x

Achtung! Dies ist nur ein Teil einer Fortsetzungsgeschichte. Andere Teile dieser Geschichte

Springe zu den Kommentaren

Warrior Cats - forgotten stories

Dies hier ist ein Schreibwettbewerb, schaut rein und vielleicht wollt ihr hier auch mitmachen?

    1
    Hallo! Ich bin Sonnenflug. Der Schreibwettbewerb ist für jeden frei und jeder kann eine Warrior Cats-Kurzgeschichte schreiben. Es gibt für jede Runde ein Thema, das für einen Monat hält und ihr schreibt dazu eine Geschichte (nicht zu lang!) Und ich werde sie hier reinstellen. Jeder hat eine Stimme, aber keiner darf sich selbst eine Stimme geben! Viel Spaß!

    2
    Regeln:

    1. Die Geschichte muss um das Thema gehen, was ich vorgebe!
    2. Wenn die Geschichte nicht dem Thema entspricht, nehme ich es nicht auf.
    3. Nicht zu lang! (So 5~8 Kapitel)
    4. Jeder hat nur EINE Stimme!
    5. Keiner darf für sich selbst stimmen!
    6. Beleidigt keinen, weil seine/ihre Geschichte nicht so gut ist!
    7. Seid kreativ!
    8. Es darf erst ab dem 20. des jeweiligen Monats gestimmt werden! Die Stimmen, die davor abgegen wurden, werden nicht gezählt!

    3
    Für diesen Monat haben wir etwas weniger Tage, weil es Anfang Juli ist, lasst euch aber nicht davon abhalten, Geschichten zu schreiben!

    Das Thema für den Juli ist...

    Eine geheime Liebe!

    Ob aus verschiedenen Clans, oder aus einem, mit oder ohne Eifersucht, ihr entscheidet selbst! Aber ein Happy End sollte es schon sein. Die Charaktere könnt ihr auch selber bestimmen. Ihr könnt auch die Clans erfinden. Viel Spaß beim Schreiben!

    4
    A heart full of love-von Blossom

    1.
    Abermals gruben sich seine Krallen in ihr weißes Fell, das seinen sonst so silberschimmernden Glanz verloren hatte. Er schleuderte sie gegen einen Felsen. Lichtsturm sank zu Boden. Rotes Blut verfärbte ihr Fell und sickerte auf den staubigen Grund. Dornenpelz sprang auf sie zu und deutete einen weiteren Schlag an, aber die Kätzin vor ihm zuckte nicht einmal zusammen. Sie blickte Dornenpelz nur aus großen, himmelblauen Augen an. Keine Funken von Furcht oder Angst war darin zu erkennen. Ihre Mundwinkel zogen sich ein wenig nach oben, bevor sie seufzend die Augen schloss.„Warum wehrst du dich nicht?“, fauchte Dornenpelz und hob drohend seine Pfote. Lichtsturm öffnete träge ihr linkes Auge und schaute Dornenpelz liebevoll an. „Ich könnte dir niemals wehtun...“Der schwarze Kater lachte spöttisch: „Du 💗e Katze!“Nun schlug er wirklich mit seine Krallen auf Lichtsturms Schulter ein und hinterließ weitere feine Kratzspuren. Das Blut quoll aus ihnen heraus und bahnte sich langsam einen Weg nach unten zur Erde. Lichtsturm reagierte nicht, doch Dornenpelz sah, wie eine Träne ihre Wange hinunter lief und auf den Boden tropfte und sich dort mit dem Blut vermischte. Fast schon tat sie ihm leid, aber der schwarze Kater ermahnte sich in Gedanken. Du bist verdammt noch einmal ein Krieger, also verhalte dich auch so!„Ich werde dich nun zu meinem Herr und Gebieter Tigerstern bringen. Er hat sich bestimmt etwas Schönes für dich ausgedacht. Du warst wirklich dämlich auch nur eine deiner lausigen Donnerclan-Pfoten auf unser Gebiet zu setzten“Dornenpelz wartete auf eine Antwort, oder einen verängstigten Blick, aber Lichtsturm war anscheinend alles gleichgültig. Wütend packte er sie am Genick und schleifte die Kätzin zum Schattenclanlager. Sie machte keine Anstalten sich irgendwie zu wehren, sondern ließ sich einfach nur schlaff hängen. Man hätte meinen können, sie wäre tot, aber bei genauerem Hinsehen erkannte man, wie sich ihre Brust gleichmäßig hob und senkte.Auf seinem Weg kamen Dornenpelz Stummelschweif und Weißkehle entgegen.„Ein Eindringlich aus dem DonnerClan?“, fauchte Stummelschweif und knurrte die weiße Katze bedrohlich an. Sie rührte sich nicht. „Wo hast du sie gefunden?“Dornenpelz ließ Lichtsturm, worauf sie sofort grob von Stummelschweif gepackt wurde.„Ich patrouillierte gerade an der Grenze und da betrat sie unser Territorium“Weißkehle lacht rau: „Gute Arbeit, Dornenpelz“Der Krieger nahm das Lob dankend an. Stummelschweif war bereits mit Lichtsturm voran gegangen. Die Katze ließ den Kopf hängen und zeigte keinerlei Gefühlsregungen. Ihre Augen starrten einfach nur emotionslos auf den Boden.„Eine Schande, dass so ein hübsches Ding zum DonnerClan gehören muss“Stummelschweif nickte zustimmend. Dornenpelz äußerte sich nicht offen. Es stimmte, sie war wirklich sehr schön und ihr Duft erst! Nach Orchideen und Tannen. Wenn man diesen Geruch in seiner Nase hatte verspürte man Freiheit, aber ein Krieger durfte sich durch so etwas nicht ablenken lassen.„Denkt an euren Schwur“, ermahnte Dornenpelz seine Freunde. Weißkehle lachte nur.„Keine Sorge. Tigerstern wird unsere Loyalität bestimmt nicht wegen so einer Bemerkung in Frage stellen. Es ist ja nur die Wahrheit. Und zugegeben, du findest sie auch reizend“Dornenpelz schaute zur Seite, damit die andern Krieger seine Verlegenheit nicht bemerkten.Endlich sichtete Dunkelpelz das Lager und war froh, unter den andern Katzen zu sein. Er wollte nicht weiter auf das Thema Attraktivität eingehen. Neugierige Augen musterten Dornenpelz und seine Freunde, als die Krieger das Lager des SchattenClans erreichten. Tigerstern sprang von seinem Platz auf dem umgestürzten Baumstamm herunter und kam auf Dornenpelz zu.„Wer ist diese Katze?“„Keine Ahnung. Ich habe sie vorhin zum ersten Mal gesehen“Lichtsturms Ausdruck änderte sich kurz. Sie verzog das Gesicht und ließ den Kopf noch weiter sinken. Er hatte nicht die Wahrheit erzählt, aber warum verletzte das Lichtsturm so? Sie hatten sich doch nur einmal vor wenigen Tagen im Wald zufällig getroffen, doch immer wieder hatte er die Katze auf der anderen Seite des Gebietes erblickt. Dornenpelz ließ sich seine Verwirrung nicht anmerken und blickte wieder seinem Anführer in die Augen. Dieser grinste die Gefangene an und wandte sich nun auch wieder an Dornenpelz.„Es war wirklich klug von dir, sie herzubringen“Tigerstern kehrte den vier Katzen den Rücken zu und sprang wieder auf den Baumstamm.„SchattenClan!“, rief er und wartete, bis alle Katzen sich vor dem Bau versammelt hatten, bevor er weiter sprach: „Bei Eindringlingen lasse ich, wie ihr wisst, keine Gnade walten. Daher wird morgen Nacht bei Mondhoch eine Hinrichtung stattfinden“Die Clankatzen miauten zustimmend, und einige sogar mit einem Hauch von Begeisterung in der Stimme. Nur zwei Stimmen waren nicht zu hören. Die von Lichtsturm und Dornenpelz. Er hatte nicht beabsichtigt, sie zu töten. Die Worte seines Anführers hinterließen einen Stich in Dornenpelz Brust.Tigerstern bändigte die Jubelrufe der Menge.„Dornenpelz!“Der schwarze Kater trat gehorsam aus der Menge heraus.„Ich erweise dir die Ehre morgen das Urteil zu vollstrecken“Dornenpelz Herzschlag setzte für einen Moment aus. Er sollte Lichtsturm auch noch töten? Nein, das konnte er doch nicht tun! Schließlich war die DonnerClan-Kätzin auch eine Katze, und nicht nur irgendeine! Es war Lichtersturm!„Ja, Meister“, murmelte er schließlich, während sich sein Magen unter den Worten zusammenkrampfte. Tigerstern nickte zufrieden und wandte sich ab. Dornenpelz trottete zu Weißkehle und Stummelschweif. Die beiden schienen, im Gegensatz zu ihm, total begeistert zu sein.„Mensch Dornenpelz! Ist das nicht großzügig von Tigerstern? Die größte Ehre, die er einem Krieger erweisen kann, du musst wirklich sehr bedeutend für ihn sein“Dornenpelz erwiderte nichts und glücklicherweise waren die andern Katzen zu sehr mit Jubel beschäftigt, dass niemand das fragwürdige Verhalten des Katers bemerkte. Alle, bis auf eine. Lichtsturm schaute Dornenpelz aus überraschten Augen an. Dornenpelz tat so, als hätte er sie nicht bemerkt. Tigerstern beendete die Versammlung und wies an, Lichtsturm in das Erdloch zu werfen und sie zu bewachen.„Hey, Dornenpelz, kommst du auch mit?“„Nein. Ich bin müde und muss mich ausruhen“Weißkehle zuckte mit den Schultern und wünschte seinem Freund eine gute Nacht, bevor er den andern Kriegern hinterherrannte.Dornenpelz wartete, bis alle Katzen eingeschlafen waren, dann schlich er sich an den Schlafplätzen vorbei und rollte sich abseits der andern zu einer Kugel zusammen.


    2.
    Dornenpelz schreckte keuchend aus dem Schlaf hoch. Panisch schaute er um sich, ehe er sich, immer noch schwer atmend, auf seine Hinterbeine fallen ließ. Was für ein schrecklicher Traum. Dornenpelz konnte das Bild seiner blutverschmierten Pfoten und Lichtsturms vor Angst geweiteten Augen nicht aus seinem Kopf bekommen. Es war einfach schrecklich.Bis zum Sonnenaufgang dauerte es noch einige Zeit und Dornenpelz wollte sich eigentlich wieder zur Ruhe legen, aber jedes Mal, wenn er die Augen schloss erschien Lichtsturms hübsches Gesicht vor ihm. Resignierend trottete er aus dem Lager heraus und ließ sich auf dem Hügel, der schützend das Lager umgab, fallen. Pollen wirbelten auf und rieselten wie Schnee auf Dornenpelz schwarzes Fell. Er seufzte. Warum widerstand es ihm so Lichtsturm zu töten? Was bedeutete sie ihm? Nichts... oder vielleicht doch? Das ganze hin und her machte ihn fertig! Er seufzte .Plötzlich fegte eine eisig kalte Windböe über das Feld und wirbelte weitere Pollen auf. Fröstelnd erhob Dornenpelz sich und wickelte seinen buschigen Schwanz um seine Pfoten, damit sie nicht zu sehr abkühlten. Er fühlte etwas Warmes an seiner Seit und schaute sich verwundert um. Es war niemand zu sehen. Skeptisch richtete er seinen Blick wieder nach vorn. Als er wieder prüfend neben sich schaute schreckte er auf. Neben ihm saß Lichtsturm. Aber wie konnte das sein? Sie wurde doch bewacht? Dornenpelz stürzte sich auf sie, doch seine ausgefahrenen Krallen verwischten lediglich Lichtsturms Gestalt, wie ein Spiegelbild im Wasser.„Wer bist du?“Die Katze vor ihm lachte sanft.„Ich bin Lightning“„Du siehst aus, wie eine Katze, die wir hier gefangen halten“Wieder lachte die weiße Katze, doch diesmal wirkte es eher traurig.„Ich weiß“„Ach wirklich? Woher denn?... Moment mal, woher kommst du eigentlich?“Dornenpelz hätte sich ohrfeigen können, nun hatte er doch tatsächlich seine Pflicht als Krieger vergessen und das nur wegen dieser Lichtsturm. Sie macht ihn verrückt. Die Katze vor ihm antwortete erst, nachdem einige Sekunden verstrichen waren. Sie schaute in den Sternenhimmel.„Ich komme von da oben“Dornenpelz Augen weiteten sich.„Du bist vom SternenClan?“Freundlich lächelte die Katze und sah Lichtsturm zum Verwechseln ähnlich.„Ja, allerdings“Der schwarze Kater rutschte nervös hin und her.„Warum bist du gekommen?“„Um dir etwas zu sagen, was dir anscheinend noch nicht ganz klar ist“Dornenpelz wurde hellhörig.„Jede Katze hat zwei Gestalten. Eine, die fest und schwer ist und auf der Erde lebt und eine schemenhafte, die nach dem Tod zum SternenClan geht. Sie begleitet einen ein Leben lang, aber weißt du, manchmal, da passiert es, dass eine lebende Katze ihren Geist verliert. Das ist mit Lichtsturm passiert, als sie dich zum ersten Mal sah. Sie hat ihr Herz an dich verloren!“Lightning verstummte und schaute traurig zu Boden.Dornenpelz Herz schlug hart und schnell gegen seinen Brustkorb. Eine wohlige Wärme breitete sich in ihm aus. Lichtsturm hatte seinetwegen ihren Geist verloren.„Und was passiert...“, begann Dornenpelz vorsichtig, „...wenn eine lebende Katze ihren Geist an jemanden verliert?“Lightning lächelte, wobei sich kleine Lachgrübchen bei ihr bildeten.„Na was schon? Sie ist verliebt“Dornenpelz spürte wie ihm das Blut ins Gesicht schoss und er blickte verlegen auf seine Pfoten. Er hatte es doch die ganze Zeit gewusst, dass Lichtsturm ihn mochte, aber irgendwie war es ihm trotzdem nie ganz klar gewesen, immer nur so ein Gedanke im Hinterkopf, wenn er sie sah.Lightning sprach weiter: „Selbst wenn du sie morgen tötest werde ich dich immer begleiten. Egal, ob du lebst oder tot bist“Irgendwie fühlte Dornenpelz sich gerührt. Immer würde Lichtsturm bei ihm sein, für immer und ewig. Ihm gefiel diese Vorstellung.Schweigen.„Die Sonne geht auf“, murmelte Lightning mehr zu sich selbst.Dornenpelz starrte immer noch auf die Grashalme zwischen seinen Pfoten. Ihm dämmerte etwas, was auch schon die ganze Zeit in seinem Kopf herumgeschwirrt war.„Und habe ich mich auch in Lichtsturm verliebt?“Es kam keine Antwort. Als Dornenpelz neben sich schaute war Lightning bereits verschwunden. Seufzend ließ Dornenpelz die Ohren hängen. Er würde es wohl nie erfahren, dann in einigen Stunden würde Lichtsturm tot zwischen seinen Kiefern baumeln. Schon der Gedanke daran rief einen Würgereflex hervor, aber Dornenpelz konnte sich beherrschen. Er schlich wieder zu seinem Felsen und tat so, als würde er schlafen. Müde war er schon lange nicht mehr und tausend Fragen, auf die er eine Antwort wollte, schwirrten in seinen Gedanken umher und meistens handelten sie von Lichtsturm. Irgendwann überkam ihn doch die Müdigkeit wieder und er nickte ein.


    3.
    Der Mond hatte seinen höchsten Punkt erreicht und stand über dem Schattenclanlager. Neben Tigerstern saßen auch Dornenpelz und Lichtsturm auf dem Baumstamm und schauten auf die versammelte Menge.„Wir haben uns heute hier eingefunden“, begann der dunkle Anführer seine Rede, „um diese Katze zum Tode zu verurteilen. Sie ist unbefugt in unser Gebiet eingedrungen, um die hinterhältigen Machenschaften des DonnerClans auszuüben. Möge diese verlauste Bande niemals zum SternenClan gelangen! Der SchattenClan miaute zustimmend und begann anspornend Dornenpelz´s Namen zu schreien„Los, reiß sie in Stücke“„Beiß ihr die Kehle durch“Ihm wurde ein wenig schwindlig. Tigerstern deutete auf den Krieger.„Ein Applaus für meinen treuen Kämpfer Dornenpelz. Er wird heute dieser Marderbrut das Leben nehmen und mögen tausende ihr folgen“Die versammelten Katzen stampften rhythmisch mit den Füßen auf den Boden. Nun war es soweit. Tigerstern gab den Befehl und Dornenpelz musste gehorchen. Er drückte Lichtsturm sanft zu Boden und hob seine Tatze. Er zielt auf ihr Genick und wollte wegschauen, bevor er zuschlug, aber er war wie gebannt von dem Lichtspiel des Mondes auf ihrem Fell. Ihre leuchtenden Augen schauten ihn freundlich an und glitzerten. Wie konnte er nur so etwas Schönes töten. Seine Tatze zitterte, doch er überwand sich und wollte sie in Lichtsturms Fleisch hacken, aber genau in diesem Moment lächelte sie ihn herzlich an und Dornenpelz brach zusammen. Er konnte es nicht.„Dornenpelz, was hast du?“, wütend knurrte Tigerstern ihn an. Das Publikum war ganz still geworden.„Ich kann das einfach nicht“Tränen sammelten sich in seinen Augen, als er sah, wie Lichtsturm ihn überwältigt anschaute. Sie hatte den Mund geöffnet, sagte jedoch nichts.„Wie war das? Du kannst nicht? Nun, wenn das so ist, wirst auch du sterben. Verräter dulde ich nicht. Du verweichlichter Kater. Wie konnte ich nur so einen Krieger in meinen Reihen haben. Ein Versager bist du, nicht besser als ein Hauskätzchen, nicht besser als dieser Feuerstern vom DonnerClan“, fluchend ging Tigerstern in Angriffsstellung und bäumte sich vor Dornenpelz auf. Seine Krallen gruben sich in das modrige Holz des umgestürzten Baumes. Dornenpelz machte sich bereit zum Kampf, doch dann trat Dämmerwolke nach vorne.„Tigerstern! Verbannung ist noch viel schlimmer als der Tod. Los, verscheuchen wir sie!“Tigerstern wandte sich von Dornenpelz ab. Der schwarze Kater hätte seinen Anführer angreifen können, aber die angriffslustig funkelnden Augen der Schattenclan-Krieger ruhten auf ihm, brennend darauf, endlich ihre Zähne und Krallen in ihn zu hacken. Dornenpelz kannte diesen Drang nur zu gut. Tigerstern überlegte, dann grinste er diabolisch.„Was für eine gute Idee, Dämmerwolke. Dornenpelz! Du hast Zeit bist Sonnenaufgang um mit deiner kleinen Freundin diesen Wald zu verlassen. Und dass ihr euch hier nie wieder blicken lässt. Und noch was: wenn ich euch außerhalb des Schattenclangebietes sehe, dann vergesse ich die Grenzen, kapiert!“„Ja, Tigerkralle“Dornenpelz nannte bewusst den alten Namen seines ehemaligen Anführers, denn ab heute war dieser nicht mehr, als eine normale Katze für ihn. Tigersterns Augen funkelten wütend.„Bis die Dämmerung eintritt bist du verschwunden, du Großmaul“Ohne ihn noch einmal eines Blickes zu würdigen rannte Dornenpelz los. Direkt hinter ihm hörte er die zierlichen Pfoten Lichtsturms auf den Boden aufkommen. Sie rannten, bis das Lager des Clans hinter den Hügeln verschwunden war. Schnell atmend sank Lichtsturm ins Gras. Dornenpelz blieb neben ihr stehen.„Warum hast du mich nicht getötet?“, flüsterte sie leise und schaute zu Dornenpelz hoch.„Ich habe es einfach nicht über mich gebracht, wie ich bereits erwähnte. Die Vorstellung, du würdest mich nie wieder mit deinen strahlend blauen Augen anschauen machte mich ganz verrückt“Lichtsturm lächelte verlegen.„Weißt du, seit dem Tag, an dem ich dich das erste Mal gesehen habe musste ich immer an dich denken“ „Ich weiß“Lichtsturm schaute ihn überrascht an.„Wie kannst du das wissen?“Lachend beugte er sich zu Lichtsturm hinunter.„Ich habe jemand getroffen. Er hat mir einiges über dich verraten“Lichtsturm sprang auf und wich vor Dornenpelz zurück, doch dann setzte sie sich wieder hin.„Wer war das?“, stotterte sie.„Dein Geist. Er hat mich die ganze Zeit über begleitet“Die weiße Kätzin sah Dornenpelz entschuldigend an.„Es tut mir ja so leid, aber ich kann einfach nichts dagegen tun“„Ist schon gut“, flüsterte Dornenpelz sanft und setzte sich neben Lichtsturm. Er bemerkte, wie sie unruhig mit dem Schwanz zuckte. Beinahe berührten sie sich. Beide schwiegen sie und beobachteten die Sterne.„Ich wollte deinen Geist etwas fragen, aber er war bereits verschwunden, bevor er antworten konnte...“Dornenpelz wusste genau, warum er das erwähnte. Es war ihm ein weiteres Mal in sein Gedächtnis gerutscht und er wollte endlich Gewissheit. War er wirklich in Lichtsturm verliebt? Oder mochte er sie einfach nur... wie einen Freund eben?„Was sich deinen Geist fragen wollte war... ich wollte wissen, ob mein Geist auch dich seit unserer ersten Begegnung begleitet hat“Lichtsturm versuchte, wahrscheinlich unauffällig, näher an Dornenpelz heranzurücken. Sie stieß sanft gegen ihn und wich dann sofort wieder zurück.„Wir haben ja genug Zeit, es herauszufinden“, wisperte sie und sah dabei in Dornenpelz gelbe Augen. Er lachte warm.„Ja, alle Zeit der Welt“Gedankenverloren blickten sie dem Horizont entgegen.„Es wird bald hell“, murmelte Lichtsturm und erhob sich, ein wenig wackelig auf den Beinen. Dornenpelz schubste sie spielerisch.„Los, brechen wir auf. In eine neue Zukunft!“Lachen sprangen beide auf und der aufgehenden Sonne entgegen und bei genauerem Hinsehen konnte man über den beiden zwei silber schimmernde Sihlouetten in Katzengestalt entdecken, die über ihnen herflogen und liebevoll Seite an Seite Dornenpelz und Lichtersturm folgten...

    5
    ~Ein gebrochenes Herz~ von mir, (dem Ersteller) Sonnenflug.

    "Die Versammlung ist beendet!" Die Anführer der vier Clans sprangen vom Hochfelsen und riefen die Clans zu sich. Langsam erhob sich Regenhimmel aus dem MondClan. Die Versammlung war wieder ohne Probleme gelaufen. Nichts Ungewöhnliches war vorgefallen, niemand wurde angegriffen. Sie verabschiedete sich von einer Bekannten aus dem SonnenClan und wollte zu Nachtstern, ihrem Anführer laufen, als sie am anderen Ende des Platzes einen silbergrau getigerten Kater entdeckte. Sie fragte sich, wieso sie ihn überhaupt ansah, aber als er sich in ihre Richtung umdrehte, schien ihr Fell zu glühen. Ein wenig verlegen versuchte Regenhimmel sich in Bewegung zu setzten, doch ihre Pfoten gehorchten ihr nicht mehr. Sie hatte das Gefühl zu fallen, und als der Kater ihr den Rücken zudrehte, und zu seinem Clan ging, glaubte sie, einen Teil von ihrem Herz verloren zu haben. "Regenhimmel? Wir müssen los." Wie von der Ferne hörte sie jemanden rufen. Ein harter Stoß in die Rippen ließ sie hochfahren. "Was?" Sie wirbelte herum und sah ihre Schwester Schneeherz neben sich stehen, die ungeduldig mit dem Schwanz peitschte. "Komm. .schon. Nachtstern und die anderen sind schon losgegangen." "Oh...Entschuldige." stammelte Regenhimmel und rannte los. Das Gefühl, etwas verloren zu haben, ließ sie nicht mehr los.


    "Regenhimmel, kannst du bitte eine Patrouille an der NebelClan-Grenze anführen?" Nachtsterns Ruf erreichte Regenhimmel nur schwach. Die Kätzin war seit der Großen Versannlung, seit sie den silbernen Kater gesehen hatte, mit den Gedanken ganz woanders. Es schien, als ob sie die ganze Zeit nur mit einem Teil von ihr lebte. Der andere Teil, ihre Seele und ihr Geist, war verschwunden. Verschwunden, im Anblick des silbernen Katers. "Ja, Nachtstern." miaute Regenhimmel nur. Schneeherz und Wolkenschatten, ein älterer Krieger, kamen zu ihr gesprungen, und fragten, ob sie mitkommen dürften. Regenhimmel antwortete nur mit leeren Blick: "Ja, natürlich. Wir gehen zur NebelClan-Grenze." Sie bekam kaum mit, wie Schneeherz und Wolkenschatten vielsagende Blicke zuwarfen. Schweigend liefen sie zu der Grenze. Sie machten die Duftmarken neu, und liefen die Seite des Territoriums ab, doch Regenhimmel war die ganze Zeit wie benebelt. Sie hoffte auf etwas, was sie selber nicht wusste. Dann, als die Katzen gerade umdrehen und wieder ins Lager wollten, hörte Regenhimmel klar und deutlich Pfotenschritte. Ihr Herz pochte, als sie hinüber zum NebelClan-Territorium sah, und eine Patrouille auf sie zukam. Ohne richtig zu denken, war sie sich sicher, dass der silberne Kater unter ihnen war. Und sie täuschte sich nicht. Regenhimmels Patrouille war bei der Grenze versammelt, um die NebelClan-Katzen zu begutachten. Es war der silberne Kater, und noch vier andere Katzen. Regenhimmel schnurrte unwillkürlich. Wolkenschatten knurrte: "Was wollt ihr?" "Nichts." antwortete die Katze neben dem Silbernen. "Nur die Grenze markieren." "Und euch sagen, dass bald ein Krieg bevorsteht." Der silberne grinste. "Euch wird das Lachen noch vergehen!" fauchte Schneeherz. Der Silberne fauchte ebenfalls angriffslustig. "Der Kampf wird schlimmer sein, als alle Kriege, die es zwischen NebelClan und MondClan gab...Falls ihr es wissen wollt, Mein Name ist Nebelfrost." Damit drehte er sich mit den anderen Katzen um und rannte davon. Regenhimmel ließ sich seinen Namen auf ihrer Zunge vergehen. Nebelfrost... Nebelfrost....Sie konnte gar nicht mehr aufhören, an ihn zu denken. Und als sie realisierte, dass er weg war, schien wieder ein Teil von ihren Herzen verloren zu sein.


    Nebelfrost...Der Name spukte den restlichen Tag und die ganze Nacht durch ihren Kopf. Regenhimmel hatte die ganze Nacht kein Auge zugetan. Am nächsten Morgen schien sich ihr Zustand kaum geändert zu haben. Wenn nicht, schlimmer. Nun redete sie kaum ein Wort mehr, und ihre Bewegungen waren träge und schleppend. Sie hatte das Gefühl, dass ihr ganzes Leben keinen Sinn mehr hatte. Nur eine Sache hatte einen Sinn: Nebelfrost. Wie im Schlaf murmelte sie den Namen vor sich hin, ohne es zu merken. Ihre Clan-Kameraden warfen sich nur sorgenvolle Blicke zu. Längst hatten alle bemerkt, wie es um sie stand. Die Katzen hatten alles versucht, um sie wieder in Ordnung zu bringen, doch nichts änderte sich. Als die MondClan-Katzen Nebelfrosts Warnung schon fast vergessen hatten, passierte es. Der NebelClan griff an. Es schien, als ob alle Krieger und Schüler mitkämpften, denn sie waren in der Überzahl. Nachtstern versuchte, die Sache zu überblicken, und rief Anweisungen. Regenhimmel bekam alles wie im Traum mit, sie kämpfte zwar, doch ihre Schläge waren alles anderes als kräftig. Im Geiste suchte sie nach dem silbernen Kater, Nebelfrost. Und sie fand ihn. Er attakierte die Kinderstube. Als der Kater sie sah, fauchte er und sprang mit ausgefahrenen Krallen auf sie zu. Regenhimmel entdeckte, dass er sie hasste, als er sie angriff. Er hatte ihre Gedanken vernebelt, ihre Seele verwirrt. Sie hatte ihn geliebt, sein silbernes Fell und seine schlanke Statur. Und doch wollte er die töten, hier und jetzt. Mit letzter Kraft hauchte sie: "Leb wohl..." Dann zersprang ihr Herz endgültig in tausend Teile.


    ~Epilog~
    Hoch oben in den Sternen sah Regenhimmel auf das nächtliche NebelClan-Territorium herab, mit einem Blick auf den Heilerbau. Eine silberne Katze lag dort drin, verwundet. Nicht verwundet vom Kampf gegen den MondClan. Es waren die Wunden der Verzweiflung, der Angst, der Fehler, die er begangen hatte. Erst nach zwei ganzen Monden hatte er begriffen, was sie für ihn gespürt hatte. Sie bemitleidete ihn beinahe. Nur beinahe. All die Zeit, die sie mit Denken und Träumen verbracht hatte, die Zeit, an dem sie von Nebelfrost geblendet war, damals, als er nur sich selbst hatte. Die Zeit würde sie für immer vergessen. Der silberne Kater murmelte etwas unverständliches, dann rührte er sich nicht mehr. Im selben Augenblick blinkte oben, im funkelnden Nachthimmel, ein weiterer Stern auf. Als Regenhimmel sich umdrehte, stand dort die silberne Katze, und schnurrte leise. Und langsam, Stück für Stück, begannen sich die Teile des gebrochenen Herzens, wieder zusammenzusetzen.

    6
    Verbotene Liebe - von Maus

    1.
    Der Vollmond hatte fast seinen höchsten Stand erreicht. Während Nebelpelz und Birkenstern ganz ruhig neben mir saßen, knetete ich nervös mit den Pfoten die Wärme Erde unter meinen Pfoten. Meine erste Größe Versammlung, wie aufregend! "Entschuldige, kann ich mich hier hinsetzen?" Ich wirbelte herum, denn die frEnde Stimme harte mich aus meinen Gedanken gerissen. Vor mir stand ein heller Kater mit graubraunen Flecken. Er schien keine Antwort meinerseits zu erwarten, denn er ließ sich neben mir nieder und betrachtete in aller Seelenruhe das rege Treiben. "Dürfte ich vielleicht auch noch deinen Namen erfahren?", fragte ich ihn und setzte mich so, dass ich ein wenig größer und bedrohlicher wirkte. "PfÜtzenpfote. Pfützenpfote vom Donnerclan. Und du?" "Blaubeerpfote." "Vom FlussClan, hab ich Recht? Ich habe mitgekämpft, in der Schlacht, die die Sonnenfelsen wieder in unseren Besitz gebracht hat!" Wie bitte? Diese Fellkugel war mit Sicherheit kein bisschen älter als meine Schwestern und ich! Wie könnte er schon in einem Kampf dabei gewesen sein? "Die Sonnenfelsen gehören dem FlussClan"murmelte ich und sah ihm dabei herausfordernd in die Augen. Diese wARen strahlend gelb und hätte ich mich nicht gerade furchtbar über dieses Mäusehirn aufgeregt, hätten sie mir womöglich sogar gefallen. "Na klar. Und Hunde haben Flügel." Seine Augen funkelten belustigt und er grinste mich an. Ich rückte von ihm ab und brachte durch dieses Manöver etwa eine Schwanzlänge zwischen uns. "Und wenn es wieder zu einem Kampf kommen sollte, dann werde ich mitkämpfen.", schloss er seine Rede. "Komm doch her, wenn du dich traust, Dachsherz!", fauchte ich Pfützenpfote an. Das schien ihn jetzt doch aus der Bahn geworfen zu haben, denn er senkte den Blick und ich drehte meinen Blick triumphierend nach vorn, wo die Anführer bereits vom Großfelsen hinunter und Sandrose, meine Mentorin, schnippte mit dem Schwanz, was bedeutete, dass ich ihr folgen sollte. Na prima! Dieser Donnerclan-Schüler hatte mich meine erste große Versammlung verpassen lassen. "Wir werden Feinde sein. Für immer!", knurrte ich ihm im Vorbeigehen zu.


    2.
    "Und mit der Kraft des SternenClans gebe ich dir den Namen Blaubeerwolke." Ich konnte es kaum glauben! Birkenstern hatte mich tatsächlich zur Krieg drin ernannt. Das bedeutete, dass ich jetzt eine ganze Nacht lang wAche halten. Nachdem sich meine Clan Gefährten in ihre Bauten zurückgezogen hatten, machte ich es mir in der Nähe des Flusses bequem. Doch als der Mond schon wieder langsam sank, erhaschte ich einen Geruch. DonnerClan! Allerdings nicht irgendwer, Nein, ich konnte deutlich Pfützenpfotes Geruch erkennen. Keinen Herzschlag, nachdem ich den Duft wahrgenommen hatte, ertönte ein Schrei. Noch bevor ich richtig nachdenken konnte, war ich losgeprescht in die Richtung, aus der ich den Laut vernommen hatte. Am Flussufer stolperte ich etwas unbeholfen ins seichte Wasser und hielt nach Pfützenpfote Ausschau. Da! In der Nähe der Sonnenfelsen tauchte sein großer Kopf stetig auf und unter. Ich schwamm so schnell ich konnte zu ihm hinüber und versuchte, ihn am Nackenfell zu packen. Als ich es geschafft hatte, versuchte ich krampfhaft den Kopf von Pfützenpfote über Wasser zu halten, während ich gleichzeitig heftig mit den Beinen strampelte. Doch jetzt Ende Blattfall war das Wasser kalt und die Strömung stark. Durch das Gewicht von Pfützenpfote und die Kraft der Wellen wurde ich unter die Oberfläche gedrückt. Zu meiner Erleichterung bekam ich Runde Kiesel unter meinen Pfoten zu fassen, und nahm noch einmal meine allerletzte Krafft zusammen. Schließlich hatte ich es geschafft. Ich hätte Pfützenpfote sicher an sein Ufer zurückgebracht. Ich sah ihn an und verspürte vor eine winzige Sekunde Mitleid. So lange, bis er mir Wasser und eine Elritze, die er wohl verschluckt hatte ins Gesicht spuckte. "Danke" hauchte er,"übrigens lautet mein Name jetzt Pfützensturm.""Und ich bin Blaubeerwolke" Ich sah ihn noch ein mal an, dann stellte ich mich hin, leckte ihm flüchtig über die Flanke und verschwand über die Trittsteine ein paar Baumlängen flussaufwärts zurück in mein Territorium. Vielleicht war dieser Kater ja doch nicht so übel...

    7
    Da heute der letzte Tag im Juli ist, gebe ich den Sieger für den Monat mit dem Thema "Eine geheime Liebe" bekannt:

    Gewonnen hat...

    Blossom!

    Mit zwei Stimmen!

    Glückwunsch!

    8
    Da ich in wenigen Stunden in Urlaub fliegen werde, und ich beim Urlaub kein Internet habe, gebe ich das Thema für den August schon heute bekannt:

    Thema für den August ist...

    Tiefgründig!

    Tiefgründige Geschichten finde ich sehr schön, auch wenn es manchmal sehr traurig sein kann. Also, schreibt eure Geschichten in die Kommentare, und mal sehen, wer die meisten Stimmen hat!

    9
    Die Geschichte von Sonnenfell:


    Kapitel 1
    Ich spüre ihre Blicke auf meinem Fell. Sie brennen wie Feuer. Und verbrennen mich von innen! Ich merke wie sie mich ansehen. Geringschätzig. Abwertend. Misstrauisch. Verachtend. Und angstvoll. Keiner von ihnen will mich in seiner Nähe haben. Sie meiden mich. Und gleichzeitig beobachten sie mich. Die anderen denken ich würde sie nicht bemerken. Sie lassen mich in dem glauben ich wäre normal. Wie sie. Aber ich bin nicht so 💗 wie sie denken. Ich weiß genau, dass die anderen mich niemals akzeptieren werden. Niemals. Allein wie sie mit mir sprechen. In jedem Wort schwingt Boshaftigkeit. Und Abschaum. Ich habe in meinem Leben noch nie etwas Freundliches gehört. Aber wieso sollte ich auch? Mein Spiegelbild… Ich sehe aus wie jeder andere! Ich habe Schnurrhaare, spitze Ohren, kräftige Pfoten, lange Krallen und einen wuscheligen Schweif. Eine ganz normale Katze! Aber dennoch… Ich werde nie zu ihnen gehören. Nie eine von ihnen seien. Jeder Schritt den ich mache wird gemeldet. Von jedem Wort was ich von mir gebe erfährt sofort der ganze Clan. Deshalb mache ich so wenig wie möglich… und spreche nicht. Welchen Grund hätte ich auch dazu? Doch das Gefühl ein Ausgestoßener zu sein bleibt. Und es folgt mir auf Schritt und Tritt. Mit jedem neuen Tag an dem ich erwache, werde ich immer stiller. Immer unsichtbarer. Und doch lauernsie mich immer noch auf. Spionieren mir hinterher. Aber habe ich je etwas getan außer zu existieren?



    Kapitel 2

    Die Sonne scheint auf die Lichtung. Blinzelnd recke ich die Nase in die Luft. Lauter fremde Gerüche schweben in der Luft. Eigentlich sollten sie mir schon längst vertraut sein. Aber ich fühle es. Ich bin hier nicht richtig. Allein die Blicke der anderen… All die Monde haben sie mich schon so angeschaut. Und ich Närrin dachte es würde später aufhören. Später, wenn ich groß und stark wäre. Und mich beweisen könnte. Doch was habe ich zu beweisen? Es glaubt mir doch eh niemand. Und mir wird auch nie einer glauben. Wieso auch? Die Clankatzen hätten mich wie jede andere behandeln können. Hätten mir Liebe und Schutz geben können. Hätten mir Vertrauen schenken können. Doch sie haben es nicht. Sie haben sich nie um mich bemüht. Sich nie um mich gekümmert. Aber egal bin ich ihnen auch nicht. Das weiß ich. Denn sie fürchten mich. Fürchten, hassen und verabscheuen mich. Wird mich je einer ausstehen können? Je einer mögen können? Ich kenne die Antwort, so bitter sie auch ist. Keiner will mich hier haben. Aber auch an anderen Orten werde ich gehasst. Wieso gibt es mich dann überhaupt? In jeder weiteren Sekunde, die ich hier auf der Lichtung verbringe, wird es mir immer klarer. Das, was ich die ganze Zeit gewusst habe aber doch nie wahrhaben wollte. Langsam drehe ich mich um. Meine Pfoten ziehen mich instinktiv in Richtung Lagerausgang. Noch ein letztes Mal werfe ich einen Blick zurück. Dieser Ort ist nicht mein Zuhause. Und in mir drin weiß ich auch, dass er es nie war. Ich sehe die Katzen. Zum ersten Mal erwidere ich ihre Blicke. Auch meine sprechen diesmal Worte. Und? Seid ihr jetzt zufrieden?


    Kapitel 3:
    Immer schneller jage ich durch den Wald. Meine Pfoten trommeln nur so auf dem schlammigen Boden. Weg! Einfach nur weg! Ich nehme nicht mehr wahr wie die Dornen mir das Fell aufreißen und auch nicht wie ich mir an den spitzen Steinen meine Pfotenballen blutig schneide! Weg! Was bin ich eigentlich noch wert? Ich jage immer weiter. Aber wohin? Würde mich den überhaupt irgendwer wollen? Bin ich irgendwo erwünscht? Schnaufend erreiche ich die Grenze. Aber was jetzt? Sie alle hassen mich, das weiß ich. Was habe ich also noch zu verlieren? In einer kleinen Pfütze spiegelt sich meine Gestalt. Lange blicke ich sie an. Eine kräftige, dunkelbraun getigerte Kätzin mit bernsteinfarbenen Augen, langen Krallen und einem eingerissenen Ohr. Sofort verwische ich mein Spiegelbild mit einer Pfote. Ich will mich nicht sehen! Die anderen Katzen haben mich immer ausgestoßen. Sie haben mich verachtet. Mich schlechtgemacht. Nun bin ich sie los. Aber trotzdem kann ich nicht glücklich sein. Denn ich weiß auch eins. Sie hatten gewaltige Angst vor mir! Jeder hat gewaltige Angst vor mir! Schon als Junges in der Kinderstube haben die anderen mich gemieden. Der Wasserpegel hat sich wieder beruhigt. Und erneut blicke ich in das Gesicht jener Katze. Jener Katze, die gemieden wird. Jener Katze, die gefürchtet wird. Jener Katze, die gar nicht existieren sollte! Und langsam, Stück für Stück, merke ich wie Tränen mir die Wangen hinunterlaufen. Womit habe ich das verdient?


