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Woodwalkers: Ein fremdes Tier

Einst wurde der Gestaltwandel Xamber gejagt. Nun ist er gezwungen in seiner zweiten Gestalt, als Puma, in einem Zoo zu leben. Bis er von einer seltsamen Frau mit weisen Haaren und einer leicht gebogenen Nase und kurzen weißen Haaren und einem muskulösen Mann mit gelben Augen entdeckt wird und sie ihn in die Clearwater High bringen. Schnell findet er in dem Puma-Wandler Carag und dessen Freunden Brandon und Holly selber Freunde. Doch verbirgt sich hinter der stets aufgesetzten Kapuze, die sein Gesicht verbirgt, ein großes Geheimnis. Als dann auch noch Andrew Milling von dem mysteriösen Wandler erfährt, beginnen die Probleme und Gefahren.

Achtung: Es wird empfohlen, dass man zuerst die ersten drei Bücher (Woodwalkers: Carags Verwandlung, Gefährliche Freundschaft und Hollys Geheimnis) liest und kennt, bevor man diese Geschichte liest. Aber es wird nur empfohlen, da diese Geschichte quasi nach dem dritten Band spielt, und ist keine Pflicht. ;-)

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    Kapitel 1: Wie alles begann

    Ach, wie sehr sehne ich mich nach der alten Zeit. Damals war ich noch gar nicht so alt, erst 5 Jahre alt.
    Mein Vater wollte mir endlich das Jagen von Großwild beibringen. Schon seit Tagen schimpfte er, dass ich es endlich lernen müsste, da ich eigentlich als normaler Puma schon vor vier Jahr meine eigenen Wege gegangen wäre. Doch ich war kein normaler Puma. Ich war ein Wandler, halb Mensch, halb Puma, konnte ich mich jeder Zeit verwandeln. Zu mindestens wenn man seine Verwandlung unter Kontrolle hatte, was früher nicht der Fall war. Einmal wollten wir eins dieser grauen Streifen überqueren, die hier und dort mal waren und man, wie meine Mutter mir und meinem großen Bruder fachkundig erklärt hatte, Straße nennt. Doch als ich eins dieser schnellen stinkenden Kasten gesehen habe, fühlte ich wie mein Körper sich verformte. Ich hatte mich unfreiwillig verwandelt und das Entsetzen war groß gewesen. Natürlich wussten meine Eltern, was sie waren. Trotzdem war es sehr komisch, als plötzlich ein kleiner Junge neben ihnen saß.
    Aber heute war erst einmal das Jagen dran und so drängte mich mein Vater lautlos von Kopf zu Kopf: Los Xamber, ansonsten sind die Wapitis weg. Ja, ich komm ja schon, gab ich genervt zurück. Wir waren vor unserer Höhle. Mein großer Bruder lag vor dem Eingang und leckte sich genüsslich die Pfote und meine Mutter sonnte sich in der warmen Mittagssonne. Viel Glück und viel Spaß, rief er mir spöttisch hinterher, denn er konnte schon lange jagen, schließlich war er fünf Jahre älter als ich. Nichts da, du kommst gefälligst mit, befahl mein Vater im barschen Ton und weil mein Bruder wusste, dass man nicht mit meinem Vater diskutieren sollte, stand er auf, um uns zu folgen. Viel Glück Samtu, rief meine Mutter uns hinterher, bevor wir auf weichen Pfoten im Unterholz verschwinden konnten.
    Leise huschten wir durch den Wald, durch unser Revier, am Rande des gigantischen Yellowstone Nationalpark. Schnell hatten wir drei einzelne Wapitis aufgespürt und pirschten uns geduckt von hinten an. Gerade als mein Vater mir erklären wollte, wie das Jagen ging, zerriss lautes Hundegebelle die Stille. Die Wapitis schreckten auf und rannten davon. Auch mein sonst so ruhiger Vater wurde plötzlich nervös. Los, wir müssen verschwinden. Die Wapitis sind sowieso weg, raunte uns unser Vater zu, so leise, dass vermutlich nur mein Bruder und ich es hören konnten und irgendwie klang er… nervös. Doch anstatt wegzulaufen, starten wir Samtu nur fragend an. Was hatte er? Wieso war er so nervös? Denn eigentlich war er stets ruhig und entspannt. Auch als ich als Junges beinahe in eine der heißen Quellen gefallen wäre und ich mich nur noch mit den