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Achtung! Dies ist nur ein Teil einer Fortsetzungsgeschichte. Andere Teile dieser Geschichte

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Mit der Kraft der Erde

Maja ist bei Bilbo aufgewachsen. Noch nie hat sie ihre wahren Eltern gesehen. Bilbo erzählte ihr, dass sie von Unbekannten bei ihm abgegeben worden sei. Zusammen mit ihrem treuen Begleiter Bjarkar und Bilbo geht sie mit den Zwergen auf eine Reise. Was sie aber noch nicht weiß ist, dass sich auf dieser Reise ihre Identität endlich preisgibt.

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    Kapitel 9 Kranker Wald und Eifersucht

    Nach drei Stunden erreichten wir den Anfang des Düsterwaldes. Ich gab Bjarkar das Kommando zu Halten. Danach stieg ich von ihm ab und lief mit Gandalf ein Stück in den Wald.
    ,, Maja, bitte bleib hier. Dieser Wald ist mir nicht ganz geheuer.'', rief mein Vater mir hinterher.,, Ich passe schon auf, Papa. Keine Sorge.'', versuchte ich ihn zu beruhigen.
    Als wir in dem Wald waren, blieb mir fast das Herz stehen. Dieser Wald sah krank aus. Er blühte nicht wie die anderen Wälder, die ich bisher gesehen hatte. Die Luft war nicht rein, sondern sehr stickig. Was war hier nur geschehen? Dieser Anblick machte mich irgendwie etwas traurig.,, Gandalf, ich fühle mich nicht sonderlich gut. Mir ist ganz schwindelig.'' Gandalf drehte sich mit einem Schwung zu mir um.,, Das ist die Luft dieses Waldes. Sie vernebelt einem den Kopf.'' Ich sah mir eine Statue einer Frau an, die von Ästen umrahmt war. Währenddessen sah Gandalf sich um. Ich wusste zwar nicht wonach er suchte, dennoch spürte ich seine Anspannung.,, Maja! Komm mit!'', rief er mir zu. Ich rannte ihm auf Kommando hinterher. Die Zwerge und Bilbo hatten die Pferde freigelassen, während wir fort waren. Nori war noch mit Gandalfs Pferd beschäftigt.,, Mein Pferd nicht. Ich brauche es noch.'', sagte Gandalf zu Nori.,, Du verlässt uns?'', fragte Bilbo verwundert.,, Papa, er muss. Er würde uns nicht umsonst verlassen.'' Der graue Zauberer kam auf mich zu.,, Maja, pass gut auf die anderen auf. Sie werden möglicherweise auf deine Hilfe angewiesen sein. Lasst euch nicht von dem Wald verwirren.'' Den letzten Satz widmete er uns alle.
    Danach schwang er sich auf sein Pferd und bemerkte nebenbei, dass wir am Berg auf ihn warten sollen. Mit einem Klopfen mit seinen Fersen gegen die Flanken des Pferdes ritt er von uns weg. Fili kam zu mir, da er spürte, dass ich ziemlich aufgewühlt war wegen des Waldes. Er legte seinen Arm um mich. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter. Seine blonden Haare fielen mir etwas ins Gesicht.,, Hast du Angst in den Wald zu gehen?'', fragte mich der Zwerg. Ich stöhnte.,, Ja, etwas. Ich spüre etwas sehr negatives in diesem Wald.'' Der blonde Zwerg grinste.,, Ich bin bei dir.'' Ich schaute ihn an und lächelte.,, Ich weiß, danke.'' Dann fiel mir ein, dass ich mich von Bjarkar verabschieden musste. Fili lies mich kurz los. Mit einem traurigen Blick im Gesicht ging ich auf mein Shire zu. Dieser lehnte schon die Ohren an und stampfte mit dem rechten Bein auf dem Boden, da er wusste, was jetzt kam. Ich streichelte ihn mit der rechten Hand an seinem Hals und mit der linken hielt ich ihn am Maul fest.,, So mein Großer. Solange ich fort bin, bleibst du bei Beorn. Er wird sich gut um dich kümmern. Hast du verstanden?'' Mein Hengst lehnte stark die Ohren an, wieherte und schüttelte stark seinen Kopf. Mir standen die Tränen in den Augen.,, Hör zu. Das muss sein. Ich kann nicht riskieren, dass dir etwas geschieht. Bitte, hör auf mich. Ich hasse es doch auch dich zurückzulassen. Verzeih mir das bitte.'' Mit seinem großen Kopf kuschelte er sich an mich. Ich umarmte ihn um den Hals. Dann drückte ich ihn von mir weg. Bjarkar fiel es schwer mich zu verlassen, dennoch drehte er um und galoppierte zu Beorn zurück.
