, bis du schliesslich geradewegs in eine Kolonne aus sauberem Glasgeschirr geprallt bist, welche die beiden Butler mit äusserster Sorgfalt in den Saloon schweben liessen. Das ist der Zeitpunkt gewesen, ab dem Lucy, die Haushälterin, ein Buch-Lese-Verbot auf den Korridoren aufgestellt hat. Jetzt sitzt ihr beide in deinem Zimmer, also du sitzt, Lucy wuselt aufgeregt darin umher und putzt hier und dort noch ein wenig nicht vorhanden Staub weg, stellt die Topfpflanze erneut auf ein anderes Regal und streicht die Tagesdecke zum dritten Mal ganz flach. Es ist der Abend vor deiner Abreise nach Hogwarts. Vater hat gerade geschäftlich in Irland zu tun, also habt ihr euch bereits vor fünf Tagen persönlich und gerade vor eine halben Stunde noch einmal via das Flohnetzwerk verabschiedet. «Na, bist du froh, dass deine Ferien endlich zu Ende sind und du wieder in die Schule gehen darfst?» Lucy hat es endlich geschafft, sich hinzusetzen und schaut dich an. Du überlegst kurz. Naja, so richtig Ferien hast du erst seit einer Woche. Dein persönlicher Unterricht ging direkt anschliessend an den Unterricht in Hogwarts weiter, aber Vater hat dir schliesslich doch noch eine Verschnaufpause von einer Woche gegönnt. In dieser hast du Besorgungen für Hogwarts gemacht, Ausritte auf Arabell, deiner Pegasusstute, die dich auch das erste Mal nach Hogwarts gebracht hat, und eifrig mit Dylan, Ginny und Hermine über die jeweils gemeinsamen Fächer, die Ferien und den Schulanfang geschrieben. Sogar von Harry ist ein Brief gekommen und Ron hat meistens bei Ginny mitunterschrieben. «Jaja, ich freue mich Hogwarts und alle Freunde wieder zu sehen» gibts du schliesslich lächelnd zu. «Dann lass ich dich jetzt alleine mit deinen Büchern, wir werden morgen gemeinsam Frühstücken und dann bringt dich Erwin (Erwin ist der Butler, sehr alt und arbeitet bereits so lange im Schloss, dass er wie ein Grossvater für dich ist) zum Bahnhof.» Sie verlässt dein Zimmer und du rufst ihr lachend hinterher «Mit Erwin und seiner Kutsche komme ich aber genau rechtzeitig an, um meine Freunde am Ende des Schuljahres wieder in Empfang zu nehmen!» Lucy streckt den Kopf wieder durch die Tür in das Zimmer und antwortet schmunzelnd: «Kein Angst, Markus (Markus ist der Chauffeur) wird euch fahren», dann ist sie verschwunden.
    Du bist noch nie durch die sehr massivaussehende Steinmauer, welche die Absperrung von der Muggelwelt zum Gleis 9 3/4 darstellt, gegangen und auch Ginny, die bereits mehr Erfahrung darin hat als du, sieht nicht gerade zuversichtlich aus. Ihre Mutter, eine genau so liebenswürdige wie mollige Frau wirft euch beiden jedoch einen aufmunternden Blick zu und ihr wagt es schliesslich gemeinsam. Ihr nehmt Anlauf und schiebt eure Gepäckwagen mit immer höherwerdender Geschwindigkeit auf die Mauer zu. Kurz vor dem vermeintlichen Aufprall schliesst ihr beide die Augen und … Geschafft! Vor euch steht die rote Dampflok und ihr bremst eure Wagen wieder auf Schritttempo. Molly und Arthur kommen kurz nach euch durch die Absperrung und gemeinsam schiebt ihr eure Wagen dem Zug entlang bis ihr Dylan in einem Abteil sitzen seht. Gemeinsam hievt ihr eure schweren Koffer in den Zug und du murrst, dass deine erste Anreise viel einfacher gewesen ist und ob du die Koffer nicht erneut schrumpfen kannst. Ginny lacht nur und meint du sollst mehr schieben statt zu murren und mit einem letzten Ruck sind beide Koffer verstaut. Ginny bleibt noch bei ihren Eltern, du verabschiedest dich von den beiden und fällst Erwin zum Abschied um den Hals. Dann steigst du in den Zug und eilst zu Dylan ins Abteil. Er blickt auf von seinem Buch, grinst übers ganze Gesicht und umarmt dich genau so stürmisch wie du ihn. Als Ginny sich zu euch setzt und der Zug losrollt, seid ihr bereits in eine angeregete Diskussion über den Ausbruch aus Askaban vertieft. Natürlich bleibt dies das Gesprächsthema Nummer 1 während der gesamten Fahrt nach Hogwarts, abgesehen von einigen Unterbrechungen wie der Durchsuchung des Zuges durch die furchterregenden Dementoren und das Hereinplatzen von Malfoy mit einigen hämischen Bemerkungen kurz vor der Ankunft. Das Fest ist wie letztes Mal atemberaubend. Gespannt beobachtest du die Auswahlzeremonie und begrüsst herzlich die neuen Mitglieder von Gryffindor. Am nächsten Morgen werden die Stundenpläne verteilt und du stellst fest, dass nun zusätzlich zu Zauberkunst und Verwandlung auch Astronomie, Verteidigung gegen die dunklen Künste und Kräuterkunde dazugekommen sind zu den Fächern, in welchen du in der höheren Klasse unterrichtet werden sollst. Ausserdem beginnst du auch bereits in diesem Semester wie die Drittklässer alle Wahlfächer, welche bei dir Arithmantik, Muggelkunde und Pflege magischer Geschöpfe sind.

