Der Schlüssel steckte und ich drehte ihn um, hinter mir stand Marie. Sie hauchte mir ins Ohr >>Lass mich rein, Bruderherz! Mir ist kalt.<< sie legte die eiskalte Hand auf meine rechte Schulter. Ich zuckte zusammen, meine Härchen richteten sich zur einen Gänsehaut auf und ich lachte kleinlaut. Ich drehte mich um und erschrak, ich fiel nach hinten auf die Tür. Der Anblick verstörte mich. Ihre Augen waren schwarz wie die Nacht mit ein kleinen blitzen, wie Sternchen, sie waren auch tief schwarz umrundet. Panik stieß in mir hoch, ich klammerte mich an die Tür und suchte erbärmlich nach einer Waffe. Als ich einen großen Stock sah und ihn greifen wollte, kam Marie mir zuvor und trat gewaltig auf meine Hand. Ich schrie verschmerzt auf >>Nein!<<, fauchte Marie und trat noch fester auf meine Hand, die sich verkrampfte und Blut floss. Warm, rot und flüssig floss es runter und bahnte sich seinen Weg und trocknete. Marie leckte sich ihren Mund mit ihrer Zunge ab. Ich schrie aus Reflex, dann war sie blitzschnell vor mir und flüsterte >>Ruhe! Du willst doch nicht das Mama und Papa aufwachen, oder?<< ich nickte. Sie roch nach Kadaver und ihre Stimme veränderte sich immer mehr. Das war nicht meine Marie, das war ein Monster! Sie ließ von meinem Fuß ab und meinte >>Mach die Tür auf, Angsthase!<< hatte ich das jetzt richtig gehört, Angsthase! Wut stieß in mir hoch, meine Hände ballten sich zu den Fäusten und ich schnaubte. Ich könnte sie verdroschen, aber was würde dann passieren? Ich musste es riskieren, es ist zwar noch nichts Schlimmes passiert, aber ich musste Es aus der Welt schaffen. Ich schrie >>Marie Nein!<< und rannte auf sie los, sie stand mit beiden Beinen fest am Boden verankert da und streckte beide Arme und Hände aus. Dann kam ich und stürzte mich auf Marie, ich verlagerte mein gesamtes Körpergewicht nach vorne und prallte ab. Ich fiel zu Boden, mein Kopf tat weh, ich setzte eine Hand auf ihn, die andere lag am Boden. Marie ließ einen kurzen Kriegesschrei von sich und ich spürte Sekunden später den Schmerz, sie hatte mich getroffen! Mein Finger lag neben mir, nicht an meiner Hand, nein neben meiner Hand. Mir schoßen die Tränen in die Augen und ich hielt meine ganze Hand vor meinem Mund um keinen Schrei von mir zu geben. Ich heulte auf und legte mich zur Seite, mein ganzer Körper zitterte. Ich lag verkrümmt hilflos da und doch steuerte Marie auf mich zu...
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