    Kapitel 4
    Und noch immer sitze ich hier. Ich weiß nicht wie lange schon. Stunden, Tage? Ich habe jegliches Zeitgefühl verloren. Was hat mein Leben überhaupt noch für einen Sinn? Lange betrachte ich meine Krallen. Scharfe, lange Krallen. Perfekt um präzise zu töten. Ich hätte sie alle umbringen können. All jene töten können, die mir mein Leben schwergemacht haben. Doch ich habe es nicht. Ich wollte ihnen beweisen, dass ich nicht so bin wie sie denken. Wie 💗 von mir! Nie wird jemand mir glauben, geschweige denn vertrauen. Sie sind blind. Und ich hätte sie für ihre Blindheit bestrafen können. Bereue ich es, es nicht getan zu haben? Ich weiß es nicht. Doch mit jeder Sekunde die ich hier weiter sitze wird es mir klarer. Es sind nicht die anderen. Das Problem bin ich. Solange ich noch hier verweile, wird nie Ruhe und Frieden einkehren. Ich habe nur eine Wahl. Das weiß ich. Meine Pfoten zittern. Wie konnte es nur so weit kommen? Ich habe Angst. Aber ich weiß das es das einzig richtige ist. Dann werde ich nie mehr all die Blicke ertragen müssen. Ich werde aus ihrem Gedächtnis verschwinden, bis sich niemand mehr an mich erinnert. Ich vergessen bin. Wie in Zeitlupe hebe ich meine Pfote. Die Krallen… Hatte ich nicht eben gedacht sie wären perfekt um zu töten? Ein letzter Atemzug. Dann stoße ich zu. Reiße mir die Kehle auf. Aber ich spüre den Schmerz nicht. Das einzige was ich noch mitbekomme ist mein Spiegelbild in der Pfütze. Doch in diesem Augenblick erinnert mich die blutverschmierte Katze nicht an mich selbst. Sondern an jemand anderen. Jemand den ich nie gesehen habe aber trotzdem besser kenne als mich selbst. Und in meinem letzten Atemzug flüstere ich seinen Namen. Den Namen, der mir all das Leid zugetragen hat. Den Namen meines Vaters. Tigerstern.

    Hinweis: Dort wo ein Herz steht, soll das d, u, m, m oder irgendein anderer Ausdruck, das TesteDich nicht akzeptiert, stehen.

    10
    Ein verhängnisvolles Geheimnis - Blüte der Schwärze (von Leatrice)



    Der Anfang des Endes

    . . .Die letzten Mondstrahlen fielen auf den weichen Waldboden des Kiefernwaldes. Lange Schatten zogen sich über das SchattenClan-Territorium, während Schwarzblüte dem fließenden Strom ihrer Clangefährten folgte. Die gefallenen Kiefernnadeln schienen schwarzen Pfoten kaum zu schmerzen und ein kalter, unberechenbarer Nordwind tänzelte um sie herum. Geheimnisvolle, blaue Augen funkelten einem entgegen, wenn man die junge Kätzin von vorne sah. Sie war nicht ungewohnt hübsch und wirkte auf den ersten Blick wie eine typische SchattenClan-Kätzin. Ein selbstsicheres Auftreten, ein schönes schwarzes Fell und spitze Ohren nannten sich ihr eigen. Alles in allem war sie nicht hässlich. Doch niemand ahnte etwas von dem düsteren Geheimnis das sie verbarg, niemand außer mir. Mir, Silberfrost. Ich kannte die Gefahr dieser auf den ersten Blick normalen Kätzin. Sie war nicht wie ihre Clangefährten. Sie war mehr der Schatten aus den Geschichten der Ältesten und doch hüpfte mein Herz jedesmal auf und ab, wenn ihre Augen mich anstrahlten. Es war einfach zum verrückt werden. Ich konnte sie nicht lieben. Ich dürfte es vielmehr nicht. Die Prophezeiung verbot es. Sie war der Schatten und ich das Licht. Nur einer von uns konnte leben. Niemand könnte leben, wenn wir zwei noch ein wenig länger unter den selben Himmeln wandeln würden. Früher hätte ich vermutlich gedacht, das ich diese Katze sein musste, die lebt. Doch wen ich sie jetzt ansah, war ich unsicher. In meinen Augen war sie perfekt. Egal ob sie lieben konnte oder nicht. Ich schüttelte leicht den Kopf. Ihr Herz war wie schwarzes Gift, es war finster und kalt, zerfraß sie von innen heraus. Und wieder einmal fragte ich mich, warum ich nicht auch Licht in ihr Herz bringen konnte. Wie als hätte sie meine Gedanken gelesen drehte Schwarzblüte den Kopf zu mir. Ihre Augen funkelten heller als die Sterne und ich konnte selbst aus der Weiten Entfernung erkennen, wie sich ihr zuvor ungerührter Ausdruck verzerrte. Die einst hübschen Gesichtszüge der Kriegerin wurden starr, emotionslos und hasserfüllt. Nichts erinnerte mehr an ihre Katze, außer ihr restlicher Körper. Schaudernd wandte ich den Blick ab. Sie hasste mich, das wusste ich. Es versetze mit jedesmal wieder einen eiskalten Schlag, wenn ich die Wahrheit erkannte, den ich liebte sie. Ich liebte den Schatten, der nicht lieben konnte. Wie konnte ein tapferer DonnerClan-Krieger wie ich nur die einzige SchattenClan-Katze lieben, die kein reines Herz hatte? Enttäuscht wandte ich den Kopf Nachtstern zu, dem Anführer des SchattenClans und wieder einmal musste ich mir eingestehen, wie sehr ich den schlagfertigen und loyalen Anführer bewunderte. Hoffnung keimte in mir hoch. Gewiss doch würde auch Schwarzblüte diese Achtung für ihn empfinden. Doch nur ein kurzer Blick in ihre Richtung zeigte mir die Abscheu und den Hass in ihren Augen. Warum nur? Warum musste sie dieser Schatten sein? Ich fuhr frustriert die Krallen aus, bohrte sie aus Reinem Frust in das Eichhörnchen zu meinen Pfoten, das ich während der großen Versammlung Gefangen hatte. „Silberfrost, was tust du deiner Beute an?" Ich hörte ein vertrautes Keuchen. Verstört sah ich auf das junge Beutetier, das kaum mehr als Eichhörnchen zu erkennen war. Sein Blut klebte für immer an meinen Pfoten. „Ich weiß es nicht, Kleestern. Ich war nicht bei der Sache." versuchte ich meine Tat zu rechtfertigen, doch die schlanke weiße Kätzin sah mich nur aus erschrockenen, teils traurigen Augen an. „Ich hätte mehr von dir erwartet." seufzte sie. Ich hörte WindClan, SchattenClan, FlussClan und auch meinen Clan leise tuscheln. Ihre feindseligen Blicke brannten sich tief in mein Herz. Doch noch schlimmer war das bösartige, zufriedene Lächeln, das Schwarzblüte mir zuwarf.



    Kapitel 1

    Es ist kaum ein Mond vergangen, seit dem ihr Lächeln sah. So bösartig und zufrieden. Doch noch immer fühle ich diesen Schmerz, diese Leere wenn ich an sie denke. Den Schwarzblüte kann nicht lieben. Mein Clan hat begonnen mich zu verachten, nachdem dieser einen großen Versammlung und ich frage mich wie ich das Licht über die Clans bringen kann, ohne dabei diesen einen, finsteren Schatten zu verletzen. Ich seufzte leise. Es ist wie ein Fluch, der nicht nur sie sondern auch mich zerfrisst. Ich liebe sie, obwohl ich weiß, das sie es nicht kann und eines Tages, eines Tages werde ich das Licht zurückbringen müssen. So ist es vorhergesagt und noch einmal rufe ich mir die Prophezeiung vor Augen, die das einst reine Herz einer jungen SchattenClan-Kätzin vergiftet hat. Vergiftet und zerfressen. „Die Blüte der Schwärze wird den Stern der Nacht verbergen und die Clans in Schutt und Asche stürzen. Einzig allein das Licht des silbernen Frostes kann die Blüte vernichten." Verächtlich spucke ich zwischen meine Pfoten. Manchmal frage ich mich, warum ausgerechnet ich dieses Licht sein muss und sie der Schatten. Warum sie, die hübsche, ungerührte Schwarzblüte? Aber ich weiß, weshalb. Der SternenClan lässt mich bezahlen. Dafür, das ich in einem hitzigen Gefecht einen Krieger tötete. Heute sitze ich wieder hier, auf einer großen Versammlung, mitten in den letzten Mondstrahlen. Und wieder folgte Schwarzblüte dem Strom ihrer Clangefährten. Die Kiefernnadeln schienen ihren schwarzen Pfoten erneut nicht zu schmerzen und wieder tänzelt ein kalter, unberechenbarer Wind um sie herum. Doch heute ist etwas anders. Ich kann es förmlich spüren. Ein Blick zu ihr genügt und mein Herz krampft sich wieder einmal zusammen. Schwarzblüte scheint meine Blicke zu bemerken, den sie wendet sich von ihren Clangefährten ab und mir zu. Erneut verziehen sich ihre Gesichtszüge, werden hart, emotionslos und doch hasserfüllt. Wieder lächelt sie ein bösartiges, zufriedenen Lächeln, doch jetzt kann ich daran auch eine versteckte Drohung lesen. Sie weiß von der Prophezeiung, das habe ich. Und sie wird alles daransetzen, um am Ende die Katze zu sein, die liebt. Die Erkenntnis trifft mich schwerer als der kräftigeste Krallenhieb. Sie hasst mich, und ich liebe sie. Niemand ahnt es von dem finsteren Geheimnis was sie umgibt, außer mir. Mir, dem Licht. Ich wende den Blick ab. Ihre verzehren Gesichtszüge kann und will ich nicht länger sehen. Die Erkenntnis, das sie nicht lieben kann ist in meinen Augen Strafe genug. Warum also muss sie mich auch noch hassen? Ich weiß, das auf diese Frage niemand die Antwort weiß, oder sie selbst.



    Kapitel 3

    Es ist kaum ein Tag vergegangen, nachdem mich die Erkennis wie ein eiskalter Schlag traf. Ich stehe inmitten eines dichten Kampfgetümmels, das von ihr, Schwarzblüte, der Kätzin meiner Träume verursacht wurde. Meine Pfoten sind wie festgefroren auf dem rotgoldenen Laub. Hasserfüllte, geheimnisvolle, blaue Augen blitzen einem entgegen, schwarzes Fell glänzte wie das Gefieder eines Rabens wenn man sie so sah wie ich. Ich sehe ihre Krallen, wie sie auf die Kehle meiner Schwester niedersausen, sie aufreißen. Die letzten, rasselnden Atemzüge scheint sie zugenießen. Die SchattenClan-Kätzin stand in einer Lache aus Blut. Ein diabolisches, unendlich hasserfülltes Lächeln brennt sich in mein Herz. Es ist ihr Lächeln. Das Lächeln des Schattens. Ich schüttle den Kopf, weiche fast schon gelangweilt aus, als sie auf mich zu springt. Ich kann ihr nicht wehtuen, und das ist es was mich Tag für Tag zerstört. Mich und meinen Clan. „Wehr' dich, du Stück Krähenfraß." zischt sie kalt. Doch ich schweige, fahre die Krallen ein. Ich liebe sie, eine Kätzin die nicht lieben kann und ich werde sterben, damit sie Lieben kann. Wieder holt sie nach mir aus und ich springe im letzten Moment weg, Hebe eine Pfote und stoße sie weg, als Kleestern ihr das Genick brechen will. Dies ist keine normale Schlacht mehr. Wer überleben will, muss töten. „Silberfrost, was? Du bist das Licht." drängt die schneeweiße Kätzin und warf sich zur Seite, als Schwarzblüte nach ihrer Kehle ausholte. Betreten schaue ich ihr in die eisblauen Augen. „Ich kann nicht. Ich liebe sie." miaue ich. Schwarzblüte, der Schatten meines Lebens, lacht höhnisch auf. Doch ich bin ihren Hass, ihre Ablehnung, ihre Brutalität und Skrupellosigkeit gewohnt. „Ich kann nicht lieben, du unwichtiger Kater." kichert sie, nachdem sie sich wieder gefangen hat. Dann verändert sich ihr Ausdruck. Ihre Gesichtszüge werden grausam, verzehrt, hasserfüllt und kalt. Es zerreißt mir das Herz. Oder viel mehr das, was von ihm übrig geblieben ist. Keuchend schaue ich auf meine Pfoten. „Ich weiß, aber ich kann es, Schwarzblüte." wispere ich. Ich bekomme kaum mit, wie die schwarze Kätzin ihre Pfote hebt, sie auf Kleestern niedersausen lässt und ihr das Rückgrat bricht. Die weiße Kätzin sinkt langsam zusammen. In ihren letzten Momenten schaut sie mich aus ihren traurigen, enttäuschten, eisblauen Augen an. „Du warst die letzte Hoffnung, Silberfrost ..." seufzt sie und ihr Kopf fällt zurück. Jeder Ausdruck in ihren einst schönen Augen verschwindet. Sie sind blicklos und leer. Betreten wende ich den Blick ab. Warum musste ich die letzte Hoffnung sein? Und warum sie der Schatten? Warum kann sie nicht lieben? Warum nur hassen? Ich seufzte leise. „Und jetzt wirst du ihr folgen, Silberfrost." flüstert mir Schwarzblüte ins Ohr. Überrascht spitze ich die Ohren. Wie sie meinen Namen ausgesprochen hat, so sanft und verheißungsvoll. Und für einen kurzen Moment lässt sie ihre Maske fallen. Ich sehe ihre verschiedenen Emotionen. Liebe, Hoffnung, doch keinen Hass. „Im SternenClan wirst du lieben können." Hauche ich sanft. Und sie nickt. „Ich werde dich lieben können." ergänzt sie und auf einmal erkenne ich. Jemand hat Besitz von ihr ergriffen. Sie ist nicht der Schatten, es ist ein Geist der ihren Körper besitzt. Ich nicke stumm. Dann schüttelt den Kopf, windet sich unter Qualen. Als sie wieder aufschaut, ist die Liebe, die Hoffnung verschwanden. Plötzlich hebt sie Pfote, reißt mir die Kehle auf. Ich seufzte leise und lasse mich zu Boden sinken. „Ich liebe dich, Schwarzblüte." krächze ich und gebe mich der Schwärze hin. Ich bin gestorben, doch ich weiß, das sie mich SternenClan lieben kann.

    11
    Heute werde ich zwei Dinge bekannt geben... Die erste Sache ist...

    Der/Die Gewinner/in des Septembers!

    Ist vielleicht kein richtiges Deutsch aber egal XD


    Und es ist.....

    Trommelwirbel...

    Noch mal Trommelwirbel.....


    Sonnenfell!

    Mit zwei Stimmen!

    Herzlichen Glückwunsch!




    Und die zweite Sache...

    Das Thema für den Oktober!

    Und es lautet...

    Trommelwirbel....

    Trommelwirbel...

    Angespannte Stille....


    Verrat und Lügen!

    Ein Tipp: Hier ist es besonders günstig, ein paar Katzen sterben zu lassen... (das klang vielleicht gerade brutal...O.o war nicht beabsichtigt...) Es kann auch kein Happy End sein, lasst euch etwas einfallen! Viel Spaß und ich wünsche euch gute Ideen und möglichst keine Schreibblocklade! ;-)

    12
    Tote Blätter fallen im Winter des Todes (von: Werwölfin#Juniper)


    -Sonnenlicht zwischen den Zweigen

    Sonnenlicht fiel durch das schon spärliche Blattwerk des Kriegerbaues. Der Blattfall hatte den Buchenstrauch rot und golden gefärbt. Die Nächte waren kälter und klarer geworden. Wenn die Sonne als glühender Feuerball hinter der einsamen Bergkette verschwunden war und den Schnee auf den Gebirgsspitzen in blutfarbendes Licht getaucht hatte, schimmerte das Sternenvlies in all seiner schützenden aber auch frostigen Macht. Zedernlicht blinzelte ins blasse Morgengrau. Ihre Schwester Lindenflug lag neben ihr. Das hellgraue Fell war fast vollständig im weichen Moos vergraben, ihr Atem ging friedlich und ihr Herzschlag vibrierte ganz sachte durch ihren anmutigen Körper. Zedernlicht musste nicht in die gefrorenen Pfützen im BlattClan Lager schauen um sich darin zu bestätigen dass Lindenflug eindeutig die hübschere von ihnen war. Mit den langen Beinen und dem schlanken Körperbau, dem sauberen hell-und dunkelgrau getigerten Pelz der selbst mit dem dickem Blattleeren Fell noch glänzend und glatt an ihrem eleganten Körper anlag und den Augen die aussahen als wäre goldener Honig zu Eis erstarrt und in Sonnenlicht getaucht sah sie aus wie ein Wirklichkeit gewordener Traum. Im Clan war sie beliebt. Nicht nur Kater wollten mit ihr auf die Jagd und Patrouille gehen. Aber Lindenflug war keines Falls arrogant. Nein, sie war hilfsbereit und offen, immer freundlich und auf Loyalität und das Wohl der Katzen und des Clans bedacht. Doch seit einiger Zeit war Lindenflug seltsam abwesend und zurückgezogen. Vielleicht hätte Zedernlicht mit Taubenschweif darüber gesprochen. Aber ihre Mutter war seit fast einem Mond Tod. Ihren Vater hatten die Schwestern nie kennen gelernt. Plötzlich regte Lindenflug sich. "Zedernlicht du bist schon wach?" Zedernlicht neigte zustimmenden den braun gestreiften Kopf "Kommst du mal mit?" bat Lindenflug flüsternd und hievte sich aus ihrem Nest. Nanu? Lindenflug war doch sonst nicht so träge? Musste wohl die Morgenmüdigkeit sein. Die beiden Kätzinnen tappten aus dem Lager. Im Schutze einer alten Eiche ließen sie sich nieder. Zedernlicht legte den Schwanz um die Pfoten und plusterte das Fell gegen den kalten Wind auf. "Was ist denn?" Wollte sie wissen. Nervös huschte Lindenflugs Blick hin und her. Dann beugte sie sich vor. Ihr warmer Atem strich über Zedernlichts Nase. "Ich erwarte Jungen" wisperte sie.
    "Aber das ist doch wunderbar!" Zedernlicht konnte ihre Freude kaum bändigen. Junge! Von ihrer Schwester! Ein Geschenk des SternenClans! Aber Lindenflug guckte überhaupt nicht stolz oder begeistert. Eher niedergeschlagen und.... traurig? "Lindenflug?"
    Dann brach es aus ihr heraus. "Der Vater ist Regenglut Zedernlicht, Regenglut!" Der attraktive dunkelgraue Kater mit den Blattfrische grünen Augen war der 2. Anführer des Clans. Zuerst verstand sie nicht was daran das Problem war. Dann dämmerte es Zedernlicht. "Er weiß es nicht..." hauchte sie "oder?" Stumm schüttelte Lindenflug den Kopf. "Ich glaube nicht das er sie haben wollen würde..." vertraute Lindenflug ihr an. "Das glaube ich nicht!" Wiedersprach Zedernlicht. Lindenflug schwieg..



    -Die Blätter fallen

    "Wieselbart! Wieselbart! Komm schnell!" Elsternglanz, eine der Königinnen stand mit vor Angst und Aufregung gesträubtem Pelz vor der Kinderstube. "Lindenflugs Junge kommen! Los, mach schon!" Zedernlicht taumelte auf die Lichtung, Regenglut und einige weitere Krieger folgten ihr. Jeder wollte die neuen Katzen zuerst begrüßen. Doch außer Zedernlicht und Regenglut durfte niemand hinter dem Heiler Wieselbart die Kinderstube betreten. Rasch eilte Zedernlicht zu ihrer Schwester. Lindenflug lag in einem Nest. Ihr Körper war trotz des Jungenbauches mager und ihr Fell stumpf. Es ging ihr nicht gut, das konnte selbst ein Junges erkennen. Lindenflug riss die Augen auf als eine weitere Wehe ihren Körper durchlief. Ein Schmerzgepeinigter Schrei verließ ihre Lippen. Blutgeruch hing in der Luft. Linfenflug rang nach Atem und grub ihre Krallen in das Moos unter ihren Pfoten. Dann war es vorbei. Drei winzige Fellknäuel lagen im Nest. Doch anstatt sich zu ihren Jungen zu drehen und sie zu begrüßen, blieb Lindenflug still und reglos. Ihre Augen waren glasig und matt. "Zedernlicht" körperlos erklang die Stimme "Meine Jungen sind deine Jungen" Dann starb Lindenflug. Ihr Atem versagte den Dienst und ihr Blick wurde trüb und starr. Zedernlicht fühlte sich wie erstarrt. Sie sah auf die Jungen. Eines war hellgrau- Rauchjunges, ein anderes dunkelgrau und schwarz getigert- Vogeljunges, das letzte war silbern mit schwarzen Tupfen- Wasserjunges. Zedernlicht wandte sich ab. Nein, das konnte, durfte einfach nicht wahr sein! Nicht Lindenflug!


    -Junge Knospen wachsen

    Die Totenwache verlief schweigend. Regenglut kauerte neben Zedernlicht. Dicht daneben. Sein tröstender Duft hüllte sie ein und gab ihr den Mut weiter zu machen. Gemeinsam kümmerten sie sich um Wasserjunges, Vogeljunges und Rauchjunges. War der eine auf Jagd oder Patrouille war der andere da. Irgendwann war Regenglut für Zedernlicht unentbehrlich geworden. Und sie wusste das Lindenflug den Kater nie wirklich geliebt hatte. Aber was war mit den Jungen?


    -Verdorrt in den Wurzeln

    "Zedernlicht?" Regenglut steckte den Kopf in die Kinderstube. "Kommst du mit mir spazieren?" Sofort stimmte die Kätzin ein und die beiden trabten Richtung Flussgrenze. Es war ein schöner Ort zum Sitzen und reden. Regenglut wirkte nervös, unsicher, Dann begann er zu sprechen "Ich denke du fühlst genau wie ich" Zedernlicht hielt die Luft an "Ich liebe dich" Wisperte Regenglut. "Ich dich auch!" Hauchte Zedenlicht zurück. Seine Augen leuchteten. "Aber dafür dass wir Zusammensein können müssen diese Jungen weg. Jeden Tag wenn ich sie sehe muss ich an Lindenflug denken. Es ist wie Verrat" verzweifelt sah er sie an. Seine Stimme hüllte sie ein. "Sie müssen weg!" Zedernlicht nickte. "Ja, sie müssen weg!" Wiederholte sie wie in Trance. "Heute Nacht. Hier am Fluss!"


    -Die Blätter sind verfault

    Wolken hatten die Sterne verdeckt. Aber das war egal. Zedernlicht hatte den Jungen erzählt es wäre ein Spiel. Ein tödliches Spiel. Sie sollten über dem Ast übers Wasser laufen. Wasserjunges begann. Die Kätzin strauchelte ein wenig, dann fing sie sich wieder und machte erneut ein paar Schritte. Ihre Krallen rutschten ab und ihr winziger Körper wurde von der Strömung davon getragen und zerrissen. Rauchjunges und Vogeljunges folgten ihr ins unbarmherzige Wasser, drei weitere Herzen die niemals wieder schlagen würden. Doch Zedernlicht fühlte keine Reue sondern eine seltsame Befreiung. Jetzt war ihre Schwester endlich ganz im SternenClan. Doch zurück in den BlattClan konnten sie nun nicht mehr. Aber das war egal. Alles war egal. Nur Regenglut zählte. Und der war bei ihr. Nun war der wunderbare Kater ihr Gefährte.


    -Eisige Zweige

    Schon seit einigen Sonnenaufgängen streunten sie frei durch den Wald. Weit entfernt von den Clan Territorien. In Zedernlichts Bauch wuchsen ihre Jungen heran. Manchmal bewegten sie sich und schlugen mit ihren winzigen Pfoten um sich, sie konnten es kaum noch erwarten die Neuankömmlinge zu begrüße. Doch es sollte anders kommen. Unbewusst waren sie in das Revier einer Streunergruppe eingedrungen. Sie griffen bei Nacht an... "Regenglut! Streuner!" Heulte Zedernlicht entsetzt. Die Stimme des Katers war direkt neben ihr "Ich weiß. Und wenn ich jetzt gehe werden sie mich nicht verfolgen sondern dich einfach nur.... töten" Dann verschwand die Stimme und mit ihr der Geruch von Regenglut. Er war fort. Hatte sie und ihre ungeborenen Junge verraten um den eigenen Pelz zu retten. Schon spürte sie warmes Blut an ihrer Kehle entlanglaufe. Sie würgte. Alles verschwamm zu einem blassen Rot. Dann wurde es dunkel und Schwärze empfing sie. Die Schwärze des Todes. Vielleicht war es besser so. Besser wenn verfaultes Laub unter reinem, weißem Schnee begraben wird.

    13
    Die Geschichte von Funkenfell:


    Prolog

    Ich wusste nicht, dass sich heute alles ändern würde. Ich wusste nicht, dass meine Welt auf den Kopf gestellt würde… 

    Ich ging über eine Wiese. Alles war schön und die Sonne schien. Dann brannte die Sonne heiß in meinen Pelz. Es war als würde ich brennen. Im letzten Augenblick fühlte ich was Kühlendes. Der Mond ging auf. Es war wieder angenehm. Ich dachte es wäre vorbei, aber da irrte ich mich... Der Mond kam auf einmal mit auf mich zu. Sein Licht ließ Dornenranke wachsen. Die Dornen bohrten sich tief in mein Herz. Rote Blutstropfen sickerten aus meinem Fell. Die Dornen bohrten sich noch stärker in mein herz... Ich schlug wild um mich.,, Sonnenstrahl! Wach auf! Dein Verehrer ist da!“, sagte Abendrot, meine beste Freundin im Clan. Blitzschnell stand ich auf. Es war nur ein Traum. Nur ein 💗er unbedeuteter Traum. Schneesturm kam herein. „Nadelsee will mit dir reden“Verwundert mit gefühlt hundert Schmetterlingen im Bauch stand ich auf.„Was will die zweite Anführerin des Bergclan von mir?“, fragte ich erstaunt. „Das weis ich nicht, aber es sah dringend aus“ antwortete Schneesturm.Nadelsee stand wartend vor dem Bau. Wir gingen schweigend Richtung Wald. „Wie du weißt bin ich schon alt“begann sie. „und wenn ich nicht mehr da bin, will ich, dass du 2.Annführerin wirst. Ich habe das schon mit Kupferstern besprochen.“Vor staunen konnte ich kein Wort sagen. Sie schmunzelte.,, Ich weiß, was du sagen willst, aber meine Entscheidung ist gefallen.“ Erst jetzt merkte ich wie tief wir schon im Wald waren. Es ist ganz schön dunkel hier, dachte ich während ich den Moment genoss bald 2.Anführerin zu sein.



    Kapitel 1: Der Anfang der Zerstörung

    Der nächste Moment war der Anfang von der Zerstörung meines Lebens…

    Ein Schatten sprang aus dem Gebüsch. Er sprang direkt auf Nadelsee, die mit dem Rücken zu ihm stand. Ich war starr vor Entsetzten. Nadelsee war nicht vorbereitet auf den Angriff und lag mit dem rücken auf dem Boden. Endlich konnte ich mich wieder bewegen. Ich sprang auf den Angreifer und verfehlte ihn knapp.Der Angreifer verschwand im Gebüsch. Ich stellte mich hin und sah Nadelsee am Boden liegen.,, Nein“, Dachte ich,, Das darf nicht wahr sein“Ich hatte nicht gesehen wie Schneesturm und Kupferstern sich genähert hatten. Geschockt sah mich Schneesturm an.,, Du Mörderin“, rief Kupferstern,, Du hast sie getötet um schneller den Platz vom 2.Anführerin zu kriegen! Ich sah an mir runter. Meine Krallen waren Blutverschmiert. Ich musste Wohl etwas Blut von Nadelsee auf meine Pfoten gekriegt haben, als ich gekämpft habe. „I-ich war das nicht! Da war ein Angreifer und…“ stammelte ich, doch Schneesturm unterbrach mich.,“Ich dachte immer du wärst anständig, Sonnenstrahl“. Seine Stimme war eiskalt. Wir gingen zum Lager zurück. Schneesturm trug Nadelsee. Kupferstern sprang auf den Hochstein. Sein Gesicht war verzehrt vor Trauer, Wut und Enttäuschung. Die anderen Katzen tuschelten überrascht.„Als ich in den Wald ging rechnete ich mit allem. Bloß nicht mit dem.“ Er zeigte auf Nadelsee. „Sonnenstrahl stand mit Blutverschmierten Krallen auf ihr. Keine andere Katze war sonst in der nähe. Die Beweise sprechen gegen dich, Sonnenstrahl“ Alle Katzen sahen mich erschrocken an Einige riefen:,, Tötet sie“ oder,, Sie muss verbannt werden“. Ich suchte Abendrots Blick, aber sie guckte enttäuscht weg. Ich fühlte mich schrecklich auch wenn ich nichts getan hatte.Nachdem sich alle wieder beruhigt hatten sprach Kupferstern weiter. „Wir werden sie lebend lassen. Und wir werden sie nicht verbannen.“ Eine Katze rief: „Wieso nicht? Sie hat gemordet!“Aufgebracht sagte ich:,, Ich habe sie nicht ermordet! Als ich kam war sie schon tot! Keiner hat gesehen, wer sie angegriffen hat!“„Das ist richtig, aber woher kam das Blut an deinen Krallen? Erzähl nicht schon wieder die Story mit dem anderen Angreifer“ Er machte eine Atempause und guckte mich an. Ich fühlte mich unwohl. „ Sonnenstrahl, wegen Mordes an Nadelsee, entziehe ich dir deinen Kriegernamen. Du wirst wieder Sonnenpfote sein. Außerdem bist du von nun an Heilerin! Dann kannst du dein Mord begleichen indem du andere Katzen heilst“Im Hintergrund hörte ich Katzen jubeln, doch ich fühlte nur Wut. Eisenschnabel und Kampfkralle zerrten mich in den Heiler Bau. Ich wehrte mich, aber es half nicht. Mein Leben war ruiniert. Meine Freunde mochten mich nicht mehr. Der ganze Clan glaubte ich sei eine Mörderin und ich wurde vor allen Katzen gedemütigt und war wieder Schüler. Heil-Schüler. Beerenzahn, unsere Heilerin, zeigte mir meinen Bau. Es war eine Höhle, die bewacht wurde von zwei Kriegern.


    Kapitel 2: Mein neues Leben

    Mein neues Leben sah so aus:

    Morgens: Früh aufstehen, zu Beerenzahn gehen, Kräuter auswendig lernen, Blicken der anderen ausweichen, Vormittags: Kräuter ordnen, eine kleine Maus essen während mich zwei Krieger bewachen, Nachmittags: Beerenzahn fragt mich die Kräuter ab, Katzen gucken mich böse an, Abends: Hungrig sein, Trauern über das alte Leben, irgendwann einschlafen während mich zwei Krieger bewachen, Am zweiten Abend von meinem neuen Leben hatte ich genug! Ich durfte nicht mal das Lager verlassen! Auch Abendrot hat sich von mir ab gewendet. So wollte ich das nicht weiter gehen lassen. Während ich mir einen Plan überlegte, sah ich wie Kupferstern eine Versammlung einberief. Ich durfte natürlich nur vom Bau aus zu gucken.,, Es ist Zeit einen neuen zweiten Anführer zu ernennen“ Die Katzen murmelten aufgeregt.,, Also, der neue zweite Anführer ist…“ Ich hielt wie alle anderen auch den Atem an.,, Rabenfeder!“ Ich wollte fast mit jubeln, doch Abendrot guckte mich verachtungsvoll an. Mein Herz zog sich zusammen. Abendrot und ich waren beste Freunde gewesen, doch jetzt… Mein Blick schweifte umher. Warte, war da nicht eben Nadelsee? Ich ging auf die Katze zu.,, Sonnenstrahl, sagte sie!“.,, Ich bin doch jetzt Sonnenpfote“ antwortete ich.,, Für den Sternenclan bist du immer noch eine Kriegerin.“„Wieso lässt der Sternenclan so was zu?“ Ich deutete auf meinen Clan.,, Alle denken, dass ich eine Mörderin bin!“. Ruhig und sachlich antwortete sie: „ Wir können nicht alles aufhalten. Hör jetzt gut zu. Du musst den wahren Schuldigen finden, aber dafür musst du den Clan verlassen“,, Meinen Clan?“ Ich überlegte: „Wenn ich den wahren schuldigen finde, werden sie mich nicht mehr hassen. Dann wird alles sein wie früher und Abendrot und ich währen wieder Freundinnen. Wollt ich das überhaupt?“ Zögernd nickte ich. Nadelsee sah erleichtert aus „Du wirst noch heute Nacht aufbrechen.“ Ich blinzelte kurz und sie war wieder weg. Immer noch verwirrt aß ich meine Maus vom Nachmittag. Sie schmeckte trocken und pappig, aber es war besser als gar nichts.



    Kapitel 3: Meine Flucht

    Beerenzahn sah mich kritisch an. Wusste sie von meinen Ausbruch Plänen? „Ich werde jetzt zum Mondstein reisen. Mach keinen Unsinn!“ sagte sie bloß“ und ging. Beerenzahn war weg, aber da waren immer noch die Krieger…Einfach so würden sie mich nicht raus lassen, doch sie hatte schon einen Plan. Langsam ging Kampfkralle und Eisenschnabel zu. „Mir ist schlecht“ sagte ich und kippte um. Ich blinzelte, haben mir die Krieger es abgekauft? Kampfkralle starte mich an „Sie stellt sich bestimmt nur krank“. „Ich weiß nicht, was ist wenn sie wirklich krank ist?“ fragte Eisenschnabel zögerlich. Kampfkralle lachte laut auf „Du Fuchsherz! Dann gehe ich halt zu Kupferstern und du passt auf “Ich hörte seine Pfoten weg laufen. Mit Eisenschnabel werde ich fertig werden. Ich sprang auf und griff ihn von hinten an. Eisenschnabel drehte sich ruckartig um und erwischte mich am Auge. Der schmerz brannte, aber jetzt durfte ich nicht auf hören! Ich schmiss Eisenschnabel zur Seite.Von hinten hörte ich eine Katze sich nähern. Morgenrot.Sie sah mich ungläubig an. Ich nutzte diesen Augenblick und sprang zum Lagerausgang. Ich lief so schnell wie nie. Trotz allem was mein Clan gemacht hat mochte ich ihn noch und es tat weh ihn zu verlassen, weil ich ihn verraten hatte mit meinem Ausbruch.Die Wolken verdeckten den Mond. Ich wusste nicht wie ich den Mörder finden sollte, aber erstmal war es wichtig, mich zu verstecken. Ich wollte gerade einen guten Platz suchen, da hörte ich Stimmen. Clan Katzen? Ich wollte mich weg schleichen. Pfote für Pfote ging ich einen Schritt nach hinten und landete auf was weichen. Ich drehte mich um und sah Perlenschweif. „Du miese Verräterin“ fauchte sie mich an. Ich war ihr direkt in die Pfoten gelaufen.Ich wollte sie nicht verletzten! Sie war meine Mutter! Ich rührte mich nicht und Perlenschweif biss mich in die Waden. Langsam konnte ich mich wieder bewegen, aber es war schon zu spät. Sie hatte mich.Schweigend und mit hängendem Schweif ging ich mit ihr zum Lager. Es hätte kaum schlimmer kommen können. Ein Gewitter tobte über uns. Ich sah wie Perlenschweif zusammen zuckte, wenn es blitzte. Ich schaute zum Himmel und betete zum Sternenclan, besonders an Nadelsee, dass sie mich retteten! Perlenschweif unterbrach das schweigen: „Wieso musste Nadelsee sterben? Du hast mich enttäuscht“. Wütend sah ich sie an „Nadelsee wurde von jemanden angegriffen!“. Es blitze noch mal. „Tu nicht so, als ob es jemand anderes war! Du warst die einzige in der nähe von Nadelsee als sie starb! Es war klar, dass du das gewesen sein musstest. Wer hätte es sonst sein sollen!“ Ihre Augen leuchteten vor Zorn. Ich wich ein Stück zurück. Das Gewitter hatte jetzt die höchste Stufe erricht. Es knackte hinter mir. Es war die alte Eiche. Perlenschweif rannte nach rechts weg. Ich lief zur anderen Seite. Der Baum fiel direkt zwischen uns. Es war eine art Mauer, die Perlenschweif davon abhielt, zu mir zu gelangen.Ich hörte Nadelsee hinter mir. „Lauf jetzt, Sonnenstrahl! Der Baum hält sie nicht lange auf“. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, weil ich Perlenschweif zurück gelassen habe ohne zu sehen, dass es ihr gut geht, aber wenn mich der Sternenclan beschützt müsste es richtig sein!



