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Seelengeflüster- Flammenfeders Hass

Flammenpfote und Glutpfote sind unzertrennlich. Das waren sie zumindest, bis ein schlimmer Streit sie auseinanderbringt. Flammenpfote ist seit dem sehr einsam, bis sie in ihren Träumen einem Kater begegnet, der ihr von ihren besonderen Fähigkeiten erzählt. Schnell fast die Schülerin Vertrauen zu dem geheimnisvollen SternenClan-Krieger, bis sie bemerkt was er wirklich vorhat... Die Fortsetzung zu Flüsterherz.

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    Achtung! Bevor du diese Geschichte liest, musst du unbedingt Flüsterherz lesen, (der erste Teil zu dieser Geschichte), sonst kommst du nicht mit. Link: https://www.testedich.de/fanfiktions/buecher/warrior-cats/quiz70/1633361066/fluesterherz

    Die wichtigsten Katzen:

    Flammenpfote: orange getigerte Kätzin mit blauen Augen, Tochter von Flüsterherz und Sandherz
    Glutpfote: schwarz-rot gescheckter Kater mit bernsteinfarbenen Augen, Flammenpfotes Bruder
    Teichpfote: weiße Kätzin, Flammenpfotes Schwester
    Silberpfote: silberner Kater, Flammenpfotes Bruder
    Flammenpelz
    Flüsterherz
    Sandherz
    Stängelpelz
    Blitzstern
    Amselfeder

    Die Katzen ohne Beschreibung werden im ersten Teil alle beschrieben. Übrigens ist Sandherz jetzt zweiter Anführer! Sonst ist alles so wie im ersten Teil, aber das ist halt die Fortsetzung, also ein paar Monde nach dem ersten Teil. Viel Spaß/Spannung mit der Geschichte! LG Himbeerwolke ❤️🐈

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    Prolog

    Der Wald war düster und bedrohlich, durch das dichte Blätterdach sah man keine Sterne. Dem rot getigerten Kater schien es nichts auszumachen, er lief immer weiter. Schließlich tauchte in der Ferne eine weitere Katze auf, ein grauer Kater. Er hob das Kinn. "Nun bist du also auch hier, Flammenpelz." "Du hast mir versichert dass dieser Plan funktionieren würde, Himmelklaue!" Fauchte Flammenpelz. Himmelklaue sträubte sein Nackenfell. "Ich hätte nicht gedacht dass diese lästige kleine Waldflüsterin so schwer loszuwerden ist." "Wir brauchen einen neuen Plan!" Knurrte Flammenpelz. "Neuer Plan?" Fragte Himmelklaue verächtlich. "Ich habe viele Monde darauf gewartet jemanden wie dich zu treffen, und jetzt werden wir vermutlich noch länger warten müssen. Das funktioniert nicht von heute auf morgen."


    *Ein paar Monde später*

    Himmelklaue sah den roten misstrauisch an. "Was ist los, Flammenpelz? So gut gelaunt warst du nicht mehr seit du ein Junges warst." Flammenpelz sah ihn böse an, dann lächelte er diabolisch. "Ich hatte Recht. Sie besitzt tatsächlich die Kräfte." Himmelklaue riss die Augen auf und Flammenpelz sprach weiter. "Endlich werden wir uns am SonnenClan rächen können! Und am SternenClan, die uns in den Wald der Finsternis verbannt haben! Unsere Zeit ist endlich gekommen." Die beiden Kater sahen sich an, dann begannen sie zu lachen, so laut und so hasserfüllt, dass in einem normalen Wald vermutlich sämtliche Lebewesen das Weite gesucht hätten.

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    Kapitel 1: ein verhängnisvoller Streit

    "Flammenpfote!" "Teichpfote!" "Silberpfote!" "Glutpfote!" Flammenpfote hatte sich diesen Moment wieder und wieder vorgestellt und ihn sich herbeigesehnt. Jetzt aber wollte sie sich nur noch in der Kinderstube verkriechen. Zusammen mit Glutpfote. Glutpfote der ihr bester Freund war. Glutpfote mit dem sie sich ihre Zeit als Kriegerschüler immer wieder vorgestellt hatte. Glutpfote der jetzt Heilerschüler war. als Heiler wird er nie wieder derselbe sein. Dann bin ich ganz allein... nach der Versammlung lief Flammenpfote zu Glutpfote. "Warum bist du Heilerschüler?" Fragte sie. "Es ist ein guter Posten." Antwortete ihr Bruder. "Und außerdem bin ich so nützlicher." Flammenpfote wusste sofort wovon er sprach. Schon früh hatte sich herausgestellt dass Glutpfote die Kräfte ihrer Mutter Flüsterherz geerbt hatte. Er war ein Waldflüsterer. Sie gönnte ihm diese Kräfte und war auch nicht neidisch, aber jetzt verfluchte sie im stillen diese mäusehirnigen Fähigkeiten. "Und was ist mit mir?" Platzte die heraus. "Wir haben und doch immer ausgemalt wie wir zusammen Krieger werden und Abenteuer erleben! Aber jetzt bist du Heilerschüler, und das ist doof!" "Zählt meine Meinung etwa nicht?" Miaute Glutpfote wütend. "Nein!" Fauchte Flammenpfote. "Ich will nicht dass du Heiler wirst! Du musst Kriegerschüler werden!" Sobald diese Worte ihr Maul verlassen hatten, beraute Flammenpfote sie bereits. Glutpfotes Augen funkelten vor Zorn. "Was verschwende ich überhaupt meine Zeit mit dir? Du bist doch nur eifersüchtig, weil du keine Flüstern bist!" Mit diesen Worten drehte er sich um und lief zu Stängelpelz' Bau. Flammenpfote starrte ihm zutiefst verletzt nach. Sie war nie eifersüchtig gewesen. Anders als Silberpfote und Teichpfote. Sie hatten ihn immer damit aufgezogen und gesagt wie neidisch sie wären. Es war nie böse gemeint, trotzdem hatte Flammenpfote ihn stets verteidigt. Das Glutpfote ihr jetzt Eifersucht unterstellte verletzte sie zutiefst.

    Glutpfote hatte so etwas nie sagen wollen. Eigentlich stritten er und Flammenpfote sich nie. was ist da gerade passiert? die Worte waren ihm einfach von allein aus dem Maul gerutscht, ohne dass er sie ernst gemeint hatte. Glutpfote seufzte traurig. Mit seinen Naturkräften war er in der Lage jede äußerlich Wunde zu heilen. Aber den tiefen Kratzer in seinem Herzen, konnte er nicht einfach verschwinden lassen.

