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Winter - A Warrior Cats Fanfiktion

-Du bist auserwählt, junge Frost. Triff die Blattwechsel und lasse die Clans auferstehen.-

Mitten in der tiefsten Blattleere verliert Frost ihre Mutter. Allein kann sie nicht überleben - das ist ihr sofort klar, schließlich zählt sie nur drei Monde. Doch dann trifft sie Flockenpfote, einen jungen Kater, dessen "Clan" zerstört wurde. Fortan schlagen sich die Beiden zu zweit durch die Wildnis. Aber Frost wird von seltsamen Träumen geplagt...werden sie überleben?

    1
    Die vorkommenden Charaktere (dies wird ergänzt im Laufe der Geschichte):

    Hauptpersonen:
    Frost - weißes Junges mit eisblauen Augen

    Flockenpfote - hellgrauer Kater mit schwachen weißen Flecken und blassblauen Augen

    Andere:
    Prolog:
    Silbertanz - silberne Kätzin
    Moon - silberweiße Kätzin

    2
    Prolog
    Schreie von Katzen

    Als die Nacht sich senkte, huschten die Schatten um das Lager herum. Der Clan schlief, seine Angreifer nicht. Der weiße Kater am Eingang konnte nicht mal schreien, als ein Schatten ihm die Kehle aufschlitzte. Dafür seine graue Gefährtin. "Alarm! Eindringlinge!" Sie unterbrach sich für ein Heulen. "Mein Bruder ist tot!" Krieger strömten aus ihrem Bau. Die Schüler bildeten eine Barriere um die Kinderstube. Ein ganz bestimmter aber nicht. Sein hellgraues Fell war von schwachen weißen Flecken durchsetzt. Seine blassblauen Augen funkelten ängstlich, als er zu der Kätzin am Eingang lief. "Wer sind diese Katzen?" Sie konnte nicht antworten, weil sie gerade einen der Eindringlinge bekämpfte. Nachdem er sich zurückgezogen hatte, drehte sich die Kätzin um. "Ich weiß es nicht! Ich-" Der Rest des Satzes ging in einem heiseren Gurgeln unter, als ihr von hinten ein schwarzer Kater die Kehle aufschlitzte. "Lauf!", schrie sie noch. "Lauf, Flockenpfote!" Doch er konnte nicht. Er konnte sie nicht zurücklassen. Seine Gefährtin! Er sah, wie der Lebensfunken in ihren Augen verglomm, wie sie ihn ein letztes Mal flehend anschaute und flüsterte: "Lauf!" Dann erschlaffte sie. "Silbertanz...", hauchte er. Der Kater, der sie getötet hatte, kam nun auf ihn zu. Flockenpfote knurrte leise. Dann stürzte er sich auf ihn.
    Es war schnell vorbei mit dem Schwarzen. Flockenpfote starrte fassungslos auf seine blutbefleckten Pfoten. So viel Blut...Er wandte sich ab. Durfte er das tun? Als ein weiterer Angreifer auf ihn zu kam, gab Flockenpfote dem Drang nach. Er rannte aus dem Lager, immer weiter, bis der Morgen graute und er nicht mehr wusste, wo er sich befand. Noch lange hörte er sie. Die Schreie von Katzen. Von seinen sterbenden Clangefährten.

    Die Kätzin huschte flink durchs Unterholz. Eine Maus hing aus ihrem Maul. Ihr silbernes Fell glänzte im späten Sonnenlicht. Da sie geblendet war, rammte sie die schimmernde Katze vor sich fast. "Moon." Die Kätzin schrak zusammen und erkannte erst jetzt die Andere vor sich. "Silber?" "Mein Name lautet nun Silbertanz. Doch dass ist egal." "Warum leuchtest du?" Silber - Verzeihung, Silbertanz - lachte leise. " Ein ganz normales Gespräch zwischen zwei Schwestern, was? Wie auch immer. Du hast ein Junges nicht wahr? Nun...", sie sah sich um. "Nicht die beste Zeit, meinst du nicht?" Moon sah sich ebenfalls um. Schnee, wohin man sieht. Es war ein eisiges Wunderland. "Nenn mir eine Möglichkeit, um sich auszusuchen, wann deine Jungen geboren werden." "Du hast ja recht, Schwester. Aber...dafür bin ich nicht hier. Ich möchte dir sagen, warum ich leuchte: Ich bin tot." "Du bist was?" Moon sah die Kätzin erschrocken an. "Aber wie..." "Ich glaubte an den SternenClan. Das bescherte mir ein Art Leben nach dem Tod. Solange es Katzen gibt, die an den SternenClan glauben und die sich an mich erinnern, existiere ich als eine Art Geist im Paradies. Und...deine Zeit ist bald um. Bekenne dich zum SternenClan und nehme einen Clannamen an, dann kannst du deiner Tochter bei ihrer großen Bestimmung beistehen - zumindest teilweise." Moon starrte ihre Schwester entgeistert an. Sie wusste nicht warum, aber sie holte tief Luft und sagte: "Ich...ich glaube an den SternenClan. Aber...was sind Clannamen?" "So welche wie Silbertanz. Was hältst du von...Mondherz?" "Ähm...ja." Mondherz blinzelte kurz und Silbertanz war verschwunden. Sie nahm ihre Maus wieder auf und rannte zum Donnerweg. Zu spät bemerkte sie das Monster. Es war zu nah. Sie hatte keine Zeit...Mondherz schloss die Augen. Silbertanz hatte recht. Ihr war klar, dass sie nicht mehr entkommen konnte. Es tut mir leid, Frost.