    Kapitel 4 Schattenmond

    Meine Pfoten taten von dem vielen rennen schon weh. Nadelsee war seit der Baum umgestürzt war die ganze zeit neben mir. „Können wir eine Pause machen?“ stöhnte ich. „ Wir haben es gleich geschafft!“. Ich wusste nicht wohin sie mich führte, aber ich meinte zu wissen, dass wir den Berg überm Lager bestiegen.Nach einer Weile waren wir endlich angekommen. Ich setzte mich erstmal hin und leckte meine Pfoten. „Wieso hast du mich hier rauf geführt, Nadelsee?“. Nadelsee lächelte. „Wir wollen dir helfen bei deiner Mission den wahren Mörder zu finden.“ „ Und wie soll das gehen? Macht ihr mich unsichtbar?“. Sie schmunzelte „So was ähnliches…“. Hinter ihr waren auf einmal noch mehr Sternen-Clan Katzen. Was sollte das? „Sonnenstrahl, “ Nadelsee trat vor „Von dieser Stund an wirst du einen neue Identität kriegen bis der Mörder geschnappt wird. Du hast ein Mond Zeit. Dann wirst du wieder Sonnenstrahl sein.“Ich hielt die Luft an. Das war ein gutes Angebot. Vielleicht könnte ich so auch wieder Freunde werden mit Abendrot? Ich würde wieder frei herum laufen können und wenn ich den Mörder fassen würde, wäre alles wieder gut!„ Von nun an wirst du Schattenmond sein. “Mondlicht fiel auf meinen sandfarbenen Pelz und färbte ihn schwarz. Meine Krallen wurden länger. Nur meine Azur blauen Augen waren wie sie sind. Schattenmond.Es gibt kein Zurück mehr…Ich bestaunte mein schwarzes Fell, was in der Dunkelheit kaum zu sehen war. „Danke, Nadelsee…“ Die Sternenclan Katze war schon wieder verschwunden. Ich erinnerte mich an meinem Traum an dem Tag vor der großen Veränderung. „Die Sonne hat mich verbrannt“ murmelte ich.Vielleicht sollte das bedeuten wie der Clan mich hasste und einsperrte? Der Mond kühlt. Mit meiner Identität als Schattenmond konnte ich mich wieder frei bewegen und man hasste mich nicht mehr. Das klang logisch.Irgendwann wird der Mond scharf und kommt auf mich zu. Ich schaudere. Das müsste bedeuten, dass es gefährlich ist als Schattenmond. Aber was sollte mir passieren? Keiner wusste wer ich bin. Oder? Alles tat mir weh. Ich öffnete die Augen. Wo war ich? Ich streckte mich und es fiel mir wieder ein. Ich war auf der Spitze des Berges, wo ich die Sternenclan Katzen getroffen habe. Ich musste eingeschlafen sein.In der nähe sah ich eine Pfütze zum trinken. Ich ging auf sie zu. Das Wasser schmeckte nach Schlamm und war eiskalt, aber es löschte den Durst. Mein Spiegelbild lächelte mir zu und erinnerte mich an meine Mission.Ich stieg den Berg wieder hinab und fang auf dem Weg noch ein Kaninchen. Vor mir erstreckte sich der Wald von meinem Clan. Meinem ehemaligen Clan. Es juckte mir in den Pfoten jagen zu gehen, doch ich hielt mich zurück.Hinter mir hörte ich Stimmen. Kampfkralle und Nebelpfote. Ratlos stand ich da. Sollte ich mich zu erkennen geben oder weg laufen. Ich entschied mich fürs erste. Langsam ging ich auf sie zu.„Super Nebeljunges! Wo hast du diesen Trick gelernt?“ Kampfkralle sah Nebeljunges erstaunt an. „Von Sonnenstra…“ setzte sie an, aber Kampfkralle unterbrach sie „Von Sonnenpfote wenn überhaupt und sie ist eine Verräterin! Merk dir das!“Jetzt war ich Schattenmond. Nicht mehr Sonnenstrahl. Schattenmond. Ich wiederholte das die ganze Zeit in meinem Kopf, als ich auf sie zu ging. „Ähm… Hallo…“ Abrupt drehte Kampfkralle sich um „Wer bist du?“. „Ich bin Schattenmond“. Er knurrte „Wieso hast du einen Clan Namen?“ Daran hatte ich nicht gedacht. „Ich war selber schon mal in einem Clan. Nämlich im… Düsterclan!“ . „Wieso bist du dann nicht mehr in deinem „Düster Clan“? „ Nebelpfote kam interessiert näher.„ Der Clan ist… untergegangen! Ich habe irgendwie überlebt und jetzt suche ich den Bergclan von dem ich so viel schon gehört habe!“ „Klingt logisch. Dann komm mal mit“Erleichtert folgte ich ihm. Als wir im Lager waren, ging Kampfkralle sofort zu Kupferstern. Ich dagegen genoss es nicht mehr wütend und enttäuscht angeguckt zu werden. Die Blicke von den anderen waren jetzt neugierig und einige misstrauisch. Abendrot kam auf mich zu „Wer bist du?“. Ich probierte meine Freude über Abendrot zu verstecken und sagte: „Ich bin Schattenmond vom ehemaligen Düster Clan. Ich habe viel von eurem Clan gehört. Natürlich nur gutes!“ Immer noch misstrauisch betrachtete mich Abendrot „Okay, Schattenmond Dann zeige ich dir den Krieger bau.“Ich ging gerade in den Kriegerbau rein, als die Morgen Patrouille kam. Ich sah wie der besorgte Eisenschnabel gerade noch zum stehen kam. „Rabenfeder… ist verschwunden“



    Kapitel 5: Ich kenne dein Geheimnis…

    Auf einmal war ich hellwach. „Wo habt ihr ihn den verloren?“ fragte ich so sachlich wie möglich. Kupferstern sprang aus dem Anführerbau zu uns. „Sei still Schattenmond! Was ist denn passiert?“ zögerlich antwortete Eisenschnabel: „Wir waren bei der dunklen Grotte und Rabenfeder wollte darein und kam nicht mehr raus…“ Kupfersterns Gesicht verdunkelte sich.„Schneesturm und Perlenschweif ihr kommt mit mir“ sie rannten los. Ich wollte mich gerade wieder hinlegen und nach denken, als eine fremde Katze am Lager erschien. „Hallo…Ich bin Mirko… Da steckt so eine Katze in einer Höhle drin und kommt nicht mehr raus. Er hat gesagt ich soll hier Hilfe holen.“ Seine Augen huschten umher. Log er etwa? Abendrot glaubte ihm auch nicht so ganz. Das sah man an ihrem Blick „Aha kannst du uns hin führen?“„Ähm… Na klar… folgt mir einfach!“ er drehte sich abrupt um und lief sofort los. „Der hat es eilig“ murmelte ich und folgte ihm mit gemischten Gefühlen. Er führte uns zu einer kleinen Grotte. „Da drin ist er. “. zögerlich gingen wir rein. Es gab zwei Gänge. Einer führte nach rechts und einer nach Links. „Ich gehe nach rechts und du nach Links.“ Sagte ich mit fester Stimme. Das war ein Vorteil von Schattenmond, ich fühlte mich sicherer. Abendrot wollte was erwidern, aber schloss den Mund wieder. Mirko zitterte leicht. „I-ich bleibe lieber hier…“ Misstrauisch guckte ich Mirko an. Abendrot ging los. Ich sah nur noch Abendrots Schwanz und dann verschwand sie. Ich atmete einmal tief ein und betrat dann den rechten Gang. Schlagartig wurde es kälter. Vor meinem Auge erschien noch mal mein Traum. Der Mond kam auf einmal mit auf mich zu. Sein Licht ließ Dornenranke wachsen. Die Dornen bohrten sich tief in mein Herz. Rote Blutstropfen sickerten aus meinem Fell. Die Dornen bohrten sich noch stärker in mein herz... Ich schüttelte mich. Das war nur ein doofer Traum gewesen! Ich wagte mich tiefer in die Höhle. Ich konnte nur wenig sehen. Auf einmal sprang etwas auf meinem Rücken. Ich wollte es abwerfen, aber es war stärker und schwerer. „Schattenmond, schön dich zu sehen. oder soll ich lieber Sonnenstrahl sagen?“ Der fremde lachte laut auf. Seine Krallen bohrten sich in meinen Hals. „W-wer bist du?“ brachte ich stockend hervor. Er lachte noch mal. „Nenn mich einfach Schwarzflocke!“ Ich kannte keinen der Schwarzflocke hieß. Sein Atem roch nach Krähenfraß. Ich verzog das Gesicht. „Du fragst dich sicher was ich mit dir machen will. Oder?“ Ich probierte mich umzudrehen, aber er hatte einen zu starken griff. „Nun… eigentlich wäre ich für töten, aber wenn du dich gut benimmst und die Klappe hältst lasse ich es.“ Sein Gewicht verschwand von mir. Sein Geruch verschwand. Genauso wir er. Woher wusste er von meiner zweiten Identität und über was sollte ich die Klappe halten? über Nadelsee? Es glaubte mir sowieso keiner. Oder meinte der Fremde was anderes? Ich fühlte mich verletzlich und angegriffen.Ich wollte gerade umkehren, als ich Abendrot hörte. Sie stieß einen ohrenbetäubenden Schrei aus! Es kam aus der Richtung in der der Fremde verschwunden war. Schnaufend rannte ich zu ihr. Der dunkle Gang wurde auf einmal heller und größer und mündete in einer großen Höhle. Die Patrouille, die Krähenfeder suchen sollte war auch da. Alle starten auf die blutrote Katze in der Mitte. Es war Rabenfeder. Sein Pelz war voll mit Blut. Abendrot sah geschockt aus. „Rabenfeder… er ist auch tot.“

    14
    Soooo... ich bitte um Ruhe...


    Ich gebe nun den Gewinner von Warrior Cats - forgotten stories - Oktober bekannt... und es ist...

    *Trommelwirbel*

    *immer lauter Trommwirbel XD*

    *Sonnenflug schlägt mit einem Metallstock gegen einen Gong*


    Werwölfin#Juniper!


    Herzlichen Glückwunsch zum verdienten Sieg!

    15
    Und das das Thema für den November lautet...


    Katastrophen und Unheil

    Habt ihr einen Plan, was die Mehrzahl von Unheil ist?


    Was für eine Katastophe/Unheil ist egal! Es kann ein Waldbrand sein wie im Bild oben oder auch etwas ganz anderes! Denkt euch was aus... aber keine Katze hat übernatürliche Fähigkeiten vom SternenClan oder von sonst wem! Auch nicht die bösen! Natürlich kann der SternenClan einigermaßen in die Geschehnisse eingreifen, aber er soll auch nicht die ganze Gefahr *puff!* wegzaubern können! Ich hoffe, dass ist nicht zu viel verlangt... Ich wünsche euch einen guten Monat und tolle Ideen!

    16
    Die Flut des Vergessens
    ~ by Funkenfell 

    1.Kapitel: Das ewige Gewitter
    „Das ist ungewöhnlich…“, miaute Kleesprung, meine Mutter, als sie nach draußen guckte. Es regnete schon seit Tagen und das Problem war, dass sie am Meer lebten und der Damm nicht mehr lange halten würde. „Das hört schon wieder auf zu regnen.“, murmelte ich halb im Schlaf. Ich war ziemlich müde vom Spielen mit meinem Freund Eulenschrei. Er hatte so schönes braunes Fell. Immer wenn ich an ihn dachte wurde ich automatisch fröhlicher. „Hoffentlich hast du recht, Wildruf.“, Meinte Kleesprung zu mir. Ich nickte. Das wird bestimmt wieder aufhören. Oder nicht?


    2.Kapitel: Schreck in der Nacht
    Ich wurde von nassen Pfoten geweckt. Alarmiert sprang ich auf. Unser gesamter Bau stand unter Wasser. „Kleesprung! Der Bau steht unter Wasser!“ schrie ich. Niemand antwortete. Panisch guckte ich mich um nach Kleesprung, doch ich sah nichts als Dunkelheit. Ich machte einen Schritt ins Dunkel und der Boden gab nach. Ich fiel in kaltes schmutziges Wasser. Das war vermutlich der Fluss neben unserem Bau, dachte ich und probierte mich an die Oberfläche zu strampeln. Ich wollte Luft holen, aber anstatt Luft drang das Bach-Wasser in meine Lunge ein. Meine Pfoten wurden schwach. Ein schwarzer Schleier legte sich über meine Augen. Ich kämpfte nicht dagegen an, denn dafür war ich schon zu schwach. Ein Ruf ertönte in der Ferne. Das war das letzte was ich hörte. Dann kam unendliche Stille.

    17
    Abschied - geschrieben von *Silberherz*


    Langsam schlurfte ein großer, dunkelgrauer Kater durchs Gras. Sein Fell war zerzaust und stand zu allen Seiten ab, als hätte er schon lange keine Zeit mehr gefunden, sich zu waschen. Seine bernsteinfarbenen Augen lagen tief in ihren Höhlen, und an seinem Bauch konnte man jede Rippe einzeln abzählen, so mager war der Dunkelgraue. Seine Schritte sahen fast schon aus, als wäre er ein schwacher, gebrechlicher Ältester – dabei lag seine Kriegerzeremonie erst knapp einen Blattwechsel zurück. Und so sehr er sich früher gewünscht hatte, ein Krieger zu sein, so sehr wollte er die alte Zeit zurück. Als der Fluss reich an Wasser und der Wald voller Leben war. Als er noch nicht außerhalb des Clanterritoriums nach Beute suchen musste, um den Clan zu ernähren. Als er noch mit den anderen Schülern unter dem kühlen Schatten der Laubbäume wettete, wer die meiste Beute fangen konnte. Bei jedem Schritt knisterten die hellbraunen Halme unter seinen Pfoten, denn seit nun fast einem ganzen Mond hatte es nicht mehr geregnet. Eine fürchterliche Hungersnot hatte den EichenClan heimgesucht und die Krieger immer weiter über die Grenzen des Territoriums getrieben, um Beute zu finden. Doch in ihrer Not hatte Ahornstern keinen anderen Ausweg gesehen. Es war eine weise und zugleich törichte Entscheidung gewesen. Denn die Streuner, die hier draußen lebten, hungerten ebenfalls und begannen, die spärliche Beute für sich selbst zu beanspruchen. Ohne Kampf kam man nicht zurück ins Lager, wenn man von einem entdeckt wurde. Aber der dunkelgraue Krieger konnte es ihnen nicht verübeln. Wie allen Katzen nagte der Hunger auch in ihren Mägen und ließ ein hohles Gefühl in ihren Bäuchen zurück. Trotzdem, diese Katzen hatten scharfe Krallen – das hatte er zu spüren bekommen. Verbittert schnippte er mit dem linken Ohr. Es war tief eingerissen und die Wunde eiterte. Die Heilerin Minzsee konnte ja auch nichts tun, wenn ihre Heilkräuter vertrocknet waren und alle Pflanzen nach und nach eingingen. Ein frustriertes Knurren grollte in der Kehle des mageren Katers. Wofür die ganzen Strapazen dieses Tages? Für dieses lächerliche Kaninchen? Beschämt ließ er seinen Fang fallen und betrachtete die Beute. Sie war ebenfalls vollkommen ausgehungert. Wahrscheinlich war es für das kleine Tier eine Erlösung gewesen, dass er es gefangen hatte. Aber gelohnt hatte es sich nicht. Mit diesem jämmerlichen Fang sollte er zurückkehren? Davon würde ja nicht einmal ein Junges satt werden! Wütend schüttelte er den Kopf und erinnerte sich an Minzsees Worte: „Viel Erfolg bei der Jagd, Bernsteinfalke. Du weißt: Jeder noch so kleine Bissen kann Leben retten!“ Das hatte sie ihm eingeprägt, nachdem sie sein Ohr versorgt hatte, oder zumindest versucht hatte, es zu versorgen. Die alte Heilerin hatte wahre Worte gesprochen, doch trotzdem war Bernsteinfalke enttäuscht von seiner Ausbeute. Vielleicht konnte er noch einen Fisch finden, der durch das niedrige Wasser, welches der Fluss momentan führte, verendet war. Er könnte es ja versuchen. Vielleicht war hier, weiter oben am Verlauf des Flusses, ja noch etwas mehr Wasser und er könnte fischen, wie es ihm sein Mentor Flechtenohr einst beigebracht hatte? Der arme Kater war bereits verhungert. Er hatte sich geweigert, zu essen. Es hatte Bernsteinfalke das Herz gebrochen, als sein ehemaliger Mentor ihm mit leeren Augen das Eichhörnchen zugeschoben hatte… Mit einem energischen Kopfschütteln verdrängte Bernsteinfalke diese trüben Gedanken und stolperte zum Fluss. Sein Blick war auf den Boden gerichtet. Das Kaninchen, was noch immer in seinem Maul baumelte, war so klein und dürr, dass es fast nicht den Boden berührte. Der Boden verschwamm. Bernsteinfalke blieb kurz stehen und blinzelte heftig, bis seine Sicht sich wieder klärte. Er packte seine Beute fester am Nacken und grub seine Zähne tiefer in das spröde Fell, als das Kaninchen drohte, ihm herunterzufallen. Dann humpelte er weiter. Am Fluss angekommen setzte er sich seufzend. Er hatte solche Kopfschmerzen und einen entsetzlichen Durst… Doch als er in das Flussbett blickte, schrak er zurück. „Das ist ein schlechter Scherz, oder?“, fauchte er entrüstet und geschockt zugleich. Dort, wo vor der Dürre noch klares Wasser gesprudelt hatte, war jetzt nicht mehr als eine Ansammlung von Pfützen. Der Fluss war nicht einmal mehr ein Bach. „Jämmerlich wenig Wasser“, wimmerte Bersteinfalke enttäuscht. „Gestern stand es doch noch so hoch, dass zumindest die ganze Pfote nass wurde!“ Seufzend stieg er in das Flussbett, ließ die Beute fallen und beugte sich zu einer der Pfützen. „Nur etwas Wasser gegen die trockene Kehle“, murmelte er erschöpft und schlabberte etwas von dem brackigen Wasser. Sofort spuckte er es wieder aus. Es schmeckte nach Schlamm und war viel zu warm für seinen Geschmack. Hustend versuchte er, den widerlichen Nachgeschmack in seinem Mund loszuwerden. „Ich hasse Matsch“, knurrte er und hob mit zurückgezogenen Lefzen erneut die Beute hoch, um ja nicht das schlammige Fell zu berühren. Angewidert hob er nacheinander seine Pfoten und schüttelte die braunen Klumpen aus seinem Fell. Vielleicht sollte man ihn jetzt Schlammtatze nennen, so, wie er gerade aussah… „Zum Wald der Finsternis mit diesem mäusehirnigen Matsch!“, fluchte Bernsteinfalke leise und sprang aus dem Flussbett. Er beschloss, dem Flussverlauf zu folgen, um nach vertrockneten Fischen Ausschau zu halten. Vielleicht fand er ja doch noch etwas mehr als dieses mickrige Kaninchen. Verächtlich schnaubte Bernsteinfalke und trottete los. Was hatte der SternenClan nur gegen die Katzen? Wieso schickten sie ihm kein Wasser? Der Dunkelgraue wollte es sich eigentlich nicht eingestehen, doch dann wurde es ihm wie auf einen Schlag bewusst: Er zweifelte am SternenClan. An denen, die den EichenClan gegründet hatten, die den Zusammenhalt des Clans ins Leben gerufen hatten, an seinen Vorgängern, an seinen Kriegerahnen, die so viel geschafft hatten… Was war nur los mit ihm? Bernsteinfalke gab dem nagenden Hunger und dem unerträglichen Durst die Schuld. Aber konnten solche normalen Bedürfnisse tatsächlich seinen Geist und Glauben schwächen? Durfte er das überhaupt zulassen? „Nein!“, sprach der junge Krieger energisch zu sich selbst. „Nein, das darf ich nicht! So wahr ich Bernsteinfalke heiße!“ Er grub die Krallen fester in die trockene Erde. Er war Bernsteinfalke, ein Krieger des EichenClans, und er war stark! Er würde diese Hungersnot mit Hilfe seiner Ahnen überstehen und so durfte er sich nicht erlauben, an ihnen zu zweifeln! Niemals! SternenClan-Katzen waren eben auch nur Katzen, und sie konnten eben auch nicht alles. Ja, das stimmte. Und wegen diesen Gedanken war er so verwirrt, dass er glatt stehenblieb. Aber sicher konnte der SternenClan dem EichenClan aus dieser fürchterlichen Hungersnot befreien und Regen auf das Land prasseln, die Flüsse wieder sprudeln und die Pflanzen wachsen lassen – oder? Eine ungute Vorahnung machte sich in dem Dunkelgrauen breit. Irgendetwas sagte ihm, dass der SternenClan ihm nicht würde helfen können. Aber nein, das durfte, das konnte nicht sein! … Oder? Müdigkeit ließ seine Glieder schwer werden. Sein Magen grummelte laut und Schwindel nahm von seinem Körper Besitz. Bernsteinfalke schwankte leicht. Seine Beine wurden weich und knickten ein. Das war alles zu viel für ihn… 

    Verwirrt öffnete Bernsteinfalke seine Augen. Was war los? War er etwa ohnmächtig geworden? Vor Hunger, Durst, Erschöpfung? Er richtete sich langsam auf. Wo war sein Kaninchen? Und was war mit dem Gras hier los? Der Boden war kühl, eine wahre Wohltat für seine wunden Pfoten. Aber das passte nicht – das Land war ausgetrocknet und es war heiß! Irgendetwas war hier mächtig faul. „Bernsteinfalke“, miaute eine Katze. Der Angesprochene wirbelte erschrocken herum. Da stand eine schlanke Kätzin mit elegant geformtem Kopf und glattem, hellbraunen Fell. Aus ihren leuchtend gelben Augen musterte sie den jungen Krieger intensiv. Sterne glitzerten und blinkten in ihrem Pelz, während ihre Pfoten beinahe durchsichtig waren. „Eichenstern!“, keuchte Bernsteinfalke erschrocken. Ehrfürchtig neigte er den Kopf von der legendären Gründerin seines Clans. Sein Gehirn arbeitete verlangsamt, doch dann zählte er eins und eins zusammen: Er war im SternenClan. „Bin ich tot?“, platzte es aus ihm heraus. „Nein.“ Mit einem gütigen Lächeln schüttelte Eichenstern den Kopf. „Ich will dir nur etwas sagen.“ Abwartend schwieg der Dunkelgraue. „Alles hat ein Ende“, begann die Clangründerin. „Das ist die Natur, und die Natur ist stärker als jede Kraft, die uns, dem SternenClan, innewohnt. Geh los zu deinem Clan.“ Danach flüsterte sie noch ein paar unverständliche Worte. Bernsteinfalke war sich nicht sicher, ob er diese richtig verstanden hatte. Aber das war momentan sein geringstes Problem. Er spürte, wie sich erneut die Müdigkeit in seinen Gliedern breitmachte. Dabei wollte er den SternenClan nicht verlassen – den Ort, an dem er sich gesättigt und leicht fühlte, an dem die Hungersnot keine Rolle spielte.

    Schnaufend erwachte Bernsteinfalke wieder aus seiner Mission. Eichenstern Worte hatten sich fest in sein Gedächtnis eingebrannt. Geh los zu deinem Clan. Hastig richtete er sich auf – vielleicht etwas zu hastig, denn als er wankend auf die Beine kaum, tanzten schwarze Punkte vor seinen Augen. Widerwillig schüttelte er sich und blinzelte mehrmals, bis die Punkte verschwunden waren. Er nahm das Kaninchen wieder hoch, aber ließ es direkt wieder fallen, als ein unheilvoller Geruch ihm in die Nase stieg. Rauch. Panik machte sich in Bernsteinfalke breit und lähmte seinen Körper. Rauch, Rauch hieß Feuer. Feuer hieß Waldbrand. Und Waldbrand hieß in einer Trockenzeit wie dieser… „Eine Katastrophe“, hauchte Bernsteinfalke entsetzt. „Feuer, Feuer!“ Er rannte los, vergaß seine Beute, vergaß alles um sich herum. „Feuer!“ Nicht auf den Untergrund achtend, stolperte er mehrmals, doch sein Blick blieb weiter nach vorne gerichtet. Der Wald brannte lichterloh. Hatte das Feuer schon das Lager erreicht? „Feuer!“ Hatten seine Clangefährten sich schnell genug in Sicherheit bringen können? Oder war das Lager vom Brand eingekesselt worden? „Feuer!“ Was war mit seiner Mutter und ihrem zweiten Wurf? Seinen Geschwistern? Seinem Vater? „Feuer…“ Keuchend machte der Dunkelgraue Halt. Riesige Flammenzungen leckten an den Bäumen, versengten Gras, Kräuter und Farn. Eine regelrechte Wand aus knisterndem Feuer fahre vor dem jungen Kater auf. Dahinter meinte er, Schreie zu hören. „Das Lager…“ Bernsteinfalke sammelte all seine Kraft und sprang hoch, so hoch, wie er noch nie gesprungen war, wie er es sich nicht einmal in seinen kühnsten Träumen vorgestellt hatte. Unsanft landete er auf der anderen Seite der Feuerwand. Ein brennender Ast krachte ihm vor die Pfoten. Erschrocken riss er die Augen auf, in denen sich das Chaos widerspiegelte. Überall Feuer, brennende Zweige. Der junge Krieger schaute sich hektisch um, doch der Qualm nahm ihm die Sicht und ließ ihn husten. Wo war die Kinderstube? Wo war seine Mutter mit seinen kleinen Geschwistern? Blind tappte er vorwärts. „Wasserlicht? Wasserlicht!“, jaulte er verzweifelt den Namen seiner Mutter. „Bern…falke…“, krächzte es von rechts aus dem Qualm. Er hechtete zur Seite und fand seine Mutter. Den silbernen Pelz versengt, lag sie hustend und sich krümmend auf dem Boden. Ihre wasserblauen Augen fingen noch einmal den Blick ihres Sohnes auf, dann fielen sie zu. „Nein!“, heulte Bernsteinfalke. „Nein!“ Ein schmerzhaftes Stechen machte sich in seiner Brust breit. Der Rauch… Er bekam keine Luft mehr… Die Welt verschwamm und seine Beine gaben nach. Alles in ihm schrie nach Sauerstoff, den er nicht bekam. „Warum…“, ächzte der Dunkelgraue. „Eichenstern…“ Seine Augen huschten wild hin und her, es wahr ihm, als könne er die weise Kätzin neben dem Leichnam seiner Mutter ausmachen. „Warum?“ „Nimm Abschied“, flüsterte die Clangründerin ihre Worte noch einmal deutlich. Also hatte er sich doch nicht verhört… Sein Herz versagte, seine Lunge krampfte sich schmerzhaft zusammen, und die Welt um ihn herum wurde dunkel. 

    18
    Achtung, achtung! Eine wichtige Durchsage!


    Ab jetzt könnt ihr auch Links zu euren Geschichten einschicken, wie *Silberherz* es gemacht hat! Allerdings sollte die betreffende Geschichte keine meterlange FF sein, wie ich es schreiben würde *hust* *hust* XD sondern die ungefähre Länge von den bisherigen Storys, da ich es auch hier einfügen werde. Und es darf keine FF/Geschichte sein, die schon vor Monaten geschrieben wurde! Es muss eine neue, extra für diesen Schreibwettbewerb geschriebene Kurzgeschichte sein. Aber es gilt: Es kann ein Link sein, es muss aber nicht! Gut, das war es auch schon^^.

    19
    Ende gut, Alles gut? - geschrieben von Mondwolke



    Prolog

     Sternenbedeckte Katzen sprangen besorgt im Himmel umher. Sie sahen alle sehr müde aus. Ein brauner Kater ergriff das Wort:„Wie kann es sein? Die Krankheit ist doch schon längst ausgerottet seit alle Kranken von den blutgierigen Streunern getötetet worden sind?" Er sah sich ungläubig um. Eine kleine silberne Kätzin antwortete bedrückt: „Ja, schon aber er hatte Rache geschworen als die Clans sich undankbar gezeigt hatten und er hatte gemeint das er nicht ruhen würde solange die Clans noch lebten....Es gibt nur eine Chance.....und die kennt selbst der Sternen Clan nicht..." Damm verschwanden die Katzen und der Himmel wurde blutrot. Eine seltsame Stimme sprach nun: „Ja, meine Liebe Katzen. Die Lösung kennt nur mein Gefolge, und sie würde lieber sterben als es euch zu sagen" Dann lachte er böse und dann verschwand es endgültig und wich einer bedrohlichen Stille und Dunkelheit.



    Kapitel 1

    Wolkensprung sah sich besorgt im Lager um, es waren nur noch wenige Katzen dort seit der Clan von einer unbestimmten Krankheit überfallen wurde. Die Heilerin, Flockenherz nannte es das "Kalte Feuer" und wie der Name bedrohlich wirkte so war es noch gefährlicher. Wen man die Krankheit hatte, so wurde man wahnsinnig und einem war die ganze Zeit Kalt und wieder heiß. Dünenstern hatte hatte die Kranken in eine Höhle gebracht, doch die Krankheit breitete sich trotzdem rasend schnell aus. Wolkensprung seufzte. Was sollte man tun? Er sprang zu seiner Gefährtin Blattfall die ihn besorgt, musterte:„Du solltest dich ausruhen, du hilfst den Clan nicht wenn du dich zu Tode arbeitest" „Aber...", wollte Wolkensprung widersprechen doch nun kam auch die 2 Anführerin Lichtflug herüber:„Ruh dich aus, du hast für uns erstmal genug Frischbeute gesammelt." Wolkensprung seufzte ergeben und ging in seinen Bau. Er würde sich so sehr für seinen Clan opfern wenn es den Clan helfen würde....Die Krankheit hielt schon seit 5 Monden an und die anderen Clans sind schon alle befallen . Der Wasser Clan ist der einzige der überlebt hatte. Und auch er wird bald aussterben. Er legte sich in sein weiches Moosnest und schlief ein.....



    Kapitel 2

    Eine schöne weiße Kätzin erwartete ihn und sprach sofort los als sie ihn sah: "Hallo Wolkensprung, du suchst nach einer Lösung für deinen Clan?" Wolkensprung nickte. „Gut" miaute die Kätzin mit sanfter Stimme: „Dann such nicht bei anderen die Lösung sondern bei dir, tief in deinen inneren weißt du was zu tun ist" Wolkensprung sah sie verwundert an: „Woher" begann er doch sie unterbrach ihn: „Ich gehöre zu Blutschattens Gefolge und finde dies alles zu brutal. Wenn er es rausfinden wird, dann wird er mich töten doch das ist es mir wert. Bitte lass mich nicht umsonst sterben" Mit diesen Worten verschwand die Kätzin und Wolkensprung wachte verwirrt auf. 



    Kapitel 3

    „War dies nur ein Traum, oder meinte sie es ernst? Aber ein Versuch schadet nicht" dachte Wolkensprung entschlossen und kletterte auf einen Baum um nachzudenken. „Was hatte ich noch gesagt? Irgendetwas wollte ich tun, doch was war es?" Dachte er verzweifelt und während er nachdachte war ein blutroter Kater bei der Kätzin aufgetaucht. "Himmelsee!" Knurrte er: „Wie konntest du es wagen mich zu verraten! Zum Glück konnte ich noch verhindern das er sich daran erinnerte!" Die Kätzin sah ihm mutig in die Augen: „Dann töte mich doch!" Miaute sie fest und er Kater ließ es sich nicht zweimal sagen. Er sprang mit einen gewaltigen Satz auf die akätzin und biss ihr in die Kehle, doch nicht stark genug. Er wollte sie foltern, genüsslich verletzte er sie überall bis er ihr endgültig in die Kehle bis aber trotzdem behielt die Kätzin ihren Mut:„Niemals, niemals werde ich dir folgen Blutschattens, und wenn ich eine Chance finde, werde ich dich..." Sie konnte den Satz nicht mehr beenden und starb.



    Kapitel 4

    Wolkensprung hatte plötzlich einen Schmerz in sich gefühlt,: „Nein," flüsterte er und plötzlich brach ein Erkenntnis aus, er wolltet sich für den Clan opfern, aber es musste schmerzhaft sein. Wolkensprung sprang in den fast ausgetrocknetem Fluss und schloss die Augen, es tat ihm weh seine Gefährtin zu verlassen aber er redete sich ein es nur für sie zu tun. Langsam lief ihm Wasser in die Kehle und die Dunkelheit übernahm ihn.Blattfall stürmte ins Lager. „Die Krankheit! Sie ist weg!" Dann wurde sie traurig. „Aber Wolkensprung ist tot..." Sie brach in Tränen aus. Dünenstern sah sie beruhigend an: „Er hat sich für uns geopfert" Blattfall sah dem goldbraunen Kater verzweifelt an: „Aber ich erwarte seine Junge!" Jetzt wüsste Dünenstern nicht mehr was er sagen könnte, und für einen kurzen Moment spürten und sahen beide wie der mächtige weiße Kater, Wolkensprung um sie strich und dann mit gewaltigen Sätzen in den Himmel sprang.

    20
    Die Geschichte von,, Luke'':


    Kapitel 1.
    Ich schlief gerade in meinem Schülerbau, als mich jemand weckte.,, Blaupfote, schnell wach auf!", sagte die Stimme.,, Wach auf!" Verschlafen blinzelte ich und entdeckte meine Mutter Schneeschweif.,, Komm schnell, das Lager brennt!", rief sie. Ich stand schnell auf und eilte ihr hinterher. Froststern stieß einen erleichterten Seufzer aus, als er uns sah. Dann sagte er:,, Kommt wir müssen auf die andere Seite des Flusses!" Ich sprang in das Wasser und schwamm mit kräftigen Stößen an das andere Ufer. Plötzlich schrie Lichtschweif:,, Weißpfote ist weg!" Froststern blickte sie ernst an.,, Ohh ich weiß nicht ob wir ihn noch retten können", erwiderte er. Aber da rief Lichtschweif erfreut:,, Da! Er kommt!",, Gut! Wir müssen uns einen Platz suchen, bis das Feuer weg ist. Schließlich gingen wir weiter. Als wir auf einem Berg angelangt waren, sagte Froststern:,, Ich glaube hier können wir uns niederlassen. Ist jemand verletzt?" Edelkralle, unsere Heilerin verneinte. Gut, wir müssen jagen gehen, damit die Vorräte reichen, bis wir wieder in unser Lager können.Nach 3 Tagen: Die Morgenpatroullie war gerade erst zurückgekommen, als Froststern verkündete, dass wir wieder in unser Lager kommen könnten. Und gleich danach gäbe es eine Überraschung, sagte er. Als wir wieder in unserem Lager waren, verkündete Froststern: "Ich ernenne

    21
    Die Geschichte von Frostfell:


    1. Kapitel
    Die Vorhänge aus Moos flatterten ab. "Komm, Silberwolke, wir müssen die Königinnen in Sicherheit bringen!", rief ich meiner Freundin zu. "Bei diesem Lärm wacht auch Schlafpfote auf. Natürlich war ich schon wach! Silberstern hat bestimmt schon angefangen.Ich hörte plötzlich einen Schrei. "Grünblatt! Bestimmt wieder ihre seltenen Tränke verloren.", sagte ich. "Nein-Silberstern ist weg. Entführt von ... SCHWARZSTERN, dem Anführer des Schattenclans!"


    2. Kapitel: Nach 10 Tagen
    Die Katzen lagen trauernd vor dem Felsen, wo sonst immer Silberstern sprach. Silbersterns Vertreter, Mondschweif, saß nun da und sprach zu den Katzen."Wie ihr seht, meine lieben MondClan-Katzen, wurde unsere Anführerin von Schwarzstern, Anführer des SchattenClans, entführt. Ich habe eine Trupp Katzen losgeschickt, im Versuch, Silberstern zu retten. Aber die SchattenClan-Krieger haben den Eingang ihres Reviers mit Dornenbüschen ausgepolstert.", miaute Mondschweif.Die Katzen nickten. Kleeblüte, einer der Königinnen, leckte ihr Junges ab."Es wurden auch Katzen des MondClans verletzt. Es war ein Kampf. Es ist nichts schlimmes, dennoch hat der SternenClan gesprochen, das wir vielleicht umziehen müssen; doch ich hoffe, sie irren sich dieses mal.", fuhr die Heilerin Kräuterblatt."Wir werden Silberstern retten, den SchattenClan Rache schenken und nicht umziehen! Hört ihr das?" Entschlossen sprang Modschweif herunter und wurde von jubelnden Katzen zu seinem Bau begleitet."Wow", sagte ich zu Silberwolke. "Alle-so begeistert.""Ja, hast Recht, Silberschweif.", schnurrte meine Freundin und leckte sich das Fell.


    3. Kapitel
    Krieger kamen angestürmt. "Silberstern, wir haben sie! Wir haben dem SchattenClan Rache geschenkt und ...!", rief Mondauge und schleppte die erschöpfte Anführerin zu ihrem Bau.Zwar waren die Moosvörhänge zerfleddert und die Polster ein bisschen zerkratzt, aber sonst war alles in Ordnung.

    22
    Die Geschichte von Sandkralle:


    Der Fluss des Feuers


    1. Kapitel
    Dunkler grauer Rauch erfüllte die Luft, ich musste husten. War das ein Feuer? Es war jedenfalls sehr heiß. Ich rannte aus dem Kriegerbau und sah mich im Lager um. Nein, ich konnte nicht die geringsten Anzeichen eines Brandes entdecken. Aber was war es dann? Inzwischen war der Rauch stärker geworden, erneut schüttelte mich ein Hustenanfall. Mittlerweile war der ganze Clan in Aufruhr, Honigsternstern trat aus dem Anführerbau und sprang auf die große Eiche. „Katzen des NadelClans, auch ich weiß nicht was das für eine geheimnisvolle Macht ist, die den Boden beben lässt, die Luft erhitzt und diesen extrem giftig riechenden Rauch erzeugt, auf jeden Fall ist es kein Feuer, im gesamten Lager und auch in der näheren Umgebung brennt nichts! Da ich mir ziemlich sicher bin das trotzdem Gefahr davon ausgeht, werden wir alle Jungen, Ältesten, Königinnen, und Schüler aus dem Lager in Schutz bringen. Währenddessen wird Waldherz eine Patrouille einteilen die versucht die Ursache dieser Naturgewalt herauszufinden. Nur die erfahrensten und stärksten Krieger dürfen mitkommen. Wenn sie nicht absolut vorsichtig und überlegt handeln könnte das ihren Tod bedeuten!“ Honigstern sprang von der Eiche hinunter und lief zu ihrer zweiten Anführerin, wahrscheinlich musste sie noch etwas mit ihr beraten, danach lief sie geradewegs zur Kinderstube. Am liebsten wäre ich ihr gefolgt, die Jungen und Königinnen mussten unbedingt gerettet werden! Aber als erstes sprang ich zu Waldherz, vielleicht würde sie mich ja für die Patrouille einteilen. Die zweite Anführerin begann gerade einzuteilen: „Also, in der Patroille gehen mit: Farnwind, Silberblatt, Graupelz und Lichtblume! Die anderen helfen bitte den Jungen, Königinnen und Ältesten beim Verlassen des Lagers!“ Als mein Name genannt wurde sprang ich sofort zu Waldherz. Ich blickte noch einmal traurig auf unser altes Lager, vielleicht würde ich es nie wieder sehen! Nun gut, wenigstens war mein Bruder, Silberblatt auch in der Rettungspatrouille, falls ich sterben sollte würde er im letzten Moment bei mir sein! Nachdem sich unsere Patrouille versammelt hatte, liefen wir los, durch den Tunnel aus Brombeerranken, hinein in den Wald.



    2. Kapitel
    Im atemberaubenden Tempo rannten wir durch den Wald, immer in die Richtung aus der der Rauch zu kommen schien. Mit jedem Schritt wurde der Qualm dichter sodass wir bald kaum noch etwas sehen konnten und die Temperatur stieg zunehmend, außerdem hörten wir plötzlich ein lautes Donnern. Gab es jetzt auch noch ein Gewitter? Auch der Boden bebte. Plötzlich blieb Waldherz stehen. Hier musste die Quelle dieser Naturgewalt sein! „Wo ist es?“ Ich blickte mich fragend um. „Silberblatt neben mir erstarrte: „Lichtblume, d-d-der B-b-berg...der Berg!“ „Was ist mit dem Berg?“ Als ich verwundert zu dem Berg hoch guckte, an dessen Fuße unser Territorium war, verstand ich: der Berg spuckte doch tatsächlich Rauch und Feuer das an ihm hinunterlief! Er war es der den ganzen giftigen Rauch ausstieß, der den Boden beben ließ, diese unsägliche Hitze erzeugte und es donnern ließ! Trotz der Hitze lief es mir kalt den Rücken hinunter, dieser Berg würde uns alle umbringen wenn wir nicht machten dass wir wegkamen, und uns in Sicherheit brachten! „Schnell folgt mir, der Berg ist extrem gefährlich, wir müssen helfen alle in Sicherheit zu bringen, so weit wie möglich vom Berg entfernt!“ Plötzlich riss Farnwind die Augen auf: Silberblatt, Lichtblume, Waldherz, Graupelz, rennt um euer Leben, das fließende Feuer hat uns gleich erreicht! Tatsächlich, ein kleiner Fluss des Feuers floss bereits nur ein paar Schwanzlängen bergauf von uns unaufhaltsam zu uns hinunter und der Rauch hatte sich innerhalb der wenigen Herzschläge die wir uns hier aufgehalten hatten fast verdoppelt! Nun rannte ich wirklich. Ich rannte so schnell mich meine Beine tragen konnten, ich sauste durch den Wald, wohl wissend das auch dieser das Feuer nicht aufhalten konnte. Im Zickzack zwischen den Bäumen hindurch, vorbei am verlassen Lager, vorbei an Silberblatt...Moment mal...Silberblatt! Augenblicklich machte ich auf der Pfote kehrt und raste zu meinem Bruder zurück. „Silberblatt, was ist mit dir, warum rennst du nicht?“ Mein Bruder saß direkt auf dem Boden und hielt sich die Pfote „Ich bin gestolpert und direkt auf der Pfote aufgekommen, wahrscheinlich ist sie gebrochen!“ Silberblatt sah mich gequält an „Hab keine Angst, ich hole schnell Zapfenkralle, der wird deine Verletzung verarzten!“ ich wollte schon wieder los sprinten als mein Bruder rief: „Warte Lichtblume, Zapfenkralle wird nicht schnell genug hier sein um mich verarzten zu können, dabei wird er sich nur selber in Gefahr bringen. Ich werde mich nicht an das letzte bisschen Hoffnung klammern das mir noch bleibt, wenn es andere in Gefahr bringt. Du kannst dich retten, also rette dich auch, im SternenClan werden wir uns wiedersehen!“



    3. Kapitel
    „Nein! Ich kann dich hier doch nicht einfach so dem Tod überlassen!“ Ich begann zu weinen, Silberblatt durfte jetzt nicht aufgeben, es würde doch einen Weg geben wodurch wir uns beide retten konnten! Verzweifelt fing ich an ein Loch in die Erde zu graben, vielleicht könnten wir uns eingraben während das Feuer über uns herüber floss. Silberblatt sah mir in die Augen: „Lichtblume, das Feuer hat uns bald erreicht wenn du noch ein klitzekleines Stückchen Verstand hast, dann rette dich! Mach dir um mich keine Sorgen, es ist mein Schicksal zu sterben, aber du musst weiterleben!“ Erschrocken drehte ich mich um, die Feuerwelle hatte uns wirklich bald erreicht! Schweren Herzens blickte ich Silberblatt das letzte Mal in die Augen und murmelte: „Versprich mir das du im SternenClan auf mich wartest!“ „Ich verspreche es!“„Okay“ todunglücklich drehte ich mich um und rannte durch den Wald, solange bis sich dieser allmählich lichtete und ich von weitem schon meine Clangefährten erkennen konnte, die sich hier niedergelassen hatten. Waldherz kam mir aufgeregt entgegen: „Lichtblume, dem SternenClan sei Dank konntest du dich retten! Aber wo ist Silberblatt?“ „Er h-hat sich die Pf-fote gebrochen ich m-musste ihn zurücklassen!“ Ich begann zu schluchzen „Das Feuer wird ihn verbrennen, nur weil ich ihn nicht retten konnte!“ die zweite Anführerin blickte trauernd auf den Boden „Du konntest nichts anderes tun als dich in Sicherheit zu bringen, du musst dir keine Vorwürfe machen. Im SternenClan wird es ihm gutgehen...und auch Käferjunges und Schwalbenflug die ebenfalls von uns gegangen sind“ Nachdem ich mich wieder etwas gefasst hatte, blickte ich mich in unserem Clan um. Alle Katzen waren erschöpft und teilweise auch verletzt. Am Rand konnte ich Schilfblüte erkennen, die mit ihren verbliebenen zwei Jungen traurig den Tod Käferjunges‘ beweinte, dass in der Kinderstube verschüttet wurde da es nicht rechtzeitig gerettet werden konnte. Ich ließ mich traurig neben meiner Mutter Schimmersturm niederließ, die um Silberblatt trauerte.