    Thorin wartete nicht lange darauf, dass wir losgehen konnten.,, Komm, Maja. Wir wollen jetzt endlich los. Je schneller wir durch diesen Wald kommen, desto besser.'' Ich drehte mich um und folgte dem Befehl des Königs. Während wir durch diesen Wald gingen, lief sowohl Fili als auch Dwalin neben mir.,, Dein Pferd liegt dir echt am Herzen oder?'', fragte der große Zwerg mich. Ich musste schmunzeln.,, Oh ja, er ist mein Ein und Alles. Er war mir schon als er klein war ein guter Freund. Ich habe ihn direkt ins Herz geschlossen.'' Der Zwerg nickte stumm. Nach einer Stunde merkte ich, dass ich wieder Kopfschmerzen bekam.,, Fili, es geht mir nicht gut.'' Ich hielt meine Hand an den Kopf und verzerrte das Gesicht. Fili sah ebenfalls nicht mehr ganz gesund aus. Ich versuchte mich zusammenzureißen.,, Fili, was ist denn los?'',, Ich fühle mich total komisch. Mein Kopf ist nicht ganz klar.'', antwortete mir der blonde Zwerg.,, Das ist dieser Wald. Die Luft vernebelt einem die Gedanken.'' Fili kippte halb zu mir um und ich versuchte ihn schnell zu stützen. Das gelang mir leider nicht, weil ich viel zu spät reagieren konnte. Wir beide fielen auf den Boden. Fili landete auf mir drauf. Na toll, das wird ja immer besser. Die anderen Zwergen irrten selbst nur noch wie Geister umher und wussten nicht mehr wohin. Thorin regte sich darüber auf, dass er den Weg nicht mehr fand. Währenddessen versuchte ich Fili von mir runter zu bekommen, was mir nicht unbedingt gelang. Er war schwerer als gedacht. Dann machte er endlich die Augen auf und stütze sich auf seinen Händen ab, um mir in die Augen zu schauen. Seine blauen Augen strahlten so hell wie ich es nur einmal im Leben gesehen hatte. Freyr hatte auch so Augen.
    Seine Nase war nur wenige Zentimeter von meiner entfernt.,, Du hast wunderschöne Augen, Maja.'', hauchte er mir leise entgegen. Ich musste dabei noch lächeln, obwohl mir diese Situation etwas unangenehm war. Dwalin kam zu uns, hob ihn von mir runter und stieß ihn gegen einen Baum.,, Jetzt hör mal zu. Maja ist mir viel wert also hör auf sie so zu bedrängen! Wehe du tust ihr irgendwann weh, dann bist du dran!'' Fili war völlig perplex.,, Dwalin, ich habe ihr nichts getan und werde es auch niemals. Ich habe das Gleichgewicht verloren, weil mir so schwindelig war. Glaub mir, ich würde ihr nie etwas tun. Ich mag sie wirklich sehr.'' Der große Zwerg ließ Fili los, drehte sich um und kam zu mir, um mir hoch zu helfen.,, Alles in Ordnung?'', fragte er mich, während ich mir den Staub von meiner Kleidung abklopfte.,, Es ist alles in Ordnung, Dwalin. Du musst dir bei Fili wirklich keine Gedanken machen.'', grinste ich ihn an. Er brummte und ging wieder zu Thorin nach vorne. Fili legte mir eine Hand auf seine Schulter.,, Verzeih mir, ich wollte wirklich nicht auf dich fallen.'', meinte er mit einem etwas traurigem Blick.,, Alles gut. Ich weiß das doch. Ich habe zu spät reagiert, also war es meine Schuld.'' Ich musste lachen, weil er sich so Sorgen darum machte, dass ich falsch von ihm denken könnte.,, Wunderschöne Augen hast du trotz allem.'', sagte der blonde Zwerg. Wieder musste ich lachen.,, Vielen Dank. Du aber auch. Ich liebe blaue Augen.'' Fili lächelte. Die Aussage hatte ihm wohl gefallen.
    Als wir die anderen endlich etwas einholten, fragte ich Balin, wo Bilbo geblieben sei.,, Er ist auf einen Baum zu klettern, um herauszufinden, wo genau wir uns befinden und wo wir hinmüssen.'' Ich nickte.,, Okay, dann ist gut.'' Mein Körper begann plötzlich an zu zittern. Balin schaute mich verwundert an.,, Ist alles in Ordnung bei dir, Mädchen? Wieso zitterst du?'' Eine Kälte breitete sich im meinem Körper aus, die ich zuvor noch nie hatte. Ich verschränkte die Arme vor der Brust, um mich irgendwie warm zu halten.,, Mir ist nicht kalt. Das ist irgendwie ein innerliches Zittern. Ich weiß auch nicht, was genau das ist.'' Balin nickte verständnisvoll.,, Halt dich mal in Bewegung, vielleicht geht es dann besser. Kletter doch mal zu deinem Vater. Das wird dich warm halten.'' Ich folgte dem Vorschlag von Balin. Fili sah mir hinterher als ich zum Baum ging und hochkletterte.