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    Kapitel 2: die Prophezeiung

    Glutpfote fand sich auf einer hellen Lichtung wieder. Träume ich? "ja, du träumst" ein braun getigerter Kater erschien neben ihm. "Wer bist du?" Fragte Glutpfote. "Amselfeder" antwortete der Fremde. "Und ich habe eine Prophezeiung für dich." Er räusperte sich.
    "Flammen züngeln hoch empor,
    Im finstren' Wald ist sie zurück,
    Die Flamme, sie war einst erloschen,
    Will nun ihre Macht zurück.

    Glutpfote sog jedes Wort in sich auf um ja nichts zu vergessen und lauschte gebannt.

    "Die neue Flamme strahlt ganz hell,
    Die erste, sie ist kalte,
    Doch wenn die Glut nichts unternimmt,
    Wird die Neue wie die Alte.

    Die Flamme, sie weilt unter euch,
    Ist eine gute Freundin,
    Am Ende, sie uns retten wird,
    Die Seelenflüsterin.

    Glutpfote sah den SternenClan-Krieger verwirrt an. "Was bedeutet das?" Doch Amselfeder verblasste bereits. "Nein! Warte! Was soll ich tun?" Aber zu spät. Die Lichtung verschwand und Glutpfote fand sich in seinem Nest im Heilerbau wieder.

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    Kapitel 3: gefährliche Freundschaft

    Flammenpfote schlug die Augen auf und schnappte erstaunt nach Luft. Eben war sie doch noch in ihrem Nest im Schülerbau gewesen! Das was die orange Kätzin jetzt vor sich sah, war ein dunkler Wald ohne eine Spur Licht. Wo bin ich? nach einigen Herzschlägen sah die Schülerin einige Fuchslängen entfernt einen Kater mit demselben orange getigerten Fell wie sie selbst. Seine bernsteinfarbenen Augen blickten in ihre hellblauen und Flammenpfote spürte dass irgendetwas sie mit diesem Fremden verband. Aber was war es? "Wer bist du?" Fragte sie ängstlich. "Mein Name ist Flammenpelz" antwortete der Kater. "Hab keine Angst, Flammenpfote. Ich möchte nur reden. Wie geht es dir?" Eigentlich hatte Flammenpfote eine Menge Fragen. Zum Beispiel wie sie hierher gekommen war, oder woher Flammenpelz ihren Namen kannte. Und außerdem war sie nicht sicher ob sie ihm trauen konnte. Aus irgendeinem Grund fing sie aber trotzdem an zu sprechen. "Ich hab mich vor einem halben Mond so schlimm mit Glutpfote gestritten und seitdem haben wir nicht mehr miteinander geredet. Dabei würde ich mich so gern wieder versöhnen! Ich bin seitdem so einsam, er ist mein bester Freund und- es tut mir leid dass ich so gemein zu ihm war." Bei den letzten Worten traten ihr Tränen in die Augen. Flammenpelz sah sie verständnisvoll an. "Flammenpfote, was würdest du sagen, wenn ich dir erklären würde dass du eine Flüsterin bist? Wie dein Bruder?" "Was? Aber-" "Wir beide, du und ich, sind Seelenflüsterer." Erklärte Flammenpelz weiter. "Die seltensten aller Flüsterer. So selten dass niemand von ihrer Existenz weiß. Wir sind in der Lage die Geister der Toten zu beschwören und mit ihnen zu sprechen. Es braucht zwar ein wenig Übung, aber wenn man es beherrscht kann es äußerst praktisch sein." Flammenpfote starrte ihn an, unfähig etwas zu sagen. Doch Flammenpelz sprach bereits weiter. "Wenn du möchtest kann ich dir helfen deine Fähigkeiten zu trainieren. Zuerst nur in deinen Träumen, dann wenn du das Herbeirufen beherrscht in der realen Welt. Was sagst du?" Wie in Trance hob Flammenpfote den Kopf und sah den SternenClan-Krieger in die Augen. Das war alles zu viel. "Ja" hauchte sie schließlich. "In Ordnung" miaute Flammenpelz. "Dann beginnen wir mal."

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    Kapitel 4: wieder versöhnt

    Flammenpfote trainierte nun schon über einen Mond mit Flammenpelz ihre Seelenkräfte und beherrschte das Herbeirufen bereits ziemlich gut. Sie hatte niemandem davon erzählt, nicht mal Glutpfote da die beiden immer noch zerstritten waren.

    Glutpfote hockte im Heilerbau und blickte auf seine fertig sortierten Kräuter. Stängelpelz wird zufrieden sein. dann überkam ihn Kummer. Kummer über den Streit mit Flammenpfote. Er wollte seine beste Freundin zurück. Also fasste er sich ein Herz und ging in den Wald. Bald hatte er seine Schwester aufgespürt. Sie saß auf einer Lichtung, den Kopf einem Baumstumpf zugedreht, und schien mit etwas zu reden. "Flammenpfote?" Fragte Glutpfote unsicher. Flammenpfote fuhr herum und machte ein ertapptes Gesicht. "Oh, äh Glutpfote. H- hallo" miaute sie nervös. "Ist was?" "Naja, also Flammenpfote" begann Glutpfote. "Ich wollte dich fragen ob wir uns wieder versöhnen können. Du fehlst mir." Seine Schwester sah ihn einen Herzschlag lang an, dann schmiegte sie sich an ihn. "Du fehlst mir auch! Sind wir wieder Freunde?" "Klar" schnurrte Glutpfote und war froh endlich wieder eine beste Freundin zu haben.

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    Kapitel 5: die Prüfung

    Flammenpfote pirschte sich lautlos an eine Maus an. Diesen Fang durfte sie nicht vermasseln, vermutlich beobachtete ihr Mentor sie. Es war der Tag ihrer Kriegerprüfung und damit auch die ihrer Geschwister. Nur Glutpfote müsste noch etwas länger Heilerschüler bleiben, was ihm aber nichts ausmachte. Flammenpfote hatte ihrem Bruder immer noch nichts von Flammenpelz oder ihren Kräften erzählt. Das war ihr Geheimnis. Bei jeder Trainingsstunde war sie begeistert dabei und machte laut Flammenpelz große Fortschritte. In letzter Zeit ließ er Flammenpfote nach Seelen lauschen. Das hieß sie konzentrierte sich und versuchte Geister verstorbener Katzen im Wald aufzuspüren, was ihr öfters gelang. Einmal war es ein Hauskätzchen dass von einem Monster getötet wurde, ein andermal eine Einzelläuferin, die über ihre Jungen wachte. Flammenpfote unterhielt sich mit jedem Geist, bevor dieser wieder seiner Wege ging. Trotzdem lenkte sie das nicht von ihren Schülerpflichten ab, und dafür würde sie jetzt mit ihrem richtigen Namen belohnt werden. Mit einem großen Satz begrub die orange Kätzin den Nager unter ihren Pfoten und tötete ihn mit einem raschen Biss. Dann kehrte sie um, um ihre restliche Beute einzusammeln und auf das Urteil ihres Mentors zu warten.