    Nach einem Viertelmond war die Gefahr endlich endgültig vorüber: der Boden bebte nicht mehr ununterbrochen, der Berg spuckte keinen Rauch und kein Feuer mehr aus und das ohrenbetäubende Donnern war verklungen. Aber die Folgen waren erschütternd, der ganze Wald rings um den Vulkan war abgebrannt, das einzige was übrig geblieben war war Asche, die überall verstreut war. Vergeblich suchte ich Silberblatts Leichnam unter den Trümmern, war er überhaupt tot? Jedenfalls war unser Territorium nicht mehr bewohnbar was bedeutete dass wir uns ein neues suchen mussten, möglichst weit weg von unserem alten Territorium entfernt. So begann die große Reise - aber das ist eine andere Geschichte.



    Hinweis: Ich weiß dass bei einem richtigen Vulkanausbruch wahrscheinlich alle Katzen gestorben wären, da sie sich nur etwas außerhalb ihres Territoriums in Sicherheit gebracht haben, aber das wäre zu grausam gewesen.

    23

    Danke!
    An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die hier ihre Geschichten eingesendet haben! Ich finde es einfach stark, dass es hier auflebt! Und im November waren es mehr Leute, die etwas eingesendet haben, als in den vorherigen Monaten, noch einmal ein dickes Lob an alle!


    Jetzt kommt aber...


    Der Gewinner des Novembers!

    Ist mir grad sowas von egal wenn das grammatisch falsch ist!



    Und es ist...


    *Silberherz*!


    Herzlichen Glückwunsch meinerseits!


    Und an alle: ich empfehle jedem ihre FF Red Rain, denn sie ist sehr schön geschrieben und vor allem sehr emotional! Schaut dort doch mal vorbei!

    24

    Nun gebe ich das Dezemberthema bekannt...


    Ein Winterfest!


    Ich gebe zu, da ist meine Fantasie mit mir durchgegangen^^ aber...
    1. fällt mit nichts anderes ein
    2. passt es zum Dezember und
    3. ich finde, es ist eine gute Abwechslung!


    Was für ein Fest es ist, ob Weihnachten, Nikolaus, Silverster, (Silverster ist Dezember/Januar aber ich lasse es auch gelten) oder ein anderes (erfundenes) Fest, alles ist möglich, Hauptsache es ist Dezember! Die Geschichte kann auch unlogisch sein, und die Katzen können auch solche Namen wie Tannenbaumglanz oder Keksmaul haben, und dieses Mal ist auch mehr der Spaß im Vordergrund... Lasst eurer Kreativität freien Lauf! Ich wünsche euch viel Spaß und Humor und noch eine schöne Adventszeit!

    25
    Der Troubel vor dem Jahreswechsel - von Funki am See


    Kapitel 1
    "Nein! Nein! Nein!" Die Stimme kam aus dem Heilerbau. Bestimmt war es wieder Pflaumensee, die Heilerin. Sie war immer sehr hektisch veranlagt. Dies machte sie aber umso sympathischer. "Was ist denn, Pflaumensee?" Mit zusammen gekniffenen Augen trat Wipfelpfote, die Heilerschülerin in den Heilerbau. "Gibt's Probleme?"Pflaumensee saß deprimiert auf dem Boden und starrte ins Leere. "Du weißt doch, dass es Tradition ist, dass die Heiler die Dekoration für den Jahreswechsel machen, oder?" Wipfelpfote rollte mit den Augen. "Ja, und ich finde es völlig schwachsinnig!" Die Heilerin sah ihre Schülerin ungläubig an. "Dein Ernst?" "Ja. Mein voller Ernst! Aber warum machst du dich verrückt deshalb?" Pflaumensee seufzte. "Ich musste das noch nie machen, weil mein Mentor Seidenfeder erst in der Blattgrüne verstorben ist. Und jetzt? Ich habe es mindestens 20-mal probiert! Aber es klappt nicht! Nicht mit Lilien und Rosen! Nicht mit Lavendel und Thymian! Es ist schlimm. Einfach schlimm.... Ich zerstöre eine Tradition!" Verzweifelt blickte sie ihre Schülerin an und eine kleine Träne kullerte ihre Wange herunter. "Weißt du was? Ich helfe dir!" Wipfelpfote war zwar immer noch gelangweilt, aber nun ging sie an Pflaumensee vorbei, zu den Blumen.




    Kapitel 2
    "Noch eine Lilie hier hin! ..... und hier..... noch eine Rose. Fertig!" Zufrieden trat Wipfelpfote zurück und betrachtete zufrieden ihr Werk. "Du hast so was von Recht!" Miaute auch Pflaumensee zufrieden. Sie hatten zwei Tage an der Dekoration für den Jahreswechsel gebraucht. Dafür sag es absolut toll aus. Pflaumensee stupste Wipfelpfote sanft an. "Danke dir meine Liebe." Gerade sah Pflaumensee auf, als sie aus dem Augenwinkel die anmutige Gestalt von Zedernkralle sah. Sofort fing sie instinktiv an ihr Fell zu glätten. Obwohl es das Gesetz der Krieger untersagte, dass Heiler lieben darf, fand sie Zedernkralle sehr attraktiv. Natürlich beachtete er sie gar nicht. Er lief direkt zu Schwalbensterns Bau. Die ach so attraktive Anführerin. Zedernkralle bewunderte, ja er liebte diese Anführerin ja so sehr. Und dafür hasste Pflaumensee ihre Schwester Schwalbenstern. Auf einmal gähnte Wipfelpfote. "Ich werde mich schlafen legen!" Wipfelpfote verschwand im Schülerbau. Pflaumensee selbst seufzte und setzte sich zum Frischbeutehaufen, nahm eine Maus und fraß diese. "Alle Katzen des Salbeiclans! Kommt unter den Hochstein!", rief plötzlich Schwalbenstern vom Hochstein. Alle versammelten sich unter dem Hochstein und schauten gespannt zu der Anführerin. "Ich habe gerade die Nachricht empfangen, dass der RosenClan zum Jahreswechsel zu uns kommt, weil es bei ihnen zu Zweibeinerproblem kam!" Pflaumensee stutzte. "Wie bitte!", rief sie entsetzt. "Ja, du hast richtig gehört. Der RosenClan kommt zum Jahreswechsel zu uns." Miaute Schwalbenstern arrogant zu ihrer Schwester Pflaumensee

    26
    Das grosse Winterfest - von Aschenpelz


    Tannenschweif hüpfte voller Aufregung auf die gefrorene Pfütze. Ihre Krallen versuchten sich in das Eis zu graben. Doch vergebens. Jaulend und rudern stürzte die dunkelrote Kätzin. Das Eis brach und schmutziges Wasser nässte ihr Fell. "Mäusehirn", murmelte Häherflug. Schnurrend sprang Tannenschweif auf den festen Boden und schüttelte ihr feuchtes Fell. "Wenn du so weitermachst finden wir keinen Schmuck für die Eisfeier...", schnaubte Quellenherz belustigt. Tannenschweif warf ihrer besten Freundin einen neckischen Blick zu. "Du willst doch nur deinem Kater etwas schenken damit ihr euch wieder stundenlang in die Augen sehen könnt wie zwei 💗e Schafe!" "Schon vergessen? Du solltest verliebte Blicke nicht mehr mit 💗en Schafen vergleichen!", jaulte Scharfkralle belustigt. "KOMMT JETZT!", brüllte Häherflug. Die Patruille wechselte belustigte Blicke und zog weiter. "Eine blaue Tanne! Die sind selten!", rief Scharfkralle auf einmal und raste los. Der Rest folgte in grossen Sprüngen. Tannenschweif schnurrte. Sie liebte dieses Fest und seine Vorbereitungen.
    Scharfkralle sprang an der schönen blauen Tanne hoch und zerrte an einem Ast. Mit einem Knacken brach der Ast ab und fiel in die Schneemassen. Mit einem POFF fiel eine riesige Ladung Schnee auf Häherflug. Die Katzen begannen zu schnurren. "Dieses Fest... Immer muss mir bei den Vorbereitungen alles Schlechte passieren!" Häherflug versuchte wütend zu klingen aber sogar der grummelige Kater klang belustigt. Quellenherz schnupperte in der Zwischenzeit am Ufer des Baches herum. Auf einmal rief sie aufgeregt: "Ein Stein, ein Stein!" "Ach ne, eine Sensation", grummelte Häherflug. "Aber er glitzert so schön orange!", miaute Quellenherz glücklich. "Wieso musste ich noch einmal im TannenClan geboren werden?", stöhnte Häherflug. Tannenschweif hörte nur mit halbem Ohr zu. Sie grub sich durch die Schneeschicht und begann nun, die Tannennadeln zur Seite zu wischen. Sie fischte aus dem entstandenen Loch nun Holz und Kiesel heraus, in der Hoffnung auf ein geeignetes Geschenk oder eine Dekoration. Ihre Krallen gruben sich in ein Stück Holz. Die Katze zog und zerrte daran, bis es sich aus der Erde löste. Aufgeregt kratzte Tannenschweif die Erde ab und begutachtete es. "Sieht aus wie eine Katze!", maunzte sie. "Wie eine übellaunige Katze", schnurrte Scharfkralle und deutete auf die Konturen im Holz, die aussahen wie das Gesicht einer wütenden Katze. Tannenschweif sah Häherflug an. Jetzt hatte sie das geeignete Geschenk für ihn. Sie mochte ihn gerne. Vielleicht würden sie ja Mal Gefährten werden... "Wir haben genug", meinte Häherflug. "Die Schneeschauffler müssen abgelöst werden. Auf ins Lager!" Die Schneeschauffler waren diejenigen, die immer das Lager von Schnee befreiten und es schmückte für die Feier. Die Patrouille machte sich auf den Heimweg. Es hatte zu schneien begonnen. Ein scharfer Wind blies den Katzen ins Gesicht. Auf einmal konnte Tannenschweif die Rückkehr kaum erwarten. Fest biss sie auf die Holzige Katze und schloss die Augen gegen den stechenden Wind.


    "Du beobachtest ihn", stellte Honigblatt belustigt fest. Verlegen leckte Tannenschweif über ihr tiefrotes Brustfell. Sie sassen im Kriegerbau und warteten, bis der Schneesturm nachliess. "Er ist süss... Aber doch zu griesgrämig. " Honigblatt redete nachdenklich. Tannenschweif kuschlelte sich stöhnend in ihr Nest. Sie war äusserst genervt von Honigblatts Gelaber. Doch die gremefarbene Katze redete einfach weiter: "Hast du es schon gehört? Rabenglanz und Rubinfeder lieben sich!""Das ist doch schön?", fragte Tannenschweif erstaunt. "Aber sie sind beide Kätzinnen!", kam die überraschte Antwort. "Na und? Das gibt es halt Mal..." "Aber..." Tannenschweif fauchte: "Halt einfach deine Schnauze ja?" Beleidigt liess sich Honigblatt in das Nest sinken. Seufzend schloss Tannenschweif die Augen. Sie horchte dem Atem der anderen Katzen im Bau. Schließlich schlief sie ein.


    Am nächsten Morgen war die schlechte Laune wie weg gepustet. Zwar hatten die Schneeräumer noch mal beginnen müssen, aber jetzt sah das Lager toll aus. Der Schnee war an die Lagerränder transportiert worden und die Fläche war plattgestampft. Die Schneewälle waren verziert und geschmückt. Katzen huschten herum, dekorierten hier und da noch und trugen Geschenke hin und her. Sie bastelten und übten. Alles schien so fröhlich. Lianenstern sass mit glänzenden Augen auf dem Hochfelsen und sah dem regen Treiben zu. Sie rief Tannenschweif zu: "Wir brauchen noch Jäger. Du kannst Frischbeute für das Festessen besorgen. Nimm noch jemanden mit. Geht das?" "Gerne!", meinte Tannenschweif und sah sich im Lager um. Da hatte sie eine Idee. Mit wild hämmerndem Herz trat sie auf Häherflug zu. "Willst du mit auf die Jagd kommen? Ich muss für heute Abend jagen und brauche noch Hilfe...", meinte die Rote schüchtern. Häherflugs Freunde Baumfang und Dachsfell schnurrten vielsagend. Doch Häherflug beachtete sie gar nicht und meinte freundlich: "Ich muss noch kurz das hier anbringen, dann komme ich lieben gerne mit. Das wird eine lustige Jagdpartie!" "Okey", hauchte Tannenschweif und stolperte davon. Sie konnte seine Blicke spüren, als sie davonschlenderte. Hatte er das wirklich gerade gesagt? Offenbar schon! Das würde das tollste Winterfest werden! Als sie aus Häherflugs Blickfeld verschwunden war. machte die Kätzin ein Paar übermütige Hüpfer. Sie konnte den Abend kaum mehr erwarten!

    27
    Das weihnachtliche Fest der 2 Clans - von Alice_Warrior.Cat


    Erstes Kapitel- [MondClan] Silberschweif stand ungeduldig neben der Anfüherin Gelbstern.»Sei nicht so ungeduldig. In drei Tagen ist das Fest ja«, sagte Gelbstern gerade zu einem Schüler, der gerade in Ausbildung gegangen war.»Wann beginnen wir?« Es war Löwenpelz, einer der Ältesten Krieger im MondClan.»Gleich.«, miaute die Anführerin und rief danach: »Alle, die alt genug sind, selbst auf Jagd zu gehen, versammeln sich bitte am Hohefelsen!«


    -Zweites Kapitel- [SonnenClan, zwei Tage später]
    Im Lager herrschte Aufregung. Hellschweif, der Stellvertreter von Sonnenstern, redete gerade mit Gelbpelz über das schlechte Wetter.Die Beute wurde wenig. »Der Clan wird verhungern, wetten, beim SternenClan?«Distelblatt, die Heilerin, kam zu den Katzen getrottet.»Hellschweif hat recht. Der SternenClan hat mir eine Botschaft geschickt: Der SonnenClan wird verhungern, nur ein Kater und eine Katze kann den Clan vor dem Verhungern retten.«»Freuen wir uns erstmal auf das Fest, das an den 2 Eichen stattfindet.«, miaute eine weibliche Stimme. Sonnenstern.Hellschweif nickte zustimmend. »Es wird Friede zwischen beiden sein, zum Glück, beim SternenClan! Wir müssen uns ausruhen.«, schnurrte nun Kurzfell, ein ältester.»Ja«, meinten Hellschweif, Sonnenstern, Distelblatt und Gelbpelz zustimmend.Dann löste sich die Gruppe auf.


    -Drittes Kapitel- [MondClan, Kinderstube]
    Buntschweif leckte ihre Jungen gerade, als Schneeschweif hineinkam. »Schöne Jungen, nicht war, Schneeschweif?«, schnurrte sie und rückte ein Junges näher an sich.»Sie werden gute Krieger und Kriegerinnen werden.«Und dem Clan bis zu ihrem Tod treu dienen. Sind die süß ..., dachte Schneeschweif.
    *********************************************
    »Silbertau erwartet Jungen? Toll!«, rief Gelbstern, als Schneeschweif ihr alles erzählte.Dann trat Rabenschwarz in den Bau. Sein schwarzes Fell leuchtete.»Löwenpelz ist tot«, sagte er atemlos.



    -Viertes Kapitel- [MondClan, Hohefelsen]
    Kalte Luft lag in der Luft, als die MondClan-Katzen vor dem Hohefelsen standen.»Wie ihr von Rabenschwarz gehört habt, ist Löwenpelz tot«, begann Gelbstern trauernd, »aber wir dürfen gerade vor dem Tag, wo Ruhe und Frieden ist, nicht trauern. Ich werde trotzdem die Nachtwache halten. Die Ältesten werden Löwenpelz` Leichnam übermorgen begraben. Also wird Löwenpelz erst übermorgen im Silbervlies sein.«»Können wir ihn nicht jetzt schnell begraben? Die Rituale ...«, rief Rosenblatt, die Heilerin, wurde dann aber von Schneeschweif unterbrochen.



    -Fünftes Kapitel- [Einen Tag vor dem Fest]

    »Endlich! Der gute Krieger Löwenpelz ... ist ... tot.«Schneeschweif leckte Gelbsterns Flanke. »Morgen wird ein schöner((ecue)) Tag. Okay? Sei jetzt nicht so niedergeschlagen.«, miaute Schneeschweif.Dann stürmten die Katzen zum Lager.


    -Sechstes Kapitel- [Fest!]
    Es war schönes Treiben. Katzen aus dem SonnenClan machten Zugengeben mit die aus dem MondClan. »Wunderbar, oder?« Gelbstern unterbrach ihre Wäsche, als sie Sonnenstern erblickte. »Ja ... mal etwas anderes.«, schnurrte Sonnenstern und machte mit Gelbstern Zungengeben.»Liebe Katzen, jetzt machen wir unser Festmahl!«, rief Schneeschweif.Wenn das immer so wäre! Naja! Jetzt habt ihr das Ende erreicht! Frohe Weihnachten!

    28
    Heute ist der letzte Tag des Dezembers und der letzte Tag des Jahres 2017... also gebe ich heute den...


    Gewinner des Dezembers


    bekannt!


    Und es ist...


    *Trommelwirbel...*


    ((grey))Aschenpelz!((egrey))


    Herzlichen Glückwunsch!


    Ich hoffe, ihr hattet ein schönes Jahr! Also meins war sehr schön^^

    29

    Das neue Jahr ruft! Und ein neues Thema ist natürlich auch schon da^^ aber ich denke, dieses ist etwas anspruchsvoller, als sie vorherigen...also...



    Ein Neuanfang!



    Ich selbst habe fast noch nie solch eine Geschichte geschrieben... deshalb denke, es ist auch eine kleine Herausforderung für alle! Es kann sein, dass eine Katze verbannt wird, den Clan wechselt wird, vom Streuner zur Clan-Katze wird... eurer Fantasie sind keine Grenze gesetzt! Außer eine Sache... bitte keine besonderen Gaben des SternenClans oder eine Verwandlung oder ähnliches! Ich will nicht kitschig rüberkommen, aber hier ist es auch wichtig, Gefühle und Zustände der Charaktere zu beschreiben. Also z.B. Unbehagen, vielleicht Misstrauen der anderen, und so weiter. Also ich freue ich auf neue Geschichten und ich wünsche euch ein


    Frohes neues Jahr!

    30
    Blutrote Spuren - geschrieben von Funkenfell!



    Prolog


    2 Tage vor meiner Geburt…



    Schimmer hatte den Bau schon ausgepolstert für das Junge. Bär – der Vater von dem ungeborenen Jungen - wusste davon noch nichts. Es sollte nämlich eine Überraschung werden. „Ich bin wieder da!“ Bär kam wieder mit einer Maus im Maul. Sie war schön fett und saftig. „Das hast du super gemacht!“, schnurrte Schimmer. Dann aßen sie gemeinsam die Maus auf und ließen die warmen Sonnenstrahlen auf ihre Pelze scheinen. „Weißt du wen ich heute getroffen habe beim Jagen?“ Bär schaute sie fröhlich an wie immer. „Nein? Erzähl!“, forderte Schimmer ihn auf. „Eine Kätzin namens Perlenschweif. Ihr Fell ist weiß wie Schnee und sie hat blaue klare Augen. Sie gehört zum Flussclan!“ Schimmer legte den Kopf schief und wusste nicht, ob das gute oder schlechte Nachrichten waren. „Sie hat mir vom Leben im Clan erzählt! Sie haben Heilkräuter gegen Krankheiten und sie kümmern sich auch um die die Verletzt oder die Katzen die zu Alt zum Jagen sind wie ihr heiler Kurzschweif! Außerdem leben sie in einer Gemeinschaft und halten immer zusammen!“ Schimmers Gesicht verdunkelte sich, als sie die Anspielung verstand. „Du willst zum Fluss Clan wechseln?“ „Ja, aber mit dir! Die harten Blattleeren werden dort leichter sein und wir müssen nie mehr Hunger leiden!“ Für Bär war die Musik in seinen Ohren und für Schimmer Krach. Ihr Kopf wurde rot wie der von einem Fuchs. „Bist du verrückt geworden? Ich werde NICHT in einem stinkigen Nest von einer Clan Katze schlafen und auch nicht ihre mäusehirnigen Rituale mit machen! „ Erst sah Bär überrascht und enttäuscht aus und dann auch zornig. „Dann bleib du hier! Ich gehe jedenfalls!“ Dann verschwand er für immer… 6 Monde später… Ich war nun eine junge Kätzin und meine Mutter Schimmer wollte zu meinem 6. Geburtstag etwas ganz besonderes Fangen. Die Beute war eh viel zu knapp zum satt werden, doch meistens überlass mir Schimmer immer die ganze Beute und aß selber nur ein Bissen. Also wartete ich in unserem Nest auf sie. „Wo bleibt sie bloß?“ Am Ende vom Donnerweg schleppte sich eine rose farbende Kätzin voran. Schimmer. Ich rannte zu ihr. „Mama, ist alles okay?“ Ein stöhnen war die Antwort. „H-hör zu. I-ich werde sterben… Ich bin einfach zu schwach… Aber ich… ich will, dass du zu dem Clan gehst. Wenn es da wirklich so gut ist wie dein Vater meinte, werden sie sich um dich kümmern…“ „Nein! Du wirst nicht sterben!“, piepste ich. Für mich war das unvorstellbar. „Du bist eine gute Tochter gewesen…“ Dann erschlaffte ihr Körper. Ich hatte aber nicht vor Clan Katze zu werden. Der Clan hatte ja erst dafür gesorgt, dass Bär weg ging und wir deswegen zu wenige Essen hatten und Schimmer starb. Ich wollte dafür sorgen die stärkste Streunerin zu werden und die Clans zu vernichten!




    Kapitel 1

    Hinter dem toten Busch fiel mein hellbraunes Fell gar nicht auf. Von rechts hörte ich Pfotenschritte. Der Krähenfraß Geruch und der von Frischer Maus stieg mir in die Nase. Ich machte mich bereit zum Angriff. „3… 2… 1…“, zählt ich leise, „Jetzt!“ Mit einem großen Sprung sprang ich über den Busch direkt auf die Kätzin drauf. „Gib mir deine Beute und ich verschone dich!“, zischte ich. Mit großen ängstlichen Augen der weißen Katze schaute sie mich an. „Aber mein was ist mit meinem Junges? Es brauch mich zum Überleben…“ Die Worte von der Kätzin erinnerten mich an meine Geschichte, die mir ein Freund meiner Eltern erzählt hatte. Damals war meine Mutter auch zu früh gestorben! „Mit diesem Satz hast du dein Ende besiegelt!“ Bevor die Kätzin irgendwas erwidern konnte, zerfetzte ich ihr mit meiner Kralle die Kehle. Das Blut floss und floss. Die Augen verdrehten sich und das Leben verflog aus dem Körper der Kätzin. Dann nahm ich die Maus und ging weg. Auf der anderen Seite des Donnerwegs sah ich eine kleine Katze bei MEINEM Nest. Ich ließ die Maus wieder fallen und rannte so schnell ich konnte rüber. Kurz vor ihr stoppte ich. „Das ist mein Bau“, knurrte ich sie an. Die kleine wirkte leicht verängstigt, aber ließ sich nichts anmerken. „Das wusste ich nicht.“ Ihre Stimme war kaum lauter als das Summen einer Biene. „Gehörst du zur der weißen Kätzin da vorne am Rand des Donnerwegs?“ „Nein. Ich bin Heidelbeerpfote. Tochter von Bärenblick und Perlenschweif.“ Schon zum 2. Mal wurde ich an meine Eltern erinnert, doch dieses Mal war es schmerzhafter. „Bärenblick wie Bär?“ „Ja, früher hieß er Bär. Jetzt heißt er Bärenblick“, sagte sie verunsichert. „Dann wirst du jetzt auch sterben müssen!“ Mit einem Biss in den Nacken wollte ich ihr einen schnellen Tot gönnen, aber etwas fiel mich von der Seite an. „Geh weg von ihr!“ Es war ein Schneeweiße Katze. Meine Augen verengten sich. „Du bist Perlenschweif? Oder?“ Erstaunt antworte sie: „Ja, woher weißt du das?“ Den kurzen Moment, wo sie abgelenkt war nutze sie um Perlenschweif anzuschütteln und dann mit den Hinterbeinen weg zu treten. Die weiße Katze stand zitternd auf und ging dann einen Schritt zurück. „So bist du nicht! Eigentlich bist du die nette Tochter von Bär!“ Ihre Stimme klang brüchig. „Ich heiße Blut!“, knurrte ich, „Wegen meinen Augenfarbe und meinen Taten!“ Ich ging ein Schritt auf sie zu und sie wich zurück. „Ich kann dich nicht angreifen…“ „Weil du zu Feige bist?“ „Nein, du bist Bärenblicks Tochter und er würde es mir sicher nicht verzeihen. Er mochte Schimmer sehr und es schmerzt ihn immer noch. Du würdest ihn wahrscheinlich aufheitern!“ Blut von der Kätzin mit der Maus tropfte aus meinem Maul und färbte meinen Pfotenabdruck rot. „Dafür würde ICH alles geben dafür, dass du tot bist!“ Damit hatte Perlenschweif nicht gerechnet und zuckte zusammen. Mit einem Biss in das Bein brachte ich sie zum Stolpern und mit dem Bauch zu mir lag sie vor mir. „Willst du mir immer noch nichts tun?“ „Nein… Blut!“, fügte sie hinzu. Mit meinem Krallen fuhr ich durch ihren Bauch und es tat ihr sichtlich weh doch sie sagte nichts und probierte nur irgendwie aufzustehen und weg zu laufen, was ihr nicht gelang. „Immer noch nicht?“ Meine blutroten Augen blitzen böse. Dann kamen ein schwerer Schlag von hinten und ein pochender Schmerz. Dann eine schwarze Leere…





    Kapitel 2


    „Und was machen wir mit ihr? Sie ist doch Bärenblicks Tochter…“Mein Kopf pochte…„Ja, das meint Perlenschweif, aber das muss nicht unbedingt so sein!“Meine Beine schmerzten…„Wir sollten Bärenblick Bescheid sagen. Noch weiß er von nichts.“Wo war ich überhaupt? Ich öffnete die Augen. Erst sah ich nur verschwommen, aber nach ein paar Sekunden sah ich wieder scharf. „Sie ist aufgewacht“, zischte ein kleiner schwarzer Kater. „Wie… Was… passiert?“Mein Kiefer fühlte sich auch komisch an. „Du hast Perlenschweif angegriffen. Silberpfote hat euch vom Baum aus gesehen, doch der Ast ist abgebrochen auf dem sie stand und auf deine Wirbelsäule und deinen Kopf gefallen.“Deshalb schmerzte alles also. „Lasst ihr mich gehen?“Er musste ein Schnurren unterdrücken. „Natürlich nicht! Erst musst du bestraft werden!“War meine Verletzung nicht Strafe genug?„Aber wie genau es weiter geht entscheiden nicht wir.“Dann ging der kleine Schwarze und der große hellbraune raus aus dem bau. Zitternd konnte ich aufstehen. Mein Pelz war voll mit Pasten und Salben. „Was ist das?“„Heilkräuter!“, piepste eine Stimme neben mir.“ Es war eine Kätzin in meinem Alter mit braunen Flecken. „Das sind also Heilkräuter…“Zur Bestätigung nickte sie. „Bist du wirklich da draußen gewesen? Allein ohne Clan und so…“Ich schnaubte. Die stellte auch Fragen… „Natürlich! Was denn sonst? Wie ein Hauskätzchen sehe ich wohl nicht aus!“Sie legte ihren Kopf schief. „Stimmt! Du hast viel zu viele Muskeln für ein Hauskätzchen… Ich bin übrigens Fleckenpfote und du?“Ich antwortete nicht sondern starte nach draußen. Wenn ich hier raus kommen wollte, mussten sie mir vertrauen um wieder in Freiheit zu Leben. Ich seufzte und gab mir ein Ruck freundlich zu gucken. „Ich bin Blut“Mein Lächeln sah nicht sehr realistisch aus. Ich lächelte halt nicht viel. „Blut? Du Arme. Das ist ein schrecklicher Name!“Mitfühlend guckte sie mich an. Ich musste mich beherrschen um sie nicht hochkant aus dem Bau zu werfen mit ihren dämlichen Fragen. „ja, schrecklich“, zischte ich mit zusammen gebissenen Zähnen, „Schlag einen anderen vor.“Hätte ich gesagt, dass ich den Namen gerne mochte und ihn mir selbst gegeben habe, würde das etwas verstörend auf sie wirken.„Rosenzahn?“„Nein!“„Glutkralle?“„Schon besser…“Sie überlegte noch mal scharf. „Rubinauge?“„Meinetwegen… Rubinauge klingt ganz okay.“, sagte ich damit sie endlich ruhe gab, denn och hoffte ich hätte jetzt ein bisschen Zeit für mich, aber da täuschte ich mich gewaltig. Ein dunkelbrauner Kater kam rein. Bärenblick. „D-du bist hier?“





    Kapitel 3


    „Ja, ich bin hier… und du auch anscheinend auch, Verräter!“ Bärenblick seufzte. „Es tut mir ja Leid, aber…“„Wegen dir ist sie tot!“Stille.„Das wollte ich nicht…“„Es ist trotzdem passiert! Und jetzt geh.“Er wieder sprach mir nicht. Wahrscheinlich dachte er jetzt nach über das gesagte. Falsch gedacht! Er kam wieder rein. Ein Stöhnen musste ich unterdrücken. „Du lügst!“Seine Augen verengten sich zu kleinen Schlitzen. „Du bist gar nicht meine Tochter! Sie hätte es mir gesagt, wenn sie Junge erwartet! Wie hieß sie denn?“, fragte er herausfordernd. „Schimmer und sie hat rose farbendes Fell mit blass blauen Augen. Wir wohnten in einem kleinen Bau neben dem großen Zweibeiner Nest. Sonst noch Fragen?“„ja, wieso du Perlenschweif angegriffen hast!“Heute würde ich keine Ruhe mehr kriegen. „Du hast sie meiner Mutter vorgezogen!“Er schnaubte. „Ich wollte ja, dass sie mit kommt, aber wollte sie nicht und Perlenschweif war immer nett zu mir! Hör auf so was zu behaupten sonst… sonst… „„Sonst was? Willst du es deiner Mutter verraten? Du hast nichts gegen mich in der Pfote!“Sein Blick wurde dunkler. „Doch,… genauer genommen habe ich dein Leben in der Pfote, denn ich als dein Vater darf über deine Strafe bestimmen.“„Du bist nicht Mal mein Vater! Nie warst du da! Bei meinen Geburtstagen, Blattgrünen oder gestern! Ich kenne dich nicht Mal und so was bezeichnest du als Vater? Er wendete sich ab von mir. „Ich wusste nichts von deiner Geburt und darum geht es nicht. Du hast Perlenschweif tödlich verletzt und jetzt verlier ich sie vielleicht auch noch. Du musst bestraft werden…“Mit den Worten ging er.






    Kapitel 4

    Nach zwei Tagen, als meine Verletzung fürs erste wieder okay waren, musste ich mit an packen. Jagen und so. Was ich natürlich nicht tat! Ich aß meine Beute sofort auf, wenn die Wachen nicht hin sahen und ließ meine Beute extra entkommen, wenn ich Lust hatte. Ich wollte ihnen zeigen – vor allem Bärenblick – Dass es nichts bringt mich gefangen zu halten außer das eine Katze mehr mit aß. Ich schlief jetzt immer mit Fleckenpfote im Heilerbau, weil es nur da eine geeignete Höhle gab um mich gut zu bewachen mit keiner Flucht Möglichkeit für mich. Fleckpfote schlief direkt neben mir in einer anderen Höhle. Eines Nachts hatte ich die rettende Idee. „Fleckenpfote? Bist du noch wach?“„Ja, Rubinauge?“Er sprach mich wirklich mit diesem Namen an… Ich seufzte. „Also… ich muss wirklich Mal.“Es war nicht ganz das, was Fleckenpfote erwartet hatte… „äh… das geht nicht. Du bist die Gefangene vom Fluss Clan.“„Komm schon, Freunde tun so was!“„Freunde?“, fragte er fröhlich, „Also sind wir Freunde? Echte Freunde?“Mir kam es vor, als hätte Fleckenpfote irgendwie kein Gehirn. „äh… klar! Echte Freunde!“„Dann Los, Freundin! Wir machen jetzt einen Spaziergang…“„…zum Schmutzplatz?“, seufzte ich. Dem war nicht mehr zu helfen, aber seine Naivität half mir hier raus. Er rollte mit aller seiner Kraft ein paar Steine weg, die den Eingang von meiner zu seiner verschlossen. Ich ging schnell durch. „So! Jetzt weiter!“Er nickte. „klar!“ Wir schlichen uns leise durchs Lager. Also ich war Leise… Fleckenpfote nicht wirklich. Ich musste echt aufpassen, dass er niemanden aufweckte. Beim Schmutzplatz grinste er immer noch so wie im Heilerbau. Ich räusperte mich. „ach ja! Ich dreh mich weg!“, sagte er und drehte sich weg. „Danke“Ein böses Lächeln umspielte meine Lippen während ich das sagte. Auf leisen Pfoten entfernte ich mich. Er folgte mir nicht also verfiel ich in ein gleichmäßiges Traben. Ich konnte schon von der Ferne aus das Zweibeiner Lager sehen und freute mich innerlich schon drauf wieder auf mein Leben als Blut, die böse, die starke, eiskalte und NICHT Rubinauge oder ein andere dreckiger Clan Name. „D-Du hast mich nur ausgenutzt? Du bist gar nicht meine Freundin?“Ich wendete meinen Kopf zu der Richtung wo ich die Stimme gehört hatte. Es war bloß Fleckenpfote. „Als ob irgendwer gern dein Freund ist? Du nervst ja nur alle und redest wie ein Wasserfall.“Irgendwer musste das mal machen. Er senkte den Kopf. Ich hatte ihn wohl hart getroffen. Sein Gesichtsausdruck wurde härter und er machte mir ein bisschen Angst. „Bin ich wirklich so unleidlich? Ich gebe nur mein Bestes… aber niemand mag mich“Aber dann überkamen mir Schuldgefühle. Ich wusste wie es war allein zu sein. Nach dem Tod meiner Mutter war ich auch so. Nur wegen der 💗en Trauer. Ich witterte eine Chance nicht mehr allein zu sein und in Freiheit zu Leben. Ich guckte ihn an. Das erste Mal seit wir uns kannten. „Ich weiß wie es dir geht… so ging es mir auch nach dem Tod von meiner Mutter und als mein Vater ging…“Dieses Mal meinte ich es ernst. „Wirklich? Oder belügst du mich wieder? So wie von Anbeginn…“„Nein. Das meine ich wirklich ernst. Komm doch mit mir. Zwei die allein sind voller Trauer draußen in der Welt. Du darfst mich sogar… ab und zu… Rubinauge nennen.“Kaum zu glauben, dass ich das sagte. Erst dachte ich er wäre Verrückt, doch er war nur so wie ich am Anfang. „Nur wir Beide?“, fragte er. „Ja, weit weg von allem anderen und nie mehr allein!“„Und mein Clan?“„Was ist damit? Der bleibt hier. Sie haben sich nie um dich gekümmert und wollten bloß dass du heiler wirst, weil sie keine Lust auf dich hatten. Geh mit mir, spür Blut von anderen Katzen und die Macht, die du hast. Wir werden dann mächtig sein… und Zusammen!“Er wendete sich von mir ab. „Nein!“, schrie er, “Ich will nicht so werden wie du! Nur von der Angst der anderen zu leben, BLUT! Der Name passt zu dir. Bestimmt war es auch deine Absicht so zu heißen! Du willst, dass niemand dein wahres Ich sieht und bist deshalb lieber böse.“Er rannte weg. Ich sollte mich freuen frei zu sein. Bin ich nicht. Ich habe mich verändert. Er hatte leider Recht. Das tat weh. Ich stürmte hinter her. „Bleib hier!“Er zügelte nicht Mal das Tempo. „Ich ändere mich!“„Lügnerin!“Seine Stimme war brüchig und man hörte, dass er weinte. „Ich bin bereit für einen Neubeginn! Alles vergessen! Wieder von vorne anfangen!“Jetzt blieb er stehen. Er drehte seinen Kopf zu mir. „Neubeginn?“ Ich rechnete mit Wut. „Ja, Neubeginn!“„Na gut, aber im Clan und ohne Blut sondern mit Rubinauge.“Ich atmet tief ein und aus. Ich würde alles aufgeben. Alles. „Ja, mit Rubinauge. Blut lass ich hinter mir.“




    Kapitel 5

    Bär kam rein. Er sagte nichts. „Perlenschweif hat es überlebt…“Ich schnaubte. „Ich habe eine Entscheidung getroffen.“Bär legte den Kopf schief. „Ich will einen Neubeginn. Ich will all das Blut hinter mir lassen! Nach vorne Blicken und vergessen.“Seine Augen leuchten. „Friedlich leben im Clan? Zusammenhalten?“Ich lächelte. Das erste Mal seit langer Zeit… ach, seit meiner Geburt würde ich sogar sagen! „Ja“Und es fühlte sich toll an.