    Mit zitternden Gliedern versuchte ich auf diesen hohen Baum zu steigen. Mein Vater erschrak sich als ich auf einmal neben ihm auftauchte.,, Was machst du denn hier oben?'', fragte er mich.,, Ich wollte mal nachschauen, was du hier oben so treibst.'' Ich schaute zum Horizont und bemerkte jetzt erst wie unglaublich schön der Himmel und die Umgebung war. Am Himmel zogen sich orangene und rote Schleier entlang. Ein paar Sterne leuchteten schon leicht am Himmel. Die Luft war soviel angenehmer als die im Wald. Es war ein wunderschöner Anblick. Schmetterlinge flogen um uns her. Bilbo brüllte nach unten, dass er jetzt wüsste woher wir müssen. Er wartete mit gespanntem Blick auf eine Antwort, doch es kam keine. Der Hobbit schaute mich an.,, Was machen die denn da unten? Haben die Zwerge mich nicht gehört?'' Ich zog ahnungslos die Schultern hoch.,, Ich weiß es nicht. Vielleicht zanken sie sich auch immer noch darüber, dass sie den Weg nicht finden und haben dich deshalb nicht gehört.'' Bilbo nickte. Wir versuchten beide wieder hinunter zu klettern. Ab da bekam ich nicht mehr viel mit. Irgendetwas hatte mich gestochen und in dem nächsten Moment fiel ich um. Das einzige, was ich noch spürte war, dass mich etwas über den Boden zog, ansonsten war ich vollkommen betäubt. Auf einmal wurde es ganz laut. Irgendetwas regte sich um mich herum und dann wurde ich auch schon freigeschnitten. Jemand hielt mir die Hand entgegen und ich nahm sie an, damit ich wieder auf den Füßen stehen konnte. Mein Schädel dröhnte vor Schmerz.,, Oh bei den Valar, was ist passiert?'', fragte ich in die Runde. Mein Blick fiel auf einen großen Elben mit langem blonden Haar. Och ne. Er hatte mir gerade noch gefehlt.,, Legolas, was für eine Überraschung dich zu sehen.'' Er kam auf mich zu, verbeugte sich leicht und lächelte mich an.,, Es freut mich auch dich zu sehen, Maja. Es ist ja schon lange her als wir uns das letzte Mal sahen.'' Fili wurde sehr ungeduldig bei dem Anblick, dass der blonde Elb und ich uns kannten. Der Zwerg kam neben mich und schaute Legolas mit finsterem Blick an. Legolas ignorierte ihn und gab den Befehl uns zu durchsuchen. Der Elb kam noch einen Schritt auf mich zu, als Fili plötzlich dazwischen sprang und ihn böse anfauchte.,, Wenn Ihr Hand an sie legt, schwöre ich Euch, dass ich Euch den Kopf abschlagen werde.'',, Es gibt keinen Grund sich aufzuspielen. Deshalb haben wir immer eine Elbin mit dabei. Tauriel, würdest du bitte Maja durchsuchen?'' Uns kam eine rothaarige Elbin entgegen, die mich dann auch durchsuchte.,, Euer Name ist Maja, stimmt's?'', fragte sie mich lächelnd als sie mit dem Durchsuchen fertig war.,, Ja, die bin ich.'', antwortete ich kurz angebunden. Wieder kam Legolas zu mir.,, Wir werden euch zu meinem Vater bringen. Er wird dann alles weitere entscheiden.'' Die Zwerge protestierten. Die Elben zogen ihre Waffen und dann hatte das sich mit dem Protestieren auch wieder erledigt. Unsanft schubste Legolas Fili auf den Boden.,, Was soll das denn jetzt, Legolas? Er hat dir nichts getan. Das ist unhöflich.'', meinte ich, während ich Fili aufhalf.,, Es war unhöflich von ihm mir im Weg zu stehen.'', entgegnete der Elb arrogant und wandte sich von uns ab.,, Ist alles in Ordnung, Fili'' Dieser klopfte sich den Staub von seiner Kleidung.,, Ja, alles okay.'' Er war hochrot vor Zorn, dass Legolas ihn so leicht umschubsen konnte. Darüber musste ich zugegebenermaßen schon leicht grinsen. Ich gab ihm zur Aufheiterung einen Kuss auf die Wange. Dies munterte den Zwerg schon direkt auf. Vor allem, weil Legolas das mitbekam und ihn dafür böse anschaute. Fili hingegen streckte ihm frech die Zunge raus, klatschte mit seinem Bruder ein, der darüber höchst amüsiert war und wandte sich wieder zu mir.,, Woher kennt ihr beiden euch eigentlich?'', wollte der Zwerg unbedingt wissen.,, Besonders freundlich ist er ja nicht.'', mischte sich jetzt auch Kili ein. Ich seufzte. Nun gut... irgendwann muss ich es ihm wohl erzählen...

