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Achtung! Dies ist nur ein Teil einer Fortsetzungsgeschichte. Andere Teile dieser Geschichte

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Eine Reise durch die Zeitalter Ea's (Teil 3)

Begleitet die Dame Lotessë durch die Geschichte ihres Lebens und ihre Abenteuer in Aman und Mittelerde. Was ist ihr Schicksal und wird es sich erfüllen? Die Jagd beginnt

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    Frodo und Sam:

    Nachdem die Ringgemeinschft in Parth Galen zerfiel, begaben sich Frodo und Sam alleine auf den Weg nach Mordor.Tage irrten sie durch die Emyn Muil. Dort wurden sie schließlich von dem Geschöpf Gollum überfallen, es gelang ihnen jedoch ihn zu überwältigen. Frodo der Mitleid mit ihm hatte bestimmte ihn zum Führer, und auch wenn er ihn auf den Ring schwören ließ ihnen kein Leid zu zufügen, misstraute Sam der Kreatur. Doch Gollum führte sie sicher durch die Totensümpfe, bis an die Grenzen Mordors und an das Schwarze Tor.

    Merry und Pippin:

    Die Uruk-hai Sarumans schleppten ihre Gefangenen Richtung Isengard. Bei einer nächtlichen Rast am Rande des Fangorn, wurden sie von den Rohirrim überrascht, welche alle Orks erschlugen. Doch die beiden Halblinge konnten in den Wald fliehen. Dort trafen sie auf Fangorn selbst, welcher sie in seine Obhut nahm.
    Das erscheinen der Hobbits, brachte die Ents dazu sich in das Geschehen Mittelerdes einzumischen. Und so stürzte Isengard im letzten Marsch der Ents.

    Gandalf, die Gefährten und Ilmare:

    Die Schlacht von Helms Klamm war geschlagen. Die Gefährten und Ilmare machten sich gemeinsam mit Gandalf und Theoden auf den Weg nach Isengart.

    2
    Die kleine Schar um Theoden, hatte den Ausgang des Klamm Tals erreicht.
    "Hier trennen sich nun unsere Wege, Maglor und ich werden nun nord-östlich reiten."
    "Werdet Ihr uns nicht begleiten?" Theoden wandte sich erstaunt an Thranduil.
    " Nein denn der Krieg steht auch schon an meinen Grenzen, Theoden Pferdeherr, und so ruft mich die Not zurück in mein Reich."
    "Ich werde Euch begleiten Vater!"
    "Nein mein Sohn, dein Weg in diesem Krieg ist ein anderer.Doch einen letzten Befehl habe ich an dich, befolge ihn besser als den Letzten. Beschütze die Dame Ilmare und begleite sie auf ihrem Weg, sei an ihrer Seite, da ich es nicht vermag."
    " Das werde ich mein König!" Legolas neigte das Haupt vor seinem Vater.
    "Auch wenn der Abschied stets schwer ist, ist uns Eile geboten, die Schlacht ist gewonnen doch schon steht der Krieg in der Tür." Gandalf drängte zum Aufbruch.
    Und schwer war die Stunde und keine Worte vermochten sie zu finden, so knieten Maglor und Thranduil vor Lotessë nieder und mit wehmut in der Stimme sprach Thranduil zu ihr: "Meine Königin, kein Glück will ich Euch wünschen, da ich um Euer Schicksal weiß, doch hoffe ich das Eure Seele bei Iluvatar Frieden finden wird. Ihr habt mein Leben reich gemacht und ich danke Euch das ihr ein letztes Mal zu mir zurück gekehrt seid."
    Lotessë nahm die beiden Elben an die Hand und gebot ihnen sich zu erheben.
    "Verzagt nicht meine Freunde, denn ungewiß ist in diesen Zeiten das Schicksal und so mögen wir uns vielleicht wieder sehen," doch Tränen straften ihrer Worte Lügen, als sie ihre beiden treuen Gefährten zum Abschied auf die Stirn küsste.
    Dann ritt sie an Gandalfs Seite davon, sie drehte sich nicht um.