Vorderpranken festhielt, bewahrte mein Vater Ruhe. Doch wieso war er jetzt auf einmal so nervös? Hört ihr das Gebelle? Das sind Hunde und Hunde bedeuten im Moment Gefahr, antwortete er auf unsere fragenden Blicke. Als Erstes verstand ich gar nichts, doch dann erinnerte ich mich, wie unsere Eltern uns früher immer und immer wieder eingeschärft hatten, dass wir im Zeitraum von Dezember bis März vorsichtig sein sollen, da in diesem Zeitraum die Pumajagd-Saison ist. Na gut, sie tun es immer noch ab und zu. Los, weg hier, bevor sie uns finden, rieß mein Vater mich aus meinen Gedanken und gerade wollten wir lautlos im Unterholz verschwinden, da wurde das Bellen lauter und drei große Schäferhunde sprangen aus einem Busch. Bevor wir irgendetwas unternehmen konnten, z.B. wegrennen, hatten sie uns umzingelt. Knurrend und mit gefletschten Zähnen umkreisten sie uns. Wir mussten hier weg, beziehungsweise hier raus! Die Hunde hatten Halsbänder an, an denen kleine Kästen waren, vermutlich Peilsender und wo die Hunde sind, da ist er Jäger nicht weit. Blitzschnell schoss die rechte Pranke meines Bruders nach vorne und einer der Schäferhunde rollte ins Gebüsch. Mein Vater stellte sich auf die Hinterbeine, fuchtelte mit den Vorderpranken vor dem Kopf eines anderen Hundes herum und fauchte dabei noch bedrohlich. Während mein Vater und mein Bruder versuchten die Hunde zu vertreiben, sprang ich einfach aus dem Stand senkrecht nach oben und auf dem nächsten Baum. Von dort sprang ich in einem weiten Sprung wieder runter und war außerhalb des Kreises. Schlau gedacht, lobte mich mein Bruder, machte sich es aber einfacher und sprang mit meinem Vater über sie hinweg. Doch so leicht gaben sie nicht auf und jagten hinter uns her. Uns blieb nichts anderes übrig als vor ihnen wegzurennen. Dicht gefolgt von ihnen rannten wir kreuz und quer durch den Wald. Allerdings kamen wir nicht weit, als erstes hörten wir nur ihre Stimmen, doch schon nach kurzer Zeit sahen wir sie. Es waren zwei Jäger, ein etwas Rundlicher mit einer Brille und ein breitschultriger muskulöser Mann. Beide trugen Gewehre und waren in eine hitzige Diskussion vertieft, sodass sie uns als Erstes nicht sahen, sondern erst als wir versuchten nach rechts aus zu weichen. Doch als ich gerade hinter ihnen war, schlossen sich plötzlich Netze um mich. Ich war in einer Falle! Mein Bruder und mein Vater merkten erst kurze Zeit später, dass ich ihnen nicht mehr folgte und als sie es dann merkten, wollten sie umdrehen um mich zu befreien. Nein! Lauft! Bringt euch in Sicherheit, schrie ich sie an. Mein Bruder war verwirrt, er wusste nicht, was er tun sollte, er wollte mich nicht verlieren, jedoch trieb mein Vater ihn an und so gehorchte er. Lauf Julian. Lauf, sagte ich beruhigend.
    Kurze Zeit später war ich allerdings nicht tot, wie ich zu Anfang dachte. Nein, man hatte mich in einen metallenen Käfig gebracht und wollte mich irgendwo hinbringen.
    Nun ja und so kam ich hier her, in den Zoo. Hier lebe ich jetzt schon seit sieben Jahren und es ist gar nicht so übel hier. Im hinteren Teil meines Außengeheges wurden viele Büsche gepflanzt, hinter denen ich mich super verstecken kann und davor ist eine freie Wiese. Vor der Wiese ist ein breiter Streifen Wasser, der mich von den Besuchern abgrenzt, links sind ein paar Baumstämme zu einem kleinen Kletterpark aufgestellt und rechts ist das Innengehege. Mit anderen Worten mein Gehege hat seine guten Seiten – die Büsche und der Kletterpark – und seine schlechten Seiten – die freie Wiese. Jedoch fühlte ich mich trotzdem nicht ganz wohl, ich vermisste den Wald, das Vogelgezwitscher, meine Familie und die Freiheit.

    Hat dir dieses Kapitel gefallen? Dann freu dich auf das nächste, was vielleicht bald raus kommen wird! ;-)

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