    Ein paar Monde später


    Silberstern sprang auf den Hochfelsen. „Alle Katzen die alt genug sind um ihre eigene Beute zu fangen, sollen sich hier versammeln.“Ich stand auf. Heute war ein großer Tag. Fleckenpfote würde Krieger werden. Ich hatte es geschafft. Stolz reckte ich meine Brust raus. Neuanfang! Einen wirklichen Neuanfang! Mein Namen Rubinauge fand ich nicht mehr so schlimm und langsam verstand ich Bärenblicks Grund hier her zu kommen. „Du hast den Weg eines Kriegers gewählt statt des einen Heilers, weil du deiner Bestimmung gefolgt bist und das für richtig gehalten hast. Jetzt wirst du dafür belohnt. Fleckenpfote, tritt vor.“Er konnte sich nicht rühren. Gelassen stupste ich ihn an. „Los jetzt!“Zitterns ging er nach vorne. „Rubinauge, bist du davon überzeugt, dass dein Schüler dazu bereit ist ein Krieger zu werden?“Ich schaute stolz zu Fleckenpfote. „Ja er ist bereit. Sogar mehr als Bereit“Silberstern schnurrte zufrieden. „Ich, Silberstern, Anführerin des Fluss Clans rufe meine Kriegerahnen an und bitte sie, auf diesen Schüler herabzublicken. Er hat hart trainiert, um euren edlen Gesetzen gehorchen zu können, und ich empfehle ihn euch nun als Krieger. Fleckenpfote, versprichst du, das Gesetz der Krieger einzuhalten und den Clan zu beschützen und zu verteidigen, selbst mit deinem Leben?“„Ja! Das werde ich!“„: Dann gebe ich dir, mit der Kraft des Sternen Clans, deinen Kriegernamen. Von diesem Augenblick an wirst du Fleckengesicht heißen. Der SternenClan ehrt deinen Treue und deine Fähigkeit zu verzeihen und wir heißen dich als vollwertigen Krieger im Flussclan willkommen.“„Fleckengesicht! Fleckengesicht!“, rief ich! Es war mein Glücklichster Tag in meinem Leben. Vom Streuner zur Clan Katze. Allein zum Gefährten. Fleckengesicht kuschelte sich an mich. Ich schnurrte. Ich war bereit. Bereit für den Rest des Lebens dem Clan zu dienen. Und bereit… mit Fleckenpfote Seite an Seite zu kämpfen. „Gut gemacht!“Ich wendete meinen Kopf. Schimmer! „Danke Mama…“Dann verschwand die rosane Katze wieder. „Wir sehen uns wieder im Sternenclan.“ Ja, aber nicht jetzt. Das dauerte noch etliche Blattwechsel. Jetzt genoss ich das neue Gefühl von Freiheit.


    ENDE

    31
    Die Geschichte von Lionheart




    1. Kapitel


    Er würde in den Clan kommen, ihr geliebter Baum wird sich den Clans anschliessen, und das nur für sie. Traumpfote war so glücklich, als der braune Kater ihr das erzählte. Gleich morgen würde er mit ihr mitkommen.Voller Freude auf ein neues Leben mit Traumpfote, wartet Baum an der Grenze, voller Hoffnung für die Liebe. Er konnte sie schon riechen, ihr Fell, das immerzu nach Rosen zu duften schien. Da kam sie, angerannt, nicht achtend, dass sie alle Beute verscheucht. „ Ich habe meine Clangefährten schon vorgewarnt und sie sind größtenteils damit einverstanden.“, verkündete sie freudig. Erstmal im Lager angekommen wurde Baum von allen beäugt, kurz darauf bekam er den Namen Baumpfote, mit Tigerherz als Mentor. Er war nun stolzer Schüler des WurzelClans.





    2. Kapitel

    Baumpfote spürte den misstrauischen Blick von Wolkenbart auf seinem Rücken, als er einer Geruchsspur folgte. Viele seiner neuen Clan-Gefährten hängten noch misstrauen ihn gegenüber, aber bei Wolkenbart war es anders, Wolkenbart verabscheut ihn. Vielleicht weil er der Vater von Traumpfote ist oder einfach so. Schnell verdrängte Baum diese Gedanken und schlich voran, dann sah er eine Maus, die gerade an einer Nuss knabberte. Er ging in die Kauerstellung bereit zum Angriff. Er wollte springen, dann plötzlich ein Ast der zerbrach, die Maus rannte fort und er stand wütend auf. Als er zurück zur Patrouille ging sah er Wolkenbarts triumphierender Blick. „Ups! Das tut mir leid Baumpfote ich bin so tollpatschig.“, sprach er mit gespieltem Mitleid. „ Wolkenbart ich weiß wirklich nicht was mit dir los ist, aber das ist schon die zweite Beute von Baumpfote die du verjagst und im Lager wirst du wieder sagen was für ein schlechter Jäger Baumpfote ist. Langsam hab ich das Gefühl du machst das absichtlich.“, mischte Tigerherz sich ein. Baumpfote schaute dankbar zu seinem Mentor. Zuhause angekommen könnte Baumpfote immerhin eine Wühlmaus auf den Frischbeutehaufen legen. Er spürte wieder die vielen misstrauischen Blicke die nur eins sagen wollten: „ Sicher hat er den Rest gegessen.“

    32
    Die Geschichte von Bulmchen




    Prolog

    Entsetzt lies Sonnenglut ihren Blick über das Lager schweifen. Ihre Pfoten kribbelten vor Unbehagen. Aschenstern stellte sich direkt vor sie. Seine Krallen blitzten im Schwächen Sonnenlicht.,, Tut mir leid, Sonnenglut, es ist eindeutig. Nur du kannst dafür in Frage kommen. Dein Geruch hat dich verraten." Kopfschüttelt betrachtete er die hellbraune Kätzin. Seine bernsteinfarbenen Augen funkelten vor Entsetzen.,, Warum du das getan hast, weiß keiner. Aber für solche wie dich gibt es keinen Platz im Clan" Ängstlich starrte Sonnenglut ihren Anführer an. Ihr Herz schien vor Trauer fast zu zerspringen.,, Bitte, das kannst du nicht machen! Ich schwöre ich war es nicht. Flockenflug ist meine Freundin gewesen. Ich würde so etwas niemals tun!" Mit einer Schweifgeste brachte Aschenstern die Kätzin zum Schweigen. Seinen wütenden Blick immer noch auf sie gerichtet.,, Ich muss an meinen Clan denken. Du hast bis Sonnenuntergang Zeit, unser Territorium zu verlassen. Wirst du dich dennoch im Territorium aufhalten, wird man dich verjagen." Traurig starrte Sonnenglut ihren Anführer an. Doch dann wandte sie ihren Blick ab. Sie konnte die tiefe Enttäuschung in dessen Augen einfach nicht ertragen.,, Ich werde tun was du verlangst, Aschenstern. Aber lass dir gesagt sein, das ich damit nichts zu tun habe." Aschenstern sagte nichts dazu. Mit einem leisen Knurren wandte er sich ab. Sonnenglut lief bereits los, als plötzlich eine Kätzin ihre Wang streifte. Es war ihre Freundin Fleckenherz. Sanft leckte die junge Heilerin ihr über die Ohren.,, Ich weiß, dass du das nicht warst. Du würdest sie niemals umbringen.Ich werde dich begleiten" Die Worte ihrer Freundin trösteten Sonnenglut ein wenig, jedoch wollte sie das Leben ihrer Freundin nicht unnötig aufs Spiel setzen.,, Der Clan braucht dich, Fleckenherz. Sorge bitte gut für ihn" Mit einem Seufzen wandte sie sich ab. Doch Fleckenherz stellte sich vor sie.,, Und was wird aus dir? Wer wird sich um dich kümmern?" Die Stimme ihrer Freundin klang panisch. Doch Sonnenglut beruhigte sie mit einem Schwanzschnippen.,, Mach dir keine Sorgen um mich. Ich kann mich gut um mich alleine sorgen. Ich werde eine neue Bestimmung finden."





    1.Kapitel

    Erschöpft ließ Sonnenglut sich in ihr Nest fallen. Sie fühlte sich als hätte sie seit Monden nichts gegessen. Dabei waren erst einige Tage seit ihrer Verbannung vergangen. Mittlerweile hatte sie es geschafft sich einen kleinen Bau außerhalb des Territoriums zu suchen. Er war nicht gerade besonders gemütlich, aber fürs Erste würde er reichen müssen. Die Jagd außerhalb der Clangrenzen war schwierig genug, da blieb ihr kaum Zeit um sich um einen Bau zu kümmern. Und wenn erst einmal die Blattleere kam würde sich alles nur noch verschlimmern. Warum hatte dieser Vorfall auch gerade jetzt kommen müssen? Ausgerechnet jetzt kurz vor der Blattleere. Wäre sie noch beim Clan säße sie vermutlich gerade unter irgendeinem Busch und würde sich ihren Bauch mit Frischbeute vollschlagen. Dann müsste sie keine Gedanken um die Blattleere verschwenden. Das war einfach nur unfair! Erst jetzt viel Sonnenglut überhaupt auf, wie leicht ihr Leben als Clankatze gewesen war. Das Leben hatte auch seine Nachteile, aber es war auf jeden Fall leichter als ihr Leben als Streunerin. Trotzdem brauchte sie sich darum jetzt nicht kümmern. So wütend sie auch war, es brachte ihr nichts. Sie war eben verbannt und daran konnte sie nichts ändern. Noch immer aufgebracht, über ihren Clan, verließ sie den Bau. Zumindest konnte sie etwas Sinnvolles machen. Frischbeute wäre ihr jetzt sowieso recht, da konnte sie direkt jagen gehen. Doch soweit sollte sie gar nicht kommen. Als sie sich gerade vom Bau entfernt hatte, nahm sie plötzlich ein merkwürdiges Geräusch war. Sonnenglut horchte auf. Doch ehe sie reagieren konnte, schoss schon eine kleine, dunkle Gestalt aus dem dichten Unterholz. Sonnenglut erkannte einen schwarzen Kater, nicht viel älter als sie es war. Mit ausgefahrenen Krallen stürzte er sich auf Sonnenglut, die es schwer hatte seinen Angriff abzuwehren. Dem Geruch zufolge war dieser Kater nichts weiter als ein verweichtes Hauskätzchen, aber immerhin kämpfte er ausgezeichnet. Mit seinen kräftigen Pfoten schaffte er es Sonnenglut ein paar feste Schläge zu verpassen. Sonnenglut schrie verzweifelt auf.,, Ich will keinen Ärger, wirklich nicht. Lass mich nur in Ruhe, dann verschwinde ich sofort." Der Kater schien noch wütender als vor ohnehin. Unerbittlich kämpfte er weiter, als hätte sie nichts zu ihm gesagt.,, Deine Tricks helfen dir jetzt nicht, Blutkatze. Ich werde dir schon zeigen, wer hier der Boss ist." Mit einem geschickten Schlag brachte er Sonnenglut zu Boden, presste sie nach unten und begann mit seinen spitzen Zähnen den Todesbiss zu starten. Seine Zähne bohrten sich in Sonnengluts Kehle, die inzwischen um jeden Atemzug kämpfte. Sie versuchte sich zu befreien, doch es war bereits zu spät.





    2.Kapitel

    Sonnenglut blickte auf. Alles um sie herum war in hellen Sonnenlicht gehüllt. Und trotz der steigenden Verwirrung in ihr spürte sie, dass sie nicht alleine war. Einige Katzen hatten sich um sie versammelt, alle trugen den Geruch von Wald und Kräutern in ihrem Pelz. Flüsternd wandte sie sich an die immer größere werdende Katzengruppe.,, Bin ich jetzt tot? Gehöre ich zum SternenClan?" Der größte von den versammelten Katzen, ein braun getigerter Kater, schüttelte leise schnurrend den Kopf.,, Nein, natürlich nicht. Hier bei uns bist du sicher" Misstrauisch betrachtete Sonnenglut die fremden Katzen. Es waren keine SternenClan-Katzen, das wurde ihr jetzt klar. Wahrscheinlich ein paar armselige Streuner die sie im Wald gefunden hatten. Da erkannte sie unter den Katzen den kleinen, schwarzen Kater der sie angegriffen hatte. Er sah ziemlich besorgt aus.,, Tut mir leid, dass ich dich verletzt habe. Ich wollte das wirklich nicht." Überrascht hob Sonnenglut dem Kopf. Der schwarze Kater hatte sich bei ihr endschuldigt? Das konnte sie nun wirklich nicht glauben. Doch ehe sie reagieren konnte, kam eine hübsche, hellgraue Kätzin panisch herbeigeeilt. Wütend wandte sie sich an dem schwarzen Streuner.,, Nun lass sie doch mal zur Ruhe kommen!", fauchte sie aufgebracht. Doch Sonnenglut beruhigte sie schnell wieder.,, Ist schon okay. Ich fühle mich schon etwas besser. " meinte sie. Erleichtert stellte sie fest, dass ihre Stimme kräftig klang, obwohl sie sich ganz und gar nicht so fühlte. Die graue Kätzin sah sie unglaublich an.,, Du siehst mir noch gar nicht gesund aus. Wir bringen dich in unsre Scheune." sagte sie.,, Ich heiße übrigens Blümchen, und du?" Die Kätzin lächelte freundlich. Sie schien echt nett zu sein. Sonnenglut antworte:,, Mein Name ist Sonnenglut." Der große, braun gestreifte Kater neben ihr nickte.,, Ich heiße Krümel. Und das ist Benny" Er deutete mit der Schwanzspitze auf den kleinen Schwarzen, der sie beinahe verhauen hätte. Der nickte zustimmend.,, Gibt es noch mehr von euch?" fragte Sonnenglut neugierig. Blümchen nickte.,, Du wirst sie alle kennenlernen. Aber zuerst kommst du mit uns in unsere Scheune" antwortete sie. Ihre Stimme klang bestimmt, aber nicht spitz. Sonnenglut nickte und begann sich aufzusetzen. Erleichtert stellte sie fest, dass sie normal laufen konnte, ohne Schmerzen zu haben.,, Brauchst du noch Hilfe?" fragte sie eine leise Stimme. Sie gehörte einem hübschen, feuerroten Kater mit weißen Pfoten. Sonnenglut schüttelte den Kopf.,, Ist schon in Ordnung" meinte sie. Kater schnurrte belustigt.,, Ich bin übrigens Fox, der Bruder von Blümchen" stellte er sich vor. Sonnenglut schnurrte nun ebenfalls. Vielleicht könnte sie ja hier einen Neuanfang wagen? Zusammen mit all den Katzen hier? Vielleicht war das ihre Bestimmung?







    3.Kapitel

    Fröhlich stand Sonnenglut auf. Es war einfach nur ein wunderschöner Morgen. Die warme Morgensonne schien hell durch das undichte Holzdach der Scheune, in der sie die Nacht verbannt hatte. Die Streuner hatten sie hier aufgenommen und waren sehr freundlich zu ihr gewesen. Sie hatten ihr von ihrer Frischbeute abgegeben und haben sich um ihre Verletzungen gekümmert. Jetzt, nach einigen, fühlte sich Sonnenglut besser als jemals zuvor. Sie wusste, wie gemeinschaftlich die Katzen hier miteinander umgingen, genauso wie in einem Clan. Sie hatten zwar keine fester Rituale und lebte nicht nach dem Gesetz der Krieger, aber sie kümmerten sich umeinander und das ist es was zählt. Und vor allem würden diese Katzen sie nie verraten, wie ihre ehemaligen Clangefährten es getan haben. Mittlerweile glaube sie sogar, dass sie sich inzwischen mit den Streunern befreundet hatte. Bestimmt wartet en sie nur darauf, dass sie fragte ob die hier mit ihnen leben durfte. Sie möchten sie sehr, dass war deutlich zu erkennen. Und Sonnenglut hatte wirklich das Gefühl bereits dazuzugehören. Sie haben sie zur Jagd mitgenommen und sie hatte ihnen geholfen den Hund vom Nachbarn aus der Scheune zu vertreiben. Das war vielleicht ein Spaß gewesen! Aber ehe sie weiterdenken konnte spürte sie einen leichten Stups. Es war Balu, ein dicker, dunkelbraun gescheckter Kater, ebenfalls Mitglied unter dem Streunern.,, Bist du schon wach, Sonnenglut? Du bist ja ein richtiger Frühaufsteher." Sonnenglut grinste belustigt. Schnurrend gab sie dem Kater einen Stoß.,, Das ist doch nichts Schlimmes dran, Mäusehirn!" Nun grinste auch Balu.,, Habe ich ja gar nicht gesagt" meinte er. Nun hörte Sonnenglut wie weitere Katzen herein kamen. Es waren Fox, Blümchen und Krümel die von der Jagd zurückgekehrt sind. Alle mit genug Frischbeute im Maul.,, Eure Jagd lief offenbar gut" rief Kira ihnen zu, während sie auf die drei zulief. Kira war eine noch relativ junge Schildplattkätzin, ebenso Mitglied in der Streunergruppe. Neben ihr lief ihr Gefährte King, der so etwas wie der Boss der Gruppe war. Er war schon etwas älter und erfahren, sein dunkelgrau getigerter Pelz schon ganz verfilzt von lauter Kämpfen.,, Gab es irgendwelchen Ärger?" fragte King. Krümel schüttelte den Kopf und legte seine Beute ab. Die anderen taten es ihm gleich.,, Keine besonderen Vorkommnisse" meldet Krümel. Da kam Benny herbei gehüpft und lief die drei Jäger zu.,, Ihr habt nicht viel gefangen, was? Ich fangen alleine drei Mal so viel" behauptete er. Blümchen schnurrte und leckte dem schwarzen Kater über die Ohren.,, Tja, du bist nun mal der beste Jäger unter uns. Was soll man da machen?" sagte sie. Benny grinste nur spöttisch. In dem Moment lief Sonnenglut herbei. Das war der Moment um zu fragen. Alle sind gut gelaunt, sie können nicht Nein sagen.,, Hey, ich würde euch mal gerne was fragen" meinte die hellbraune Kätzin. Überrascht sah King zu ihr.,, Was ist denn los?" fragte er. Nun kam auch Balu angesprungen, gespannt was als nächstes kommt. Dann schoss Sonnenglut los:,, Ich möchte Teil eurer Gruppe werden"

    33
    Der Neubeginn - von Lukas


    Prolog

    "Dann werden wir von allen Seiten angreifen und sie töten", sagte Tigerstern. "Aber was ist mit dem SternenClan?", wendete Dunkelbiss ein. "Schei** Aberglauben.", antwortete Tigerstern. "Hat sonst noch wer fragen?". Stille. "Also... dann werden wir angreifen.". Tigerstern schnipste mit den Finger und alle kamen auf ihren Kampfplatz und rannten auf die 4 Clanlager zu.Kapitel 1Donnerherz, der Heiler, lief zu seinem Kreuterbeet. Als er da war, griff ihn aus dem nix eine braune Katze an. Er versuchte sich zu wehren und schrie:" HILFE. EIN ANGRIFF!". Die Katze schlug ihn deftig und ihm wurde schwarz vor den Augen.



    Kapitel 2

    Fuchsblatt hörte ein Schrei. Plötzlich kamen von überall Katzen des Dunklen Waldes. Seine Clangefährten waren ebenso überrascht. Sie kämpften zusammen um ihr Leben. Fuchsblatt drosch gerade auf ein schwarzer Kater ein. Der Kater wich ihm flinkt aus und brach ihm das Genick, wobei Fuchsblatt schwarz vor den Augen wurde.



    Kapitel 3

    Feuerstern griff mit geschickten Schlägen und Kicken an. So hatte er schon einige Katzen umgebracht. Schliesslich verlohr er ein Leben nach dem anderen. Als er immer Schwächer wurde, befahl er seinen Clan zum Rückzug zu gehen.( Schei** auf mein Deutsch) Die 4 Clans schlossen sich im Kampf zusammen. Als er schliesslich fertig war, sammelten sich die Clans einzeln, und merkten, dass sie viele Verluste gemacht hatten. Vom Fluss- und WindClan überlebten gerade mal 13. Bei den anderen 2 Clans waren es nicht viel mehr. Da kam der Vorschlag von Feuerstern, der mit seinem letzten Leben überlebt hat, "Lass uns zusammenschliessen und zusammen einen Neuanfang beginnen." Die anderen hatten nichts zu einwenden. So begann ihr neues Leben im BlütenClan...


    Ende

    34
    Nur ein kleiner Riss - von Ready?



    Prolog

    ,, Regenjunges! Das musst du dir unbedingt anschauen!", rief Klettenjunges freudig aus und verschwand in einem Loch.,, Warte doch auf mich!", quietschte Regenjunges freudig und rutschte ihrem Bruder hinterher in den verlassenen Fuchsbau. Regenjunges blinzelte ein paar mal um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen und setzte dann wieder ihrem Bruder nach.,, Was ist denn?", rief sie ihm neugierig zu und beschleunigte ihre Schritte.,, Wirst du gleich sehen!", rief er grinsend zurück und legte noch einen Zahn zu. Plötzlich blieb er stehen und Regenjunges schnappte erschrocken nach Luft und blieb schlitternd hinter ihm stehen. Sie wollte schon einen giftigen Kommentar ablassen, bis sie sah was sich vor ihr abspielte.,, Da tropft ja Wasser von der Decke. Heißt das...", fing sie verblüfft an, doch Klettenjunges unterbrach sie:,, Ganz genau. Wir stehen unter dem Bach." Seine Augen leuchteten und als er das nächste sagte schienen sie sogar noch mehr zu leuchten:,, Und morgen können wir als offizielle Schüler hierherkommen." Regenjunges nickte bloß, fasziniert von der Vorstellung unter dem strudelnden Bach zu stehen.,, Komm, wir schauen, dass kein einziger Tropfen zu Boden fällt.", schlug Kettenjunges eifrig vor und zischte schon los um den ersten Tropfen abzufangen. Gemeinsam hetzten sie durch die kleine Höhle und schon bald lagen sie nass und völlig erschöpft am Boden. Lachend drehte sich Regenjunges auf den Rücken und starrte an die Decke. Langsam, aber sicher verebbte ihr Lachen und leise hauchte sie:,, Klettenjunges, da ist ein Riss an der Decke." So vorsichtig wie möglich stand sie auf, was ihr Bruder ihr gleich tat.,, Wir sollten besser verschwinden, was wenn sie einstürzt?", redete Regenjunges weiter, aber Klettenjunges zuckte bloß mit der Schwanzspitze und meinte:,, Ach komm, das ist nur ein kleiner Riss. Lass uns noch etwas.." Sein Satz ging in einem erschrockenen Aufjaulen über. Perplex starrte Klettenjunges auf den Erdbrocken, der sich von der Decke gelöst hatte. Ohne ein weiteres Wort zu sagen hetzte er Richtung Ausgang. Das alles ging so schnell, dass Regenjunges erst später reagierte. Sie hatte gerade zwei Schritte getan als sie hörte wie die Decke über ihr brach. Das nächste was sie spürte war Wasser. Es schlug über ihrem Kopf zusammen, hob sie von den Füßen und wirbelte sie herum. Panisch versuchte sie an die Oberfläche zu gelangen, aber alles schien aussichtslos. Das ganze zog sich eine Ewigkeit dahin und Regenjunges bettelte nur noch, dass es vorbeigehen würde. Sie wollte nicht ertrinken. Morgen würde sie doch zur Schülerin werden. Mit ihrem Bruder. Hatte er es geschafft? Vielleicht war er ja genau neben mir? Eine kleine Hoffnung keimte in ihr auf und sie öffnete die Augen um Klettenjunges noch einmal zu sehen. Stattdessen sah sie einen dunklen Flecken und dann wurde ihr ganz schwarz vor Augen.




    1. KapitelWehmütig starrte Klettenpfote auf seine bewusstlose Schwester. Regenjunges. Der Name trieb ihm immer wieder Galle in den Mund. Er hatte es nicht verdient schon Schüler sein. Seine Schwester sollte neben ihm stehen, ihn scherzend herausfordern und überlegen gewinnen. Alles sollte so sein wie es früher gewesen war. regenjunges lag nun schon volle zwei Tage bewusstlos im Heilerbau. Weißsornsee tat ihr bestes und hatte ihm gefühlte hundert mal gesagt, dass sie erwachen würde. Aber er konnte es erst glauben sobald es soweit war. ,, Klettenpfote, die Pflicht ruft.", ertönte Dachssprungs Stimme. Nach einigen Sekunden streckte dieser den Kopf in den Heilerbau und sein Blich wanderte zu Regenjunges.,, Na komm, wenn du zurück bist kannst du ihr deine erste Beute geben.", versuchte es Dachssprung weiter. Vorsichtig leckte Klettenpfote über Regenjunges Wange und folgte dann seinem Mentor nach draußen. Einige Zeit lang liefen sie bloß schweigend nebeneinander bis Dachssprung plötzlich stehenblieb und vorsichtig mit dem Schweif schnippte. Sie waren an den Ort angelangt, an dem sie Regenjunges gefunden hatten. Leise setzte Dachssprung an:,, Deine Schwester ist eine starke Katze. Sie hat einen harten Schlag einstecken müssen. Einen Schlag bei dem viele wahrscheinlich gestorben wären. Sie wird nicht sterben Klettenpfote. Das ist nicht ihr Schicksal." Stumm hörte Klettenpfote ihm zu und er wusste das er recht hatte. Trotzdem konnte und wollte er noch nicht erleichtert sein. Er spürte, dass das Unheil erst richtig beginnen würde, aber das konnte er nicht erklären. Stattdessen riss er sich zusammen und sagte:,, Danke Dachssprung und es tut mir leid. Ich werde jetzt aufmerksamer sein." Dachssprung nickte verständnisvoll und sagte:,, Dann lass uns beginnen." Dachssprung begann zu erklären auf was man bei welchen Tieren am meisten achten musste und das ein Vogel auf Futtersuche wahrscheinlich das Einfachste sind.,, Eichhörnchen und Mäuse sind unglaublich flink, von Natur aus sehr vorsichtig und reagieren auf jedes kleine Geräusch.", erklärte er sein Mutmaßen.,, Wenn wir zum Beispiel eine Amsel hernehmen, die Regenwürmer sucht sollte man wissen, dass diese das so macht indem sie Regen vortäuscht. Das bedeutet, dass sie abgelenkt ist um ihr Futter zu tauschen und das macht sie zu leichterer Beute. Um ein guter Jäger zu sein braucht es Geschick, Wendigkeit und Konzentration. Aber um das ganze zu perfektionieren muss man seine Beute kennen und ihre Lebensweise verstehen. Kannst du mir folgen?", erläuterte dieser weiter. Klettenpfote nickte fasziniert und erwiderte:,, Das ist ziemlich gerissen, was gibt es noch?" Dachssprung schmunzelte und erzählte weiter:,, Sehr wichtig für unser Überleben ist eine Tatsache über die Eichhörnchen. Der Krieger Rabenwolke hatte einst herausgefunden, dass die Eichhörnchen über die ganze Blattleere hinweg schlafen. Natürlich tun sie dies versteckt in Baumhöhlen, aber sobald man sie gefunden hat sind sie leichte Beute." Das ließ Klettenpfote interessiert aufblicken und er fragte neugierig:,, Also stimmt es, dass man früher jeden, der als erster ein Eichhörnchen in der Blattleere fängt, bis zur Blattfrische Rabenwolke nannte?" Daraufhin musste Dachssprung leise auflachen und er antwortete:,, Das hat dir Nadelhauch also erzählt, aber nicht wieso es Eichhörnchen sind?" Klettenpfote schüttelte den Kopf und meinte:,, Wahrscheinlich wollte sie nicht, dass ich auf die Jagd gehen würde um diesen Posten innezuhalten."




    2.Kapitel

    Völlig erschöpft, aber zutiefst zufrieden mit sich selbst, kehrte Klettenpfote spät am Abend mit einer Drossel ins Lager zurück. Seine erste Jagd mit Dachssprung war ein voller Erfolg gewesen. Erst jetzt realisierte er wie viel Glück er gehabt hatte Dachssprung als Mentor zu bekommen. Er war ein erfahrener, routinierter Krieger, der nicht nur gut viele Tricks zum Überleben kannte sondern auch seine Gefährten und deren Beweggründe. Klettenpfote hatte es ihm nicht leicht gemacht und dennoch war er geduldig und verständnisvoll geblieben Plötzlich verspürte Klettenpfote Dachssprung gegenüber eine tiefe Verbundenheit. Bei ihm hatte er das Gefühl wirklich verstanden zu werden. Zufrieden nahm Klettenpfote tief Luft und ging mit seiner Beute zum Heilerbau. Heute würde er Regenjunges von seinem Tag erzählen und ihr vorschwärmen was er ihr alles beibringen wird. Im Heilerbau traf er auf Weißdornsee, die gerade einige Blätter sortierte. Schnurrend sagte sie:,, Ah, Klettenpfote. Gut das du da bist. Ich wollte gerade mit Kieselstern sprechen und es wäre schön wenn du währenddessen auf Regenjunges aufpassen würdest. Sie könnte jeden Moment erwachen." Sie klang so schwerelos und fröhlich, dass sich Klettenpfote unwillkürlich fragte was passiert war, aber er hatte das Gefühl, dass ihn das nichts anging.,, Gerne Weißdornsee. Du kannst dir ruhig Zeit lassen.", miaute er und ging zu Regenjunges. Weißdornsee war schon fast aus dem Bau geschlüpft als sie sich noch einmal umdrehte und auf die Drossel deutete.,, Hast du sie gefangen?", fragte sie aufrecht beeindruckt und als Klettenpfote bestätigend nickte, schwebte sie mit einem fröhlichen Lachen aus dem Bau. Klettenpfote begann leise zu kichern und räusperte sich dann. Vorsichtig begann er:,, Wenn du aufwachst mmusst du mir erzählen was passiert ist. Das ist ja nicht mehr normal." Er kicherte kurz, halb nervös, halb verwirrt.,, Na ja, wie du schon mitbekommen hast habe ich heute eine Drossel gefangen. Fast wäre sie mir wieder entwischt, aber ich hab sie am Flügel festgehalten und ihr dann das Genick gebrochen. Um ehrlich zu sein war das etwas grausig. Die Drossel ist unter meinem Körper plötzlich erschlafft und auch wenn sie noch warm war, spürte ich schon die kommende Kälte. Das Gefühl hielt aber nur kurz, da der Stolz bald alles überdeckte." Kopfschüttelnd lachte Klettenpfote und fuhr am Boden kreise mit seiner Pfote.,, Dachssprung ist ein echt toller Mentor. morgen will er mir zeigen wie ich meine Jagdtechnik verbessern kann und wenn ich mich geschickt anstelle macht er mit mir ein paar Gleichgewichtsübungen. Das ist das tolle bei ihm. Es gibt nicht nur jagen und kämpfen, sondern all die Eigenschaften und die will er einzeln verstärken. Wenn ich die dann besitze kann ich meine Jagd- und Kampftechniken an mein Können abstimmen. Ich freue mich schon darauf, wenn wir zusammen trainieren werden."




    3. Kapitel

    Das erste was Regenjunges tat, war sich über die Lippen zu lecken. Sie fühlten sich trocken an, schmeckten aber unglaublich stark nach Kräutern. Einige Sekunden lang genoss sie noch diesen wundervollen Geschmack und spitzte dann neugierig die Ohren. Reges Stimmengewirr war draußen zu hören, aber Worte konnte sie nicht verstehen. Manchmal hörte sie lautes lachen und das Geräusch wenn etwas zu Boden fiel. Dann nahm sie ein ruhiges gleichmäßiges Atmen genau neben sich wahr. Genussvoll zog sie die Luft ein und sie spürte einfach den ähnlichen Geruch und war sich sofort sicher ihren Bruder vor sich zu haben. Unwillkürlich schlich sich ein Lächeln auf ihre Lippen und ein leises Schnurren entfuhr ihr. Langsam begann sie die Augen zu öffnen und legte ihren Kopf schief. Neugierig beobachtete sie ihren schlafenden Bruder. Seine schildpattfarbene Flanke hob und senkte sich gleichmäßig und sein Ohr zuckte immer wieder. Regenjunges wurde es ganz warm ums Herz und sie schob sich zu ihrem Bruder hinüber um sich an ihn zu schmiegen. Kaum hatte sie ihn berührt, schlug er auch schon seine dunkelgrünen Augen auf und starrte sie zuerst überrascht und fassungslos an. Innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde änderte sich sein Gesichtsausdruck auf überglückliche Freude und seine Augen hätten der Sonne Konkkurenz machen können.,, Regenjunges, du bist wieder wach!", stürmte er los, leckte ihr aufgeregt über die Wange und lief dann nach draußen um die anderen zu holen.Regenjunges taumelte ein paar Schritte perplex zurück. Sie hatte schon einen Namen? Wieso wusste den ihr Bruder schon und sie nicht? Und das wichtigste: Sie war wieder wach? Die anfängliche Begeisterung für die Welt verschwand auf einen Schlag. Plötzlich fühlte sie sich ganz fehl am Platz. Vielleicht war sie doch noch nicht bereit. Irgendetwas lief hier gewaltig schief, aber sie sollte nie erfahren, dass sie das war.



    4. Kapitel

    Plötzlich spürte Klettenpfote einen warmen Körper an sich. Ruckartig schlug er die Augen auf und starrte direkt in die blaugrünen Augen von Regenjunges. Für einen kurzen Moment war er vollkommen verwirrt, bis ihn die Bedeutung dieser Situation einfiel.,, Regenjunges, du bist wieder wach!", platzte es ihm heraus und er begann ihr stürmisch die Wange zu lecken. Dann trieben ihn seine Pfoten nach draußen. Er musste es unbedingt den anderen sagen! Zuerst würde er zu seiner Mutter rennen und dann zu Weißdornsee. dieser Tag musste unbedingt gefeiert werden. So schnell ihn seine Beine trugen stürmte er zum Kriegerbau und rief nach seiner Mutter. Keine Sekunde später schlüpfte sie schon aus dem Kriegerbau. Sie hatte es wohl an seiner Stimme gemerkt, denn sie lief ohne weiteres an ihm vorbei zum heilerbau. Klettenpfote wollte ihr schon fast einfach folgen, besann sich aber eines besseren und lief zu Weißdornsee. Sie hatte sich die ganze Zeit um Regenjunges kümmert, sie sollte die Nachricht auch gleich erfahren. Letztendlich fand Klettenpfote sie bei Kieselstern.,, Regenjunges ist wach.", verkündete er kurz angebunden und zischte dann schon wieder zurück in den Heilerbau. Seine Mutter fing ihn jedoch davor ab und schob ihn an den Lagerrand.,, Lass doch Weißdornsee mal zu ihr schauen.", versuchte sie ruhig zu sagen, aber ihre Augen sprossen nur so vor Trauer. Unruhig knetete Klettenpfote den Boden und fragte:,, Aber sie ist wach! Was ist denn los?" Nadelhauch schüttelte seufzend den Kopf und antwortete:,, Deine Schwester war lange bewusstlos, lass ihr etwas Zeit. Komm, wir teilen uns eine Wühlmaus." Widerwillig folgte Klettenpfote ihr und kauerte sich so hin, dass er den Heilerbau im Blick hatte. Seine Mutter kam mit einer Wühlmaus wieder und gewahr ihm den ersten Bissen. Klettenpfote nahm nur einen kleinen Bissen und kaute langsam darauf herum. Er spürte den traurigen Blick seiner Mutter auf ihm, aber auch ihre Unsicherheit. Wahrscheinlich wusste sie selbst nicht genau was da los war.Die Zeit zog sich wie Honig dahin und Klettenpfotes Muskeln waren schon alle vollkommen verkrampft.,, Ich geh da jetzt hinein.", knurrte er gereizt und sprang auf. Wütend ging er zum Heilerbau und wollte gerade hineinschlüpfen, als ihm Weißdornsee entgegenkam. Sie setzte ein gezwungenes Lächeln auf und sagte:,, Lass mich noch kurz mit deiner Mutter reden, dann kannst du reinkommen." Klettenpfote wollte etwas erwidern, wurde aber von einem Seitenblick seiner Mutter zum Schweigen gebracht. Schnell schob sie sich an ihm vorbei und verschwand hinter Weißdornsee im Bau. Nervös setzte sich Klettenpfote hin und wartete. Lange Zeit war kein Laut von drinnen zu hören als Weißdornsee plötzlich mit gedämpfter Stimme zu reden begann:,, Äußerlich geht es ihr blendend, sie ist wohlauf. Aber bei dem Schlag...", sie räusperte sich kurz und ein rascheln war zu hören:,, Bei dem Schlag ist sie nicht einfach so davongekommen. Sie kann sich an nichts erinnern, hat alles vergessen. Sie muss alles neu lernen, als wäre sie gerade erst geboren worden. Es ist wie....", Weißdornsee suchte nach den passenden Worten und beendete dann:,, Wie ein Neuanfang."


    (ENDE:) )

    35
    Der unbekannte Clan - von Silberfunken



    Prolog

    Eine Katze mit braunen, strubbeligen Fell schlurfte den Waldweg entlang. Die Zweibeiner beachteten den großen Kater mit seiner Bande nicht und machte nur einen großen Bogen um sie. »Ich kann nicht mehr, Anführer«, schnaufte eine weiße Kätzin mit einem Jungen im Maul. »Halte durch, meine Liebe. Wir sind fast in diesem Wald, wo vier Clans leben ... laut dem Heiler«, die letzten Worte knurrte der Kater. Er nickte auf eine kleine Gestalt mit grauem Fell. »Also echt! Ein bisschen Respekt und Glauben will ich auch bekommen!«, quiekte die kleine Gestalt. »Klappe, Wacholderbeerenfreak.«, miaute der Kater nur und steuerte auf einen großen Wald zu. »Die vier Clans heißen WasserClan-«, begann der Kater. »Nein! FlussClan, Mausehirn! Egal. Fluss-, Donner-, Schatten- und WindClan. Ja. Diese Namen ... sie sind Feinde. Ich würde zum DonnerClan gehen; oder zum FlussClan, da er gerade einen guten Anführer haben; das hat der SternenClan gesagt«, korrigierte der Heiler. Der braune Kater fauchte.



    Erstes Kapitel

    Silberfunken vom FlussClan machte mit Funkenregen und Goldblatt Patrouille. »Ps! Leise, Funkenregen, leise, Goldblatt!«, zischte Silberfunken und duckte sich. Sie fiel in Jagdkauerung, »nur so«. »Himmelsschweif! Da! Der FlussClan oder der WasserClan, egal. Hoffentlich werden wir hier Rast finden ... da! Im Schilf. Da sind wir vor Angriffen gewarnt, falls sie nicht zustimmen.«, sagte eine tiefe Stimme, wohl der Anführer oder Boss der Gruppe - nein! Des Clans! »Was Rast? Angriff? Zustimmung?«, fauchte Silberfunken und machte einen Satz, angriffsbereit. »W-w-was? Katzen des FlussClans! Wir kommen in Frieden!«, stotterte der große Kater. Er hatte strubbeliges, braunes Fell und grüne Augen. »Silberfunken? Sollen wir Ihnen trauen?«, fragte Funkenregen. »Nehmt sie fest. Funkenregen - du rufst weitere Krieger, um sie zu bewachen. Holt Fruschbeute. Sie sehen mager und nach tagelanger Reise aus. Ich hoffe, Goldstern wird nichts dagegen haben.«




    Zweites Kapitel

    Goldstern rümpfte ihre Nase. »Hat er gesagt, aus welchem Clan er kommt?«, fragte sie.Silberfunken nickte. »Aus dem MondClan. Laut Biberstern - dem Anführer - sind sie von dem AlpenClan überfallen wurden. Sie lebten vorher in den Alpen eben; aber ihr Heiler, Himmelsschweif, sagt, das sie wie wir sind und nicht unser Feind ist. Wenn es sein muss, geben sie ihren Clan auf und Biberstern wird wider Biberpelz. Dann sind sie auch der FlussClan - was meinst du?«, erzählte Silberfunken.»Überzeugt bin ich nicht von Bibersterns Idee - aber wir können es ja versuchen. Bring ihn zu mir, Silberfunken. Ich will noch einmal alles besprechen.« »Ja? Was meinst du? Ich würde nicht gerne den MondClan aufgeben; aber wenn's sein muss, ja, ich will nur das Beste für meinen Clan.«, miaute Biberstern. »Nein«, schnurrte Goldstern. »Ihr dürft - aber ich könnte auch einen Angriff auf den AlpenClan starten.«, schlug sie stattdessen vor. »Gerne!«, rief Biberstern. »Ich schicke so um die 5 Krieger mit. Tolle Idee ... ich komme mit. Und du?«Goldstern lachte. »Ich bleibe hier. Ich schicke aber den Segen von mir & dem FlussClan mit.« Biberstern mochte sie. Ob sie Freunde wurden?