    3
    Legolas ritt mit Gimli neben Aragorn, doch beteiligte er sich nicht an ihren Gesprächen. Gedankenverloren starrte er auf Lotessës Rücken, welche auf Duath vor ihm ritt. Sie war nicht von Gandalfs Seite gewichen, seit sie sich von seinem Vater und Fürst Maglor getrennt hatten. Legolas hätte sie trösten wollen, es hatte ihm unendliche Seelenqual bereitet, sie weinen zu sehen. Doch was hätte er schon ausrichten können, er fühlte sich gering neben ihr, so war es schon bei ihrer ersten Begegnung in Bruchtal gewesen, als er sie noch für eine Menschentochter gehalten hatte. Blind war er gewesen, schnell war ihm klar geworden das sie keine Sterbliche war, doch ihr wahres Wesen offenbarte sich ihm erst in der Hornburg.
    Wie könnte sie ihn, einen Elben, lieben. Doch hatte nicht auch Melian Thingol auserwählt?
    Ein jäher Ruck riss Legolas aus seinen Gedanken, Arod war direkt hinter Duath zum Stehen gekommen, das plötzliche Halten ließ Gimli das Gleichgewicht verlieren und mit erstaunlichen Krach fiel der Zwerg zu Boden.
    " Verdammter Elb, träum gefälligst nicht, wenn ich mit auf dem Pferd sitze. Und warum halten wir hier mitten im Nichts an?", fluchte Gimli.
    "Verzeiht Herr Zwerg, doch Duath bemerkte wie Arod immer mehr aufholte, und so wollte er auf seinen Freund warten." Lotessë lächelte zu Gimli hinab.
    "Mir scheint Legolas wandelt immer noch im Land der Träume," lachte Aragorn.
    " Wahrhaft schwer ist es für den Schwachen nicht zu Träumen, wenn das Licht der Sterne vor ihm erstrahlt," Legolas mühte sich um Fassung.
    " Hast du einen Schlag auf den Kopf bekommen bei der Schlacht, Elbenprinzlein? Ich werde lieber zu Fuß weiter reisen, das scheint mir sicherer!" grummelte der Zwerg.
    "Seid unbesorgt Gimli und steigt wieder zu Eurem Freund aufs Pferd, ich werde von nun an neben euch reiten, um weitere Unfälle zu vermeiden," sagte Lotessë lachend.

    4
    "Wozu Gandalf fragst du nach Informationen zu eurem Verderben, ruht doch der Untergang in eurer Mitte. " Saruman starrte zornig auf sie hinab, dann wandte er sich Lotessë zu.
    "Ihr hättet heimkehren sollen zu Euren Eltern, dort wärt Ihr in Sicherheit. Es gibt kein entrinnen, er wird Euch jagen und jene töten..."
    "Schweigt, Hund Saurons. Arrogant seid Ihr geworden Curumo und in Eurer Arroganz habt Ihr vergessen, vergessen wem Ihr dient, denn Er ist in Allem. Ich hoffe Ihr werdet Gnade finden."
    Lotessë schaute zu Saruman den Orthanc hinauf, der Istari tobte, doch es kümmerte sie nicht.
    "Meine Herren, ich habe genug gehört, müßig ist die Zeit dem Tauben ein Lied zu singen. So lasst uns weiterziehen." Sie kehrte Saruman den Rücken und verließ mit ihren Gefährten Isengard. Gemeinsam mit den Hobbits Merry und Pippin, welche bei der Eroberung von Nan Curunir eine große Rolle gespielt hatten, und sich jetzt aber gerne wieder ihren alten Gefährten anschlossen, erreichten sie Edoras ohne weitere Vorkommnisse.

    5
    "Ihr seid wunderschön, Herrin," Eowyns Stimme klang ein wenig verzweifelt. Der König hatte ihr die Aufgabe zugetragen, Lotesse einzukleiden, am Abend würde es ein Fest für den Sieg und seine Toten geben.
    "Ja auch mir scheint es passend zu sein," kritisch sah Lotesse in den Spiegel, doch ihr gefiel das weit ausgeschnittene Kleid aus grünem Brokat, silberne Blüten verzierten es. Es passte zu ihrem Ring, Lotesse betrachtete das Kleinod liebevoll.
    " Dieser Ring, meine Herrin, er ist wundervoll, doch wer gab ihn Euch und wo ist er nun?"
    "Mutig seid Ihr Eowyn Tochter Rohans. Doch will ich Eure Frage beantworten. Zu diesem Ring gehören noch zwei Schmuckstücke, Feanor der Vater Maglors schuf sie einst für mich. Doch für immer verloren sind sie, und so ist dieser Ring nur ein Relikt aus einer längst vergangenen glücklichen Zeit."
    "Verzeiht mir meine Herrin, ich wollte euch nicht zu nahe treten und euch Schwermut bereiten."
    Doch Lotesse lächelte gütig als sie sich zu Eowyn umdrehte und zu der Nichte Theodens sprach:" Verzagt nicht meine junge Freundin, denn mit der Zeit ist der Schmerz nur noch eine Erinnerung. Begleitet mich nun auf das Fest und lasst uns froh sein und die Schatten vergessen für diese Nacht:"