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    Kapitel 10 Eine wünschenswerte Begegnung

    Wir kamen den Toren des Königreiches von Thranduil immer näher. Kili, Fili und ich liefen nebeneinander, hinter uns waren zwei ausgerüstete Wachen, die uns stets aufmerksam beobachteten.,, Nun denn, woher kennst du den blonden Elben denn jetzt? Du sagtest doch, dass du das Auenland nie verlassen hast.'', hakte Kili neugierig nach. Fili sah mich angespannt an. Ich seufzte.,, Ja, du hast recht, ich habe das Auenland nie verlassen. Legolas kam vor einiger Zeit mit mehreren Wachen zu uns. Sie waren auf der Durchreise. Wohin sie wollten, hat er mir nie erzählt. Ich war an diesem Abend, genau wie er, in einer kleinen Kneipe in unserem Dorf. Er fiel mir direkt auf, weil er im Gegensatz zu den Hobbits sehr groß war. Selbst ich war kleiner als er und so jemanden hatte ich selten gesehen. Wir kamen ins Gespräch und...'' Filis Mundwinkel verzogen sich.,, Und?'', wollte er wissen.,, Nichts, mehr war da nicht. Er hatte mal versucht sich mir zu nähern, aber das lies ich nicht zu. Zum einem war dies kurz nachdem ich Freyr gehen lassen musste und zum anderen ist er nicht mein Typ.'', antwortete ich lächelnd auf Filis Frage. Die Wachen hinter uns lachten leise. Sie waren diejenigen, die damals in meiner Heimat mit Legolas waren und mussten sich nachher den genervten Legolas anhören, weil er einmal nicht das Herz einer Frau erobern konnte.