    7
    Die erste Woche geht fast ereignislos vorüber bis du dich schliesslich am Freitagmorgen zu deiner ersten Stunde Verteidigung gegen die dunklen Künste aufmachst. Du hast bereits von Harry, Hermine und Ron gehört, wie toll der neue Lehrer ist und wie spannend sein Unterricht. Also ist die ganze Klasse dementsprechend neugierig und auch bereits ein paar Minuten früher vor dem Schulzimmer versammelt, da die Türe noch verschlossen ist. Als die Glocke klingelt hetzt ein Mann, so etwa um die vierzig, mit etwas abegetragenen Kleider und einer grossen Tasche in den Armen an euch vorbei den Gang hinunter zum Klassenzimmer. Im Vorbeigehen ruft er der Klasse zu: «Es tut mir Leid, Klasse, ich wurde aufgehalten. Bitte trett schnell ins Zimmer und nehmt eure Plätze ein». Er steht an der Tür und drückt jedem Schüler, der vorbei geht ein Heft in die Hand. Als du das Heft entgegennehmen und an ihm vorbei ins Schulzimmer gehen willst, stockt er plötzlich mitten in der Begrüssun und erstarrt mitten in der Bewegung, das Heft noch immer in der Hand. Er blickt dir erstaunt in die Augen und mustert dein Gesicht eingehen. Etwas unbehaglich möchtest du das Heft entgegen nehmen, er lässt jedoch nicht los und beobachtet dich immer noch. Unsicher blickst du zu ihm hoch und beschliesst schliesslich dich selbst vorzustellen «Guten Tag Professor Lupin. Mein Name ist Violetta Chérubin.» und lächelst ihn fragend an. Durch deine höfliche Ansprache scheinbar aufgerüttelt schüttelt er den Kopf, drückt dir das Heft in die Hand und antwortet «Hallo Ms Chérubin, bitte verzeih, du erinnerst mich stark an jemanden, den ich einmal kannte.» Während dem ganzen Unterricht lässt sich Professor Lupin nichts mehr anmerken und verhält sich ganz normal, aber am Schluss, als du deine Sachen zusammen packst und gerade das Schulzimmer verlassen möchtest, wirfst du einen Blick zurück und stellst verwundert fest, dass Lupin hinter dem Schreibtisch sitzt und dich erneut ganz genau beobachtet. Schnell verlässt du das Zimmer, denkst aber noch lange über sein Gesicht nach. Es kommt dir so vor, als hättest du ihn bereits einmal gesehen, aber nicht so ernst und sorgenvoll, sondern etwas lockerer und unbeschwerter.
    Die ersten paar Monate vergehen für dich wie im Flug, denn liebst du Zeit in Hogwarts mit deinen Freunden, dem interessanten Unterricht und vorallem ohne das ganze «Prinzessinnen-Zeugs», das am Hof immer veranstaltet wird. In allen Fächern, die du mit den Drittklässlern zusammen hast, sitzt du neben Hermin, Ron oder Harry. Weil du noch keine vollständige Drittklässlerin bist, darfst du noch nicht nach Hogsmead und du und Harry verbringt dann die meiste Zeit zusammen. Ein paar Mal schleicht ihr euch auch durch den unterirdischen Gang bis in den Honig Topf, aber wegen der Gefahr von Sirius Black überredest du Harry, dieses waghalsige Unterfangen besser auf ungefährlichere Zeiten zu verschieben. Oft gibt es Winterabende, an denen draussen ein fürchterlicher Schneesturm tobt und du mit der ganzen Gryffindor-Clique am molligwarmen Feuer im Gryffindorgemeinschaftsraum sitzt und ihr zusammen lernt, Quatsch macht, Zaubererschach spielt oder einfach nur über den Schulalltag, die Lehrer oder aktuelle Ereignisse im Tagespropheten redet. Obwohl du jedes Mal, wenn das Thema auf die Familie oder die Herkunft fällt du schleunigst versuchst unauffällig das Thema zu wechseln, liebst du diese Gespräche mit deinen Freunden, denn so etwas konntest du früher im Schloss niemals machen, da keine Freunde in deinem Alter existierten.