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    Kapitel 6: die Zeremonie

    "Flammenpfote, versprichst du das Gesetz der Krieger zu achten, den Clan zu schützen und ihn zu verteidigen, selbst wenn es dein Leben kostet?" Es war so weit. Die Kriegerzeremonie. Flammenpfote war so aufgeregt dass sie keinen Ton herausbrachte. Unsicher blickte sie zu Teichschimmer und Silberkralle, die gerade ihre Namen erhalten hatten, dann zu Glutpfote und schließlich zu Flüsterherz. Als ihre Mutter sie aufmunternd ansah, fasste Flammenpfote neuen Mut. "ich verspreche es." Blitzstern nickte. "Dann gebe ich dir mit der Macht des SternenClans deinen Kriegernamen. Flammenpfote, von diesem Augenblick an wirst du Flammenfeder heißen. Der SternenClan ehrt dein Geschick und deine Konzentration und wir heißen euch alle drei als vollwertige Krieger im SonnenClan willkommen." "Teichschimmer!" "Silberkralle!" "Flammenfeder!" Alle Aufregung war vergessen und Flammenfeder spürte nur noch Stolz. Die neu ernannte Kriegerin brannte darauf Flammenpelz die gute Nachricht zu überbringen, aber das musste bis zum nächsten Tag warten. Heute Nacht würde sie mit ihren Geschwistern erst einmal Wache halten.

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    Kapitel 7: vom Bösen verzaubert

    Flammenfeder schlug die Augen auf und fand sich in dem düsteren Wald wieder in dem sie jede Nacht mit Flammenpelz trainierte. ich bin Kriegerin! Flammenpelz wird sich so freuen! also lief die junge Kätzin los um ihren Freund zu suchen. Auf einer Lichtung hörte sie Stimmengewirr. Es waren Flammenpelz und ein grauer Kater. Er war manchmal beim Training dabei gewesen, Himmelklaue hieß er. Flammenfeder wollte gerade gehen um die beiden ihr Gespräch beenden zu lassen, da hörte sie wie ihr Name fiel. Jetzt war sie hellhörig geworden und kauerte sich ins Unterholz um zu hören was die beiden sagten. "Wie geht die Sache mit Flammenpfote voran?" Fragte Himmelklaue. "Bestens" das war Flammenpelz' Stimme. "die kleine ist ja so naiv! Sie ahnt überhaupt nicht dass wir sie nur benutzen um den SonnenClan zu übernehmen. Und wenn sie es herausfindet, wird es zu spät sein!" Er lachte höhnisch. Flammenfeder blieb fast das Herz stehen. Was hatte Flammenpelz gerade gesagt? er benutzt mich nur! Er will mir gar nicht helfen. da kam ihr ein schrecklicher Gedanke, den sie bisher immer verdrängt hatte. er ist der Flammenpelz von dem meine Eltern immer erzählt haben! Der Verräter, der Blitzstern töten wollte und fast meinen Vater umbringen wollte! Und Himmelklaue- ist der Himmelklaue aus den Kinderstube Geschichten! Flammenfeder konnte nicht länger im Gebüsch bleiben. Noch hatten die beiden sie nicht bemerkt, aber das würde bald der Fall sein. Also schlich die orange Kätzin so leise wie möglich davon. Nach dem sie etwa zwei Baumlängen hinter sich gelassen hatte, rannte Flammenfeder los. Während sie lief, holten sie die Schuldgefühle ein. warum habe ich mich nur von ihnen täuschen lassen? Nur weil Flammenpelz genau wie ich ein Seelenflüsterer ist? Wenn der SonnenClan vernichtet wird dann ist es meine Schuld! vor lauter Aufregung merkte Flammenfeder nicht dass sie stehen blieb und auch nicht wie sich Schritte näherten. Und so bekam die Kriegerin den Schreck ihres Lebens, als plötzlich Flammenpelz vor ihr stand. "Soso, du hast also gelauscht." Miaute er honigsüß. "Das ist aber nicht höflich." "Was willst du von mir?" Stieß Flammenfeder hervor. "Warum rufst du mich immer zu dir?" Flammenpelz lachte höhnisch. "Weil ich dich brauche um zurück zu den Lebenden zu kommen. Dasselbe hat Himmelklaue damals mit mir versucht und ich war von Anfang an dabei. Es hätte auch geklappt, wenn seine Mutter nicht gewesen wäre. Allerdings hätte sie keine Chance gegen ihre eigene Tochter. Das Problem ist nur dass du genauso schwach bist wie alle anderen sogenannten Krieger. Deswegen mussten wir dich täuschen, bis es soweit ist." "B- bis was soweit ist?" Fragte Flammenfeder verunsichert. "Naja, weißt du" miaute Flammenpelz. "Wir Seelenflüsterer haben noch eine andere Fähigkeit: Gedankenflüsterer können die Gedanken und Bewegungen einer Katze beeinflussen, aber nur wenn sie sich konzentrieren. Ich allerdings kann die Gefühle einer Katze über einen längeren Zeitraum hinweg kontrollieren. Das hätte ich am liebsten sofort gemacht, aber leider funktioniert es nur wenn ich die betreffende Katze sehr gut kenne. Und du, meine liebe Flammenpfote hast mir so etwa deine gesamte Lebensgeschichte erzählt." Er grinste diabolisch. "Ich heiße jetzt aber Flammenfeder." Flammenfeder wollte sich noch bremsen, aber der Satz rutschte ihr einfach so über die Lippen. Angst ergriff Besitz von ihr, sie wollte wieder wegrennen, doch Flammenpelz hielt sie fest. Die junge Kriegerin sah seine bernsteinfarbenen Augen vor sich und wollte wegsehen, doch es ging nicht. Der Blick des finsteren Kriegers wurde immer eindringlicher, bald bestand die Welt nur noch aus Bernsteingelb. Irgendwann spürte Flammenfeder wie ihre Angst verschwand. Normalerweise wäre sie erleichtert gewesen, doch jetzt spürte sie wie sämtliche Angst aus ihr herausgezogen würde, bis sie gar nicht mehr wusste wie sich Angst anfühlte. Immer noch sah die orange Kätzin Flammenpelz' Augen über sich und jetzt nahm er sich ihre übrigen Gefühle vor, eins nach dem anderen entzog er sie ihr. Schritt für Schritt verlor sie die Schuldgefühle und die Enttäuschung, dann die Freude, den Stolz darüber dass sie Kriegerin war. Immer mehr wurde sie zu einer emotionslosen, leeren Hülle, hypnotisiert von dem durchdringenden Bernsteinton in Flammenpelz' Blick. Als Flammenfeder spürte wie ihr auch noch die Liebe entzogen wurde, versuchte sie alles um das Gefühl festzuhalten. Sie dachte an Glutpfote ihrem Bruder, und gleichzeitig ihrem besten Freund. Doch da war das Gefühl schon weg. Die Herzschläge vergingen, doch es hätten genauso gut Blattwechsel sein können. Irgendwann löste Flammenpelz den Blick von ihr und Flammenfeder spürte wie sämtliche noch übrigen Emotionen ihren Körper verließen. Zurück blieb nur ein kalter, unerklärlicher Hass und die Bereitschaft Flammenpelz zu gehorchen. Der finstere Krieger trat zurück. "Jetzt werden wir unsere eigene Zeremonie abhalte. Flammenfeder, versprichst du mir zu gehorchen und mir zu helfen mich zu rächen und außerdem jede Katze zu vernichten die sich uns in den Weg stellt?" Flammenfeder sah ihn an und dachte an ihre Clan-Gefährten, ihre Familie und ihre Freunde. Wie schwach sie doch alle waren! Ganz im Gegensatz zu ihr, sie war stark und würde alles dafür tun Flammenpelz zu helfen. Sie hob das Kinn. "Ich verspreche es." Ihre Stimme klang unendlich kalt. Flammenpelz lachte. "dann soll unser Plan beginnen. Unter den lebenden wirst du weiterhin als Flammenfeder bekannt sein. Aber an jetzt wird dein Name bei mir, Flammenblut lauten. Und wir werden endlich diese verweichlichten Hauskätzchen von Kriegern en für alle Mal auslöschen!" Flammenblut nickte. Sie würden sich Rächen. Und sie wusste auch wen sie als erstes töten würde: Glutpfote.