    3
    Kapitel 1
    Eine freudlose Welt
    Frost

    "Warum?" Ich starrte auf das alte Laub, dass ich zu einem Grab zusammengehäuft hatte. Das Grab war leer, weil ich nicht wusste, wo und wann meine Mutter gestorben war, aber ich hatte einen Traum gehabt, in dem sie mir gesagt hatte, dass sie nicht zurückkommen würde. Danach hatte Moon sich nicht mehr gemeldet. Wie sollte sie auch? Ich seufzte und wandte mich ab. Was sollte ich denn jetzt machen? Ich hatte am Sonnenhoch des vorherigen Tages zuletzt etwas gegessen und mein Magen knurrte wie eine Horde Dachse. Ich beschloss, spazieren zu gehen, was hatte ich schließlich zu verlieren?
    Ich trottete lustlos durch den Wald. Durch Mutters Tod schien die Welt alles glückliche verloren zu haben. Ich war so in Gedanken versunken, dass ich das Rascheln beinahe nicht bemerkt hätte. Eine Maus trippelte ahnungslos aus einem Busch. Ich blieb reglos stehen und war froh um mein schneeweißes Fell. Es tarnte mich gut in der weißen Landschaft. Komm! Komm nur näher... Sie schien mich immer noch nicht zu bemerken. Als sie in Sprungweite war, hob ich erwartungsvoll den Schwanz. Dann sprang ich unbeholfen auf die Maus. Sie zappelte wie wild und ich ritt mehr oder weniger auf ihr, weil ich nur wenig größer war als das braune Beutetier. Ich schaffte es, mich in ihrem Nacken festzukrallen und an ihren Hals herabzulassen. Bei meiner Mutter hatte es eleganter ausgesehen, aber egal. Mit aller Kraft hing ich mich an die Kehle der Maus. Sie quiekte und erschlaffte. Ich habe eine Maus gefangen! Vorsichtig kletterte ich unter dem Kadaver hervor. Leider fiel mir erst jetzt auf, das besagte Maus ziemlich mager war. Egal. Ich verschlang die Maus, hatte aber immer noch Hunger. Ich glaubte nicht, an diesem Tag noch etwas zu fangen und beschloss kurzerhand, irgendwo hin zu laufen. Ich wandte mich der Sonne zu und lief los.
    Wie lange war ich gelaufen? Keine Ahnung. In meinem hellen Fell hatte sich Dreck festgesetzt, aber ich musste mich nur kurz im Schnee wälzen, damit es wieder zur Tarnung taugte. Dann lief ich weiter.
    Als die Sonne sich senkte, hätte ich glatt durch das Loch in meinem Magen klettern können. Rasch fraß ich einige Beeren von einem Strauch, aber ich war nicht gerade befriedigt. Genauso wenig wie mein Magen. Ich sammelte ein bisschen nasses Moos und baute mir ein Nest zwischen einigen Wurzeln. Dann rollte ich mich zusammen und starrte zu den Sternen auf, die mittlerweile erschienen waren. "Gute Nacht, Mutter.", flüsterte ich. Dann sank ich in den Schlaf.