    6
    Legolas war nervös, er hatte sich viel für diesen Abend vorgenommen. Er zog den klein Samtbeutel aus der Tasche, Eowyn hatte ihn überbracht, sein Vater hatte ihn ihr nach der Schlacht gegeben. Er hatte das Collier sofort erkannt, sein Vater hatte es von Fürst Dain bekommen, nach der Schlacht um den Erebor, wo die Elben letzendlich zu den Zwergen gestanden hatten. Viel Blut war dafür vergossen worden.
    Es war wiederum ein Zwerg der den Elbenprinzen nun aus seinen Überlegungen befreite.
    "Du hast dich ja mächtig hübsch gemacht für mich," Gimli lachte.
    "Komm lass uns gehen, sonst schnappt Eomer sie dir noch weg," aufmunternd lächelnd verließ der Zwerg den Raum.
    Als die beiden die Halle des Königs betraten, suchten Legolas seine Augen jedoch vergebens nach Lotesse.
    "Sie kommt schon noch, jetzt geh endlich weiter Legolas," ungeduldig zog Gimli den Elben weiter. Doch Lotesse kam nicht.
    Legolas hätte sich gerne auf die Suche nach ihr begeben, aber Gimli hatte andere Pläne für den Abend, er drängte den Elben zu einem Trinkspiel.
    " Legolas mein Freund, in der Größe und vielem Anderen mögt Ihr dem Zwergen überlegen sein, doch ich wette so trinkfest wie Gimli werdet Ihr nicht sein." Eomer hatte sich zu ihnen gesellt.
    "Diese Wette halte ich, was bietet Ihr Eomer Eomunds Sohn?"
    Lotesse war lautlos an sie heran getreten, keiner von ihnen hatte bemerkt wie sie auf das Fest gekommen war.
    "Alles was Ihr verlangt meine Dame, doch ich befürchte ihr werdet verlieren. So sagt mir was bietet Ihr?" Eomer sah die Tochter der Sterne auffordernd an.
    "Es ist immer gut, wenn ein stattlicher Mann wie Ihr es seid, einem einen Gefallen schuldig ist. Doch leider habe ich nichts von Wert außer diesem Ring, welcher den Wetteinsatz um weites übersteigt, doch biete ich Euch einen Tanz mit mir an, wenn Ihr wollt."
    " Ich freue mich schon auf unser Tänzchen, meine Dame," die Begierde nicht ganz aus seinem Blick verbannen könnend, blickte Eomer sie an.
    Lotesse lächelte Legolas verschwörerisch zu dann sagte sie:" Wir werden sehen mein Herr. Doch verzeiht mir ein Trinkgelage ist kein Zeitvertreib für eine Dame und so will ich mich Zu Olorin gesellen, bis das Spiel entschieden ist."
    Gemeinsam mit Gandalf, stand Lotesse ein wenig abseits von dem festlichen Treiben, als Eomer und Legolas vor sie traten und Eomer das Wort an sie richtete: " Meine Herrin, Ihr habt unsere Wette gewonnen, so stehe ich in Eurer Schuld. Doch bitte ich Euch dennoch mir einen Tanz zu gewähren."
    "Verzeiht mir Eomer ich muss Eure Bitte abschlagen. Denn da Legolas die Ehre seiner Herrin verteidigte, soll ihm die Gunst eines Tanz zuteil werden."
    "Und gerne nehme ich sie an, meine Königin" der Elbenprinz verbeugte sich und hielt Lotesse lächelnd seine Hand entgegen, zusammen verschwanden sie zu den Tanzenden.
    Und als Eomer sah, in welchem Einklang und mit welcher Grazilität sich die beiden Unsterblichen im Tanz umgarnten, erlosch sein Verlangen und er erkannte das er ein zu Geringerer war.