    Drittes Kapitel

    Biberstern war in Goldstern verliebt. Er musste Goldstern fragen, wie viele Monde sie alt war. Er war 22 Monde alt. »Das wird schon, Biberstern«, murmelte er sich ermutigend zu. »Also.«, schreckte Goldstern Biberstern aus seinen Gedanken. »Sie wohnen in den Alpen, war? Nun ... dann müssen wir Katzen mit dickem Fell losschicken. Dazu gehörst du ... Silberfunken ... Funkenregen ... Himmellied ... Funkenfell ... Federsturm ... und ja. Welche nimmst du mit, hm?«, fragte Goldstern. »Ich komme mit. Himmelsschweif. Silberschnauze & Co. Wirst schon sehen«, miaute Biberstern. Goldstern musterte ihn neugierig und sagte: »Ich komme doch mit. Schneesturm, meine älteste Kriegerin, wird den Clan leiten. Ich schicke also fünf, inklusive mich.«, schnurrte Goldstern und stolzierte aus ihrem Bau. War es wegen mir?, fragte sich Biberstern. Nein. Bestimmt nicht. Was für ein dummer Gedanke. So ging er hinaus.




    Viertes Kapitel

    DonnerClan

    Fuchsstern, die Anführerin des DonnerClans, sah Rosensee - die ehemalige Streunerin, die damals Sasha geheißt hatte, jetzt aber Heilerin des FlussClans war - angelaufen. »Ich werde von Goldstern & Biberstern gerufen!«, keuchte sie.»Biberstern? Wer ist das, Rosensee? Und warum kommst du auf unser Territorium? Gibt es eine simple Erklärung, FlussClan-Katze?« Fuchsstern fixierte sie. »Oh ja!«, erinnerte sich Rosensee. »Ähm ... dies ist nicht für alle Ohren bestimmt. Darf ich in deinen Bau?« Rosensee sah Dachspelz - der komische DonnerClan-Krieger - mit verächtlichen Blick an. »Ja«, miaute Fuchsstern schnell. Sie führte Rosensee zu ihrem Bau.


    ************************************In Fuchssterns Bau *************************

    Fuchsstern sah Rosensee genauer an: ihr weißes Fell mit den wuscheligem Fell, die rosa Untertatzen und diese grauen Augen ... die so Macher Katze verwirrten. Rosensee sah sie ruhig und mit wachsamen Blick an. Das bedeutete ›Ich bin zum Angriff bereit. An mir kommst du nicht vorbei‹. Sasha war schon lange im FlussClan. Sie hatte in ihrer Hauskätzchenzeit eine Beziehung mit Dachspelz - vorher Max - gehabt*. Sie hatten ein Junges bekommen: Goldjunges, das beim FlussClan war und längst eine Kriegerin namens Goldsturm war. »Also«, sagte Fuchsstern, »erkläre mir, wer ist Biberstern und was will Goldstern von mir?« Fuchsstern musterte ihre Augen. Nichts verriet ihre Reaktion. »Biberstern ist der Anführer des nicht bekannten MondClans. Er wohnt mit seinem Clan in den Alpen. Der Clan wurde vom AlpenClan verjagt. Wie damals der DonnerClan mit dem Feuer, der auch zu dem FlussClan geflüchtet ist, wo der gute Streifenstern geherrscht hat.«Fuchstern nickte langsam. »Okay. Hm hm hm. Also ... er wurde verjagt und Goldstern plant einen Angriff auf den AlpenClan, und will dabei die Hilfe der anderen drei Clans haben.«Rosensee nickte. Dann ertönte ein Schlachtruf.

    36
    Ich weiß, dass heute der erste Februar ist, ich hatte gestern einfach weder Zeit noch Lust, die Gewinner bekannt zu geben...sorry!


    Und ja, es sind die Gewinner, denn zum ersten mal gibt es hier einen Gleichstand!


    Die Gewinner des Januars sind...



    *Silberherz* und Bulmchen!


    Mit jeweils zwei Stimmen (wenn ich richtig gezählt habe XD)! Herzlichen Glückwunsch!

    37
    Der erste Februar ist da! Und damit auch ein neues Thema!

    Eine Rettung!


    Das heißt, über eine Katze oder mehrere Katzen zu schreiben, die eine andere vor irgendetwas retten, oder ihr schreibt aus der Sicht des Geretteten. Oder ihr macht Beides auf einmal XD Zum Beispiel ist jemand dabei, von einer Klippe herunterzustürzen, jemand wird vor einer Streunergruppe, Hundemeute ect. gerettet. Oder es sind seelische und geistige Zustände, aus denen man befreit wird, was aber schwieriger zu schreiben sein dürfte. Ihr dürft entscheiden, ob ihr es dramatisch machen wollt, aber die Katze muss gerettet werden. Auch hier gilt: Keiner hat besondere Kräfte oder Mächte! Auch der SternenClan soll hier nicht so viel eingreifen!


    Ich wünsche euch frohes Fasching (wenn ihr es in irgendeiner Weise feiert) und gute Ideen! Bis dann!

    38
    Liebe auf den ersten Blick? - von Ready?


    1. Kapitel

    Nesselpfote leckte sich langsam über die Lippen. Sie spürte deutlich den Blick ihres Gegenübers auf sich, auch ohne diesen anzusehen. Um sich Zeit zu verschaffen schloss sie ihre Augen und schluckte ihre Wut hinunter.,, Was sagtest du?", fragte sie schließlich in die Stille, so zuckersüß, dass sie selbst die Luft anhalten musste. Nesselpfote spürte wie sich Tannenpfotes Muskeln strafften und seine Anspannung schlug ihr hart ins Gesicht. Eigentlich tat ihr das alles gewaltig leid, aber die Abneigungen der anderen ihr gegenüber, hatten sie kühler werden lassen als sie es sein wollte. Sie hatte das alles einfach nur noch satt. Ihr war klar gewesen, dass sie irgendjemand mal direkt fragen würde und auch, dass es Tannenpfote sein würde. Sein Bereuen war fast genauso stark zu spüren wie seine Anspannung, aber es gab kein zurück mehr. Er hatte offen ausgespielt und sie musste den nächsten Schritt tun. Bloß gab es nur eine Richtung. Eventuell mit Umwegen, aber das Ziel würde das selbe sein. Tannenpfote riss sich zusammen und fragte erneut:,, Moorpfote und du, steht das wirklich?" Das einzige was Nesselpfote hörte, war wie die Stimme brach, die letzten Worte drangen kaum verständlich an ihre Ohren. Langsam öffnete sie wieder ihre Augen und schaute ihm nun direkt ins Gesicht. Sie erhob sich, ging an ihm vorbei und hauchte ihm beim Vorbeigehen leise ins Ohr:,, Ja, das steht."

    Den Blick trotzig nach oben gerichtet starrte Nesselpfote die vielen, frischen Kerben im Stamm des Baumes an. Jede Kerbe hatte sie aus Wut eingeschlagen und jede Kerbe wurde durch Training getarnt. Ihr Sprungtraining war schon längst überflüssig. Wut hatte sie schon so oft dazu getrieben, dass sie bereits an ihren Grenzen stand. Jeder wusste, dass sie am höchsten springen konnte und jeder wusste warum. Jeder wusste den wahren Grund. Moorpfote. Dass dieser Name, der Kater, der sich dahinter verbirgt, der war der Grund. Er und ihre naiven Clangefährten. Vielleicht waren sie auch einfach kreativ, wahrscheinlich waren sie beides. Unfähig die Wahrheit zu verstehen, unfähig hinzuschauen. Plötzliche Wehmut überkam Nesselpfote. Sie war nichts weiter als eine Marionette, eine nutzlose, ausgenutzte Marionette. Seit Anbeginn, seit ihrem ersten Atemzug. Die Welt war noch nie auf ihrer Seite gewesen und trotzdem trotzte sie ihr. Und sie spürte, eines Tages würde es sich auszahlen. Eines Tages wird sie frei sein. Frei von diesem Geheimnis, dieser Pflicht, die sie nie ruhen lässt. Moorpfote war ein Geheimnis für sich. So oberflächlich beim ersten Blick, so tiefgründig beim Zweiten und undurchschaubar bei all den folgenden. Nesselpfote verstand ihn so wenig, dass sie schon fast glaubte er würde sich selbst nicht ganz verstehen. Aber jedes mal, wenn sie diesen Gedanken fasst beweist er ihr das Gegenteil. Nichts scheint ihn zu überraschen, für alles hatte er einen Plan. Es war so lächerlich, so unglaubwürdig. Und genau deshalb funktionierte es. Sie verstand nicht viel, aber das, das wusste sie und das könnte ihren Untergang bedeuten.

    39
    Nur für dich! - von Silberfunken



    Prolog


    Layla, Sasha & Peter, die mit den anderen Hunden Wache machten, sahen sich um. Sasha, der Chef des Rudels, sah sich um. Er bleckte die Zähne. „Wo ist Wenka?“, zischte er und hielt weiter Ausschau.Peter wurde rot. „Wenka ist schon im Wald. Heute Mittag schon hingelaufen in diesem Loch.“, erklärte Peter. „Hm hm.“, murmelte Layla. „Ich gehe als erstes. Peter kommt mit mir, um mir beim graben zu helfen.“ Peter nickte und folgte Layla. Sie war streng und ernst, ehrgeizig und hart; aber es war auch gut. „Da!“, bellte Layla. Ihr weißes Fell glitzerte silbern im Mondschein. Ihre blauen Augen waren wachsam und ihr Halsband - blau mit einem Silbernem Kreis, wo „L“ eingraviert war - baumelte vor sich hin. „Peter - beiß mir mein Halsband ab. Das stört nur.“, knurrte Layla. Peter gehorchte und tappte dann zu dem Erdloch, das groß war, aber nur groß genug für Wenka, die kleine Hündin mit dem weißem Bauch und braunen Fell sowie den grasgrünen Augen. Man konnte ihren Schatten sehen, der unruhig davontappte und wartete. „Grab! Was musst du in der Weltgeschichte gucken, Peter? Herrchen wird bald merken, das wir weg sind, wenn er uns Essen bringt.“, fauchte Layla und zeigte auf den rosa getupften Himmel, wo sich orangene & gelbe Gebiete abzeichneten. Die Hälfte eines Feuerballs tauchte auf und Licht kam zum Vorschein. „Macht!“, rief Sasha. Er wartete ungeduldig. Schnell grabten Layla und Peter ein großes Loch. „Fertig! Schnell alle durch!“, rief Layla und zwängte sich nach Peter durch. Sie tappten auf den Wald zu, wo Wenka wartete. „Wenka“, knurrte Sasha. „Was ist, Bruderherz?“, fragte Wenka. Ja, sie war Sasha's Schwester. „Egal. Herrchen wird sich bald aus dem Nest herauszwängen und uns nicht finden. Los. Ich rieche Katzen. Und damit auch Katzenblut & leckeres Essen.“ Damit folgte ihm der Rudel. Die Sonne ging auf und die 4 Clans ahnten nichts. 



    Erstes Kapitel ~~~ HimmelClanWolkenstern sah zu seinem Clan herunter. Neben ihm stand Flammenherz, Stellvertreter. „Nun!“, verschaffte Wolkenstern sich Gehör, „Flammenherz hat etwas entdeckt!“ Sie sah, wie die Jungen mit ihren Müttern an dem Rand der Kinderstube saßen. Die Kinderstube war von einem Graben umgeben, nur im Bau war ein Geheimausgang, falls einer angriff und die Kinder schnappen wollte. Es wurde ruhig. Alle beäugten Flammenherz, der loyale Krieger. „Also“, begann Flammenherz, „wie gehört habe ich etwas im Wald gesichtet. Groß. Furchteinflößend. Schrecklich.“ Ein Krieger johlte: „Sag endlich, Fammenherz!“ - „Es hatte orangenes Fell“, fuhr er fort. „Ein Fuchs?“, fragte Morgenblüte, eine Königin. „Nein“ Flammenherz schluckte. „Füchse können wir dank den guten Kriegern töten oder verjagen, aber der ist schlimmer und schwieriger, zu bezwingen.“ -Stille- „Nun, zieh uns nicht auf die Folter“, miaute Wolkenstern. „Es ist ein ...“ Angespannt warteten die Katzen. „ ... Hund. Nein! Nicht einer, sondern ein ganzes Rudel voll!“ Die Katzen murmelten. „Nein! Wisst ihr noch, vor uns, die 4 Clans namens DonnerClan, FlussClan, WindClan & SchattenClan? Feuerstern, vorher Sammy, ein Hauskätzchen, dann Feuerpfote und dann Feuerherz und dann Feuerstern, hat einmal eine Hundemeute bezwingen müssen! Zum Glück stammen wir vom DonnerClan ab! Sollten wir das nicht so wie Feuerstern machen?“, rief Morgenblüte.„Lässt mir Zeit, meine Katzen“, murmelte Wolkenstern. Sie beendete die Versammlung, ging zu ihrem Bau, schlief ein und träumte davon, mit ihren verstorbenen Eltern, Silberschweif und Flammensturm, die wegen dem Ungeheuer gestorben waren, spielte.







    Zweites Kapitel, SonnenClan

    Flammenstern sprang von einem Felsen herunter. „Du siehst nervös aus, Flammenstern. Wolkenstern will dir doch nicht antuen. Du hast doch eh 8 Leben.“, miaute Himmellied, seine Gefährtin. „Die ich gut aufbewahren muss“, verteidigte Flammenstern sich. „Außerdem mache ich mir Sorgen um Silberjunges. Er wollte ja -“ - „Papa! Schöne Beeren!“, schrie Silberjunges. „Nicht, Silberjunges!“ Flammenstern warf sich auf sie und schleifte sie davon. „Das sind Todesbeeren.“ - „Tojesbeeren?“, fragte das Junge. „Statt ‚j‘ ein ‚g‘“, lachte Himmellied. „Wie kannst du lachen?“, schimpfte Flammenstern. „Beruhig dich, bitte.“ Himmellied starrte ihn an. „Beim -“, miaute der Anführer. „Da bist du ja“, schnurrte - Wolkenstern. Sie saß auf einem Felsen der einen See umrahmte. „Bist du einverstanden?“ Flammenstern zögerte. „Sei nicht so töricht wie Blaustern.“, zischte Wolkenstern. „Bin ich nicht!“, fauchte er. „Ok, ok. Ich mache mit.“ „Mjt? Wat it?“, fragte Silberjunges.
    „Hunde -“, rief Wolkenstern. Eine Hundemeute kam angerannt.







    Drittes Kapitel ~~~ Himmel- und SonnenClan

    Wolkenstern jaulte. „ZURÜCKZIEHEN! VERSTÄRKUNG HOLEN, SOFORT!“, rief Wolkenstern. Sasha, Layla, Wenka und Peter kamen aus dem Dikicht. „Holt euch die Anführer als Geißel!“, befahl Sasha und griff Wolkenstern an. Wenka knurrte. „Schnappen wir uns das Junge!“, widersprach Wenka. Flammenstern griff sie an. „FÜR DEN SONNENCLAN!“, brüllte er. Doch die Hunde waren in der Überzahl. „Ihr werdet unser Mittagessen!“, verkündete Peter knurrend und jagte den fliehenden Katzen nach. Sie teilten sich auf: Flammenstern, Himmellied [die Silberjunges im Maul hatte] zu ihrem Clan. Wolkenstern und Rabenherz - der sich im Hintergrund gehalten hatte - zu ihrem Clan. „Rabenherz - gehe zum Clan und hole Verstärkung. Ich gehe zum WolkenClan & MondClan.“, miaute sie und bog ab. 



    Wolkenstern:
    Wolkenstern hechtete zum WolkenClan. Taubenstern sah verdutzt zu, wie Wolkenstern ihr alles erzählte. „Nicht - wir kommen. Die Jungen und Königinnen bleiben mit 3 Kriegern im Lager.“, verkündete sie. 


    Rabenherz:
    Rabenherz lief zum HimmelClan. Alle hatten verstanden und liefen zu den Hunden in ein Gebüsch. Sasha brummte: „Riechst du was, Wenka?“ Wenka bellte: „Viele Katzen - im .... GEBÜSCH!“Alle Clans waren da und stürzten auf die Hunde zu. Je 2 Katzen bearbeiteten einen Hund. Viele starben - es waren nur noch Sasha, Wenka, Layla und Peter am Leben sowie Rabenherz, Flammenstern, Silberschweif, Taubenstern, Sonnenflug, Wolkenstern, Mondflug, Kastanienblüte, Frostherz und Funkenregen. „Die machen wir fertig, die 10 Katzen! Jeder von uns nimmt sich ... so viele vor. Jeder greift die an, die er sieht. Wir besiegen euch!“, knurrte Sasha. Er sah die Katzenleichen an. „Dann gibt es ein Festessen ...“Wenka griff Rabenherz und Flammenstern an. Sasha Silberschweif, Taubenstern, Funkenregen und Sonnenflug. Layla Wolkenstern und Mondflug. Peter Kastanienblüte und Frostherz. Es waren nur noch Rabenherz und Wolkenstern übrig. „IHR HABT DIE CLANS ZERSTÖRT!“, schrie Wolkenstern. Sie hatte nur noch 1 Leben; es waren nur noch Sasha und Layla übrig. Rabenherz sah Wolkenstern fest an. „Wir greifen Layla an. Sasha wird zusehen, ich weiß es.“, sagte Rabenherz. Tatsächlich. Im Handumdrehen hatten sie Layla getötet. „Ich will lieber allein kämpfen. Layla war es nicht würdig.“ Sasha grinste. „Ich werde den KnochenClan gründen und Streunerhunde fragen, ob sie Clanhunde werden wollen.“ Sasha griff Rabenherz an. Er lockte den Hund zu einer Klippe. Sasha war geschwächt, da sie ihn auf dem Weg die ganze Zeit angegriffen hatten und er beide ohne Hilfe abwehren musste. „ICH KRIEG EUCH!“, bellte er. Rabenherz lockte ihn zu der Spitze der Klippe. „Rabenherz?“, stieß Wolkenstern aus. „Wir sehen uns im SternenClan.“, murmelte Rabenherz. Sasha lachte und griff Rabenherz an. Er sah nicht das Rabenherz ihn an die Klippe gelockt hatte. „Es ist dein Ende, Freundchen.“ Sasha leckte seine Pfote. Rabenherz streifte Sasha, der Rabenherz nach hinten stolpern ließ. Er griff nach Rabenherz Fell und zerfetzte es. Rabenherz‘ Augen wurden trübe. Er packte den Hund und sprang von der Klippe. Wolkenstern weinte. Sie kletterte nach unten und hielt dort Totenwache. „Du bist als tapferer Krieger für deine Anführerin gestorben.“, schluchzte die Anführerin schmerzerfüllt. Eine Träne kullerte auf Rabenherz‘ Brust. Wolkenstern war allein. - Aber beim SternenClan! Da waren Katzen! Sie nahm sich einen spitzen Stein. Sie rammte sich das in ihr Herz. Nun fiel sie tot um. Doch die Streuner gründeten einen neuen Clan: den RosenClan.

    40
    Der Verrat - von Lukas



    Prolog
    Nachtherz wachte auf. " Komm, Goldblatt. Es ist Mondhoch". Er schubste Goldblatt. Goldblatt wacht auf und gähnt laut. " Psst… Sonst weckst du noch die anderen." Sagt Nachtherz. " Ok Ok. Ist ja gut." Erwiedert sie darauf. Sie gingen zusammen auf die Lichtung. Dort übten sie leise kämpfen.


    Kapitel 1
    Feuerstern wacht auf und trommelt seinen Clan zusammen. " Heute " verkündete er. " Heute ist ein besonderer Tag. Nämlich werden heute Grünpfote, Taupfote und Weißpfote zu Kriegern ernannt. Kommt mal nach vorne, ihe drei." Stolz gingen Grünpfote, Taupfote und Weißpfote nach vorne. " Taupfote. Komm nach vorne." Sie geht nichts ahnend nach vorne. " Taupfote. Du hast hart und lang trainiert, um diesen Tag zu erreichen. Willst du dem Gesetz des Kriegers folgen, und den Clan retten, selbst wenn es dein Leben kosten würde?" Taupfote wollte gerade nicken, als plötzlich Nachtherz auf Taupfote sprang und ihm die Kehle ausreisst. Goldblatt packte Weißpfote am Nacken und trug sie zu einer Klippe. " Sobald jemand etwas blödes macht, wird Weißpfote die Klippe herunter fallen" verkündete er. Grünpfote war nahe beim weinen. Seine Schwester Taupfote wurde getötet und sein Bruder Weißpfote wird bald sicher auch sterben. Grünpfote… reiss dich zusammen, unternimm was. Etwas raschelte im Gebüsch und Goldblatt war abgelenkt. Grünpfote nutzte den Augenblick aus und sprang Richtung Glodblatt. Er traf sie und schlitzte ihre Kehle auf. Goldblatt liess Weißpfote los und sie fallt. Grünpfote packte Weißpfote's weisse Tatze. Er zog sie hoch. " Danke... dass du mich gerettet hast, Grünpfote" sagte Weißpfote.

    41
    Midnight - von Funkenfell!



    Kapitel 1

    Noch wusste sie nicht, dass ihr heute zweimal das Herz gebrochen würde.

    „Krähenklaue? Bist du da?“
    Lautlos schlich Schneepfote weiter. Sie war der Meinung gewesen ein Rascheln gehört zu haben, doch da war nichts. Wahrscheinlich war es nur eine Maus. Ihre Ohren zuckten. Da war das Rascheln schon wieder. Abrupt drehte sie sich um. Zwei glühende braune Augen starrten sie an. Sie schreckte zurück, aber dann erkannte sie ihn. „Da bist du ja!“, schnurrte Schneepfote. „ich habe schon auf dich gewartet, Krähenklaue!“
    Der Kater mit dem Namen Krähenklaue nickte nur.

    Seit einem Mond kannten sie sich schon: Krähenklaue, der Streuner, und Schneepfote, die treue Donner Clan Schülerin. Sie hatte ihm in den Höhlen getroffen, als sie bei einer Eichhörnchen Jagd unabsichtlich rein gepurzelt ist. Seit dem Moment hatte sich Schneepfote in ihn verliebt. Ein rauer Kater mit einem weichen Kern. Vielleicht war sie ein bisschen naiv, da sie weder wusste woher kam oder wohin er immer verschwand, doch das war nur Nebensächlichkeiten meinte er immer zu ihr. Er sagte dann: „Das einzige was zählt ist das hier und jetzt!“

    „Hier und jetzt“, schnurrte sie leise in Gedanken, „Hier und jetzt bei dir für immer!“
    Sie kuschelte sich in sein schwarzes warmes Fell. Die Nächte in der Blattleere waren kalt und hart. Zu kalt und hart für ihren Geschmack, als das er hier alleine rum streunte. Schneepfote hatte ihn förmlich angefleht mit zum Clan zu kommen, weil sie nicht wollte, dass er hier draußen allein erfriert oder verhungert, aber er hatte daraufhin nur belustigt geschnurrt und gemeint, dass er es schon schaffen würde und sie sich keine Sorgen machen sollte. Mondlicht fiel durch das Loch in der Decke und tauchte beide in einen silbrigen Schein. Krähenklaue legte behutsam ihren Kopf zur Seite, damit er aufstehen konnte. „Schneepfote, ich wollte dich was fragen…“
    Ihre Augen leuchtenden. Sie ahnte es bereits! Willst du meine Gefährtin werden? Schneepfote selber war viel zu schüchtern um ihn überhaupt so was zu fragen, aber Krähenklaue war schon immer selbstbewusst gewesen im Gegensatz zu ihr. Sie reckte ihre Brust raus und guckte in seine schönen Mandelaugen. Alles war angespannt in ihr. In ihrem Bauch tobten mindestens hundert Schmetterlinge und wenn er es nicht gleich sagen würde, würde sie platzen vor Aufregung. Das war der Moment auf dem sie schon seit einem Mond gewartet hatte! Doch da veränderte sich sein warmer Blick und seine Miene verhärtete sich. „Weißt du überhaupt wie naiv du bist?“
    Er lachte boshaft auf.
    Schneepfote stolperte zurück. Wie schnell sich alles ändern konnte. Die Schmetterlinge erstarben sofort und sie glaubte sich verhört zu haben. Ihre Augen weiteten sich. Unfähig sich zu bewegen kam Krähenklaue auf sie zu. „Seit einem Mond warte ich auf den passenden Moment! Den Moment um dich zu töten!“
    Langsam konnte sie ihre Muskeln wieder bewegen und stolperte ungeschickt ei paar Schritte zurück. Sie konnte es immer noch nicht fassen, was gerade eben passiert war. Er will mich umbringen! Er liebt mich nicht wirklich! Was hab ich mir dabei gedacht?
    Sie nahm all ihren Mut zusammen und blickte ihm trotzig in die Augen. „Du hast gesagt du liebst mich und Leute die man liebt bringt man nicht um! Ich habe dir nichts getan!“
    Noch während sie ihre Worte sprach merkte sie, dass sie nicht ganz stimmten. Krähenklaue war bei ihren Treffen oft genervt und kaltherzig gewesen und dann als er merkte, dass er Mal wieder zu gelangweilt guckte, setzte er immer wieder sein unwiderstehliches Lächeln auf. Er sprach nicht viel mit ihr und wenn nur knapp. Er beteuerte zwar immer, dass sie ihm „wichtig“ war, aber es war nie ehrlich gemeint. Das hätte sogar ein Mäusehirn erkannt. Es war alles nur gespielt. Nichts davon war echt. Ach wäre sie doch nicht so verliebt gewesen, hätte sie es sofort gemerkt! Ich war so naiv!
    Tränen kullerten über ihre Wange. „Du hast mir was getan!“, zischte Krähenklaue. „Genauer genommen dein Clan, aber du, die Tochter vom Anführer muss dafür bezahlen!
    Damals… Ich war 2. Anführer. Mein Clan war der Donner Clan, doch Silberstern führte ihn zu weich! Sie war viel zu sanft und freundlich zu den anderen Clans. Ich wusste, dass ich etwas ändern musste, bevor wir alle zu Hauskätzchen wurden! Ich tat es für meinen Clan. Sie hatte nur noch 3 Leben. Das nutze ich aus. In einer Mondschein-Nacht wollte ich sie mit einem Biss in die Kehle töten, sodass sie alle ihre Leben verlieren würde auf einen Schlag, aber deine Mutter, Silberblüte, hatte mich beobachtet und stieß mich vor dem finalen Stoß zur Seite. Dann wurde ich verbannt und man gab mir den Namen Blutmaul unter dem mich alle kennen!“
    DER Blutmaul aus den Kinderstuben Geschichten! Er fuhr seine Krallen aus. Sie waren bedrohlich lang und kamen auf sie zu. Ehe sie irgendwie reagieren konnte, fuhren seine Krallen durch ihr Gesicht knapp am Auge vorbei. Die Wucht des Schlages schubste sie mindestens Drei Fuchslängen zurück. Zitternd stand sie auf. Alles drehte sich noch, aber das einzige was wichtig war, war das eine Wort in ihrem Kopf: Lauf! Sie brachte ihre Beine dazu ihr wieder zu gehorchen um torkelnd weg zu rennen. er stürmte hinter ihr her. Sie rannte um ihr Leben, doch er war zu schnell. Sie spürte bereits seinen heißen Atem, als auf einmal der Boden unter ihren Füßen verschwand und sie plötzlich runter fiel in die Leere. Krähenklaue bremste scharf. Sie erblickte noch sein böses Grinsen bevor sie im Wasser aufschlug. Die Kälte raubte ihr den Atem und ihr langes Fell saugte sich sofort voll. Verzweifelt ruderte sie mit ihren Pfoten um zur Oberfläche zu gelangen, aber ihre Kräfte ließen schon bald nach. Ihre Lunge schmerzte. Sie wollte Luft holen, aber es kam nur das dreckige Wasser des Flusses rein. Sie konnte nicht mehr oben und unten unterscheiden! Überall die gleiche schwarze leere. Jetzt ist es aus… Ein schwarzer Schleier fiel bereits über ihre Augen, als sie auf einmal etwas Starkes hoch zog. Der helle Punkt, der wahrscheinlich oben sein sollte, wurde größer und größer bis sie die Oberfläche durch stieß und frische Luft ihre Lunge füllte. Dann musste sie erstmal husten, damit das ganze Wasser, das sie ein geatmet hatte raus kam. Danach ging es ihr schon etwas besser. Die Übelkeit verschwand auch langsam und ihre Sicht wurde wieder klarer bis der schwarze Schleier ganz verschwand. Schneepfote schaue auf zu ihrem Retter. „Danke…“, sagte sie röchelnd. Die Gestallt trat ins Mondlicht und man erkannte unschwer eine gelb-braune getigert getigerten Kater. Es war Löwenruf, ihr Vater. „Was hast du dir dabei gedacht hier rum zu streunen! Du kannst von Glück reden, dass ich deiner Fährte gefolgt bin, als ich gemerkt habe, dass du verschwunden bist.“, knurrte er leise, aber man hörte seine Besorgnis raus. Er guckte sie böse an, doch dann sah er ihre Wunde an der Wange. „Was ist da passiert?“
    „Krähenklaue, also Blutmaul!“, keuchte sie, „Er ist passiert!“
    Löwenruf schüttelte sich. „Aber er ist doch tot…“
    Zwei braune rachesüchtige Augen schauten aus der Dunkelheit zu ihnen. Beide kannten sie nur zu gut.
    Blutmaul.






    2. Kapitel

    „Ich hatte gehofft dich nach deiner Verbannung nie wieder zu sehen!“, knurrte Löwenruf. Seien Muskeln waren angespannt und sein Fell gesträubt. Blutmaul lachte nur hämisch. „Pech gehabt! Ich bin am Leben und werde mich rächen! Erst töte ich euch und dann alle!“ Instinktiv drückte sich Schneepfote näher an ihren Vater. Der Kater war irre! „Das bist nicht mehr du, Krähenklaue.“ Er sprach ihn mit seinem Clan Namen an. „Du bist kein Mörder. Werde vernünftig und wir vergessen das alles.“
    Seine Stimme schlug ein sanfterer Ton ein. Schneepfote warf ein Blick auf ihre falsche Liebe. Er sah nicht so aus, als würde er auf Löwenruf hören. „Früher vielleicht. Aber wir haben uns alle verändert! Jetzt will ich nur noch Rache! Auch wenn ich dafür über Leichen gehe!“
    Ohne Vorwarnung stürzte er sich auf Löwenruf, der sich geschickt zu seite rollte. „Daneben!“
    Jetzt war Löwenruf am Zug. Er verlagerte sein Gewicht auf die Hinterpfoten und verpasste ihm mit seiner Vorderpfote einen Schlag in sein Gesicht. Blut spritzte. Er hatte die Nase getroffen. Halb blind vor Wut ging auch Blutmaul in den Angriff rüber. Er wollte nach Löwenrufs Kehle schnappen, aber traf bloß die Luft. Flink wie ein Hase änderte Löwenruf immer wieder seine Richtung, sodass Blutmaul immer ins Leere schlug. Schneepfote kannte die Taktik, Das war die Hasen Taktik. Sie schüttelte sich. Wie konnte sie hier starr vor schock rum stehen und bloß zu gucken? Das war auch ihr Kampf! Schließlich wollte Krähenklaue alle vom Donnerclan umbringen. Mit einem Schrei stürzte sie sich auch ins Gemetzel. Sie zielte mit ihrer Kralle auf seinen Rücken. Der Schlag war präzise und stark, sodass er Krähenklaue fast aus dem Gleichgewicht brachte. „Das ist für deine Lügen!“, fauchte Schneepfote und schlug weiter auf ihn ein. Sie hatte ihm noch nicht verziehen. Krähenklaue stieß einen lauten Schrei aus. „Jetzt reicht es!“
    Er wehrte Löwenrufs Angriff von der Seite ab und schleuderte ihn mit seinen Hinterbeinen gegen die Felswand. Es gab ein schmetterndes Geräusch. Schneepfote rannte schnell zu ihm. Er bewegte sich nicht. „Löwenruf, alles okay?“
    Blutmaul nutze den Moment und wollte Schneepfote die Schlucht runter stoßen. Aus den Augenwinkeln sah Löwenruf wie Blutmaul auf seine Tochter zu schritt mit einem mordlustigen Blick. „S-schneepfote… h-hinter dir…“
    Schneepfote drehte ihren Kopf. „Wo… Fuchsdung!“
    Sie guckte direkt in Blutmauls Maul, an dem noch Frisches Blut vom Kampf hing. Schneepfote ging zögernd ein paar Schritte zurück, aber das war der Abgrund. „Aah!“
    Sie tappte ins leere und stürzte ab. Wild fuchtelte sie mit ihren Pfoten in der Luft um irgendwo halt zu finden. Sie traf auf einen Ast, der in einer Felsspalte klemmte. So fest wie sie konnte bohrte sie ihre Krallen ins Holz. Ein Ruck durchfuhr durch ihren Körper, doch sie war sicher. Nun baumelte sie da. Über ihr Blutmaul und unter ihr der Abgrund. Er war mindestens 20 Fuchslängen hoch. Zu hoch um es zu überleben.
    Krähenklaue holte zum Angriff aus. Mit einem Schlag würde er sie abstürzen lassen. Ade, du grausame Welt!
    Löwenruf schaute fassungslos zu wie seine Tochter hilflos an der Klippe baumelte. Er musste was tun! Schneepfotes Pfoten schmerzten schon und sie wusste, dass sie sich nicht mehr lange halten könnte. „Keine Sorge Kleine! Es geht ganz schnell!“, sagte Blutmaul zuckersüß. Schneepfote kniff die Augen zusammen. Da warf sich auf einmal ein getigerter Schatten auf Blutmaul. Löwenruf. Er zerrte ihn mit runter in die tiefe. Hilflos schaute Schneepfote zu. Es passierte eigentlich nur innerhalb ein paar Sekunden, aber für sie war es wie in Zeitlupe. Ihr Vater, der sich auf Blutmaul stürzte und ihr einen letzten Blick zu warf, der soviel sagte wie „Lass es nicht umsonst gewesen sein… Ich hab dich lieb!“ Dann verschwand er in der tiefe für immer…
    Tränen stiegen in ihr auf, aber sie musste sich zusammen reißen. Sein Opfer durfte nicht umsonst sein. Mit letzter Kraft zog sie sich hoch und brach zusammen auf den kalten Stein.

    „Wo bin ich?“
    Verwirrt wachte Schneepfote auf. Sie guckte sich um. Mohnsamen, Spinnenweben und Thymian… sie war im Heilerbau! Beerenzahn kam rein. „Ein paar Krieger haben dich am Rand der Schlucht gesehen. Du kannst von Glück reden, dass sie dich gefunden haben, denn du warst schon ziemlich unterkühlt. „
    Ihr fiel es wieder ein. Löwenruf hatte sich für sie geopfert… Schneepfote brach in Tränen aus. „Er ist tot…“
    Beerenzahn legte ihren Schwanz um sie. „Wer?“, fragte sie. „Löwenruf.“ Beerenzahn guckte mitfühlend. Dann stand auf und holte ein etwas. Schwarze kleine Samen. Behutsam legte sie die vor Schneepfote ab. Fragend guckte sie sie an. „Das sind Mohnsamen. Sie werden den Schmerz erträglicher machen und dir einen ruhigen Schlaf schicken.“, erklärte Beerenzahn. Schneepfote nahm ein paar. Die Mohnsamen schmeckten nach gar nichts. Im ersten Moment dachte Sie es hätte nicht funktioniert, aber dann fühlte sie wie ihre Glieder schwer wurden und ihr die Augen zu fielen. Beerenzahn warf noch mal einen letzten Blick auf die schlafende Schneepfote bevor sie aus dem Heilerbau ging. „Die Arme“. Dachte sie, „es muss hart sein jemanden zu verlieren der dir am Herzen liegt.“ Aber die gute Neuigkeit würde ihre Stimmung bestimmt schon aufhellen. Denn bald war ihre Kriegerprüfung.

