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Destiny Londan - Das Leben eines Halbwerwolfes

Destiny Londan lebt allein in der magischen Welt Silvanica, bis sie vom Herrschervolk der Acris gefunden wird. Wie ihre Geschichte weitergeht, erfahrt ihr hier.

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    Ich schlage die Augen auf. Über mir sehe ich die Baumwipfel und den rosafarbenen Morgenhimmel. Ich setze mich auf und stöhne, da mein Rücken wegen der Nacht auf dem Waldboden noch ganz steif ist. Neben mir taste ich nach meinem Bündel, das aus einem schwarzen Kapuzenumhang, einem Bogen mit Köcher, zwei Dolchen, etwas zu Essen und diversen anderen Gegenständen besteht. Langsam rappele ich mich auf und schaue, ob außer vergammeltem Käse und altem Brot noch etwas Essbares da ist. Vermutlich nicht. "Ich sollte bald mal wieder jagen gehen.", denke ich mir. Dann krame ich aus meinem Bündel den alten, silberbeschlagenen Taschenspiegel hervor, den ich noch von meiner Mutter habe. Trotz meines (zugegeben selbst gewählten) Lebens im Wald bin ich ein bisschen eitel. Als ich in den Spiegel schaue, sehe ich ein junges Mädchen von etwa 19 Jahren mit blasser Haut, türkisen Augen und langen, glatten, schwarzen Haaren bis zur Taille. Ihr Körper ist schlank und sie ist groß. Sie trägt eine schwarze Hose, ein schwarzes Trägertop und schwarze Schnürstiefel. Ich fahre mir einmal mit der Hand durch die Haare und stecke den Spiegel weg. Dann bücke ich mich, um die Überreste des Feuers mit Erde zu bedecken. Seit mein Vater meine Mutter getötet und mich fast auch umgebracht hat, lebe ich in der Natur. Ich habe auch nur überlebt, weil ich ihn mit meinem Dolch erstochen habe. Da mein Vater ein Werwolf war, hätte ich ihn auch nicht anders stoppen können. Ich selbst bin ein Halbwerwolf. Deshalb verwandle ich mich zwar nicht an Vollmond, aber wenn ich von starken Gefühlen überwältigt werde, kann es passieren, dass meine Augen gelb, meine Ohren spitz und pelzig, meine Zähne und Nägel lang und scharf werden und ich die Kontrolle über mich verliere. Genau deshalb habe ich ja die Einsamkeit gewählt. Auch, dass ich sehr misstrauisch, rebellisch und verschlossen bin, ist ein Grund dafür. Seit dem Vorfall mit meinem Vater ziehe ich im Land umher und es ist schön abwechslungsreich, weil nahezu alle Landschaften vertreten sind. Ich seufze und setze mich in Bewegung. Fast lautlos laufe ich über den weichen Waldboden. Auf einmal höre ich etwas, was mir gar nicht gefällt: Hufgetrappel, laute Rufe und Pferdewiehern! "Da geht man den Leuten schon aus dem Weg und dann lassen sie einen nicht mal in Ruhe!", knurre ich während ich in die entgegengesetzte Richtung renne. Dann fällt mir ein: "Vielleicht haben die Reiter ja etwas zu Essen für mich!" Abrupt drehe ich mich um und laufe zurück zu dem Waldweg, auf dem die Reiter kommen. Als ich schließlich am Wegrand stehe, atme ich einmal tief durch und trete dann aus dem Gebüsch hervor, genau in dem Moment, als die Reiter mich erreichen.

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