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    Legolas und Lotesse hatten lange getanzt, doch sie waren dem Gelärme des Fests überdrüssig geworden, und hatten die Halle verlassen. Lange standen sie schweigend nebeneinander und betrachteten die Sterne. Der Elbenprinz nahm all seinen Mut zusammen: "Meine Dame Ihr seid wahrhaft der Schönste von Vardas Sternen. Und um meiner Verehrung Ausdruck zu verleihen, bitte ich Euch dieses Geschenk anzunehmen."
    Ungläubig starrte die Maiar das Schmuckstück an, welches Legolas ihr entgegen hielt, dann besann sie sich wieder: " Es ist wunderschön Ihr solltet mir Euer Geschenk anlegen."
    Elegant wandte sie ihm den Rücken zu und mit einer sinnlichen Bewegung strich sie ihr Haar zu Seite.
    Legolas legte ihr das Collier an und verschloss es vorsichtig, seine Hände zitterten leicht. Er konnte sich nicht beherrschen, sanft strich Legolas ihr über den Hals, sie erschauerte unter seiner zärtlichen Berührung. Dann drehte sie sich zu ihm um, ihre Augen glühten und nahmen ihn gefangen. Legolas musste es einfach wagen, er beugte sich zu ihr vor, noch einmal zögerte der Elb kurz, dann küsste er sie.
    Als sich die Lippen des Elbenprinzen auf die ihren legte, versank Lotesse in einem ungeahnten Sturm der Gefühle. All der Schmerz und die Bitternis der Ewigkeit schienen verschwunden, aufgelöst in einem Regen wohliger Wärme.
    Doch dann wurde sie sich wieder ihrer bewusst, und mit größter Überwindung löste sie sich von Legolas. Tränen standen ihr in den Augen als sie leise sagte:" Verzeih mir;" dann drehte sie sich um und lief zurück in die Halle, in der nun alles ruhig war.
    Fast wäre sie mit Aragorn zusammen gestoßen, doch dem Waldläufer gelang es grade noch auszuweichen. Als er sie fragen wollte was ihr widerfahren sei, war sie schon den Gang hinunter verschwunden.

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    Sie hatte sich gehen lassen, und so die Gefühle ihres Geliebten verletzt. Lotesse hätte es nie so weit kommen lassen dürfen, wusste sie doch das es keine Hoffnung gab. Sie wünschte sie könnte sich einfach gemeinsam mit Legolas auf Duath seinem Rücken davon machen. Doch sie wusste es gab kein entrinnen, hatte sie ihr Schicksal doch einst selbst gewählt, als sie ihrem Vater nicht gehorchte und Feanor nach Mittelerde gefolgt war.
    So etwas wie heute Abend durfte nie wieder geschehen, sie wollte nicht das Legolas sich unnötige Hoffnung machte, wo es nichts gab außer ewiger Finsternis.
    Lotesse betrachtete die Kette um ihren Hals, sie glaubte nicht das der Elbenprinz wusste, das dies eines der drei Schmuckstücke war welches ihr einst von Feanor geschenkt wurden. Wie war es in seinen Besitz gekommen, sie hatte gedacht es wäre mit Beleriand untergegangen. Gedanken verloren stand sie in ihrer Kammer, dann spürte sie es, Er war hier, Sauron war gekommen. Lotesse lief in die Richtung die ihr ihr Herz wies und zeitgleich mit Aragorn und Legolas kam sie am Schlafsaal der Männer an. Sie öffnete die Tür, und sah den Hobbit Pippin, der mit schmerzerfüllter Miene in den Palantir blickte. Mit zwei Schritten war Lotesse bei dem Halbling und riss ihm den sehenden Stein aus den Händen. Und dann sah sie Ihn, Mairon, für einen Augenblick spürte sie seine Freude, doch dann folgte sein Zorn. Lotesse getroffen von der Gefühlsgewalt, ließ den Palantir fallen und strauchelte, doch Legolas fing sie auf. Nur einen Moment verharrte sie so, dann riss sie sich los und lief davon. Legolas eilte ihr hinter her, doch vergeblich, vor der Halle wartete bereits Duath. Sie schwang sich auf seinen und galoppierte davon. Legolas war verzweifelt.