    Ich schaute fast pausenlos auf den Boden. Mir war die Sache etwas unangenehm, dass Fili dachte, dass ich etwas mal für Legolas empfunden hätte. Bei dieser Vorstellung lief mir ein Schauer über den Rücken und lies mich zusammenzucken. Dann aber erblickte ich die mächtigen Tore des Reiches von Thranduil. Sie waren überwältigend. Eine kleine Brücke wurde vor den Toren erbaut. Sah man nach links, erblickte man gewaltige Wasserfälle, dessen Flüsse unter der Brücke herführten. Die Tore wurden geöffneten und wir wurden unsanft nach vorne gestoßen, damit wir weitergehen. Ich schaute die Elben hinter uns genervt an, weil ich es nicht leiden konnte, wenn man so grob mit mir umging.,, Man hätte auch etwas sagen können.'', zickte ich sie an. Sie ignorierten mich. Thorin und mich trennten sie von den anderen. Ich sah Fili etwas verängstigt an, da ich nicht wusste, was genau sie jetzt mit uns vorhaben.,, Wir bringen euch beide zu meinem Vater. Den Rest sperrt ihr in die Zellen ein.'', den letzten Satz hatte Legolas an seine Wachen gerichtet.,, In die oberen oder unteren Zellen?'', fragte eine Wache nach.,, In die oberen Zellen. Ich möchte sie genau im Blick haben.'' Die Wache verneigte sich leicht und schickte die restlichen Zwerge in die oberen Zellen. Bis dahin war mir noch nicht aufgefallen, dass mein Vater sich nicht mehr bei uns befand.

    ,, Das sind die Kreaturen, die wir in den Wäldern aufgegriffen haben, Vater.'', sprach Legolas, verneigte sich vor seinem Vater und schaute mich abweisend an. Ich sah zum König des Waldlandreiches hinauf. Er saß auf seinem holzverzierten Thron, wie ein arroganter Schnösel, der er auch war. Ich wurde schon hochrot vor Wut, da Legolas die Gemeinschaft und mich als ein Stück Dreck bezeichnete. Thorin und ich standen dicht nebeneinander. Er wusste, dass er sich auf mich verlassen konnte, wenn es zu einem Kampf kommen würde. Thranduil wendete sich zuerst an Thorin und sprach ihn auf seine Unternehmung an, die zum Scheitern verurteilt sei. Thranduil kam auf uns zu.,, Ich biete Euch meine Hilfe an'', sprach der blonde Elb mit leicht verneigendem Kopf. Thorin lächelte ganz amüsiert.,, Ich bin ganz Ohr.'',, Ich lasse euch frei, wenn Ihr mir gebt, was mein ist.'' Der schwarzhaarige Zwerg wendete sich von Thranduil ab.,, Einen Gefallen für einen Gefallen.'', sagte Thorin lächelnd. Oh bei den Valar, ich ahne böses. Mein Körper verspannte sich leicht, da ich wusste, dass Thorin von so einem Pakt nicht besonders begeistert war. Thranduil schaute ernst.,, Ich gebe Euch mein Wort.'' Thorin blieb stehen. Ich möchte ungern erzählen wie sehr Thorin ausgerastet war, da ich den Großteil zum einen selbst nicht verstanden hatte, dank der Lautstärke und zum anderen konnte ich kein Zwergisch. Thranduil verlor dir Geduld. Er befahl seinen Wachen Thorin in die Zellen zu den anderen Zwergen zu bringen. Der König wendete sich an mich. Ich versuchte selbstbewusst und nicht nervös auszusehen. Ja, das hat nicht geklappt. Der blonde Schnösel merkte, wie angespannt ich in Wirklichkeit war.

