Für dich gehe ich durch die Hölle

Prolog:

Die Nächte wurden immer länger und ich bekam kein Auge zu. Meine Vergangenheit mit ihm war zu präsent für mich. Noch immer konnte ich nicht vergessen was alles geschah. Ich dachte wirklich er war meine große Liebe, doch er hat mich enttäuscht und fallen lassen. So lange habe ich für ihn gekämpft und doch verloren. Ich hatte mich damit abgefunden, ich wollte nie wieder zu ihm zurück. Doch für eine lange Zeit war er ein Teil von mir und jetzt war er einfach weg und hatte ein Teil von mir mitgenommen. Ich schlug die Decke weg und stand auf. Heute ging es zurück in mein eigentliches Zuhause, zurück nach Hogwarts. Ich packte meine Sachen und machte mich fertig....

Kapitel 1

“Hast du alles mein Schatz?” hallte es durch die große Halle unseres Anwesens. “Ja Mama, ich komme sofort” rief ich zurück und zuckte kurz meinen Zauberstab “Locomotor Koffer” mit einer kleinen Handbewegung kombiniert, erhob sich kurzerhand mein schwarzer Koffer und schwebte nun in der Luft. Ich drehte mich um und sah zum Käfig meiner Eule Noctus. Dieser stand noch auf meinen Schreibtisch neben meinem Bett. Er war eine weiße Schleiereule. Als ich ihn damals in der Winkelgasse sah, wusste ich sofort, dass wir zusammen gehören. Er war nur relativ klein, eigentlich zu klein um mein Partner zu sein, doch ich wollte ihn unbedingt haben. Er flatterte ganz aufgeregt in seinem Käfig, anscheinend wusste er auch, dass es heute wieder zurück nach Hogwarts ging. Ich lächelte kurz und ging zu ihm rüber. Als ich den Käfig öffnete hüpfte er sofort auf meine Schulter und schloss leicht die Augen. Ich strich ihm kurz über die Flügel. “Ich bin auch aufgeregt Noctus. Aber wir haben ja uns.” Mit diesen Worten nahm ich seinen Käfig hoch und lies den Koffer weiterhin vor mir her die Treppen hinunter schweben. Ich drehte mich noch einmal zu meinem Zimmer um. Es war nicht besonders groß aber für mich ausreichend. Ein Bett mit einem Baldachin, ein Kleiderschrank der fast eine gesamte Wand einnahm. Dann der Schreibtisch auf dem Noctus stand und eine Wand voller Bilder. Bilder von und mit meinen Freunden aus Hogwarts und der Muggelwelt. Ich lächelte kurz dann zog ich die Tür hinter mir zu und ging zur Treppe. Wir hatten einen großen Eingangsbereich mit zwei Treppen die sich an einem Punkt der Galerie trafen. Der Boden war hell und gefliest, das Geländer hingegen dunkel. An beiden Seiten der Treppen hingen weitere Fotos von mir, meiner Familie, alte meiner Eltern. Ebenfalls eine Mischung aus Bilder der Zauberwelt die sich bewegten und denen aus der Muggelwelt. Am Ende der Treppen standen große Vasen mit Gestecken und Blumen. Unten in der Halle sah ich meine Mutter Sarah stehen. Sie war mir sehr ähnlich, natürlich nur älter. Aber auf Bildern aus ihrer Zeit in Hogwarts sah sie aus wie ich jetzt. Ihr neuer Mann Michael stand ebenfalls unten an der Treppe und nahm meinen Koffer in Empfang. “Alles überprüft?” fragte er kurz und lächelte. Ich mochte ihn sehr. Obwohl meine Eltern getrennt waren, hatte ich kein Problem damit. Auch mein leiblicher Vater hatte bereits ein zweites Mal geheiratet und auch mit seiner Frau verstand ich mich prächtig. “Sicher Liebes? Zauberstab? Bücher? Kleidung?” ich nickte bei jedem Wort das meine Mutter aufsagte. “genug Unterwäsche?” “Mama!” protestierte ich kurz und Noctus flatterte auf meiner Schulter mit den Flügeln. “Ist ja gut.” sagte sie entschuldigend. “Ich fahre doch nicht das erste Mal nach Hogwarts...” seufzte ich kurz und verdrehte die Augen. “Dann kann es ja los gehen!” unterbrach uns endlich Michael und ging zielstrebig zur großen Eingangstür. Meine Mutter und ich folgten ihm. Wir sagten nicht mehr. Meine Mutter schniefte ab und zu und ich hörte nur unsere Schritte auf dem Boden. Als wir bei der großen brauen Doppeltür ankamen öffnete Michael diese und meine Mutter und ich traten hinaus. Draußen trafen wir uns mit den besten Freunden meiner Eltern, die zufällig auch die Eltern meiner besten Freundin Emily waren. Sie warteten bereits draußen. Emily stand mit dem Rücken zu mir, neben ihr standen zwei große Koffer. Ihre kastanienbraunen Haare fielen ihr in Locken über den Rücken. Sie war größer als ich, etwa 1.70m und schlank. Als sie sich umdrehte sah ich ihre Katze Lasaja auf ihrem Arm leicht dösen. Sie war eine sehr hübsche Katze. Man hätte meinen können sie war einst eine Schneeeule, wegen der typischen Musterung. Als Emily mich sah quiekte sie und ließ Lasaja zu Boden sinken. “Alice!” rief sie aus und drückte mich an sich. Noctus der noch immer auf meiner Schulter saß flatterte wieder um das Gleichgewicht zu behalten. Schließlich flog er zurück in den Käfig. Emily's Eltern nickten mir zu und redeten mit meinen Eltern. “Ich freue mich auch dich zu sehen Susi...” sagte ich gedämpft, da sie mir fast die Luft abschnürte. “Wie geht es dir? Oh, ich hatte die Ferien über so viel zu tun gehabt. Das tut mir Leid ich wäre gerne für dich da gewesen...” sagte sie schließlich als sie sich von mir löste und lächelte leicht als sie meinen Gesichtsausdruck sah. Ich war nicht sauer dass sie keine Zeit hatte, ich wollte eh alleine sein und wusste, dass sie selber mit ihrem Freund ziemliche Schwierigkeiten hatte. “Können wir denn jetzt endlich zum Gleis oder wollt ihr den Zug verpassen” hörte ich meinen Stiefvater hinter mir sagen, der bereits meine Mutter am Arm fasste um zu Kings Cross zu apparieren. “Wir kommen!” trällerte Emily und ging zu ihren Eltern die auch bereits warteten. Ich ging zu meinen und wir apparierten zum Gleis 9 Ÿ. (Bild: Alice Valentine)