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    "Ich werde nach Gondor gehen und sie warnen, und ich werde nicht alleine gehen, der Halbling Peregrin soll mich begleiten," Gandalf blickte zu Aragorn sie standen in Theodens Halle und berieten sich, Pippin hatte im Palantir gesehen, das Saurons Angriff auf Minas Tirith bevorstand.
    "Was ist mit der Dame Ilmare, wo ist sie und wird sie wiederkehren?" Aragorn blickte fragend zu dem Istari. Gandalf zögerte bevor er antwortete:" Ich weiß nicht was ihr der sehende Stein offenbarte und wohin sie aufbrach, doch die Mächtigste unter den Unseren ist sie und so sorge ich mich nicht und ihr solltet dies auch nicht tun."
    Gandalf machte sich mit Pippin auf den Weg nach Gondor und König Theoden befahl eine Heerschau in Dunharg und Aragorn und die anderen Gefährten begleiteten ihn, denn mit dem Heer der Rohirrim würden sie in den Krieg nach Minas Tirith ziehen.

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    Legolas war unruhig, er sorgte sich um Lotesse, zwei Tage waren vergangen seit ihrem verschwinden. Sie waren auf dem Weg nach Dunharg, morgen sollten sie die Bergfestung erreichen.
    Der Tag war bereits fortgeschritten, als sie eine kleine Gruppe Reiter am Horizont erblickten welche sich Rasch näherte. Legolas Herz machte einen Sprung. Dort war sie Lotesse, sie kehrte zurück zu ihm, und an ihrer Seite erkannte er Elrohir und Elladan gefolgt von den Dunedain, welche Aragorn in seinem Kampf beistehen wollten.
    Glücklich war die Stunde ihres Wiedersehens, und da der Tag sich dem Ende zuneigte, beschlossen sie am Ort ihres Zusammentreffens die Nacht zu verbringen.
    Sie verbrachten die Abendstunden am Lagerfeuer mit dem Austausch von Neuigkeiten. Weit war der Abend voran geschritten, als sich ein Gefühl des Grauens über sie legte.
    Lotessë erhob sich und wie in der Nacht von Helms Klamm erstrahlte sie im Licht der Sterne und eine Aura der Macht umgab sie.
    "Der Schrecken ist nah, doch habt keine Furcht, denn nur als Bote kommt er."
    Und dann sahen sie es ein riesiges Biest wesentlich kleiner als ein Drache, doch von ähnlicher Gestalt näherte sich am östlichen Himmel, wenige Meter von ihrem Lager entfernt landete das Ungeheuer und von ihm erhob sich der Fürst der Nazgul. Er verneigte sich vor Lotessë und mit einem bedrohlichen zischen begann der Hexenkönig von Angmar zu sprechen.
    "Meine Herrin, mein Meister Sauron der Mächtige sandte mich aus um Euch Ilmare, seine Entschuldigung zu überbringen. Es lag ihm fern Euch zu erschrecken."
    "Es soll ihm vergeben sein. Doch sagt mir Scheusal, welche Kunde bringt Ihr noch mit Euch, denn ich glaube nicht das Mairon seinen treusten Diener aussandte um eine brave Entschuldigung zu überbringen."
    "In der Tat meine Herrin soll ich Euch ein Handel unterbreiten. Mein Herr Sauron bietet den Erstgeborenen freies Geleit nach Valinor, ihre Zeit in Mittelerde neigt sich ohnehin dem Ende zu, auch würde er gerne von dem bevorstehenden Krieg gegen Gondor absehen."
    Lotessë macht ein Schritt auf den Nazgul zu:" Und was fordert Euer Meister, im Gegenzug zu diesem über aus gütigen Angebot?"
    "Euch, meine Herrin, Sauron der Mächtige verlangt, dass Ihr an seiner Seite über Mittelerde herrscht, als seine Königin, so wie es seit je her vorbestimmt ist."
    Kalt ertönte Ilmares Lachen, dann sprach sie mit Zorn in der Stimme:" Richtet dies Eurem Meister aus. Ich werde kommen und wenn ich an seinen Toren klopfe, soll er Fëanor gedenken und wissen die Rache wird mein sein und keine Gnade werde ich dulden. Und nun verschwindet zurück in die Finsternis Scheusal, bevor Euer Fall, der Vorbote des Schicksals, für Mairon sein wird."
    "Eine Närrin seid Ihr, doch so wählt Ihr Euren Weg selbst, es wird ein Weg des ewigen Schmerz."
    Mit einem letzten wütenden Zischen stieg der Hexenkönig auf sein abscheuliches Reittier und entschwand in die Nacht.
    Lotessë spürte die zweifelnden Blicke der Anderen in ihrem Rücken, sie wusste das die Zeit gekommen war und so sprach sie mit fester klarer Stimme:" Ich fühle eure Zweifel, doch hört an was ich zu sagen habe, hört nun meine Geschichte!"