    Als ich erwachte, knurrte mein Magen bedrohlich. "Is' ja schon gut.", murrte ich gähnend und schälte mich aus meinem improvisierten Nest. Dann fraß ich erneut etwas von den Beeren und machte mich erneut auf den Weg. Wohin auch immer. Mein Fell plusterte sich gegen die Kälte auf und ich schnüffelte eifrig nach Beute. Plötzlich traf mich die Erkenntnis wie ein Blitz. Was tat ich da? Ich konnte nicht allein überleben! Ich war doch erst drei Monde alt! Ich würde sterben. Der plötzliche Geruch eines Fisches ließ mich all diese Gedanken verwerfen. Ich würde überleben! Langsam folgte ich dem Geruch und blähte meine Nasenlöcher. Das Plätschern eines Baches wurde immer lauter. Da lag der Fisch! Aber er schien bereits erjagt worden zu sein, deshalb auch der starke Geruch. Ich roch auch eine andere Katze, doch das war mir egal und ich machte mich über den Fisch her. "He!" Etwas warf mich von hinten um und eine Stimme rief: "Das war meine Beute! Was fällt dir ein?"

    4
    Kapitel 2
    Die Frechheit in Person
    Flockenpfote

    Man sollte glauben, es gäbe noch Katzen mit Ehre, aber nein! Da frisst mir doch dieses Junges meinen Fisch weg! Ich knurrte bedrohlich, war mir aber darüber im Klaren, dass sie sich nicht wehren konnte. Mehr noch, ich konnte die kleine, schneeweiße Kätzin am Nackenfell packen und eine Schwanzlänge entfernt von mir und den Fischresten absetzen. Sie jaulte empört. "Warum hast du das gemacht?" Mein Knurren wurde lauter bei dieser frechen Frage. "Das! War! Mein! Fisch! Den habe ich eigenpfotig erlegt und wollte ihn gleich fressen!" "Was lässt du ihn dann hier herumliegen?" Ich schwieg darauf, einerseits, weil mir keine schlagfertige Antwort einfiel, andererseits, weil ich stattdessen ziemlich ungezogene Wörter miaut hätte. Ich taxierte das Junge von oben bis unten, und mir viel auf, wie mager sie war. Ein Krieger darf ein Junges in Not oder Gefahr niemals im Stich lassen, selbst wenn es zu einem fremden Clan gehört. Ich musste zugeben, dass dieses eindeutig ein Junges in Not war, aber es gehörte ja keinem Clan an, oder? Zählte das Gesetz der Krieger dann trotzdem? Ich ging auf Nummer sicher und trat widerwillig zur Seite. "Dann friss ihn halt." Sie starrte mich ungläubig an. "Ist das eine Falle?" "Erstens: Wenn es eine wäre, würde ich es dir mit Sicherheit nicht verraten. Zweitens: ES IST KEINE, ABER WENN DU NICHT AUF DER STELLE FRISST, TU ICH ES SELBER!" Das schien deutlich genug, sie schob sich an mir vorbei und verschlang hastig die Reste des Fisches. "Wie heißt du?", fragte sie kauend. "Sag ich nicht."
    "Und was könnte dich dazu bringen, es mir zu sagen?"
    "Nichts."
    "Nicht mal...DAS?
    Die Kätzin katapultierte sich ohne Vorwarnung auf meinen peitschenden Schwanz, bohrte ihre winzigen Krallen hinein und stolzierte von dort auf meinen Rücken. Dort angekommen hopste sie kreuz und quer herum wie ein wildgewordenes Zweibeinerjunges und wann immer sie an meinem Ohr vorbeikam, jaulte sie sinnlose Sachen hinein. "Mäusehirn! Eidechse! Himmel! Erde! Zweibeiner! Dachs! Sterne! Geist!"
    "Aufhören", brüllte ich.
    "Und wie heißt du jetzt?", quiekte sie daraufhin quietschvergnügt. Ich knurrte genervt. Wie konnte man so frech sein? "Flockenpfote."
    "Cool! Ich bin Frost!"
    "Warum bist du denn allein?"
    Frosts Fell sträubte sich. "Mei-Meine Mu-mu-mutter...sie...sie...ist nicht mehr da."
    "Oh." Schlechtes Gewissen machte sich in mir breit. Sie hatte ihre Mutter verloren! Mir war klar, was ich tun musste. "Also gut, Frost.", miaute ich langsam. "Bleib bei mir. Ich kann dir alles beibringen, was du wissen musst." "Wirklich?" Sie klang misstrauisch, trotzdem wollte sie das Angebot offenbar liebend gern annehmen. Ich nickte bestätigend. "Ja!", rief sie daraufhin und kuschelte sich in mein Nackenfell. Leises Schnarchen traf nur wenige Herzschläge darauf auf mein Ohr. Ich schnurrte leise und setzte mich in Bewegung. Am besten, ich brachte sie in meinen Bau.
    Nach einem kurzen Marsch entdeckte ich endlich den Eingang zu meinem Bau: ein ehemaliger Kaninchengang, durch den ich nun kroch. Nach ungefähr zehn Fuchslängen wand ich mich wieder heraus und sah mich in meiner Bleibe um. Alles war, wie ich es zurückgelassen hatte. Das Loch in der Decke, welches mir Licht spendete. Der kleine Bach, der die relativ geräumige Höhle in zwei Hälften teilte. Der schmale Felspfad, der zu der Nische mit dem Felsvorsprung davor führte, in der ich mir ein gemütliches Nest aus Moos eingerichtet hatte. Ich tappte zu meinem Nestpolsterlager und nahm ein Maul voll davon auf, bevor ich zu meinem schon sehr geräumigen Schlafplatz kletterte. Oben schob ich das Mitgebrachte zu einem Nest zusammen und ließ Frost darauf fallen. Sie rollte sich kurz herum, dann schlief sie weiter. Nachdem ich mich müde in meinem eigenen Nest zusammengerollt hatte, tat ich es ihr mit Freuden gleich und sank ins Land der Träume.