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    Kapitel 8: was ist nur passiert?

    "Gut gemacht Glutpfote!" Beim Lob seines Mentors Stängelpelz stellte der schwarz-rot gescheckte Kater stolz die Ohren auf. Wachholderpfote, dem er gerade einen Dorn aus der Pfote gezogen hatte, verließ nach einem kurzen "danke!" den Heilerbau. Auch Glutpfote trat ins Freie nachdem Stängelpelz ihm erlaubt hatte sich etwas zu essen zu holen. Doch seine gute Laune verflog sogleich, als er einen vertrauten orangen Pelz entdeckte. Flammenfeder. Ein Mond war seit ihrer Kriegerernennung vergangenen und natürlich freute Glutpfote sich für sie. Doch seit dem hatte sich seine Schwester verändert. Die sonst so offene und liebevolle Kätzin war kalt und abweisend geworden und mochte niemanden. Aber außer Glutpfote merkte das niemand, da Flammenfeder sich jedesmal freundlich stellte wenn sie nicht alleine war. ich wüsste so gerne was mit ihr los ist... Ach was, jetzt oder nie, ich Frage sie jetzt einfach!((egray)

    Flammenblut seufzte als sie sah dass Glutpfote auf sie zukam. Sie hatte nun wirklich keine Nerven für den jungen Heilerschüler! "Flammenfeder? Gehen wir jagen?" Flammenblut wollte gerade ablehnen, da kam ihr ein Gedanke. das ist die ideale Gelegenheit um ihn loszuwerden!
    also lächelte die orange Kätzin gezwungen. "Gerne! Auf geht's!"
    Während sie durch den Wald gingen, überlegte Flammenblut wie sie es am besten anstellen sollte ihn zu ermorden. Am besten ich stürzte mich in einen unerwarteten Moment auf ihn und beiße ihm die Kehle durch! Wie ich das ganze vertusche wird mir schon noch einfallen...

    Als sie weit genug vom Lager weg waren, blieb Glutpfote stehen. "Flammenfeder, wir müssen reden." Seine Schwester legte den Kopf schief. "Über was?" "Über dein Verhalten im letzten Mond. Du hast dich verändert!" "Wenn man älter wird, dann verändert man sich eben." "Aber nicht so!"

    Glutpfote hatte es also bemerkt. Aber das änderte auch nichts mehr. Immerhin war der schwarz-rot gescheckte Kater schon so gut wie tot. am besten warte ich bis er fertiggeredet hat und bringe ihn dann um! "Flammenfeder" holte Glutpfote aus. "als Junge waren wir unzertrennlich. Weißt du noch wie wir uns immer vorgestellt haben, wie wir gemeinsam Krieger werden? Dann wurde ich Heilerschüler und wir haben uns gestritten. Aber wir haben uns wieder vertragen und waren wieder Freunde. Doch seit du Kriegerin bist, bist du nicht mehr dieselbe. Du bist herablassend und gemein und- es wirkt so als wüsstest du nicht mal mehr wie sich Liebe anfühlt. Die Flammenfeder die ich kenne, hätte sich nie so benommen. Ich will einfach nur meine beste Freundin zurück." Laut dem Plan hätte Flammenblut sich jetzt auf ihren Bruder stürzen müssen, aber sie konnte nicht. Wie festgefroren stand die junge Kriegerin da und starrte Glutpfote an.

    Nachdem Glutpfote geendet hatte, wartete er ab ob seine Schwester etwas erwidern würde. Doch sie stand einfach nur da und sah ihn mit ihren bernsteinfarbenen Augen an. Moment- bernsteinfarben? Flammenfeder hat doch blaue Augen! blaue Augen die immer voller Licht und Wärme gewesen waren. In dem Bernsteingelb ihrer jetzigen Augen funkelte nichts als Hass. Glutpfote starrte seiner Wurfgefährtin in die Augen, suchte die Flammenfeder die seine Freundin war. Und je länger er suchte, desto blasser wurde der Bernsteinton. Auf einmal fand er sie. Ganz hinten, in den Tiefen ihrer Augen, leuchtete die Liebe. Und ehe er sich's versah, strahlten Flammenfeders Augen wieder in ihrem gewohnten hellblau.