    11
    Ilmare:

    Seit dem Anbeginn der Zeit wandelte sie auf Ea, denn ihre Eltern waren Manwe und Varda und Eru ihr Schöpfer. Sie war die Zofe ihrer Mutter und vieles über die Geheimnisse Ea´s lehrte Varda sie.Und als Ilmare im Auftrag ihrer Mutter über Ardas junge Wiesen wandelte, begegnete sie zum ersten Mal Mairon, von einer makellosen und mächtigen Erscheinung war er und auch er fand Gefallen an Ilmare. Und wann immer sie sich der Dienste ihrer Herren entledigen konnten erkundeten sie gemeinsam die Geheimnisse der noch jungen Welt. Doch als Manwe von dem Werben Mairons erfuhr, verbot er es. Und noch war die Zeit nicht gekommen in der Ilmare sich ihren Eltern wiedersetzen würde und so entsagte sie Mairon. Es war zu eben jener Zeit als Melkor aus der Äusseren Leere wiederkehrte. Und in seinem Schmerz und seinem Zorn wandte sich Mairon ihm zu.
    Als die Leuchten Illuin und Ormal von Melkor gestürzt wurden, sah Mairon seine Stunde gekommen, er offenbarte sich Ilmare und bot ihr ein Leben mit ihm an Melkors Seite an. Großer Schmerz überkam sie als sie sah was aus ihrem Geliebten geworden war und wie er sich dem Schlechten verschrieben hatte. Sie wies ihn ab, denn rein war sie und das Vertrauen auf Iluvatar groß in ihr. In seinem Zorn schwor Mairon nicht zu ruhen bis sie an seiner Seite war.
    Ilmare litt sehr und als die Valar nach Aman zogen, bat sie darum in Mittelerde verweilen zu dürfen, Manwe gewährte ihren Wunsch.
    In ihrem Kummer wanderte sie durch Mittelerde und als ihre Füße wund waren, ließ sie sich an einem See nieder und sang ihr Leid hinaus in die Welt.
    Und als sie dort am See Cuivienen sang, erwachten um sie herum die Quendi, die ersten Elben. Und Ilmare hieß die Erstgeborenen willkommen und sie waren es die ihr den Namen gaben den sie noch heute trägt Lotesse Eldarin, die Blüte der Eldar.
    Das Erwachen der Kinder Iluvatars heilte ihren Schmerz, und als Orome kam und die Elben nach Aman rief folgte Ilmare ihnen gerne. Groß war die Freude des Wiedersehens im Land der Unsterblichen, und glückliche Zeiten waren es als die 2 Bäume noch jung waren.
    Oft weilte Ilmare in Tirion der Stadt der Noldor denn schon seit den Anfängen waren ihr die Noldor am nahsten. Und so begab es sich das sie zugegen war als Feanor geboren wurde und Miriel aus dem Leben schied. Und sie nahm sich dem Sohn Finwes an, denn sie erkannte als Erste das er der Edelste von allen war. Manche sagen, das Verhängnis der Noldor hätte an dem Tag begonnen als die Tochter der Sterne ihn als ihren Schützling erwählte.
    Und wie eine Mutter liebte er sie und die ersten Schmuckstücke die er erschuf, erdachte er für sie und so schuf er das Collier, den Ring und das Diadem, in welchen er das Licht der Sterne eingefangen hatte. Und er wählte die Form von 8-blättrigen Blüten und verband so das Wappen seines Hauses des Stern Feanors mit dem ihren.
    Doch eine Zeit kam, zu welcher Melkor schon aus seiner Gefangenschaft entlassen war und nun in Valinor weilte, das Ilmare wenig Zeit bei Curufinwe und seinen Söhnen verbrachte denn sie war wieder in den Dienst ihrer Mutter getreten und auch Feanor hatte wenig Zeit denn all sein Wirken war auf das Schaffen der Silmaril konzentriert.
    Und so bemerkte sie nicht wie Feanors Verstand von den Einflüsterungen Melkors vergiftet wurde. Und so groß war die Enttäuschung in Ilmare, als Feanor, weil er den Frieden in Valinor zerstörte, von den Aratar aus Tirion verbannt wurde, dass sie sich abermals nach Mittelerde wandte. Doch Manwe war dagegen, doch als er merkte, dass er seine Tochter nicht halten konnte, gab er ihr Duath als Begleiter, welcher ein Sohn von Nahar Oromes Ross ist. Und mit dem Pferd welches sie noch durch viele Gefahren begleiten würde machte sie sich auf den Weg nach Mittelerde.
    Lange reiste sie durch die Lande, bevor sie sich in Menegroth bei Thingol und Melian niederließ. Denn sie wollte erst aus dem Exil wiederkehren, wenn auch Feanor aus seiner Verbannung entlassen wurde. Und so weilte die Tochter der Sterne in Doriath, als Melkor mit Hilfe von Ungoliant die 2 Bäume zerstörte und Dunkelheit sich auf die Welt legte. Und auch wenn Ilmare sich sofort den Weg zurück in die Unsterblichen Lande suchte, brauchte sie lange und so war sie in mitten des ewigen Eises der Helcaraxe, als sie ein unendlicher Schmerz überkam, es war zu jener Zeit als die Noldor den Sippenmord in Alqualonde begangen.
    Getrieben von dem Schmerz ritt sie durch Aman zu den Aratar, wo sie von den gräul Taten Melkors und dem Eid Feanors und dem Fluch der Noldor erfuhr. Ilmares Trauer war tief, sie wollte Feanor folgen, doch Manwe untersagte es und sie gehorchte. Doch dann überkam sie ein weiteres Mal ein grausamer Schmerz. Und so ritt sie im Schatten der Finsternis auf Duath davon. Als sie abermals an der Grenze der Helcaraxe stand, holte Eonwe ihr Bruder sie ein. Und er überbrachte Kunde von ihrem Vater.
    "Verweile meine Tochter, denn blutig und hoffnungslos ist der Weg, der vor dir liegt. Betrete ihn nicht sonst wirst du nie mehr umkehren können und dein Schicksal ist entschieden."