    „Ich, Kupferstern, Anführer des Donnerclans rufe meine Kriegerahnen an und bitte sie, auf diese Schülerin herabzublicken. Sie hat hart trainiert, um euren edlen Gesetzen gehorchen zu können und sich mutig gegen Blutmaul gewehrt, ich empfehle sie euch nun als Kriegerin.“
    Kupferstern legte eine kurze pause ein. „Von diesem Augenblick an wirst du…“
    „warte!“
    Alle Augen richteten sich auf Schneepfote. Sie wurde rot unter ihrem Pelz. Kupferstern war nicht erfreut, dass Schneepfote ihn unterbrochen hatte. „Was ist denn?“, knurrte er. Schneepfote schloss für einen Moment die Augen. Sie wollte Löwenruf die letzte Ehre erweisen und dafür Sorgen, dass er nicht in Vergessenheit geraten würde. „Ihr wisst wahrscheinlich alle noch, dass es Löwenruf war, der mich und den Clan vor Blutmaul rettete und dabei sein eigenes Leben gab.“ Sie guckte in die Runde. „Er war loyal und treu gegenüber dem Clan. Löwenrufs Tot war viel zu früh. Er hätte noch ein langes Leben führen sollen, aber das Leben ist nie gerecht. An Gedenke von ihm soll er in meinem Kriegername weiter leben, sodass wir ihn nie vergessen.“ Totenstille. Niemand sagte was. Schneepfote wagte es nicht in Kupfersterns Gesicht zu gucken. Was wenn er ablehnte? Sie tat es trotzdem. Er guckte mitfühlend und in keiner Weise ablehnend. Glück gehabt. „Das ist sehr edel von dir, Schneepfote und ich gewähre deinen Wunsch.“
    Schneepfote schnurrte erfreut. Sie spürte das warme Fell ihres Vaters neben ihr. Einbildung oder echt? „das hast du gut gemacht.“
    Echt. Es war ihr Vater. Sie wendete den Kopf zu ihm. Eine Träne kullerte über ihre Wange, aber nicht aus Trauer sondern aus Freude ihren Vater glücklich im Sternenclan zu sehen. Sie kuschelte sich in sein Fell. „Von diesem Augenblick an wirst du Schneelöwe heißen in Gedenke an den mutigen Krieger Löwenruf. Der Sternenclan ehrt deine Gerechtigkeit und deine Loyalität.“
    „Schneelöwe! Schneelöwe!“, riefen sie. Schneelöwe reckte stolz die Brust raus. Für diesen Moment war alles wieder gut. Ihr Vater war neben ihr und alle riefen ihren neuen Namen. Schneelöwe. Sie spürte, dass ihr Vater bald verschwinden würde, deshalb wollte sie ihm noch eins sagen bevor er wieder ging. Es war ein simples Wort, aber sagte alles aus.
    „Danke“

    ENDE

    42
    Hopeless - von Lilienglanz



    Es ist hoffnungslos…
    Langsam blinzelte sich Reh den Schlaf aus den Augen, es war noch sehr früh aber seit Monden hatte sie schon nicht mehr richtig geschlafen. Neun Monde waren vergangen seit ihr Vater sie an diesen abscheulichen Ort gebracht hatte, obwohl er dachte, es würde ihnen dort gut ergehen. Leider verstarb er durch eine Kampfverletzung, ihm konnte nicht mehr geholfen werden. Seitdem wurde Reh in die Erdhöhle gesperrt, als Gefährtin des Anführers Schlitz, nur um möglichst viel zu leiden und Junge zu gebähren. Fast täglich kam Schlitz zu ihr in die dunkle Höhle um sich an ihr zu vergreifen und inzwischen hatte sie aufgehört sich zu währen.Es war einfach hoffnungslos, jemals wieder frei zu sein.Ihr zweiter Wurf machte sich gerade wieder bemerkbar, denn ihr Bauch wackelte verdächtig, was vermutlich die Tritte der Kleinen gegen ihre Bauchdecke waren. Fast hätte die braun getigerte Kätzin geschnurrt, aber nur fast.Als sie gerade ihre steifen Glieder strecken wollte, wurde der modrige Baumstamm vom Eingang der Höhle weg gewälzt. Angespannt hab Reh den Kopf und legte die Ohren zurück, sie war gerade nicht in Stimmung Schlitz zu begegnen.Es war eine kräftiger graue Katze mit weißen Pfoten, der jetzt die Höhle betrat, es war nicht Schlitz. Zum Glück.„Komm mit!“, murrte der graue und schlurfte hinaus. „Beeilung!“ Reh erhob sich träge, aber sie war froh endlich wieder nach draußen zu kommen und die Sonne auf ihrem Pelz zu spüren. Lautlos folgte sie dem Kater namens Kiefer, durch das Lager in den Wald.„Schlitz will, dass du Kräuter lernst und sammelst!“, Kiefer drehte sich um und blickte sie düster an.„Warum das?“, traute sie sich zu sagen. „Also, ich meine… warum ich?“Kiefer schien zu überlegen, entschied sich aber dann doch für die Standard Antwort: „Geht dich nichts an.“Reh verdrehte genervt die Augen. „Fisch wird gleich kommen und dich begleiten.“, er wendete sich zum gehen.„Was?“, Reh stellte sich ihm in den Weg. „Fisch? Er ist…!“Kiefer versteifte sich:„Was ist er, du vorlautes Mäusehirn!“, provozierte er. Er schlug angriffslustig mit dem Schweif.Ein arroganter Perversling! „Er ist… kein Heiler.“, rettete sie sich aus der verzwickten Situation. „Wie soll ich das Heilen lernen, wenn es mir ein Nicht-Heiler beibringt?“ Reh schmunzelte innerlich, ihre Antwort war sogar richtig klug gewählt.Kiefers Blick wurde hart: „Ganz einfach! Weil es keinen Heiler mehr in der Gruppe gibt!“, beendete er seinen Satz, drehte um verschwand. Zu hören war nur noch ein: „Und wage es ja nicht abzuhauen.“Nein, das würde sie tatsächlich nicht wagen. Sie hatte es schon einmal paar mal probiert, es ging nicht gut aus. Beinahe wäre sie gestorben und Schlitz selbst wäre der Schuldtragende. Statt weiter über die Flucht zu grübeln, legte sie sich in das frische grüne Gras und genoss das Gefühl, wie die Wärme der Sonne über ihren Körper krabbelte und sie förmlich ein hüllte. Sie atmete tief durch und schloss genüsslich die Augen. Auf einmal fühlte sie einen starken Druck auf ihrer Brust, weswegen sie panisch die Augen aufschlug. Ein erstickter Schrei entfuhr ihrer Kehle, jedoch war es eher ein lautes Schlucken. Der schwarze muskulöse Kater namens Fisch hatte sich auf sie gepresst und starrte ihr gerade ironisch lächelnd ins Gesicht: „Na? Gut erholt?“, fragte er und drückte sich noch etwas fester auf sie. Jetzt wurde der Druck zu Schmerz.„Wir sollen… Kräuter sammeln…“, keuchte Reh verzweifelt und mit zusammen gepresster Stimme.Der Druck löste sich. Reh schaute ihrem Peiniger ins Gesicht. „Irgendwann werden es meine Jungen sein die du erwartest.“, er starrte böse auf ihren Bauch und dann in ihre Augen. „Schlitz‘s Junge sind zu nichts zu gebrauchen!“Rehs Mine versteinerte sich schlagartig. Ihre Jungen, ihr erster Wurf…„Wie geht es ihnen?“, fragte sie verzweifelt. Lange hatte sie nicht mehr an sie gedacht, an ihre zwei Söhne und ihre Tochter. Sie waren doch gerade erst sechs Monde alt. „Sind sie noch am Leben?“ Ihre Stimme zitterte ängstlich.Fisch lachte höhnisch: „Ahorn und Wiesel sind unnütze und ungeschickte Kämpfer. Schlitzer ist aber natürlich besonders Stolz auf sie. Aber Himmel ist wirklich eine bezaubernde Junge Kätzin, ich denke, ich werde ihr bald mal eine Besuch abstatten...“, er lächelt dreckig.„Du wirst sie nicht anrühren!“, fauchte Reh und wollte ihn anspringen, jedoch hielt sie eine nur zu bekannte Stimme davon ab.„Das solltest du besser nicht tun, es sei denn du willst deiner Tochter beim sterben zu sehen!“Reh wirbelte herum. Vor ihr stand Schlitz wie er leibt und lebt. Reh konnte nur fauchen, nichts was sie sagen könnte würde der Situation oder Himmel helfen. Außerdem war Reh mit ihren 16 Monden selbst noch nicht so alt und ihr Kampftricks beschränkten sich nur auf ein Minimum.„Jetzt mach dich an die Arbeit, du dreckige Krähe!“, knurrte Schlitz, sodass Reh etwas zurück wich.Sie sagte nichts mehr und ging einfach, tiefer in den Wald, stur gerade aus. Gedanken verloren streifte sie durch ein Paar Brombeerbüsche und Ginsterhecken, immer auf der Suche nach irgendwelchen Kräutern, im Nacken konnte sie noch die Stimmen der beiden Krieger hören. Sie waren etwas weiter hinter ihr.Als Reh endlich ein paar Schafgarben Stängel entdeckte und darauf zu steuerte hörte sie ein leises knacken über ihr. Sofort fuhr ihr Blick nach oben. Ihre grünen Augen streiften suchend im Geäst der Bäume umher, jedoch erfolglos, vielleicht hatte sie es sich auch nur eingebildet oder es war einfach ein dummer Vogel. Also knabberte sie weiter an der Schafgarbe herum, um die Stängel alle sorgfältig abzutrennen. Doch dann hörte sie das Knacken erneut, diesmal etwas näher als zuvor. „Wer ist da?“, knurrte sie leise, damit es weder Fisch noch Schlitz hören konnten.Ein paar Herzschläge später raschelte es neben ihr im Gebüsch und ein roter Kater schlich gebückt daraus hervor. „Leise!“, zischte er ihr zu. „Folge mir einfach!“Der Kater schlüpfte durch den Busch auf die andere Seite und folgte einem kleinen Pfad. Etwas lauter miaute Reh: „Ich kann nicht.“„Was?“, der Rote starrte sie ungläubig an. „Ich beobachte dich nun schon seit einem viertel Mond und ich weiß, was sie die alles antun.“ Diesmal lag in seinem Blick etwas wehleidiges. „Tu nicht so als bräuchtest du meine Hilfe nicht.“„Du hast mich… beobachtet?“„Ja.“„Wie?“ „Hör zu, ich werde dir Helfen, ob du willst oder nicht. Dann könntest du wenigstens deinen zweiten Wurf behalten.“Er beobachtet mich länger als einen viertel Mond…„Ich bin übrigends Sturmfeuer.“, stellte sich der rote Kater höflich vor. „Und ich werde dich zu meinem Clan bringen, Reh!“Bisher hatte Reh noch nie Hilfe bekommen oder welche in Anspruch genommen, aber vielleicht wäre jetzt der ideale Zeitpunkt dafür. Reh nickte: „Einverstanden.“ Sturmfeuer lächelte und nickte dann ebenfalls: „Dann mal los.“Langsam schlichen sie weiter durch den Wald, es war totenstill…„Ich glaube sie haben bemerkt, dass ich nicht mehr da bin.“, Reh zitterte etwas, sie fühlte sich sichtlich unwohl bei der Sache.„Ich weiß, sie wissen es schon eine ganze Weile, sie folgen uns.“Reh stockte der Atmen: „Woher weißt du das?“„Ich rieche es.“, sagte er schlicht.Reh atmete überrascht aus: „Das ist… beeindruckend, Sturmfeuer!“Er nickt nur: „Es ist nicht wirklich besonders. Alle Clan-Katzen können gut riechen, wir haben es gelernt.“Reh musterte ihn, sie war wirklich erstaunt. „Muss ein schönes zu Hause sein, dein Clan.“Jetzt lächelte Sturmfeuer auch: „Glaub mir, das ist es. Du wirst es lieben.“Reh lächelte ihn an, auch er wendete seine Blick zu ihr und lächelte. Verlegen sah Reh wieder zur Seite, sie könnte schwören unter ihrem Pelz ganz rot geworden zu sein. Schweigend gingen sie weiter.„Wir müssen schneller gehen, sie kommen immer näher!“, er wirkte zwar nicht panisch aber er machte sich sichtlich Sorgen, aber nicht um sich selbst, sondern um Reh. Also beschleunigte sie ihre Schritte und waren in eine Art Laufschritt verfallen.Es raschelte. Wieder. Wieder. Und wieder.Reh drückte sich noch enger an Sturmfeuer, dieser legte seinen Kopf auf ihren und flüsterte: „Alles wird gut.“„Ich weiß, schlimmer als dort kann es nicht werden.“, sie lächelte etwas, auch wenn sie wusste was gleich passieren würde.Es raschelte lauter. Lauter. Lauter Und lauter.Zwei rießige Gestalten sprangen in den Busch, direkt auf Reh und Sturmfeuer. Kreischend wirbelten sie auf die Lichtung. Fisch und Schlitz bleckten die Zähne.„Dummer, dummer Fehler, Liebste!“, lachte Schlitz höhnisch. „Eine so schöne Kätzin an den Tod zu verschwenden, sollte verboten werden.“„Ist es aber nicht.“, lachte Fisch.„Noch kannst du aufgeben und wir töten nur deinen kleinen Freund.“Sturmfeuer zeigte keine Regung, die Worte des Katers ließen ihn völlig kalt.„Vergiss es. Ich werde mich nicht mehr unterdrücken lassen. Lieber sterbe ich!“, fauchte Reh und stürzte mit wütendem Kampfgeheul auf Schlitz. Kurz darauf kämpfte auch Sturmfeuer.Schlitz bäumte sich über Reh auf und fuhr mit seinen Krallen über ihre linke Gesichtshälfte, sie hatte keine Zeit mehr auszuweichen. Blut strömte ihr übers Gesicht und verkleinerte ihr Sichtfeld. Reh erhob sich etwas unter seinem Gewicht und biss ihm mit voller Kraft ins Ohr, sie schmeckte sein Blut in ihrem Maul. Selbstzufriedenheit über kam sie, wenn auch nur für kurz, denn Schlitz verbiss sich in ihren Nacken und schleuderte sie an einen Baum. Die Luft blieb ihr weg, als sie hart dagegen prallte. „Sieht nicht gut aus, Liebes!“, höhnte er. Reh rappelte sich unter Schmerzen wieder auf und stürzte sich auf ihn. Ein gewiss aus Krallen und Zähnen wirbelte am Boden umher. Blut spritzte und Fellfetzen flogen. Reh hatte einiges einstecken müssen. Auch Sturmfeuer hatte seine Gegner etwas unterschätzt, er hatte eine aufgerissene Flanke, jedoch war es weitaus nicht so schlimm wie bei Reh.Er hatte Fisch bereits so weit zurück gedrängt, dass er fauchend und humpelnd im Gebüsch verschwand. Ohne zu zögern warf sich Sturmfeuer nun auch auf Schlitz und verbiss sich in seinem Vorderbein. Reh begann damit seine Flanke zu bearbeiten. Aber ihre Schläge waren Kraftlos und unkontrolliert. Sturmfeuer wurde von Schlitz zu Boden geworfen und nieder gedrückt, er drückte gegen seine Hals. Er wollte ihn ersticken. Reh reagierte schnell, aber panisch, sie warf sich auf Schlitz, drückte somit aber auch Sturmfeuer noch tiefer in den Boden. Reh packte Schlitz Kopf mit beiden Pfoten und Rammte ihm die Krallen in sein Gesicht. Eine Kralle traf sein rechtes Auge, was durch ein lautes Kreischen bemerkbar wurde. Schlitz wirbelte wutentbrannt zu ihr herum und schlug seine Krallen tief seitlich an ihrem Bauch entlang. Reh brach zusammen, sie begann zu panisch nach Luft zu schnappen, bei Sinnen zu bleiben. „Sturmfeuer…!“, flüsterte sie kaum hörbar in den rauschenden Wind.Sturmfeuer kämpfte wieder mit Schlitz, es war ein ständiges hin und her, bis Sturmfeuer es endlich schaffte Schlitz unter sich zu begraben. Er knurrte noch ein letztes Mal, zückte seine Krallen und fuhr damit flink seine Kehle entlang. Langsam sackte Schlitz zu Boden, aus seinem Hals und seinem Mund strömt unaufhörlich dickflüssiges, tiefrotes Blut.Vor Reh begann sich alles zu drehen.„Bleib bei mir, Reh! Wir sind nicht weit weg von meinem Clan. Unseren Heilerin Bachfeder kann dir helfen. Du musst nur bei mir bleiben, Reh! Versprich es mir!“, seine Stimme zitterte. Reh hatte sie noch nie zittern hören, sie musste lächelt.Es war nur ein Hauch aber ihre Worte waren ganz leise zu vernehmen: „I...ich Ver...spreche es...“Sturmfeuer nahm sie sanft am Nackenfell und zog sie mit sich Richtung Sonnenuntergang, er rannte schnell, trotz ihrem zusätzlichem Gewicht. Rehs Blick war verschwommen, aus ihre tiefen Bauchwunde sackte immer mehr Blut. „Sturmfeuer...“Er rannte weiter.„Sturmfeuer… Ich… werde sterben.“„Wirst du nicht!“, knurrte er.„Sturmfeder, bitte!“, keuchte Reh mit verbliebener Kraft. „Lass mich in Ruhe… sterben. Bei… dir… Meinem Retter.“Er blieb stehen, sein Blick wurde glasig, seine Beine zitterten, sein Kopf hing schlapp herunter. „Ich bin bei dir, Reh. Du wirst nicht alleine… sterben.“ Langsam kauerte er sich zu ihr herab, legte seinen Kopf auf den ihren gekuschelt. Sein Körper schmiegte sich an den ihren.„Sag mir… nur noch eins… Warum… hast du mich gerettet?“, ihre Stimmer war erstickt.Sturmfeuer schluchzte und setzte seine Nase an ihre: „Weil ich mich in die verliebt habe...“Reh überkam ein Schauer des Glücks.„Ich liebe dich… auch.“, flüsterte sie, bevor sie ihren letzten Atemzug nahm und in sich zusammen sackte...

    44
    Danke - von Luchsiii





    Prolog

    Die sandfarbene Kätzin rannte aus dem ruinenhaften Zweibeinernest in den Wald. Sie musste zwar auf drei Beinen laufen und ein Ohr von ihr war komplett aufgerissen und das Blut strömte in ihr Gesicht, doch sie biss sich hartnäckig auf die Zähne und stürmte zwischen die Bäume. Sieben lange Monde war sie im Zweibeinernest festgesessen, wurde beleidigt und misshandelt. Als ihre Familie vor ihren Augen nämlich kaltblütig von zwei unnatürlich aussehenden Katzen getötet worden ist, schleppten diese die neun Monde alte Kätzin mit sich. Seit diesem Zeitpunkt hatte sie immer Albträume gehabt und diese verschlimmerten sich auch noch, als sie mit ihren zwei Meistern allein darin war. Sie hatten sie gezwungen sie so zu nennen und nannten die Kätzin selbst,, Nutzloses Ding'' oder,, Dreckiges Etwas'', manchmal auch einfach nur,, Dreck''. Die Kätzin wurde aus ihren Gedanken gerissen als hinter ihr Pfotengetrappel zu hören war. Sofort klopfte ihr Herz wild, die Angst ließ sie noch schneller laufen. Ihre Meister verfolgten sie. Und dabei dachte sie dass das Feuer sie aufgehalten hätte. Doch sie hatte sich getäuscht. Auf einmal stolperte sie über etwas und flog direkt in den Schlamm. Sie zuckte stöhnend zusammen als sie auf ihr verletztes Bein landete und versuchte aufzustehen. Doch es hatte keinen Sinn. Das giftige, grüne Augenpaar ihres Meisters sah sie bereits an und es funkelte vor Zorn, doch auf seinem hässlichen Gesicht bildete sich ein wölfisches Grinsen...






    Kapitel 1

    Traumjäger tappte aus dem Bau und lief vor zum Versammlungsbaum. Die Äste der alten Eiche knarrten im Wind und einige Blätter fielen tanzend zu Boden. Der Blattfall war bereits da und bald würde auch die Blattleere kommen. Gewitterdonner, der zweite Anführer des Clans, saß auf einer Wurzel der Eiche und teilte die Patrouillen ein. Als er Traumjäger entdeckte, zuckte er mit den Ohren. >>Ah! Traumjäger! Du kommst gerade recht. Du wirst mit Abendröte, Muschelklaue und Ozelotsprung auf Grenzpatrouille gehen.<<, meinte der dunkelgraue Tigerkater. >>Kiefernnadel, du gehst mit Krallenpfote und Lilienblatt auf Jagdpatrouille, Wirbelhauch...<< Doch Traumjäger verlor schnell sein Interesse. Beim Namen von der letzten Katze aus seiner Patrouille, blickte er zu dieser. Ozelotsprung saß neben Muschelklaue wie ein Stein und sah auf den Boden. Traumjäger blinzelte und gesellte sich zu der Patrouille. Abendröte nickte ihm zu und trabte dann aus dem Lager, Muschelklaue dicht auf ihren Fersen. Allerdings wartete Traumjäger noch auf Ozelotsprung, die sich langsam erhob und Richtung Lagerausgang tappte. Traumjäger folgte ihr und holte sie schnell ein. Schließlich lief er im gleichen Tempo wie sie neben ihr und sah zu ihr rüber. Die Kriegerin würdigte ihn jedoch keines Blickes, so wie sie es bei jedem tat. Ein Mal jedoch konnte Traumjäger ihr direkt in die Augen schauen, jedoch nur für einen klitzekleinen Moment. Aber als er diesen Moment hatte, konnte er keinerlei Gefühle in ihren schönen, bernsteinfarbenen Augen erkennen. Sie waren leer, anders als sie zum Clan stoß. Da hatte sie geblutet, war verletzt und völlig verschmutzt. Sie war völlig aufgebracht gewesen und schreckte bei jedem kleinsten Geräusch zurück. Nie wollte sie erzählen, was mit ihr passiert war. Doch ihre Angst hatte sich in Wut verwandelt, doch nachdem sie Hauchsturm, früher Hauchpfote, angegriffen hatte als diese sie geärgert hatte, war ihre Wut verschwunden. Es war, als hätten Goldsterns Worte, als dieser mit ihr schimpfte, ihr die Seele genommen. Seit diesem Tage war sie ohne jegliches Gefühl und redete auch wenig, nur wenn es nötig war. Doch ihre Art hatte Traumjäger einfach schon immer fasziniert. Er war eigentlich der Einzige aus seinem Clan, der Ozelotsprung Gesellschaft leistete, doch sie bemerkte es kaum. Also versuchte er mal wieder, wahrscheinlich eh erfolglos, ein Gespräch aufzubauen. >>Na was meinst du? Glaubst du dass die Streuner dieses Mal hier lungern?<<, fragte er die getupfte Kätzin freundlich. Diese antwortete, wie immer, nicht. Stattdessen bemerkte Traumjäger mal was Neues, ihr eingerissenes Ohr hatte kaum merklich gezuckt. Doch so etwas entging ihm nicht, er beobachtete sie jetzt schon lange genug und er wusste, er hatte irgendetwas getroffen, was er bisher noch nicht kannte. Er wurde neugierig. >>Vielleicht haben sie unsere Beute gestohlen. Aber wenn wir Pech haben, warten sie schon auf uns und locken uns in einen Hinterhalt...<<, grübelte er weiter, wobei er ganz genau ihre Reaktionen beobachtete. Als jedoch ihre Ohren öfters zuckten, beendete er lieber das Testen. >>Na ja, wahrscheinlich sind sie eh nicht hier. Ich wette sie sind schon längst wieder abgehauen.<< Das Ohrenzucken hörte auf. >>Kommt ihr endlich mal?<<, ertönte Muschelklaues Stimme von weiter vorne. Sofort beschleunigte Ozelotsprung ihr Tempo, Traumjäger ihr dicht auf den Fersen. Schließlich kamen sie bei den beiden anderen Kriegern an. Abendröte zuckte mit dem Schwanz. >>Okay, Ozelotsprung, du markierst die Grenze dort oben auf dem Hügel, Traumjäger du hier und Muschelklaue wir gehen den Hang runter. Wenn ihr auf irgendetwas Ungewöhnliches stößt, sagt mir Bescheid. Und wenn ihr in einen Kampf verwickelt wird, ruft nach uns.<<, befahl die dunkelrote Kätzin, bevor sie in einem Gebüsch verschwand. Muschelklaue ging zwar auch den Hang runter, aber nicht in ihre Richtung. Als Traumjäger sich dann zu Ozelotsprung umdrehen wollte, war diese schon den Hügel hoch gelaufen. Sie hatte wirklich leise Pfoten, sie konnte sich überall hinschleichen ohne bemerkt zu werden. Traumjäger lächelte leicht und markierte den Baumstumpf eine Fuchslänge entfernt von ihm. Dann sah er wieder hoch zu Ozelotsprung und zuckte mit den Schnurrhaaren. Sie sah trotz ihrer Narben wirklich schön aus in dem Sonnenlicht. Ihr sandfarbenes Fell glitzerte für ihn fast wie wirklicher Sand und die schwarzen Tupfen darauf leuchteten förmlich. Ihr buschiger Schwanz peitschte sanft über das Gras und ihre Ohren zuckten wieder leicht da sie auf jedes Geräusch achtete. Traumjäger war ein wenig erstaunt, markierte aber dann schnell die Grenze weiter als eins ihrer Ohren sich in seine Richtung drehte. Allerdings konnte er es nicht lassen und sah erneut zu ihr. Und was er sah, konnte er kaum glauben. Sie hatte sich zu ihm gedreht und sah ihn mit ihrem bernsteinfarbenen Blick direkt an, allerdings waren ihre Augen nicht mehr so leer, sondern einfach nur.... friedlich. Als würde sie diesen sonnigen Tag noch genießen und als ein Schmetterling an ihr vorbei flog, bildete sich ein wirklich winziges, aber schönes Lächeln auf ihrem Gesicht.






    Kapitel 2

    Der Mond schien hell am Himmel. Traumjäger erwachte und sah sich etwas verschlafen um. Auch Streifenherz sah ihn kurz mit halb geschlossenen Augen an, bevor der gestreifte Kater wieder die Augen ganz schloss und sein Atem wieder regelmäßig wurde. Dann entdeckte Traumjäger weshalb er und Streifenherz aufgewacht sind. Ozelotsprung, die ganz nah bei den beiden Katern schlief, wälzte sich unruhig in ihrem Nest und murmelte etwas im Schlaf. Traumjäger beobachtete sie neugierig, aber auch besorgt. Er erhob sich lautlos und schlich zu ihr. Er stupste sie vorsichtig an, sie öffnete ihre Augen schlagartig und starrte ihn mit großen Augen an. Seit Traumjäger sie vor zwei Monden hat lächeln sehen, hat er sich immer weiter vor gearbeitet. Inzwischen hatte Ozelotsprung sich ihm ein klein wenig geöffnet und redete manchmal mit ihm, ihre Augen waren nicht mehr so leer. Letztens hatte er sie sogar zum Lachen gebracht. Es war zwar nur ein leichtes und kleines Lachen gewesen, aber es war für ihn einfach wunderbar gewesen. Ihr Lachen war glockenhell und er würde es gerne öfter hören. Allerdings wollte er sie nicht bedrängen und ließ ihr ihre Zeit. Dieses Mal strahlten ihre Augen Angst und Schrecken aus, doch er strich ihr kurz beruhigend mit dem Schweif über den Rücken. Dadurch beruhigte sich ihr Atem etwas, doch er sah immer noch ihre Furcht. Traumjäger deutete auf den Ausgang und lief leise aus dem Bau. Kurz darauf schlüpfte Ozelotsprung raus, setzte sich und schloss ihre Augen. Er hörte wie sie ruhig ein und ausatmete und versuchte sich zu beruhigen. Geduldig wartete Traumjäger und als Ozelotsprung ihre Augen wieder öffnete, schnippte der schwarze Kater mit dem Schweif. >>Alles in Ordnung?<<, fragte er sie leise und sah sie besorgt an. Die Kätzin nickte leicht. >>Mir geht’s wieder besser...<<, murmelte sie zurück und sah auf ihre Pfoten. Traumjäger blinzelte. >>Willst du es mir nicht dieses Mal erzählen?<<, meinte er sanft. Ozelotsprung schien zu zögern, schüttelte dann aber den Kopf. Sie zögert... Vielleicht erzählt sie mir bald irgendetwas über sie, wie sie früher hieß, was mit ihr passiert ist, was in ihren Träumen geschieht..., dachte Traumjäger hoffnungsvoll. >>Schon gut...<<, miaute er lächelnd und stand wieder auf. Dann tappte er wieder in den Kriegerbau, legte sich in sein Nest und rollte sich zusammen. Als er Ozelotsprung wieder hat rein kommen sehen, schloss er seine Augen. Während Traumjäger schon wieder schläfrig wurde, spürte er eine Schwanzspitze an seiner Flanke die ihn leicht streichelte. Dann hörte er Ozelotsprungs leise, aber weiche Stimme. >>Danke Traumjäger...<<, flüsterte sie, bevor der schwarze Kater in einen ruhigen, traumlosen Schlaf fiel.






    Kapitel 3

    Ozelotsprung schlug ihre Augen auf, sie hatte Traumjäger schon längst gerochen, aber sie hatte keine Lust zur Morgenpatrouille zu gehen. Als er aber einen Moosball auf sie geworfen hatte, hatte sie erschrocken ihre Augen geöffnet. Sie sah Traumjäger grinsen und schnaubte empört, musste aber innerlich etwas schmunzeln. Dann rappelte sie sich auf und putzte schnell ihren Pelz. Inzwischen war wieder ein Mond vergangen und Ozelotsprung verstand sich wirklich gut mit Traumjäger. Sie merkte, dass sie sich in seiner Nähe besser fühlte, dass sie nicht ständig an die Meister denken musste. Sie war froh darüber, aber dennoch hatte sie irgendwie auch ein komisches Gefühl wenn er bei ihr war. Wenn er sie anlächelte, wurde ihr warm ums Herz. Traumjäger verließ den Bau und sie folgte ihm. Als sie draußen ankam, blinzelte sie gegen das Sonnenlicht und sah sich nach Traumjäger um. Dieser stand am Lagerausgang mit Streifenherz, Beerenschweif und Adlerschwinge. Ozelotsprung sprang schnell zu ihnen hin und zusammen verließen sie das Lager. Traumjäger und Ozelotsprung bildeten das Schlusslicht. Zusammen liefen sie an der Grenze entlang, mal schweigend, mal etwas redend. Als sie fertig waren, setzte sich Beerenschweif hin. >>Wir könnten ja noch ein wenig jagen gehen, die Blattleere wird bald da sein...<<, schlug sie vor. Adlerschwinge nickte. >>Okay, dann los, verteilt euch.<<, sagte er und sofort verschwand Ozelotsprung in einem Gebüsch weil sie schon eine Maus gerochen hatte. Sie schlich sich geschickt an, sprang und tötete die Maus. Dann vergrub sie sie und schnupperte erneut in der Luft. Als ihr ein nur allzu bekannter Geruch in die Nase stieg, bekam sie Panik. Sie wollte schon zurück zur Patrouille laufen, als ihr Meister vor ihr stand. Er grinste sie an und als sie sich umdrehte, stand ihr anderer Meister vor ihr. >>Na na na, wo wolltest du denn hin, du Dreck?<<, raunte der eine, zornig und amüsiert zugleich. Sie duckte sich sofort und kauerte unterwürfig vor ihnen. >>Ich, ich...<<, stammelte Ozelotsprung, wieder völlig verängstigt. Wie haben sie mich gefunden? Warum wollen sie mich denn unbedingt weiter quälen?, dachte sie ängstlich. Dann ertönte ein lautes Jaulen. Kurz drauf erschienen Traumjäger, Adlerschwinge, Beerenschweif und Streifenherz aus einem Gebüsch. Sie stürzten sich auf Ozelotsprungs Meister. Wie versteinert beobachtete die Kätzin sie erschrocken und rührte sich nicht vom Fleck. Erst als Streifenherz gegen sie stieß,,, erwachte'' sie. Schnell schaute sie wer Hilfe braucht und sah das Beerenschweif bewusstlos auf dem Boden lag, ihr Kopf blutete. Traumjäger kämpfte jetzt allein mit einem Meister und Ozelotsprung sprang ihm schnell zur Hilfe. Zusammen schlugen sie auf ihn ein und Ozelotsprung merkte, wie gut ihr das tat dass sie nach all der langen Zeit den Schmerz den sie von den Meistern zugefügt bekommen hat, zurückgeben kann. Doch ihr Meister war trotzdem stark und schlug die Kätzin mit einem harten Schlag weg. Ozelotsprung blinzelte und stand erneut auf. Als sie zu ihrem Meister und Traumjäger sah, drückte der Meister den schwarzen Kater gerade zu Boden und wollte ihm schon mit seinen Krallen über die Kehle fahren. Ozelotsprungs Herz fing an zu rasen und sie sprintete los. Mit voller Wucht rammte sie ihren Meister sodass er mit überraschtem Blick umfiel. Sofort sprang Traumjäger auf, sah die sandfarbene Kätzin dankbar an und stellte sich neben sie. Der Meister stand wieder auf und wollte erneut angreifen, als sich Streifenherz, Adlerschwinge und Beerenschweif zu ihnen gesellten. Beerenschweif war noch etwas schwach, konnte trotzdem noch etwas kämpfen und die zwei anderen Kater bluteten zwar, aber schienen noch kampffähig zu sein. Mit einem kurzen Blick zu ihrem anderen Meister sah Ozelotsprung dass dieser leblos in die Leere starrte, sein Kopf in einem unnatürlichen Winkel verdreht. Als die Kätzin dann wieder zum anderen Meister sah, hatte dieser anscheinend bemerkt dass er keine Chance mehr hatte. Er funkelte Ozelotsprung mit seinen giftgrünen Augen wütend an, aber Traumjäger stellte sich mit angelegten Ohren vor sie. >>Du wirst sie nie mehr anrühren und dich hier nie wieder blicken lassen. Und wenn doch, wirst du das gleiche Schicksal erleiden wie dein Kumpel.<<, knurrte er und deutete auf den Leichnam des einen Meisters. Der gestreifte Meister peitschte zornig mit dem Schweif, schlich dann aber rückwärts in ein Gebüsch und verschwand. Ozelotsprung atmete erleichtert auf und sah ihre Clan-Kameraden dankbar an. Traumjäger lächelte und Ozelotsprung wurde warm ums Herz. Adlerschwinge schnippte mit dem Schweif. >>Lasst uns schnell zurück ins Lager. Goldstern muss dringend davon erfahren.<<, meinte er. Beerenschweif deutete auf den Leichnam des Meisters. >>Und was ist mit dem?<<, fragte sie mit abschätzigem Blick. >>Den machen am besten später zwei Krieger weg.<<, antwortete Adlerschwinge und trabte dann los. Die Patrouille folgte ihm und Ozelotsprung lief neben Traumjäger. Sie war froh, die Meister wird sie wohl nie wieder sehen. Das war ziemlich erleichternd für sie. Traumjäger lächelte sie an und sie lächelte einfach nur zurück.








    Kapitel 4

    Ozelotsprung kam mit zwei dürren Mäusen im Maul ins Lager, Kristallschimmer direkt hinter ihr mit einer Amsel. Sie hatten auf dieser Jagd relativ viel Glück. Seit dem Angriff der Meister sind inzwischen wieder zwei Monde vergangen, der letzte überlebende Meister hatte sich bisher nicht blicken lassen und sie fühlte sich immer wohler. Vor allem bei Traumjäger. Sie war froh, dass sie ihn ihren Freund nennen konnte, er hatte ihr wirklich geholfen und bedeutete ihr ziemlich viel. Manchmal könnte sie sogar meinen, dass sie mehr als nur freundschaftliche Gefühle für ihn hatte. Dennoch sagte sie ihm nichts, weil sie befürchtete er könnte sie nicht lieben und sie würde einfach nur ihre Freundschaft kaputt machen. Ozelotsprung stampfte durch den leichten Schnee zum winzigen Frischbeutehaufen und legte die Mäuse ab. Als sie in Richtung Kriegerbau tappte, fing Traumjäger sie ab und lächelte sie an. >>Hallo Ozelotsprung! Wollen wir vielleicht ein wenig spazieren gehen? Ich hätte Lust die Schneelandschaft mal in Ruhe zu betrachten und vielleicht fangen wir ja noch ein wenig Beute.<<, fragte er. Ozelotsprung blinzelte und lächelte leicht. Sie schnippte mit dem Schweif. >>Gern.<< Traumjäger sprang dann los Richtung Lagerausgang und verschwand darin. Ozelotsprung folgte ihm schnell und holte ihn auf. Schließlich lief sie gemütlich neben ihm, sah hoch in den Himmel und betrachtete die mit schneebedeckten, blätterlosen Bäume. Sie horchte dem leisen Knirschen des Schnees wenn sie mit ihren Pfoten auftrat. Der Schnee glitzerte außerdem im Licht der Sonne und die sandfarbene Kätzin musste lächeln. Es war wunderschön und doch so kalt und unberechenbar. Die Blattleere ließ jegliche Beute verschwinden und manche Katzen, besonders Junge, erfrieren. Als Ozelotsprung dann zu Traumjäger blickte, bemerkte sie dass er sie dauerhaft angelächelt hatte.
    Ozelotsprung spürte wie es heiß unter ihrem Fell wurde und lächelte leicht verlegen. Dann blinzelte Traumjäger und sah zu Boden. >>Sag mal... Möchtest du mir jetzt endlich erzählen was passiert ist, damals?<<, fragte er leise und vorsichtig. Ozelotsprungs Lächeln verschwand und sie blickte starr gerade aus. Sie spürte Traumjägers fragenden, aber sanften Blick auf ihrem Pelz. Schließlich blieb sie stehen und seufzte leise. >>Okay... Ich erzähle es dir, aber niemandem sonst. Ich will das nicht ständig wieder in mir aufleben lassen, wo ich es doch inzwischen so gut weggesteckt habe...<<, murmelte die Kätzin und setzte sich in den Schnee. Traumjäger tat es ihr gleich und sah sie warm an. >>Keine Sorge, das braucht niemand zu erfahren... Ich bin für dich da.<<, miaute er leise. Ozelotsprung sah auf und lächelte leicht. Sie war so unendlich froh ihn zu haben und wieder einmal würde sie ihm gerne ihre Gefühle gestehen. Aber sie musste ihm zuerst ihre Geschichte erzählen. Blinzelnd holte sie tief Luft und begann zu erzählen: >>Als ich neun Monde alt war... Da lagen meine Eltern vor unserem Bau und haben meiner Schwester und meinem Bruder beim Spielen zugeguckt... Ich selbst war einen Hügel hochgegangen und hab einem Schmetterling hinterher gejagt. Als ich aber plötzlich Schreie gehört hatte, bin ich zurück auf die Spitze vom Hügel gerannt und habe mich zwischen Grashalmen versteckt. Meine Meister, die Kater vom Angriff vor zwei Monden, hatten meine Familie getötet... Ich wollte schon wegrennen, aber bevor ich mich versah waren die Meister vor mir und nahmen mich mit...<< Ozelotsprungs Stimme begann zu beben. >>Sie brachten mich in ein altes Zweibeinernest wo es so dunkel war, dass ich kaum etwas erkennen konnte. Die beiden hatten mich sieben Monde lang gequält, misshandelt und beleidigt... Sie nannten mich,, Dreck'' oder,, Nutzloses Etwas''...<<, erzählte sie weiter, die Tränen konnte sie inzwischen nicht mehr zurückhalten. Als sie in Traumjägers Augen blickte, sah sie dass sie vor Zorn funkelten, aber sobald Ozelotsprung ihn ansah, wurde sein Blick weich. Wieder sah die getupfte Kätzin auf den Boden. >>Eines Tages aber brach ein Feuer aus. Ich weiß noch immer nicht, weshalb und woher es kam, doch da sah ich meine Chance. Die Meister waren vom Feuer abgelenkt, da war ich mir sicher. Also rannte ich aus dem Zweibeinernest, wobei ich nicht ganz so schnell war, weil mein rechtes Hinterbein verletzt war und ich auf drei Beinen laufen musste... Außerdem war mein Ohr eingerissen und mein Blut benebelte manchmal auch meinen Blick.<<, erzählte sie weiter und zuckte unbewusst mit ihrem eingerissenen Ohr. >>Von solchen Verletzungen habe ich auch meine Narben... Jedenfalls... Als ich im Wald war, hatte ich meine Meister hinter mir gehört und rannte noch schneller... Ich stolperte jedoch über etwas und landete voll im Schlamm. Als ich aufstand waren meine Meister vor mir und fragten mich weshalb ich denn weglaufen wollte. Ich schloss vor Angst meine Augen und als ich komische Laute gehört hatte, öffnete ich sie wieder. Die Meister sahen erschrocken hinter sich und als ich auch einen Blick dorthin werfen konnte, sah ich Zweibeiner auf uns zulaufen. Ich denke sie hatten das Feuer irgendwie ausgelöst, aber ich weiß es nicht genau. Die Meister flüchteten und ließen mich im Schlamm liegen. Da ich auf mein verletztes Bein geflogen war und kaum mehr laufen konnte, kroch ich in ein Gebüsch um mich zu verstecken... Als die Zweibeiner dann weg waren humpelte ich tiefer in den Wald und fand eine recht tiefe Pfütze. Dort hatte ich mich ein wenig vom Schlamm befreit und hoffte auch dass so mein Geruch verdeckt wird und die Meister mich nicht finden... Ich humpelte schließlich weiter und kam zum Clan...<<, beendete Ozelotsprung ihre Geschichte leise. Traumjägers eisblaue Augen sahen sie mitleidig an und Ozelotsprung starrte ihre Pfoten an, die Tränen flossen über ihre Wangen. Dann spürte sie wie jemand ihre Stirn anstupste. Als sie aufsah stand Traumjäger direkt vor ihr und lächelte warm. Ozelotsprung lächelte traurig zurück. Traumjäger wickelte leicht seinen Schweif um ihren und fuhr mit seiner Zunge sanft über ihre Wange. Überrascht blickte Ozelotsprung ihn an, aber als er sie liebevoll ansah, musste sie breit lächeln und drückte ihren Kopf an seine Brust. Ich bin für dich da..., wiederholte Ozelotsprung seine Worte im Kopf. >>Danke Traumjäger... Für einfach alles...<<, flüsterte sie und sah ihn an. Traumjäger lächelte. >>Immer wieder gern...<<, hauchte er und stupste sanft seine Nase an ihre. Ozelotsprung lächelte breit. Sie wusste jetzt dass er sie auch liebte und er sie nie verlassen würde. Sie hatte sein Leben vor ihrem Meister gerettet und er ihre Seele vorm Erlischen...

    45
    Die Geschichte von Dunst





    1 Kapitel:
    Cajli saß im Lager des Sturmclans und Putzte sich sie konnte es immer noch nicht klauben das sie erst seid 2 Tagen hier lebte .Sie wußte alerdings das ihr nicht alle vertrauten und das sie sich beweisen musste.Doch wie? Der Clan hatte 3 Junge geboren Matschjunges, Flussjunges und Ahornjunges sie waren alle sehr verspielt.Cajli war sehr sehr aufgeregt heute würde ihre Brüfung sein als Beweis das sie eine würdige Sturmclan Schülerin werdenden durfte. 