    ,, Und was macht ein so bezauberndes Weib in der Gesellschaft von Zwergen?'', lächelte er mich an. Dabei nahm er meine Hand und küsste sie. Mir wurde ganz schlecht. Okay Maja, bleib ruhig.
    Ich versuchte ihm möglichst ernst zu antworten.,, Ich helfe den Zwergen ihre Heimat zurückzuerobern.'' Meine Stimme klang selbstsicher. Gut gemacht, dachte ich mir und lächelte. Thranduil lies sich davon nicht beirren.,, Nun denn, warum ausgerechnet Euch? Dann müsst Ihr doch etwas spezielles an Euch haben. Thorin Eichenschild verlangt nicht umsonst, dass ein Weib mitkommt.'' Wow, sind die Männer hier auch so frauenfeindlich?,, Es war meine eigene Entscheidung mitzugehen. Sie wollten eigentlich nur meinen Vater.'', antwortete ich mit erhobenem Kopf. Der Elb sah mich finster an.,, Woher stammst Ihr?'' Ich schaute ebenfalls finster zurück.,, Aus dem Auenland. Mein Vater Bilbo Beut-...'',, Du lügst!'', brüllte mich der König an und versetzte mir einen Schlag ins Gesicht. Okay, jetzt reicht es.,, Warum sollte ich lügen? Wer behauptet denn schon von sich, dass der eigene Vater ein Hobbit sei, wenn es nicht so wäre?'', schrie ich ihn an und hielt mir meine gerötete Wange.,, Na gut, ich gebe zu, dass es lächerlich klingt, dennoch ist es die Wahrheit.'', ergänzte ich mit meiner letzten Würde, die ich noch nach dem Schlag besaß.,, Wer sind deine richtigen Eltern?'', stocherte der König nach.,, Ich weiß es nicht. Niemand weiß es.'' Okay, er hatte einen Nerv getroffen. Ich kochte vor Wut. Erneut zeigten sich feine grüne Linien an meinen Armen und meine Augen leuchteten in einem hellen Grün. Thranduil sah mich mit einem Entsetzen an. Ja, er wusste was und wer ich war. Und er war ebenso der Einzige, der es mir nicht verraten wollte.,, So eine wie dich habe ich in den unteren Zellen. Fern von jeglichem Sonnenlicht.'', verriet der König mir. Ich schaute ihn nur verwirrt an.,, Was wollt Ihr mir damit sagen? Wie meint Ihr, jemanden wie mich?'' Der Elb setzte sich wieder auf seinen Thron.,, Sag mir, Mädchen. Wofür brauchen sie dich? Was sollst du für sie machen?'',, Ich helfe ihnen nur ihr Zuhause zurückzubekommen, mehr nicht.'', antwortete ich. Wieder wurde Thranduil ungeduldig.,, Holt einen der Zwerge. Vielleicht redet sie dann.'', befahl er seinen Wachen. Sie kamen mit einem blonden und sich wehrenden Zwerg zurück. Warum musste es ausgerechnet Fili sein? Jetzt lächelte Legolas.,, Ich denke, dass sie bei ihm reden wird. Sie empfindet etwas für ihn.'' Auch Thranduil war amüsiert.,, Die Liebe... die tödlichste Waffe, die man nur verwenden kann.'' Fili kam direkt auf mich zu und ich hielt mich an seinem Arm fest. Er spürte, wie sehr ich zitterte.,, Nun, Maja. Jetzt solltest du mir lieber antworten, ansonsten werde ich deinem kleinen Freund hier Schmerzen bereiten, die nur wenige aushalten.'' Mir stiegen die Tränen in die Augen, dennoch versuchte ich standhaft zu bleiben.,, Ich kann Euch nicht mehr sagen als Ihr schon wisst. Bitte... bitte tut ihm nichts.'' Der König starrte uns an. Ein Blick zu seinen Wachen genügte, dass sie auf Fili los gingen und ihm Schnittwunden am gesamten Körper verpassten.,, Hört auf!'', befahl ich den Wachen. Natürlich reagierten sie nicht.,, Hört endlich auf!'' Ich glühte am ganzen Körper, streckte meine Hand zu ihnen aus und die Erde fing an zu beben. Eine gewaltige Wurzel umschlang die beiden Wachen, die Fili Schaden zufügten. Thranduil und Legolas erstarrten. Ich wollte den Wachen das Genick brechen, doch... ich schaffte es nicht. Sie folgten nur ihren Befehlen... Somit lies ich die riesigen Ranken im Boden verschwinden. Die Wachen hingegen rangen nach Luft.,, Beeindruckend, Maja. Äußerst beeindruckend. Du besitzt das Element der Erde.'', sprach der Elbenkönig zu mir. Mir war das alles egal. Ich dachte nur an Fili und daran, dass es ihm gut geht. Fili lag auf dem Boden und krümmte sich vor Schmerzen. Ich ging auf ihn zu und versuchte ihm irgendwie zu helfen. Mit meiner Hilfe konnte Fili wieder aufrecht stehen. Doch der König hatte andere Pläne. Gebt dem Zwerg ein Tuch, damit er die Wunden stillen kann und das Mädchen bringt ihr in mein Gemach. Ich hielt mich krampfhaft an Fili fest und erinnerte mich an meinem Traum...