    5
    Kapitel 3
    Erstes Training
    Frost

    Ich schlug die Augen auf und fand mich in einem hastig zusammengerafften Nest wieder. Es war nicht viel mehr als ein Haufen Moos, aber immerhin gemütlich. Ich erinnerte sich vage, wie ich in Flockenpfotes Nackenfell eingeschlafen war. Ähm, das war wahrscheinlich nicht so schlau...ich kenne ihn doch kaum. Ich rollte mich auf den Rücken und betrachtete die erdene Decke. "Du bist also auch mal wach?", fragte eine leicht spöttische Stimme vom tunnelartigen Eingang her. Ich drehte mich um und spielte frech mit den Ohren. "Bin halt gewöhnt, dass ich ausschlafen kann", maunzte ich. Dann zögerte ich kurz und fügte dann leise zu: "Ma hat immer mit einem Frühstück auf mich gewartet." Flockenpfotes Augen streiften suchend durch den Bau, sahen überall hin, nur nicht in meine Augen. Nach einer Weile seufzte er. "Tja, ich auch, Kleine." Flockenpfote tappte einige Schritte vor und legte eine Waldmaus vor mir ab. "Oh...Danke." Peinlich berührt knabberte ich an dem noch warmen Fleisch. Als ich fertig war, wandte Flockenpfote sich wieder mir zu. "Du weißt hoffentlich, dass ich das jetzt nicht jeden Tag machen werde. Du wirst lernen müssen, wie du jagen kannst. Und du musst wahrscheinlich auch kämpfen lernen. Ist dir das klar? Ich dulde keine Faulheit." Er klang, als ob er diesen Satz - 'Ich dulde keine Faulheit.' - schon tausendmal gehört hätte, ihn aber noch nie selbst in den Mund genommen hatte. Meine Gedanken wirbelten, als mir andere Sachen auffielen. Flockenpfote, der Name war seltsam...und unlogisch dazu. Woher kam dieser Kater? Wie kam es, dass er ganz alleine unterwegs war, den harten Einzelläufer mimte, mir aber trotzdem ohne zu zögern geholfen hatte? Und wo hatte er gelernt, zu jagen und vor allem zu kämpfen? Ich hielt es nicht mehr aus - diese Ungewissheit. Mama hatte immer gesagt, ich wäre zu neugierig, doch ich halte es einfach nicht aus, etwas nicht zu wissen. Also stellte ich meine Fragen. "Woher kommst du, Flockenpfote? Erzähl mir doch mal etwas über deine Vergangenheit." Er wirkte überrascht und mir wurde klar, dass ich diese Frage völlig aus dem Kontext gerissen gestellt hatte, komplett unzusammenhanglos. Ich war so sehr in Gedanken gewesen, ich hatte ganz vergessen, dass eben noch die Rede von meinem Training gewesen war. Wie kann man nur so schusselig sein? Ich bekam ein schlechtes Gewissen, als ich sein Mienenspiel beobachtete. Sein Gesichtsausdruck verhärtete sich. "Ich wüsste nicht, was dich das angeht.", knurrte der blassgraue Kater. "Bitte!", maunzte ich. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Flockenpfote drehte den Kopf zur Seite, er schien meinen flehenden Blick nicht ertragen können. Unvermittelt fragte ich mich, ob ich einer Katze aus seiner Vergangenheit ähnlich sah. "Vielleicht sollte ich damit anfangen, an wen du mich erinnerst.", murmelte Flockenpfote resigniert und ein wenig verlegen. Er setzte sich, ich ebenfalls. Er holte tief Luft. "Ich...ich lebte früher in einem Clan, doch eine feindliche Katzengruppe griff uns an. Es war schrecklich. Ich hörte, wie meine Clangefährten starben. Es war ein langer, blutiger Kampf."

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