    Dann kommt der Abend, an dem Sirius Black ins Schloss eindringt und das Portrait der fetten Dame zerfetzt. Du warst gerade mit Dylan am See spazieren. Da Dylan jetzt im Rawenclaw-Quidditch-Team spielt und du für noch mehr Fächer lernen musst (denn dein Vater erwartet wie immer in jedem Fach ein »Ohne Gleichen») seid ihr beide ziemlich stark beschäftigt und du merkst jedes Mal, wie sehr du deinen besten Freund vermisst hast. Ihr versammelt euch in der grossen Halle und hört Professor Dumbledore aufmerksam zu. Du bist unglaublich schockiert. Dein ganzes Leben lang hast du in einem Schloss verbracht und noch nie hatte es jemand geschafft, in ein solches Gebäude einzudringen.Wozu war dieser Mörder sonst noch alles fähig! Dylan sieht deinen betroffenen Gesichtsausdruck und legt dir den Arm um die Schulter «Hey, ganz ruhig. Die Lehrer beschützen uns. Hier müssen wir keine Angst haben.» «Das dachten wir auch in unseren Gemeinschaftsräumen und schau, was passiert ist.» gibst du etwas verärgert zurück und gehst zu den anderen Gryffindors rüber. Du willst nicht, dass er merkt, wie verängstigt du bist. Etwas verdutzt bleibt er stehen und schaut dir mit einem gequälten Gesichtsausdruck nach. «Na, Ärger im Paradies?» zieht Fred dich auf. «Nur weil du ausser Stande bist bei einem Mädchen nur an Freundschaft zu denken, heisst das noch lange nicht, dass jeder Mann eine solch primitive Beziehung zu Frauen führt.» entgegnest du grob. Und es stimmt auch, er IST ein Frauenheld. «Schon gut, du musst deswegen ja nicht gleich beleidigt sein» «Ich bin nicht beleidigt, ich denke nur, es gibt passende Zeitpunkte und weniger passende Zeitpunkte für Scherze.» Mit dieser Aussage drehst du dich um und legst dich auf eine Matte neben Neville, der bereits tief schläft. Nach einer Weile merkst du, wie sich jemand neben dich legt und dich anschaut «Es tut mir leid, ich wollte bloss die Stimmung etwas auflockern» hörst du Fred neben dir sagen. Mit einem tiefen Atemzug öffnest du die Augen und drehst du dich zu ihm um «Ich entschuldige mich auch, ich wollte dich nicht gleich beschimpfen. Ich bin nur etwas aufgewühlt wegen der ganzen Einbruchsgeschichte.» «Wer ist das nicht?» «Ich denke bloss, dass ... Ich meine ... Ach egal.» «Komm schon Letty, was wolltest du sagen?» Du atmest noch einmals tief ein um dich zu sammeln «Ich war mein ganzes Leben lang überzeugt ein Schloss wie Hogwarts, sei der sicherste Platz auf Erden und nichts und niemand könnte etwas daran ändern und jetzt kommt so ein dahergelaufener, entflohener Häftling und trickst das ganze Ministerium, den König und Professor Dumbledore einfach so problemlos aus. Das macht mir Angst. Ich dachte immer diese Macht wäre unantastbar.» etwas verdutzt blickt er dich an. So ein Redefluss hat er nicht erwartet. Du schaust ihn nur mit grossen Augen an. Wird er lachen? Wird er dich nicht ernst nehmen? Langsam und bedächtig öffnet Fred den Mund: «Ich glaube, ich verstehe was du meinst. Was Black da geschafft hat, ist unglaublich. Er ist an jedem vorbei ins Schloss gekommen. Aber weisst du was das Wichtigste ist? Er hat eben nicht geschafft, wofür er gekommen ist, oder? Egal was er alles bereits probiert hat, er wurde aufgehalten.» Du lächelst und wirfst ihm einen dankbaren Blick zu. Aus irgendeinem Grund, du weisst nicht wieso, haben dich seine Wort beruhigt. Ihr redet noch eine ganze Weile über Black, die Sicherheitsmassnahmen und schlussendlich auch über alles Mögliche. Dann schlaft ihr nebeneinander ein.