    ,, Ein Mann mit langen blonden Haaren sah mich direkt an. Sein Blick war eiskalt. Mit dem Finger zeigte er auf mich. Zwei Wachen ergriffen mich. Sie zogen mich fort. Fort aus Filis Armen. Er brüllte wie ein Verrückter. Mein Herz klopfte vor lauter Angst. Mein Mund war trocken, meine Lippen aufgeplatzt. Ich wusste nicht mehr mit meinen Gedanken wohin. Was geschah hier? Sie brachten mich ins Gemach des Königs.''

    Es war Thranduil... er trennte mich von Fili. Der blonde Zwerg sollte fortgebracht werden, damit wir uns nie wieder sehen würden. So einen Hass hatte ich zuvor noch nie in meinem Leben gespürt. Er trennte mich von der Person, die ich liebte. Wir grausam konnte ein Wesen nur sein? Sie legten mir Eisenfessel um die Hände und Füße, damit ich meine Kräfte nicht einsetzen konnte. Dann schleppten die beiden Wachen, die ich verschont hatte, in das Gemach des Königs. Dort setzten sie mich in einen nicht gerade schlecht aussehenden Sessel.,, Der König wird gleich bei dir sein.'', sagte einer der Wachen.,, Wunderbar, ich freue mich schon darauf die Hoheit wiederzusehen.'', antwortete ich sarkastisch. Als die Wachen sich umdrehten und aus dem Zimmer gingen, fluchte ich vor mich hin. Diese verdammten Mistkerle, ich hätte ihnen doch das Genick brechen sollen.,, Das haben wir gehört!'', rief einer der Wachen.,, Gut so. Solltet ihr auch!'', rief ich zurück.

    Stunden vergingen und der Tag neigte sich ebenfalls langsam dem Ende zu. Dann trat der König in die Tür und schloss sie hinter sich. Ich sah ihn finster an. Mit all meiner Mimik, die ich besaß, versuchte ich ihm klarzumachen, wie sehr ich ihn verabscheute.,, So unberechenbar wie die Natur nur sein kann. Ich sah diese Kraft schon in deinen Augen, Maja.'', leicht strich der Elb mir mit seiner Hand über die Wange. Ich zuckte mit dem Kopf zurück. Er lächelte daraufhin nur.,, Du bist eine wahre Schönheit. Der Zwerg hat wirklich einen guten Geschmack. Ich werde aber nicht zulassen, dass du ihm gehörst. Ich will dich für mich haben.'' Ich funkelte ihn mit meinen Augen böse an. Er versuchte mich zu küssen. Doch als er seinen Mund leicht öffnete, spuckte ich ihm in den Mund. Der Elb fiel vor Ekel fast zurück auf den Boden. Er verpasste mir eine Ohrfeige und ging aus dem Raum hinaus. Ich grinste. Tja, man sollte nichts gegen meinen Willen machen.
    Lange noch saß ich in diesem Sessel. Es wurde schon dunkel und ich sah fast nichts mehr. Eine Person trat in den Raum.,, Keine Angst, ich werde dir helfen.'' Derjenige schloss meine Fesseln auf.,, Danke, wer bist du?'', fragte ich neugierig. Als er etwas näher an mich herantrat, konnte ich sehen, dass es Tauriel war, die mich befreit hatte.,, Es ist unrecht, was Thranduil dir antut. Das hat er auch mit der letzten Schicksalsweberin gemacht, die hier war. Nun ist sie in den unteren Zellen und ich glaube fast, dass sie bald stirbt. Sie wird von Tag zu Tag blasser.'' Ich riss die Augen auf?,, Was? Eine von ihnen ist hier? Ich muss zu ihr.'', sagte ich zu Tauriel. Sie nickte eifrig.,, Gut, ich bringe dich zu ihr.'' Auf dem Weg zu der Frau, schwärmte Tauriel stark von Kili. Ich verdrehte darüber nur die Augen. Etwas nervte sie ja schon damit.,, Und dieser Fili ist auch nicht schlecht.'', lächelte sie. Ich blieb stehen, packte sie an der Schulter und drehte sie um.,, Nur damit das klar ist. Von Fili hältst du dich fern, ansonsten bekommen wir beide Probleme'' Wieder nickte sie nur eifrig.

    Endlich würde ich eine Schicksalsweberin kennen lernen. Vielleicht kann sie mir sagen, wer ich bin und woher ich komme. Eines war nur klar. Ich kam meinem Ziel immer näher.

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