    Flammenblut starrte in Glutpfotes warme, bernsteinfarbene Augen und ihr wurde bewusst dass sie seit Flammenpelz sie verzaubert hatte, niemandem mehr in die Augen geschaut hatte. Es jetzt wieder zu tun Rat gut. Und je länger sie ihren Bruder ansah, desto schwächer wurde Flammenpelz' Zauber. Flammenblut verschwand, und zurück blieb Flammenfeder. Und sie erinnerte sich an alles.

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    Kapitel 9: der Bann ist gebrochen

    Flammenfeder schluckte. Glutpfote hatte es geschafft, er hatte den Zauber aufgehoben. Immer noch sah er sie besorgt an. "Flammenfeder?" Fragte er unsicher. "Kannst du dich bitte zusammenreißen und wieder meine Freundin sein?" Die Angst und Sorge in seiner Stimme ließen Schuldgefühle in der orangen Kätzin aufkommen. Wie fürsorglich er doch ist. Und ich wollte ihn töten... Bei dem Gedanken traten ihr Tränen in die Augen.

    Unsicherheit erfüllte Glutpfote als seine Schwester bloß den Kopf senkte. Was wenn sie nicht mehr meine Freundin sein will? Verzweifelt stupste er sie an. "Magst du mich noch?" Fragte er mit belegter Stimme. Und da passierte etwas mit dem er nicht gerechnet hatte: Flammenfeder begann zu weinen. Schluchzend plumpste sie zu Boden und vergrub ihren Kopf unter den Pfoten. Nachdem Glutpfote seine erste Verwunderung überwunden hatte, kauerte er sich neben sie.

    Flammenfeder spürte wie alles aus ihr herausbrach, was Flammenpelz in ihr gefangen gehalten hatte. Es waren hauptsächlich Schuldgefühle. Wie soll ich meinen Clan-Gefährten je wieder in die Augen sehen? Irgendwann merkte sie dass Glutpfote neben ihr lag, spürte seinen Pelz neben ihrem, seine beruhigenden Zungenstriche auf ihrem Fell. Noch immer weinend presste sie sich an ihn. Es tat gut ihrem Bruder wieder so nahe zu sein.
    Irgendwann stand Glutpfote auf. "Sind wir wieder Freunde?" Flammenfeder nickte bedrückt. Ihr Bruder sah sie forschend an. "Also, was ist los?" Und sie erzählte ihm alles. Wie sie Flammenpelz kennengelernt hatte, mit ihm trainiert hatte, von ihren Kräfte und schließlich wie er sie verzaubert hatte. Die Worte brachen aus ihr heraus wie aus einem Wasserfall. Als sie geendet hatte, starrte Flammenfeder zu Boden. "Verzeihst du mir?" Flüsterte sie ängstlich. Ihre Frage wurde beantwortet, als sie Glutpfotes Fell an ihrer Flanke spürte. "Natürlich" miaute er sanft. "Und jetzt, finden wir eine Lösung."

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    Kapitel 10: Hilfe vom SternenClan

    "Und was soll ich jetzt tun?" Erkundigte sich Flammenfeder nervös. "Wenn wir nicht schnell genug eine Lösung finden, wird Flammenpelz mich wieder verzaubern!" Schon bei dem Gedanken daran, bekam die orange Kätzin es mit der Angst zu tun. "Wenn er das schafft, wird er wieder vorsichtiger sein. Er könnte mich alles tun lassen! Was wenn ich den Clan vernichte? Was wenn-" Bei diesem schrecklichen Gedanken kamen ihr die Tränen. "Was wenn ich dich töte?"

    "Beruhige dich" miaute Glutpfote seiner Schwester zu. "Uns fällt schon was ein." "Und was?" Erwiderte Flammenfeder. Da kam Glutpfote eine Idee. "Vor kurzem ist mir im Traum ein Kater namens Amselfeder erschienen." "Amselfeder?" Fragte Flammenfeder. "Der Vater unserer Mutter?" Deshalb kam er mir so bekannt vor! "Du könntest ihn herbeirufen" schlug er vor. Seine Schwester nickte. "Einen Versuch ist es Wert.

    Als ihr Bruder ihr Amselfeder so genau wie möglich beschrieben hatte, schloss Flammenfeder die Augen und stellte ihn sich vor, konzentrierte sich auf Glutpfotes Beschreibung. Irgendwann spürte sie die Anwesenheit eines Geistes. Als sie die Augen öffnete, stand tatsächlich ein braun getigerter Kater vor ihr, einen leichten Sternenschimmer im Fell. "Kannst du ihr helfen?" Platzte Glutpfote heraus. Amselfeder nickte. "Kann ich." Flammenfeder schluckte. "Na dann mal los."

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    Kapitel 11: die Rückkehr der Flamme