    8
    Der Rest des Schuljahres verläuft wie ein normales Schuljahr bis zu dem Teil mit Sirius Black, dem Hippogreif Seidenschnabel und der Rettung der beiden. Doch am Ende bist du wie letztes Jahr erneut traurig, dass die Zeit mit deinen Freunden vorbei ist und du wieder alleine ins Schloss musst für Einzelunterricht, die Hofgesellschaft und das Leben einer Kronprinzessin. Am Abend bevor ihr jedoch alle in die Kutschen steigen müsst, die euch an den Bahnhof bringen, eilst du noch ein letztes Mal an den See herunter. Die Sonne ist gerade am Untergehen und du sitzt am Ufer und denkst an das Bild von deiner Mutter, von ihrem letzten Tag hier in Hogwarts (Das Bild war nämlich als einziges mit Datum beschriftet). Es zeigt sie und ihre Freunde, wie sie ebenfalls hier am Ufer gestanden sind und sich von Hogwarts verabschiedet haben. Du merkst, wie dir die Tränen in die Augen steigen, bei dem Gedanken an sie und wie früh, du sie verloren hast. Sie hat hier in Hogwarts bestimmt die beste Zeit ihres Lebens gehabt und du musst dich hier unter falschem Namen verstecken, deine Freunde anlügen und jeden Sommer in die Hölle zurück kehren. Ja okay, du weisst, dass es nicht die Hölle ist, aber wie sehr du dir wünschen würdest einmal die Ferien NICHT als Strafe sehen zu müssen, NICHT einen Ball geben zu müssen, dich NICHT wie eine Prinzessin verhalten zu müssen... Wie sehr du dir wünschen würdest immer hier in Hogwarts bleiben zu können und nie wieder in die «wirkliche» Welt zurückkehren zu müssen... alles nur Träume, denkst du, seufzt tiet durch und wischst dir die Träne weg. «Was hast du bitte für einen Grund, so tief zu seufzen?» erklingt eine arrogante Stimme genau hinter dir. Erschrocken drehst du herum und hinter dir steht – Draco. Verdammt, wieso genau er! Schnell drehst du dich wieder nach vorne, da deine Augen sicher noch verweint aussehen. «Ich wüsste nicht, was dich das angehen sollte.» erwiderst du so gleichgültig, wie es mit einem Kloss im Hals nur möglich ist. «Was ist denn los, weinst du etwa?» seine Stimme klingt plötzlich völlig verändert. Er tritt neben dich, beugt sich zu dir herunter und dreht dich sanft zu ihm um. Schnell drehst du deinen Kopf in die andere Richtung und wischst noch die letzte Träne weg. «Warum sollte ich? ICH hätte doch keinen Grund dazu, hast du doch gerade eben selbst gesagt.» entgegnest du so überheblich wie möglich. Er schweigt, setzt sich neben dich hin und wartet einfach, bis du etwas erzählen möchtest. Ihr blickt beide auf See hinaus, der untergehenden Sonne entgegen. Irgendwann, du weiss nicht wieso, fängst du ganz leise an zu erzählen «Ich wünsche mir manchmal, dass ich nicht wieder zurück muss. Die Zeit hier in Hogwarts ist so friedlich und leicht. Zuhause gibt es so viele Regeln und Strukturen. Es fühlt sich an, als würden sie mich zerquetschen.» Stille. Unsicher schielst du zu ihm rüber. Er blickt weiter auf den See hinaus, dann dreht er den Kopf zu dir und lächelt dir aufmunternd zu «Bei mir nützt es immer, wenn ich mich daran erinnere, wie glücklich ich hier in Hogwarts bin und dass ich hier wieder zurück kommen kann. Jede Woche Ferien im Sommer bringt dich deiner eigenen Freiheit näher.» Plötzlich lacht er leise auf «und wenn alles nichts nützt, kannst du immer noch von zu Hause abhauen und bei mir im Garten zelten.» Bei diesem Gedanken musst auch du lachen. Was wohl seine Eltern dazu meinen würden, wenn auf einmal die Kronprinzessin von der gesamten westlichen magischen Welt bei Ihnen im Garten in einem Zelt schlafen würde! «Jaa, das wäre natürlich eine Möglichkeit..» stimmst du ihm leise lachend zu. Dann sitzt ihr einfach nebeneinander und schaut raus auf den See. Irgendwann merkst du plötzlich, dass es bereits dunkel geworden ist und du fröstelst. Ihr erhebt euch und steht euch noch kurze Zeit nah gegenüber, keiner weiss, was er jetzt sagen soll. Schliesslich lächelst du ihn an und sagst «Danke, du hast mir wirklich geholfen», dann stellst du dich auf die Zehenspitzen, hauchst ihm einen Kuss auf die Wange und verschwindest schnell Richtung Schloss.
    Am nächsten Morgen verhaltet ihr euch beide so, als wäre nie etwas geschehen. Jedoch musst du jedes Mal an den gestrigen Abend denken, wenn dein Blick ihn streift.

    Ich hoffe, euch gefällt auch dieser weitere Teil der Story. Sorry, dass es so lange gedauert hat und wie immer danke ich für alle Kommentare mit konstruktiver Kritik, Anmerkungen oder Wünsche für die weitere Story.:)

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