    Doch keine Worte hätten sie halten können. So übergab Eonwe ihr das Schwert Vanwa, welches Aule auf geheiß von Varda, die das Schicksal ihrer Tochter schon lange erahnt hatte, schmiedete. Ilmare hingegen übergab ihm ihr Diadem, als Zeichen dafür das sie sich von ihrem bisherigen Leben abwandte. Voller Schmerz war die Stunde für die Geschwister und das Leid begann noch bevor sie Aman verlassen hatte.
    Sie ritt durch das ewige Eis und eine Spur aus Kummer und Tod führte sie zu Fingolfin, welcher, verraten durch seinen Bruder, verdammt war Mittelerde auf diesem Weg zu erreichen. Und Hoffnung gab sie ihm und den anderen Überlebenden, doch setzte sie ihren Weg auf Duath eilig fort, denn sie fürchtete um Feanor.
    Begründet waren ihre Sorgen, denn Krieg herrschte in Mittelerde. Und hart strafte sie das Schicksal, als sie die Söhne Feanors erreichte und gemeinsam mit ihnen machte sie sich auf den Weg ihren Ziehsohn zu retten. Doch als Ilmare ihn erreichte war er von den Balrogs umgeben und schwer verwundet. Ohne zu zögern stürzte sich Ilmare in ihren ersten Kampf. Groß waren ihre Verzweifelung und ihr Zorn, doch mächtig und in der Überzahl ihre Feinde. Und grade als sie zu fallen drohte, wendeten sich die Kreaturen Melkors von ihr ab. Mairon der höchste Diener Morgoths war gekommen. Und da er Ilmare noch immer liebte und begehrte gewährte er Gnade.
    Doch Feanor erlag seinen schweren Verwundungen und mit ihm starb auch ein Teil von Ilmare. In ihrer Trauer wandte sie sich ab von den Noldor und flüchtete nach Menegroth zu Thingol und Melian.
    150 Jahre verharrte sie um Feanor weinend am Brunnen der unendlichen Tränen.
    Es war Thranduil der Sohn Orophers, der die Tochter der Sterne aus ihrer Trauer befreien konnte. Es war der Beginn einer langen und treuen Freundschaft. Und an seiner Seite ritt sie in viele Schlachten während der Kriege um Beleriand. Doch konnte sie nicht verhindern das Thingol bei dem Angriff der Zwerge auf Menegroth fiel. Und Melian verließ Mittelerde und mit ihrem Verschwinden aus Doriath fiel der Banngürtel.
    Und als Feanors verbliebene Söhne kamen und Menegroth überfielen, um den Silmaril, welcher Dior von seinen Eltern gegeben war, zu erlangen, floh Ilmare mit Thranduil und brachte Elwing die Tochter Diors in Sicherheit.
    Doch blieben sie nicht mit Elwing an der Mündung des Sirion. Gemeinsam mit Thranduil kämpfte sie gegen Morgoths Diener wo immer sie gesehen worden waren.
    So waren sie nicht zugegen, als Feanors Söhne den 3. Sippenmord der Elben begangen. Und bei dem Elwing mit dem Silmaril floh und ihn gemeinsam mit Earendil nach Valinor brachte und bei den Valar um Hilfe gegen Morgoth bat.
    Die Mächtigen gewährten die Hilfe und sandten ein Heer aus um Morgoth zu vertreiben. Und Varda selbst kam und offenbarte ihrer Tochter den weiteren Weg ihres Schicksals.
    Ilmare zog aus und Beleriand verging. Doch Thranduil war ihr gefolgt und gemeinsam mit Maglor, welcher einen der Silmaril gestohlen hatte und nun auf der Flucht war, gelang es ihm Ilmare, wenn auch schwer verletzt, zu retten.
    Lange schlief sie damit ihre Wunden Heilung fanden. Und sie erwachte erst als Maglor den letzten der drei Silmaril ins Meer geworfen hatte. Und da der Fluch welcher auf den Noldor lag, von Manwe nach dem Krieg des Zorns aufgehoben wurde. Bat Ilmare den letzten lebenden aus dem Hause Feanors nach Valinor heimzukehren und das Andenken an Curufinwe aufrecht zu erhalten. Denn sie wollte nicht zurück in die Unsterblichen Lande, denn als Einzigste erwartete sie dort keine Heilung ihres Kummers.
    So zog die Tochter der Sterne zu Beginn des Zweiten Zeitalters, mal alleine, doch oft in Begleitung von Thranduil durch Mittelerde und lange dauerte es bis sie ihren Schmerz über das vergangene Zeitalter überwunden hatte.
    Und als sie des Reisens müde war, ließ sie sich in dem Reich Orophers nieder welches er im großen Grün Wald gegründet hatte . Wenig kümmerten in diesen Tagen Ilmare die Geschicke der Welt. Und so geriet in Vergessenheit, dass die Tochter der Sterne in Mittelerde weilte. Nur wenige wussten um den Schatz, den Thranduil und sein Vater in Eryn Galen behüteten.
    Und erst als Glorfindel von den Valar zurück geschickt wurde um den Verbliebenen in Mittelerde bei zustehen, wurde Ilmare von ihrem Schicksal eingeholt.
    Glorfindel überbrachte ihr Manwes Worte:
    "Die zweite Melodie verhallt bereits und so sollst du nach Numenor einkehren, meine Tochter, und den Willen des Einen vollstrecken!"