    "Alle Katzen, die alt genug sind ihre Beute selbst zu fangen, fordere ich auch sich hier, unter dem Großstein, zu einem Clan-Treffen zu versammeln!"
    Als Blitzsterns Ruf über die Lichtung schallte, waren schon bald alle versammelt. Flammenfeder hockte etwas abseits, in der Nähe von Glutpfotes Platz neben Stängelpelz. Seit einem halben Mond half Amselfeder ihr, sich gegen Flammenpelz zu wehren und es klappte sehr gut.
    Während sie über ihr Training nachdachte, hörte die orange Kätzin mit halbem Ohr zu, wie Wachholderpelz zum Krieger ernannt wurde. Doch da passierte es. Gerade als Blitzstern die Versammlung beenden wollte, machte sich ein solcher Schmerz in Flammenfeder breit, dass sie aufjaulte. Sofort war Flüsterherz bei ihr. "Was ist los?" Fragte sie besorgt. "Ich weiß es nicht..." Presste ihre Tochter hervor. Schwer atmend kauerte sie sich auf den Boden und wartete darauf, dass die heilenden Pfoten ihrer Mutter den Schmerz vertreiben würden. Doch das passierte nicht. Auch als Glutpfote zu ihnen eilte und mithalf, änderte sich nichts.
    Irgendwann spürte Flammenfeder, wie sich etwas in ihr sich löste. Etwas dass in ihr geschlummert hatte, verschaffte sich einen eigenen Willen und wollte hinaus. Langsam ließ der Schmerz nach, doch wenige Momente nachdem er ganz aufhörte, merkte Flammenfeder, dass das noch nicht das Schlimmste gewesen war. Jemand stand neben ihr. Und dieser Jemand war Flammenpelz.
    "Habt ihr mich vermisst?" Fragte er zuckersüß. Entsetzt sprang Flammenfeder auf und wich zusammen mit dem gesamten SonnenClan vor dem finsteren Krieger zurück. "Wie bist du zurückgekommen?" Fragte Flüsterherz argwöhnisch. "Mit etwas Unterstützung" miaute Flammenpelz gespielt höflich. "Und zwar von deiner lieben Tochter." Alle Augen richteten sich auf Flammenfeder. "Das wollte ich nicht!" Rief diese, während sie gegen die Tränen ankämpfte die sich in ihr sammelten. "Ich dachte er hilft mir, aber das hat er gar nicht! Er- er-" nun schlich sich doch ein Schluchzen ihre Kehle hinauf. "Na, na, na, wein doch nicht!" Miaute Flammenpelz, immer noch unglaublich gelassen. "Komm, sieh mir einmal in die Augen und alles wird besser! Dann wirst du zweite Anführerin, bist hoch angesehen und gefürchtet..." "Nein!" Schrie Flammenfeder entsetzt. "Darauf falle ich nicht noch einmal rein!" Konzentrier dich. Ruf Amselfeder, er kann helfen. Mit ungeheurer Konzentration fokussierte sich Flammenfeder auf den SternenClan-Krieger. Er musste einfach erscheinen! Nach einigen Herzschlägen stand er neben der orangen Kätzin. "Lass sie ja in Ruhe" knurrte er bedrohlich. "Du!" Fauchte Flammenpelz. "Du hast schon zu Lebzeiten nur Ärger gemacht! Es wird Zeit dass du verschwindest." Mit diesen Worten warf er sich auf den braun getigerten Kater und schlitzte ihm die Kehle auf. Amselfeder riss das Maul auf, zu einem Schrei den er niemals ausstoßen sollte. Bevor er zu Boden gehen konnte, löste er sich einfach auf, als ob er vom Wind davongeweht werden würde. ""NEIN!"" Schrien Flammenfeder und Flüsterherz gleichzeitig. "Du mörderischer, fuchsherziger...!" Blitzstern sprang vom Großstein und warf sich auf dem finsteren Krieger. Dieser schlug sie einfach beiseite und wandte sich wieder seiner "Schülerin" zu. Er drängte sie nach hinten, bis ihr Fell den Fels streifte. Dann sah er ihr tief in die Augen. Flammenfeder versuchte dem Blick auszuweichen. Schon spürte sie den Hass, der langsam in ihr aufstieg. "Nein! Nicht noch einmal! Nicht!"

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    Kapitel 12: die Übernahme

    Wut erfüllte Glutpfote, als er seine Schwester an die Felswand gedrängt sah. "Lass sie in Ruhe!" Blitzschnell fuhr Flammenpelz herum und stürzte sich auf den rot-schwarz gescheckten Heilerschüler. Dieser kannte nur wenige Grundlegende Kampftricks und war dem älteren Kater nicht gewachsen. Fast sofort spürte er einen brennenden Schmerz an der Seite und kreischte auf.

    "Glutpfote!" Sofort sprang Flammenfeder ihrem Bruder zur Seite. Der Zauber war ihr egal, genauso wie Flammenblut, die sich in ihrem Inneren immer weiter ausbreitete, sie ignorierte den Hass einfach. Glutpfote durfte nicht sterben. Nur das zählte. Die orange Kätzin warf sich auf Flammenpelz und stieß ihn zur Seite, sodass Glutpfote sich in Sicherheit bringen konnte. Es war ein Kampf, brutaler als alle anderen Kämpfe in der Geschichte des SonnenClans, und doch wurde beinahe kein Blut vergossen. Flammenfeder kannte jeden schmutzigen Trick, den Flammenpelz anwandte, dieser wiederum wusste über ihre Kampftaktiken bestens bescheid.
    Es hätte ewig so weitergehen können, doch irgendwann rief Flammenpelz: "Stopp! Das bringt doch nichts! Blitzstern, können wir uns kurz unter vier Augen unterhalten?"
    Flammenfeder wurde schlecht, als ihre Anführerin schließlich nickte. Ihr war die Betonung auf dem Wort "Augen" nicht entgangen. Trotzdem erhob sie keinen Widerspruch. Ein Fehler.
    Schon bald kamen die beiden wieder heraus, doch etwas hatte sich verändert. Blitzsterns Augen waren seltsam leer, und dem triumphierenden Blick Flammenpelz' nach zu urteilen, war er dafür verantwortlich. "Hiermit erkläre ich Flammenpelz zu meinem neuen zweiten Anführer und damit zu meinem Nachfolger" miaute Blitzstern tonlos. "Geht jetzt alle in den Kriegerbau. Wir müssen etwas besprechen."

    Unruhig begaben sich die Katzen in den Kriegerbau und tuschelten besorgt. "Habt ihr das gesehen?" "Was hat er nur gemacht?" "Was wird jetzt geschehen?" Glutpfote war genauso misstrauisch gegenüber dem finsteren Krieger wie alle anderen. Der hat doch nichts Gutes vor! Wenn er jetzt zweiter Anführer ist, und Blitzstern- Oh nein! Was wenn er- Der rot-schwarz gescheckte Kater wagte nicht diesen Gedanken zu Ende zu führen. Stattdessen sah er seinen Mentor besorgt an. "Was sollen wir tun?" "Ich weiß es nicht." Gab Stängelpelz zu. "Ich nehme an wir haben beide versucht Flammenpelz' Gedanken zu lesen?" Glutpfote nickte. "Hat nichts gebracht!" "Ich weiß. Flammenpelz kann seine Gedanken erstaunlich gut verstecken." Der Blick des Heilers richtet sich auf einem Punkt hinter Glutpfote. "Vielleicht solltest du mit deiner Schwester reden." Sein Schüler nickte und zwängte sich durch die anderen Katzen, zu einem Nest am äußersten Rand des Baus. Darin lag Flammenfeder. "Alles in Ordnung?" Fragte er besorgt. Sie sah ihn an. "Ich spüre Flammenblut. Sie will raus. Sie will- Macht." Tröstend schmiegte Glutpfote sich an sie. "Alles wird gut."