    Ilmare reiste allein und ohne Abschied im Schatten der nächsten Nacht ab. Sie hatte gewusst das es diesmal keine Rettung geben würde und keinen den sie liebte würde sie die Bürde sie zu begleiten auftragen. Alleine betrat sie in Edhellond das Schiff und segelte nach Numenor. Und vor Romenna fand sie die Flotte von Elendil. Un da sie erkannte, dass Elendil und die seinen treu zu den Valar standen, wies sie ihnen den Weg nach Mittelerde, wissend das sie sonst dem Untergang geweiht wären.
    So betrat Ilmare die Insel Numenor und keiner hielt sie auf ihrem Weg auf, denn Mairon welcher nun Sauron genannt wurde, erwartete das sie aus Liebe zu ihm käme ihrem Schicksal endlich bewusst und so hatte sie freies Geleit bis zu seinem Thron. Zu Spät erkannte Sauron seinen Trugschluß und so wurde er von Ilmare gestürzt und gemeinsam fielen sie in die Dunkelheit die sich auf Tat als die Welt sich wandelte.

    12
    Lotesse hatte geendet. Aufgewühlt von ihrer eigenen Erzählung, musste sie sich kurz zur Ordnung rufen, dann drehte sie sich zu der Gemeinschaft um welche ihr Stunden gelauscht hatte. Ihr Blick suchte Legolas, und als sie die Trauer in den Augen des Elbenprinzen sah, war ihr bewusst, das er bereits verloren war. Er war verloren gewesen seit ihrer Zeit in Imladris und ein bekannter Schmerz drohte Lotesse zu übermannen. Doch Legolas war bei ihr und hielt sie.
    "Meine Königin, ich werde Euch auf Eurem Weg begleiten und Euch mit meinem Leben schützen."

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