    Es war schon fast Mondhoch, als Flammenpelz' Ruf über die Lichtung schallte. "Katzen des SonnenClans, kommt und versammelt euch!" Als die Katzen unter dem Großstein platznahmen, erstarrten sie alle. Auf dem Felsen stand Flammenpelz, in seinem Maul baumelte Blitzsterns regloser Körper. Flüsterherz heulte auf beim Anblick ihrer toten Mutter. "Was hast du getan, du fuchsherziger, Krähenfraß fressender Abschaum? ICH BRING DICH UM SAG ICH DIR, ICH BRING DICH UM!"
    "Aber, aber" miaute Flammenpelz. "Jetzt beruhige dich doch. Finde dich damit ab: ich bin dein neuer Anführer. Nun kommen wir zu meiner Wahl des zweiten Anführers. Oder sollte ich sagen, der zweiten Anführerin? Denn meine neue Stellvertreterin ist Flammenblut!" "Ich heiße Flammenfeder." Presste diese mit zusammengebissenen Zähnen hervor und starrte ihren angeblichen neuen Anführer voller Hass an. Flammenpelz hatte es tatsächlich geschafft. Er hatte den SonnenClan übernommen.

    15
    Kapitel:

    Voller Entsetzen sah Flammenfeder zu ihrem angeblichen neuen Anführer. Er ist noch grausamer als ich dachte! Ihre Mutter war derselben Meinung. "Wie bitte? Erst übernimmst du den Clan und tötest Blitzstern und dann verbietest du uns auch noch sie zu beerdigen?" "Ja, genau das tue ich." Bestätigte Flammenpelz. "Wir werden sie zum Donnerweg bringen und dort liegenlassen. Flammenblut, das kannst du machen." "Ich? Niemals, in meinem ganzen Leben werde ich das tun!" Protestierte Flammenfeder. "Wenn es sein muss dann Bring mich dafür um, aber ich werde auf keinen Fall-" "TU ES!" Donnerte Flammenpelz. Schlagartig wurde es totenstill. Die orange Kätzin spürte wie sie innerlich nachgab, und sie wusste auch weshalb.
    Schließlich erhob sie sich, nahm die Leiche ihrer Anführerin und trottete aus dem Lager. Tut mir leid Blitzstern.
    Als sie weit genug vom Lager entfern war, zeterte Flammenfeder los. "Ist das dein Ernst, Flammenblut? Wirklich?" Ja, meldete sich eine Stimme in ihrem Inneren. Verstehst du nicht? Wir werden nach Flammenpelz' Tod die neue Anführerin des SonnenClans! Wir werden sein Erbe weiterführen und den SternenClan vernichten. Wir werden- "Schluss damit!" Schrie Flammenfeder. So schnell sie mit Blitzsterns Leiche konnte, sprintete sie in den Wald. Es brachte nichts, das war ihr bewusst. Trotzdem rannte sie weiter. Sie wollte weg.

    Unruhig trat Glutpfote von einer Pfote auf die andere. Flammenfeder sollte längst wieder zurück sein! Doch da sagh er einen vertrauten Pelz beim Lagereingang. "Flammenfeder!" Schnell rannte er auf seine Schwester zu und leckte ihr zur Begrüßung die Schulter. "Ich hab's getan." Hauchte diese mit weit aufgerissenen Augen. "Ich hab's wirklich getan." "Ja, das hast du. Und ich bin stolz auf dich." Flammenpelz stolzierte auf die beiden zu. "Ich bin nicht deine-" "Schweig!" Bei dem Ausruf des finsteren Kriegers beendete Flammenfeder ihr Protestgejaule. Glutpfote glaubte es in ihren Augen bernsteingelb flackern zu sehen.
    "Alle Katzen, versammelt euch!" Er benutzt nicht mal die richtigen Worte! Wütend setzte Glutpfote sich neben Stängelpelz. Flammenpelz begann. "Lieber SonnenClan, ich will mir eurer Treue sicher sein. Darum teilen wir uns jetzt in zwei Gruppen auf. Diejenigen die mir gehorchen, stellen sich zum Kriegerbau, diejenigen die gegen mich sind zum Schülerbau. Eine der Katzen die gegen mich sind, werde ich töten. Jeden Mond werden wir uns neu aufstellen und immer wird eine der Katzen die gegen mich sind sterben. So lange bis dieser Clan nur noch aus wirklich treuen Kriegern besteht. Ihr dürft selbstverständlich auch die Gruppe wechseln, wenn es wieder so weit ist. Alles klar? Dann stellt euch auf!"
    Was? Ohne zu zögern sprintete Glutpfote zum Schülerbau, genauso wie viele seiner Clan-Gefährten. Flammenfeder blieb auf dem Großstein stehen, anscheinend musste sie nicht wählen. "Sandherz?" Der Schrei seiner Mutter riss Glutpfote aus seinen Gedanken. Er erstarrte. Sein Vater stand mit entschuldigendem Blick beim Kriegerbau, zusammen mit ein paar anderen Katzen, die allesamt ängstlich zu Flammenpelz sahen. "Tut mir leid." Miaute er. "Aber so kann ich den Clan vielleicht noch etwas beschützen."
    Aus Flüsterherz' Kehle kam ein herzzerreißendes Schluchzen. Tröstend schmiegte Glutpfote sich an seine Mutter. "Das wird schon wieder." Hoffentlich.

    16
    Kapitel was weiß ich (hab den Überblick verloren 😅): mir fällt kein Name mehr ein

    "So" miaute Flammenpelz. "Nun da sich alle entschieden haben, werde ich die Katze wählen die ich diesen Mond töten werde." Der finstere Krieger trat zum Rand des Großsteins und musterte die Katzen. Dann blieb sein Blick an Flüsterherz hängen und er schien zu überlegen. "Natürlich könnte ich dich töten, als Rache dass du meinen Plan damals ruiniert hast. Aber ich habe eine bessere Idee." Nun fixierte er Glutpfote. "Du. Dich werde ich töten." Flüsterherz sah aus als hätte man ihr ins Gesicht geschlagen. Auch Sandherz schien entsetzt. "Das kannst du nicht machen!" "Oh doch." Knurrte Flammenpelz. "Ich habe es eben angekündigt. Ihr hattet alle die Wahl." Glutpfote wusste nicht was er fühlen sollte. Zum einen war er entsetzt über Flammenpelz' Taten, zum anderen wollte er lieber im Kampf mit ihm sterben als ihn als Anführer zu haben. Hilfe suchend sah er zu seiner Schwester. Diese schien ihn allerdings gar nicht zu bemerken. Sie starrte nur Flammenpelz an, bei jedem Blinzeln wechselte ihre Augenfarbe. Zuerst waren sie blau, dann bernsteinfarben, dann wieder blau, erneut bernsteinfarben...
    Flammenfeder! Versuchte er ihr per Gedanken mitzuteilen, was durch seine Fähigkeiten gar nicht Mal so absurd war. Bitte, komm wieder zu dir! Du musst Flammenpelz nicht gehorchen! Willst du wirklich dass er mich tötet? Flammenfeders Augen wurden nun einen Herzschlag länger blau, doch sie unternahm nichts. Aber Silberkralle. In dem Moment als Flammenpelz lossprang, um Glutpfote zu zerfetzen, warf er sich auf ihn und die beiden begannen zu kämpfen.

    Flammenfeder blinzelte und blinzelte, bis die Welt nur noch aus Blinzeln bestand. In ihr tobte ein erbitterter Kampf zwischen Flammenfeder und Flammenblut. Und diesen Kampf würde nur eine von beiden übernehmen. Ich muss meinem Clan helfen! Dachte Flammenfeder. Nein, wenn ich zu Flammenpelz stehe bin ich mächtig! Dachte Flammenblut. Doch die beiden zankenden Stimmen in ihr wurden mit einem Mal von einer anderen unterbrochen, die beide und zugleich niemand von ihnen war. Entscheidet euch!
    Danach war es still. Nicht im Lager, dort kämpfte noch immer Silberkralle gegen Flammenpelz. Doch in Flammenfeder selbst, verstummten die Stimmen und die orange Kätzin begriff. Diese beiden Stimmen waren Echos von zwei möglichen Seiten. Doch sie selbst befand sich dazwischen. Sie war nicht so böse wie Flammenblut, und auch nicht so perfekt wie das andere Echo. Sie war eine Kriegerin. Sie war Flammenfeder.
    Die Kätzin erhob sich. Sie hatte sich entschieden. Ich wähle meinen Clan.
    Dieser Gedanke beflügelte sie und mit einem Kreischen warf sich Flammenfeder auf den finsteren Krieger. "Das reicht!" Schrie sie voller Zorn. "Du hast uns genug angetan, im Leben wie im Tod. Es wird Zeit dass du verschwindest." Damit Biss sie ihm die Kehle durch. Doch seltsamerweise lächelte Flammenpelz. "Ist dir eigentlich klar, warum ich dich nie getötet habe?" Krächzte er mit letzter Kraft. "Du bist um einiges jünger, und zwischen uns beiden liegen Welten. Aber ich habe begonnen in dir mehr als eine Schülerin zu sehen. Allein unsere-" er hustete. "Allein unsere Namen sprechen dafür dass wir beide zusammengehören! Du und ich- das mächtigste Kriegerpaar das je existiert hat."
    Flammenfeder wandte sich ab. Mehr wollte sie gar nicht hören, ihr war jetzt schon übel. "Mit dir? Niemals!" Flammenpelz lachte. "Deshalb mag ich dich so. Du weißt genau was du willst." Ein letzter Atemzug, dann war er tot. Flammenfeder atmete voller Erleichterung auf. "Du hast es geschafft!" Glutpfote war der erste der ihr gratulierte. Danach kam ihre ganze Familie und auch der restliche Clan. Doch einer fehlte. Unter dem Großstein lag Silberkralles Leiche.

    "Es ist meine Schuld!" Schluchzte Flammenfeder. "Ich habe zu lange gezögert. Nur deshalb ist er jetzt tot!" Tröstend leckte Glutpfote ihr die Ohren. "Es war nicht deine Schuld. Es musste so kommen." "Meinst du?" Flammenfeder blaue Augen waren tränengefüllt. Ihr Bruder nickte. Dann widmeten sie sich wieder der Totenwache.

    Flammenfeder saß auf ihrer Lieblingslichtung. Einige Tage waren vergangen und sie hatte es gewagt Blitzstern herbeizurufen. Die alte Anführerin war ihr noch böse gewesen, im Gegenteil, sie war stolz dass Flammenfeder sich am Ende doch richtig entschieden hatte. Doch nun stand die orange Kätzin wieder vor einer Entscheidung. Sollte sie Silberkralle rufen? Bestimmt ist er wütend, immerhin ist er wegen mir Tot! Schließlich kehrte sie ins Lager zurück. Doch auf dem Weg traf sie die Entscheidung. Flammenfeder blieb stehen und konzentrierte sich. Fast sofort stand Silberkralle neben ihr. "Ich wusste du würdest mich rufen." Flammenfeder starrte zu Boden und wagte nicht ihn anzusehen. "Bist du böse auf mich?" "Nein, natürlich nicht!" Überrascht hob sie den Kopf. "Es musste so kommen" erzählte ihr Bruder weiter. "Du trägst überhaupt keine Schuld."
    Nach einem langen Gespräch kehrte Flammenfeder schließlich ins Lager zurück und setzte sich neben Glutpfote an den Frischbeutehaufen. "Und was machst du jetzt?" Wollte er wissen. "ich denke..." Flammenfeder sah zu Wachholderpelz und bemerkte wie ihr Herz schneller schlug. "...ich probiere etwas neues aus."

    17
    Epilog:

    Ein letzter Schmerz und es war vorbei. "Du hast es geschafft." Miaute Glutschweif. "Drei kerngesunde Junge." Glücklich sah Flammenfeder ihren Bruder an. "Kannst du Wachholderpelz holen?" Dieser nickte und schlüpfte aus dem Bau.
    Als er weg war, betrachtete die orange Kätzin ihre Jungen. Ihre Seelenflüsterkräfte hatten etwas bemerkt. Da! Eines der Jungen... Ja! Er war es tatsächlich! Danke, SternenClan! Sie würde es niemandem sagen, dieses Junge sollte unbeschwert aufwachsen, ohne hohe Erwartungen. Liebevoll betrachtete Flammenfeder ihren Sohn. "Willkommen zurück auf der Welt, Amseljunges."

    Ende

    So, endlich! Ich bin fertig mit der Geschichte und emotional am Ende XD
    Ich hoffe es hat euch gefallen, schreibt gerne Rückmeldung in die Kommentare. LG Himbeerwolke ❤️🐈

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