    2 Kapitel: Als die Sonnen strahlen leicht durch den Schülerbau luckten sprang Cajli auf heute war es so weit.Abendfrost der 2 Anführer des Clans wartete und rief ihren Namen. Cajli Trottel aus dem Bau und sagte: ich bin bereit! Abendfrost sagte: das ist gut Folge mir.Er raste in den Wald Cajli rannte im hinter her.Abendfrost: so die erste Prüfung ist das du 3 Mäuse und 1 Eichhörnchen fängst ok! Cajli nickte kurz und nahm direkt einen Mause Geruch war .


    3 Kapitel:
    Als sie die Maus sehen konnte schlich sie sich geschickt an sie Kauerte sich in die Wind entgegengestelte eke so das die Maus sie nicht richen konnte.als sie geschickt auf die Maus sprang und sie Schnell tötete vergrub sie die Bäute .Nach einer Weile hatte sie die Bäute gefangen 1 Eichhörnchen und 3 Mäuse.Cajli tappte stolz mit der Bäute im Maul zu Abendfrost.Abendfrost erstaund: das war sehr gut aber es gibt noch 2 Prüfungen jetzt musst du gegen Efeupfote gewinnen wir wollten es dir nicht zu schwer machen.


    4 Kapitel:
    Cajli war entsetzt Efeupfote war der Älteste Schüler und auch ein sehr guter Kämpfer sie war krade mal 7 Monde alt! Efeupfote tappte hinter ihr aus dem Farn.Abendfrost rief: legt los! Cajli bückte sich als Efeupfote sich auf sie warf Cajli bemerkte schnell das Efeupfote zwar schwerer war aber sie war flinker so machte sie einen Trick nach dem Anderen bis Efeupfote kapput am Boden lag.Abendfrost: gut du hast gewonnen Cajli komm wir bringen erstmal deine Bäute ins Lager.


    5 Kapitel:
    Als sie das Lager erreichten lag angst Geruch in der Luft Brommbeerlicht stürmte zu ihnen: Wasserhauchs Junge sind weg! Abenfrost: WAS! Ich kann nicht ich werde einen such Trupp nach innen aus schicken komm Cajli deine letzte Prüfung besteht darin den höchsten Baum im Territorium hoch zu klettern und dann bist du fertig. Cajli Nick und renne fohr bis ich den höchsten Baum erreicht habe .Sie Klettert ohne Pause Sprung für Sprung jedem Ast immer höher bis kein Ast zum Trauf springen mehr da ist .Plötzlich klopfte ihr Herz schneller von hier oben sah sie 3 Kleine Gestalten im Wasser an der Schlucht. DAS WAREN DIE JUNGEN.So schnell sie konnte sprang sie den Baum Runter als sie unten angekommen war sah sie das Abendfrost nicht da war.Sie musste alleine die Jungen Retten sie rannte so schnell sie konnte zum Wasser in dem die Jungen auf einem Treibholz gefährlich Nah an der Klippe zum Wasser falls glitten. Dicht an dicht kwätchren die Jungen sich neben einander auf dem Treibholz.Cajli dachte nach ich brauche eine Liane ein Treibholz.sie entdeckte ein Stück Holz und nach einer kurzen Zeit auch eine Liane. Sie sprang mir dem Treibholz ins Wasser und holle bald die Jungen ein fohr der Klippe war ein Baum mit einem Ast der über der Klippe hing .Als Cajli nah genug an dem Ast war schmiss sie die Liane trüber so das sie das andere ände fassen konnte dann sprang sie zu den Jungen Packte alle 3 am Schweif und schwang sich im letztem Moment hoch unterinen fiel und fiel das treib Holz in die Tiefe bis es unten auf einem Stein zerbast. Nun bemerkte auch die Patrouille die Jungen und Cajli sie rannten zu ihnen geht es euch gut fragte Farntatze.Cajli antworte ja und den Jungen auch sie kletterte vom Ast und setzte die Jungen auf.Ginsterschweif: du bist breit eine Schülerin zu werden du hast 3 Junge gerettet.Als alle wieder im Lager ankammen waren alle Glücklich die jungen zu sehen und Cajli bekamm ihren Schüler nahmen Glückspfote .



    Ende 🕳🕳💖😄😄😄😄😄 

    46
    Heute ist der 28. Februar und somit der letzte Tag in diesem Monat! (Und nein, dieses Jahr ist kein Schaltjahr..)


    Also werde ich heute den Gewinner des Februars verkünden! Und es ist...




    Luchsiii!



    Mit 5 Stimmen! Herzlichen Glückwunsch!

    47
    Heute ist der erste März! Und damit kommt auch ein neues Thema für diesen Monat! Aber erstmal kommen ein paar Änderungen... (keine Sorge, keine großen^^)



    1. Ab jetzt wird es bis zum dritten Platz gehen! Also man kann erster, zweiter oder dritter Platz werden! Die Stimmen werden jetzt auch etwas anders: Es gibt eine Erststimme,
    die zählt so viel wie zwei Zweitstimmen. Also,
    wenn ihr stimmt, schreibt bitte dazu, was Erst- und was Zweitstimme ist!

    2. Gevotet/Gestimmt darf erst ab dem 20. jedes Monats! Geschichten dürfen immer eingesendet werden, aber man hat halt schon mehr Chancen, wenn man nicht in der letzten Woche des Monats etwas einsendet...
    3. Wenn ihr wollt, könnt ihr mir eure Stimmen per E-mail schicken, ihr müsst aber nicht! Ihr könnt es auch weiterhin in die Kommentare schreiben!


    So, das war's mit den Änderungen. Falls ihr Ideen für weitere habt oder irgendwelche Vorschläge für Themen oder anderes, himmer her damit!^^

    48
    Also, jetzt kommt aber endlich das neue Thema! Und es lautet..



    Ein entscheidender Kampf!



    Das heißt, ihr müsst über eine Schlacht oder einen Kampf schreiben, aber kein ''normaler'' Kampf um Beute oder Grenzen, sondern um etwas Größeres, Entscheidendes. Wenn es bedeutend genug ist, kann es auch ein Kampf unter Schülern sein oder einfach etwas alltägliches, was aber in dem Moment extremst wichtig wird. Eine Prophezeihung ist hier erlaubt, sowie dass die Katzen Kräfte haben. Aber ihr solltet es nicht übertreiben und der Kampf sollte auch nicht in ein paar Sekunden vorbei sein, sondern ausführlich beschrieben werden.


    Jaja, ich hör schon auf zu labern^^ Ich wünsche euch noch einen schönen Tag und gute Ideen!

    49
    Rosenblütes letzter Kampf - von Blossom cat




    "Ich bin Rosenblüte, eine Junge Kriegerin aus dem WolkenClan. Seid ich mich erinnern kann ist Tigerherz mein bester Freund... oder vielleicht auch etwas mehr?" Die Sonne schien auf meinen Pelz und ein Blatt das von den hohen Eichen neben dem Kriegerbau herabgeflogen war, landete auf meiner Nase. Schlagartig öffnete ich meine Augen. »Wo bin ich- Ach ja stimmt!« Ich war so an den Schülerbau gewohnt und hatte fast vergessen das ich jetzt auch endlich eine Kriegerin war. Verschlafen blickte ich mich um. Ich war die letzte im Bau, was mir ziemlich peinlich war. Schnell rappelte ich mich auf und schüttelte das Moos und die Müdigkeit aus meinem Körper. "Rosenblüte, wo bleibst du? Komm, oder die Grenzpartroullie geht ohne dich los" eine durchdringende Stimme rief mich. Als ich war nahm wer sie rief schauderte ich leicht. Es war Tigerherz' Stimme. Die Stimme des Katers der mir bei Problemen immer beistand und für mich da war. Aber warum empfand ich sowas für ihn? Er hat bestimmt schon eine Gefährtin... In Gedanken trat ich heraus und prallte plötzlich gegen eine schöne Kätzin mit schneeweißen Fell und so blauen, dass sie dich fast durchbohrten. "Ih! Was sollte das denn eben!" sie sprang angewidert weg und starrte mich voller Hass an. Jap, das war die zukünftige Gefährtin von Tigerherz. "Beruhigt euch. Rosenblüte hat dir nichts getan weshalb du dich so aufführen müsstest, verstanden? Und du Rosenblüte solltest nächstes mal deine Augen aufhalten!" Er wirkte ziemlich genervt, was ich auch nachvollziehen konnte. Er musste ja immer unsere Streitereien schlichten... Aber diese weiße Kätzin raubte mir einfach jeden Verstand! Am liebsten hätte ich sie mit ausgefahrenen Krallen angegriffen! "Wir teilen uns auf. Ich und Frostblick gehen zu dem Steinbruch und überprüfen dort ob der SturmClan erneut die Grenze übertreten hat. Und du, Rosenblüte, du gehst mit Falkenschwinge und Hermelinsprung zu der HimmelClan-Grenze. Bei Sonnenhoch treffen wir uns wieder hier" Ich konnte nichts erwiedern, da Tigerherz und Frostblick bereits losgeprescht waren. »Na super! Die beiden gehen immer zusammen auf Partroullie! Warum darf ich nicht einmal mit ihnen gehen?« "Du bekommst ziemlich Konkurrenz, Rosenblüte!" spottete Hermelinssprung. "Tigerherz ist eben bei allen beliebt... Schade das er nur mit Frostblick rumhängt..." erwiederte Falkenschwinge niedergeschlagen. Seid wir Krieger waren, hat sich das Band zwischen mir und Tigerherz immer mehr geschwächt. Es kam mir so vor als würde Frostblick immer mehr meinen Platz einnehmen. Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten und rannte den beiden so schnell es ging hinterher. »Was tue ich gerade?« Meine Eifersucht wurde zu richtigem Hass. Ich hasste sie, ich hasste Tigerherz und einfach alles! Die geruchspur wurde immer schwächer und ich bezweifelte das ich sie noch finden würde. Aber plötzlich raschelte etwas im Busch. Schnell kletterte ich auf einen Baum. "Ja, das war echt Klasse!" hörte ich Tigerherz Stimme. "Danke aber du warst auch nicht schlecht!" schnurrte Frostblick. Mir überkam ein ekelhaftes Gefühl. Eine Mischung aus Ekel, Trauer und Wut. "Du sag mal, kann ich dich etwas fragen?" ich spitzte meine Ohren um nichts zu verpassen. "Natürlich." Tigerherz sah sie erwartenden an. "Was hälst du eigentlich von Rosenblüte? Wenn du dich entscheiden müssted welche Gefährtin du nehmen müsstest, wer ware es? Ich oder sie?" Stille. Da war nur Stille. Ich beugte mich vor, verlor jedoch den halt und krachte auf den Boden. »Au...« die beiden Katzen drehten sich zu mir um. "Was zum... Was macht die denn hier!" stotterte Frostblick wütend. Tigerherz ignorierte sie und eilte stadessen zu mir. Rosenblüte, alles gut? "Ja, nur meine Schulter tut etwas weh..."Großer Fehler. Ich hatte vor Frostblick meine Schwachstelle preisgegeben. Sie grinste mich an und sagte gespielt: "Oh nein, geht es dir wirklich gut? Sollen wird dich zurück bringen" Tigerherz rümpfte die Nase. "Hier sind noch andere Katzen..." Frostblick lächelte schelmisch, als würde sie sagen "Der Plan geht auf!". Ich zitterte. Mir fehlte die Kraft aufzustehen und ich bemerkte das Augen in den Höhlen des Steinbruches auffunkelten. "Fuchsdung! Wir sitzen in der Falle!" Wie auf Kommando sprang eine Horde SturmClan Krieger auf uns zu. Sie griffen uns mit ausgefahrenen Krallen an. "Frostblick, wusstest du hiervon?" knurrte Tigerherz während zwei Krieger versuchten ihn umzustoßen. Frostblick knurrte. "Ich habe dir erzählt das ich dich liebe aber du? Du sagst überall das du keine Gefährtin hast, obwohl es doch offensichtlich ist! Und immer Rosenblüte hier, Rosenblüte da! Ich dachte das du meine liebe erwiedern würdest wie du es mir versprochen hast... Aber wenn du es wissen willst, ich habe dich hierher gelockt damit du und Rosenblüte für immer zusammen seien könnt!" Sie sprang mich an und packte mich am Nacken. Ich jaulte vor Schmerzen. Tigerherz hatte gerade mit einem weiteren Krieger zu kämpfen. Es war aussichtslos. "Du bist eine Spionin für den SturmClan, stimmts?" "Gut erkannt! Wir werden den WolkenClan auslöschen, und euch zuerst!" Ich sah mich panisch um. Mittlerweile standen acht ausgewachsene Krieger auf dem Schlachtfeld. Und ich und Tigerherz- Moment wo war er? "Frostblick, der Tigerkater ist verschwunden!" Vor Schreck schleuderte sie mich gegen einen Fels und drehte sich zu dem Rostrotem Krieger um. "Wie verschwunden!" Knurrte sie ihren Mitstreiter an. »Bestimmt konnte er fliehen...« Ich spurte wie das Blut meinen Rücken herunter rann. Ganz leise konnte ich das Jaulen meiner Clangefährten hören. »Das ist nur Einbildung... « Vor mir baute sich Frostblick auf. "Ein Kampf auf Leben und Tod." Sie starrte mich hasserfüllt an. Doch plötzlich erschienen die Gestalten vieler Katzen am Waldrand. Ich freute mich innerlich, da sie mich doch nicht im Stich gelassen hatten. Sie stürtzten sich auf die feindlichen Krieger und drangen sie bedrohlich gehen die Felswände. Tigerherz kam zu mir. "Ich helfe dir dieses elende Fellknäul zu besiegen!" Ich atmete tief durch. "Nein. Dieser Kampf besteht nur aus uns beiden..." "Aber-" "Keine Aber. Geh ins Lager und ruh dich aus. Bitte, tu es für mich...." ich sah ihn flehend an. Frostblick verdrehte die Augen und nickte einem stämmigen Kater zu. Er kam auf ihn zu und schlug so oft auf seinen Kopf ein das er ohnmächtig auf den Boden viel. Ich konnte das nicht ansehen. Es war so als wurde ein Krieger eine Maus jagen. Tränen traten in meine Augen. Ich spannte meine Muskeln an, fuhr die Krallen aus und schlug ihr die Pfoten weg. Sie schnappte nach meiner Pfote und zog mich ruppig zu Boden. Die steinige Fläche war von Kampfgeheul und schreien erfüllt. Ich sah panisch um mich und bemerkte panisch das den meisten meiner Clangefährten die Kraft ausging. »SternenClan, steh uns bei!« Sowie ich das dachte war ich erfüllt von neuer Kraft. Jedoch nicht nur ich, sondern auch die anderen standen wieder auf und kämpften wie Legenden. Ich seuftze kurz und nutzte das Frostblick inmernoch auf dem Boden lag aus, um auf ihren Bauch zu springen und ihn mit meinen scharfen Krallen zu bearbeiten. Sie jaulte auf und stieß mich herunter. Schnell drehte sie sich um und trat mir ins Gesicht. Ich stolperte irritiert ein paar Schritte zurück, aber sie nutzte das um meine Flanke zu zerfurchen. Ich blendete den stechenden Schmerz einigermaßen aus und konzentrierte mich auf ihre Kehle. Ich fokussiert den Platz an dem meine Krallen einstechen sollten und sprang sie an. Der Moment an dem meine Krallen sich durch die Haut an ihrer Kehle bohrten, fühlte sich an als wäre er in Zeitlupe. Das Blut störmte ihren Hals entlagen und sie stürtzte zu Boden. Ich hatte immer an mir gezweifelt, jedoch hatte ich das mit der Kraft des SternenClans geschafft. Die anderen Feinde starrten uns ungläubig an und ergriffen die Flucht. "Rosenblüte?" Tigerherz öffnete seine Augen und rappelte sich auf. "Ist es vorbei?" "Ja..." Ich schmiegte mich an ihn. "Du hast toll gekämpft..." Die anderen kamen aufgeregt auf mich zu, betitelten mich als Heldin und erzählten von der Kraft die sie plötzlich stärkte. Mein Leben als Heldin sollte jedoch nicht so lange dauern. Die Monde vergangen schnell. Zu schnell. Ich wurde Tigerherz Gefährtin und bekam drei Junge von ihm. Doch eines Tages als ich spät in der Nacht im Kriegerbau lag und träumte, war sie wieder vor mir. Die weiße Kätzin die mich beinahe umgebracht hat. Ich konnte mich nicht rühren, aber sie kam immer weiter auf mich zu. Ich konnte eine hellrote Kätzin sehen dessen Umrisse jedoch verschwommen waren. Es eilten viele Katzen herbei und versammelten sich um sie. Auch ihre Stimmen waren dumpf und Mann konnte ihre Konturen nur mit Mühe erkennen. Aber einen Kater konnte ich gut erkennen. Es war mein Gefährte Tigerherz. Dann musste ich- ich schauderte. Plötzlich erlosch die Vision und die weiße Katze tauchte wieder auf. Sie grinste mich an und plötzlich wurde alles schwarz. Ich fiel in ein tiefes Loch ohne Ende, und wusste "Der SternenClan erwartet mich".

    50
    Das Versprechen - von Wasserherz





    1. Kapitel 
    "Kieselherz, versprichst du mir, dass du auf Fleckenpfote aufpasst.", sprach Morgenschimmer. Wir hatten uns wie fast jede Nacht an der WindClanGrenze getroffen, doch dieses Mal war es anders als sonst, denn Morgen bei Sonnenhoch würde der FlussClan gegen den WindClan kämpfen."Also, wirst du jetzt auf Fleckenpfote aufpassen?", fragte Morgenschimmer erneut. "Tut mir leid, ich war gerade mit meinen Gedanken woanders, natürlich werde ich dafür sorgen, dass Fleckenpfote nichts passiert." "Danke", antwortete Morgenschimmer erleichtert, "Ich würde ja selbst auf sie achtgeben, aber ich kämpfe ja nicht mit, da unsere Jungen bald kommen werden. Du weißt ja gar nicht wie viel Angst ich um Fleckenpfote habe." Fleckenpfote war das einzige von Morgenschimmers Jungen, das noch lebte, denn ihre Geschwister Adlerjunges und Sonnenjunges waren-wie auch ihr Vater-an Grünem Husten gestorben.Obwohl ich nicht Fleckenpfotes Vater war, würde ich nie zulassen, dass ihr etwas passiert, denn das würde Morgenschimmer das Herz brechen."Mach dir keine Sorgen, ich verspreche dir, dass Fleckenpfote nichts passieren wird. Sorg du einfach dafür, dass es dir gut geht, du erwartest schließlich Junge", mit diesen Worten verabschiedete ich mich von meiner Gefährtin und lief zurück zum Lager, denn Morgen war der Kampf gegen den WindClan und dafür würde ich all meine Kräfte brauchen.






    2. Kapitel
    Am nächsten Morgen schloss ich mich einer Jagdpatroullie an, doch ich war unkonzentriert, da ich in Gedanken immer bei Morgenschimmer war, so fing ich nur einen kleinen Fisch.Als ich mit meiner mageren Beute ins Lager getrottet kam, wurde ich bereits von meiner Schwester Amselfeder erwartet. "Da bist du ja endlich. Iss noch etwas und dann komm, Fuchsstern will gleich aufbrechen!", begrüßte sie mich. Also aß ich noch schnell eine Wühlmaus, putzte mir die Schnurrhaare und lief zu den Anderen, breit zum Aufbruch.






    3. Kapitel
    Als wir auf der Lichtung, wo der Kampf stattfinden sollte ankamen, waren die WindClanKrieger bereits da."Ich dachte schon ihr Fischhirne habt es euch anders überlegt", spottete Wiesenstern, die Anführerin des WindClans. "Niemals! Wir FlussClanKatzen stehen zu unserem Wort! Zum Angriff FlussClan!", befahl Fuchsstern.Zusammen mit meinen Clangefährten griff ich die WindClanKrieger an und schon bald war die Luft von Kampfgeheul und Schmerzensschreien erfüllt. Aber wo war Fleckenpfote?, fragte ich mich während ich mich vor dem Schlag eines WindClanKriegers wegduckte. Ah, da hinten war sie ja Ich biss dem Kater ein letztes Mal ins Bein, sodass dieser vor Schmerzen aufschrie und versuchte mir einen Weg durch das Kampfgetümmel in Richtung Fleckenpfote zu bahnen. Diese verhagte gerade Fischpfote, der fast doppelt so groß war wie sie selbst.Als ich näher zu ihr gehen wollte um im Notfall sofort bei ihr zu sein hörte ich Amselfeder schreien:"Kieselherz, hilf mir!" Ich sah mich suchend um und da entdeckte ich meine Schwester, sie kämpfte gegen zwei Krieher gleichzeitig, tapfer wehrte sie ihre Schläge ab. Aber sie war erschöpft und hatte offensichtlich Schmerzen in ihrefm Bein. Ohne lange zu überlegen eilte ich ihr zu Hilfe, gemeinsam gelang es uns, die WindClanKrieger zu vertreiben.






    4. KapitelWir wollten uns gerade wieder ins Getümmel stürzen, als mir Fleckenpfote wieder einfiel, bei der ganzen Aufregung hatte ich sie total vergessen.Ich sah sie mit einer anderen Kriegerin gegen Felsnase kämpfen, zusammen waren sie ihm weit überlegen. Fleckenpfote zerkratzte ihm gerade die Flanken, als die andere Kriegerin ihr etwas turief, sofort ließ sie von Felsnase ab, der daraufhin wieder im Jampfgetümmel verschwand.Erleichtert wollte ich Amselfeder zur Hilfe eilen, als ich sah wie Algenfuß Fleckenpfote auf defn Rücken sprang. Sie kratzte und biss ihn, aber er ließ sie nicht los, im Gegenteil er grub ihr seine Zähne ins Genick und biss immer fester zu, Fleckenpfote erschlaffte. Ich lief so schnell ich konnte auf die beiden zu und schleiderte Algenfuß von ihr weg, doch es war bereits zu spät. Sie war tot, ich hatte versagt.

    51
    Kleines besiegt manchmal Großes - von Luffy124






    1. Kapitel
    Eines der letzten Dinge, die Sturmwolke hörte, war der verzweifelte Schrei von Regenglanz. "Sturmwolke! Nein! Nicht auch noch du!" Sturmwolke hörte Pfotengetrappel, und dann Regenglanz' Stimme dicht an ihrem Ohr. Regenglanz flüsterte: "Nein... Schwester... Nein..." Sturmwolke spürte die Tränen ihrer Schwester auf ihrem Fell. Schwach öffnete sie die Augen. "Pass... Auf meine Jungen auf... Erzähle ihnen... Was mit ihrer Mutter passiert ist... Wenn sie alt genug sind... Sag Haselnusspelz, dass ich ihn liebe... Bitte." Sanft streckte Sturmwolke ihre Zunge heraus und leckte ihrer Schwester mit letzter Kraft über die Wange. "Nein!", weinte Regenglanz, Sturmwolke neben ihr zusammensank. "NEIIIN!" Doch Sturmwolke konnte nicht mehr spüren, wie Regenglanz sich an sie schmiegte.






    2. Kapitel (6 Monde später)
    "Disteljunges, von heute an wirst du Distelpfote heißen. Deine Mentorin wird Regenglanz sein." Verwirrt horchte Regenglanz auf. Hatte Silberstern gerade wirklich ihren Namen gesagt? "Regenglanz, bist du damit einverstanden?" "Ähm, ja, natürlich!", stotterte Regenglanz noch verwirrter und ging so selbstsicher wie möglich nach vorne, um die Nase ihres neuen Schülers zu berühren. Silberstern nickte ihr zu und Regenglanz setzte sich mit Distelpfote neben Buntpfote und Schimmerpfote, Distelpfotes Wurfgefährten. "Oh Mann", hörte sie plötzlich eine leise Stimme hinter sich. "Wenn ich gewusst hätte, dass du auch eine Mentorin wirst, hätte ich nie zugesagt!" "Psssst!", machte Regenglanz. "Nein", fuhr die Stimme fort, "ich bin noch lange nicht still." Um sie herum zerstreute sich die Versammlung und Regenglanz wagte endlich einen Blick nach hinten. "Du bist schuld." "Was?" Regenglanz legte den Kopf schief und betrachtete den dunkelbraunen Kater hinter sich. "Woran soll ich bitteschön schuld sein?" Die Schüler liefen zum Schülerbau und unterhielten sich dabei freudig miteinander. Auf ihre Mentoren achteten sie nicht mehr. Der dunkelbraune Kater machte einen Schritt auf Regenglanz zu. "Am Tod deiner Schwester! Woran denn sonst!" "Bitte was?", unterbrach ihn Regenglanz. "Es gehen Gerüchte um. Du warst als Einzige im Bau, als deine Schwester ihre Jungen bekam." "Na und?" Langsam wurde Regenglanz sauer. Was bildete der sich überhaupt ein? "Wer bist du überhaupt?" Der dunkelbraune Kater ließ ein raues Lachen hören. "Wie, du kennst mich nicht? Ich bin es. Bergtatze, der ehrenhaft im Kampf gestorbene Kater. Und nun..." Er kam noch näher zu ihr, "werde ich mich rächen." "Was? Nein! Rächen? Wie meinst du das? Was ist hier überhaupt los? Warum bist du schon gestorben, und wenn du gestorben bist, warum bist du denn hier?" Regenglanz wusste weder ein noch aus. Im nächsten Moment befand sie sich auf einer Lichtung und vor ihr stand ihre Schwester. "Sturmwolke! Was?" Sturmwolke schnitt ihr mit einer Schwanzbewegung das Wort ab. "Er lügt." Sturmwolkes Stimme war kalt. Regenglanz antwortet nicht. "Du hast mich nicht getötet, und das weißt du ganz genau. Ebenso ich. Hör mir zu, Regenglanz." Ihre Stimme wurde sanfter. "Du bist die, die alle retten wird. Du musst..." Da verblasste das Bild und Regenglanz wachte auf. Sie keuchte leise und blickte sich um. Ein Glück - sie war im Kriegerbau. Aber was war das für ein merkwürdiger Traum gewesen? Eine Prophezeiung? Ach Quatsch, nur Heiler und Anführer träumten von Prophezeiungen. Warum sollte einen gewöhnliche Kriegerin wie Regenglanz eine Prophezeiung im Traum erhalten? Bestimmt war es nur ein Albtraum. Mit diesem Gedanken tappte Regenglanz aus dem Kriegerbau und ging ohne Weiteres jagen.






    3. Kapitel
    Der kalte Wind des Blattfalls peitschte durch Regenglanz' Fell. Zwei Waldtauben, einen Specht und ein Rotkehlchen hatte sie schon gefangen. Weiter und weiter rannte sie, und irgendwann war sie an der Grenze zum Territorium des KupferClans. Respektvoll trat sie einen Schritt zurück. Mit dem KupferClan war nicht gut Kirschen essen. Plötzlich stutzte Regenglanz. Aus dem Gebüsch, das die Grenze markierte, starrten sie zwei stechend grüne Augen an. Regenglanz starrte zurück. Nach einer halben Ewigkeit raschelte es drüben im Gebüsch und eine kleine schwarze Katze trat hervor, blieb allerdings zur Hälfte im Gebüsch stehen. Sie schauten sich weiterhin an. Dann brach die kleine schwarze Katze das Schweigen. "Wer bist du?" Regenglanz spürte, wie sich im Nackenfell aufstellte. "Ich? Äh, ich bin Regenglanz vom SilberClan. Und wer bist du?" "Schwarzohr. KupferClan." Regenglanz musterte die kleine schwarze Katze. "Was tust du hier?", fragte diese. "Jagen..." Regenglanz' Blick blieb an Schwarzohrs grünen Augen hängen. "...zumindest bis ich an eure Grenze kam, habe ich gejagt." "Ah ja. Ich dachte schon, du wärst eine Spionin oder sowas." Regenglanz lächelte. "Sollte jemals ein Spion von SilberClan zum KupferClan kommen, würden sie ganz sicher nicht mich dafür auswählen." Schwarzohr setzte sich hin. "Warum nicht?" "Was?" Regenglanz war schon wieder in Gedanken versunken gewesen. "Warum sie nicht dich für die Rolle eines Spions nehmen würden." Regenglanz knetete mit den Vorderpfoten den Boden. "Ach, weißt du... Ich bin doch nichts Besonderes." Wieder schauten sich die beiden an und etwas passierte zwischen ihnen. Sie unterhielten sich noch eine ganze Weile, dann verabschieden sie sich und gingen in ihre jeweiligen Lager zurück.






    4. Kapitel
    "Schwarzohr? Schwarzohr! Komm raus! Ich weiß, das du da bist!" "Ist ja schon gut." Lächelnd trat die schwarze Katze aus dem Gebüsch. Sie unterhielten sich, und irgendwann kam das Gespräch zu Regenglanz' Traum vor zwei Tagen. Interessiert hörte Schwarzohr zu, und als Regenglanz geendet hatte, fragte sie: "Und seitdem hast du nichts dergleichen mehr geträumt?" "Nein", antwortete Regenglanz, "gar nichts." "Hm", machte Schwarzohr. "Das ist merkwürdig... Weißt du, ich kannte Bergtatze. Eigentlich waren wir ganz gute Freunde, aber eines Tages..." Schwarzohr drehte den Kopf weg. "Eines Tages?", fragte Regenglanz. "Eines Tages tat er mir das hier an." Schwarzohr drehte sich zur Seite und Regenglanz sah, dass an ihrer Flanke einige Symbole eingeritzt waren. Sie war zu erschrocken, um etwas zu sagen. "Er meinte, das dürfte ich niemals jemandem erzählen." Sie zuckte die Schultern. "Er meinte, es wäre eine Prophezeiung. Und niemand außer ihm könnte sie deuten." "Lass mich mal." Vorsichtig begutachtete Regenglanz die Symbole, die in das Fell der schwarzen Katze eingeritzt waren. Sie hatte das Gefühl, als wollten die Zeichen ihr irgendetwas sagen, wenn sie nur wüsste, was... Also, da war ein Katzenkopf, daneben einen Stern, dann eine Tatze mit ausgefahrenen Krallen, zwei kämpfende Katzen, und ein Katzenkopf mit zwei x-en als Augen. Und urplötzlich machte alles einen Sinn. Regenglanz hatte die Zeichen vielleicht eine Minute lang angestarrt, und plötzlich verstand sie was diese zu sagen versuchten. "Oh nein...", flüsterte Regenglanz.







    5. Kapitel
    "Was? Was ist denn? Kannst du sie deuten?" Neugierig schaute sich Schwarzohr nach ihrer Freundin um. "Ja... Der SternenClan spricht zu mir..." "Aber du bist doch keine Heilerin!", merkte Schwarzohr an. "Na eben, das ist es ja. Durch diese Zeichen empfange ich Visionen vom SternenClan, obwohl ich nur eine gewöhnliche Kriegerin bin..." "Regenglanz?", konnte Schwarzohr gerade noch verwundert sagen, als Regenglanz im nächsten Moment neben ihr zusammenbrach.



    Als Regenglanz erwachte, waren Schwarzohr und die Grenze verschwunden. Stattdessen erschien um sie herum nach und nach der SternenClan. Verwirrt rappelte sich Regenglanz auf. "Was tut ihr hier? Oder besser gesagt: Was tue ich hier? Bin ich tot?", fragte sie erschrocken. "Nein, tot bist du noch lange nicht, meine liebe Regenglanz." Regenglanz war zusammengezuckt, als die Stimme ihrer Schwester die Stille durchschnitten hatte. "Du hast die Prophezeiung also gefunden. Respekt." Zuerst erkannte Regenglanz den großen braunen Kater nicht, doch dann fiel ihr auf, dass es Bergtatze war. Der große braune Kater verdrehte die Augen und sagte gespielt theatralisch: "So ein kluges Kätzchen. Dabei hatte ich die Prophezeiung doch so gut versteckt. Sie einer anderen Katze ins Fell zu ritzen! Darauf soll erstmal ein Zweiter kommen!" Sturmwolke brachte Bergtatze mit einer Schwanzbewegung zum Schweigen. Ihr Blick richtete sich kurz darauf in weite Ferne. Die Sternenkatzen spitzten die Ohren. Regenglanz tat es ihnen gleich, weil sie wusste, was jetzt kommen würde. Und richtig: Sturmwolke begann eine Prophezeiung aufzusagen."Das Wasser ist es, was uns alle retten kann.Nur eine einzige Katze braucht man.Eine Bedrohung kommt, schlimmer als je zuvor...Dunkler als das schwärzeste Moor.Hört auf die Katze, dennOhne sie müsst ihr bald ganz schön schnell renn'.Der Welt der Katzen wird untergehen.Und ihr werdet die Katze auf Knien anflehen, Dass sie euch doch bitte helfen mag -Dies wird ein sehr schwarzer Tag."Sturmwolke richtete ihren Blick auf Regenglanz und sprach weiter, diesmal ungereimt."Nur eine Katze mit dem Mut eines Löwen, der Klugheit eines Leoparden und der Kampfeslust eines Tigers kann den Wald retten."Dann verblassten die Sternenkatzen. "Halt!", rief Regenglanz. Sie hat noch so viele Fragen...








    6. Kapitel

    "Regenglanz? Regenglanz!" Regenglanz blinzelte. Über ihr waren Blätter. Nachdem sie sich kurz umgeschaut hatte, war sie sich bewusst, dass sie sich im Heilerbau befand. Schwarzohr beugte sich über sie. Neben Schwarzohrs Gesicht erschien im nächsten Moment das Gesicht von Laubfleck, dem Heiler des Clans. "Regenglanz? Wie geht es dir? Wie fühlst du dich?", fragte er behutsam. "Mir... Mir geht's gut, danke..." Regenglanz hob den Kopf. "Da... Da war der SternenClan... Sie haben etwas prophezeit... Sturmwolke war da... Und Bergtatze..." Insgeheim glaubte Regenglanz, dass der Heiler und Schwarzohr sie für verrückt halten würden. Umso überraschter war sie, als sie Laubflecks nachdenkliches Gesicht sah. "Seltsam... wirklich seltsam...", murmelte er. "Und das war schon der zweite Traum dieser Art?" Schwarzohr hatte es ihm also erzählt. "J-ja...", stammelte Regenglanz verwundert. Laubfleck tigerte auf und ab. "Dann muss es wirklich wichtig sein... Wenn der SternenClan schon einer gewöhnlichen Kriegerin Träume schickt... Weißt du, ich hatte auch so einen Traum. Sturmwolke, deine Schwester, stand vor mir, und schien mich nicht zu beachten. Als ich nah genug war, begann sie zu sprechen. Irgendwas mit 'Das Wasser wird uns retten...' oder so. Sie..." Weiter kam der Heiler nicht, denn Regenglanz war aufgesprungen. Die Prophezeiung war ihr wieder eingefallen! "Genauso hat sie es auch in meinem zweiten Traum gesagt! Das Wasser ist es, was uns alle retten kann, nur eine einzige Katze braucht man. Eine Bedrohung kommt, schlimmer als je zuvor. Dunkler als das schwärzeste Moor. Hört auf die Katze, denn ohne sie müsste bald ganz schön schnell renn'. Die Welt der Katzen wird untergehen. Und ihr werdet die Katze auf Knien anflehen, dass sie euch doch bitte helfen mag - das wird ein sehr schwarzer Tag! Und dann noch... Nur eine Katze, die den Mut eines Löwen, die Klugheit eines Leoparden, und die Kampfeslust eines Tigers hat, kann den Wald retten. " Laubflecks Blick hatte sich aufgehellt. "Das ist es! Genauso hat sie es bei mir auch gesagt! Lasst uns überlegen... Was könnte es bedeuten?" Die drei dachten nach, bis ihre Köpfe fast rauchten. Das meiste der Prophezeiung war ja auch offensichtlich, zum Beispiel der Teil mit der Bedrohung. "Vielleicht ist mit 'Wasser' ja ein Name gemeint... Demnach auch eine Katze", überlegte Schwarzohr. "Schwarzohr, du bist genial! Das ist es!", rief Laubfleck aus. "Nun... Welche Katzennamen aus unserem Clan haben etwas mit Wasser zu tun?" Während Regenglanz, den Blick auf den Boden gerichtet, nachdachte, hoben Schwarzohr und Laubfleck langsam die Köpfe, bis sich ihre Blicke trafen. Sie nickten sich zu und hatten anscheinend den gleichen Gedanken. "Regenglanz?" Die braun getigerte Kätzin hob den Kopf. "Ja?" Laubfleck sah zu Schwarzohr, die ihm zunickte. "Naja... Regen hat doch auch etwas mit Wasser zu tun, oder? Vielleicht ist die Prophezeiung ja auf dich bezogen..." Halb erschrocken, halb interessiert blickte Regenglanz ihn an. "Aber... Ich habe weder den Mut eines Löwen, noch die Klugheit eines Leoparden und schon gar nicht die Kampfeslust eines Tigers!" "Vielleicht doch", meldete sich Schwarzohr zu Wort. "Und du musst es nur noch entdecken..." "Vielleicht", erwiderte Regenglanz gedehnt, "vielleicht aber auch nicht!" "Doch, ganz sicher!" Begeistert nickte Schwarzohr. Und auch Laubfleck schien von der 'Regen-Wasser'-Theorie überzeugt. "Na gut. Dann ist die Prophezeiung eben auf mich bezogen... Und welche dunkle Bedrohung ist jetzt gemeint?" "Naja", überlegte Laubfleck, "an der südlichen Grenze von unserem Territorium sind seit einiger Zeit Zweibeiner mit ihren Monstern zugange..." "Aber die Prophezeiung besagt doch, dass die Bedrohung dunkler als je zuvor sein soll! Und Zweibeiner kennen wir ja jetzt wirklich schon zur Genüge, oder?" Laubfleck nickte. In diesem Moment hörten sie einen lauten Knall. "Was war das?" fragte Regenglanz erschrocken. Noch einmal knallte es, und diesmal kam Schimmerpfote, Sturmwolkes Sohn und Regenglanz' Neffe, aufgeregt zum Heilerbau gerannt. "Da kommt ein riesiges Monster auf uns zu!", rief er, und trotz der Gefahr schwang in seiner Stimme Begeisterung mit. Sofort liefen der Heiler und die zwei Kriegerinnen los. Sie ernteten zwar einige verwunderte Blicke wegen Schwarzohr (die ja eigentlich nicht zum Clan gehörte), aber das war auch egal. "Oh", machte Regenglanz. "Das ist wirklich eine 'Bedrohung, schlimmer als je zuvor'!" Das große gelbe Monster war hinter den Wipfeln der Bäume zu sehen. Und es kam genau auf das Lager des SilberClans zu! "LAUFT!", schrie Blattstern, der Anführer. Das ließ sich der Clan nicht zweimal sagen. Seite an Seite rannten sie, die Königinnen trugen ihre Jungen im Maul, die Schüler wussten zum Teil gar nicht was los war, und stolperten so schnell es ging den anderen hinterher, und die Ältesten machten auch, dass sie vom Fleck kamen. Jeder half jedem, es ging schließt um Leben und Tod! Das Monster dicht auf den Fersen, preschten die Katzen durch den Wald. Niemand wusste wohin, zurück wollte auch keiner. Keiner - außer Regenglanz. Ich will nicht sagen, dass sie zurück wollte, nein, sie blieb zurück, stand da und starrte das Monster an. Natürlich merkte Schwarzohr, dass ihre Freundin fehlte. "REGENGLANZ!", brüllte sie gegen den Lärm des Monsters an. "REGENGLANZ!" Keine Reaktion. Verzweifelt blickte Schwarzohr zurück. Ihre Freundin würde überfahren werden! Das war sicher!







    7. Kapitel

    Regenglanz wusste natürlich, dass das Monster gefährlich war. Aber irgendetwas daran zog sie magisch an. Und da sah sie es plötzlich: Hinter dem Monster lief der komplette GoldClan her! "SilberClan! Das ist eine Falle!", schrie Regenglanz. Ob sie wollten oder nicht, alle kamen zurück und machten sich kampfbereit. Und tatsächlich: Im letzten Moment bog das Monster ab und der GoldClan hatte freie Sicht auf den SilberClan. Der Anführer, Ginsterstern, trat vor. "GoldClan", es war kaum mehr als ein Flüstern, als er es aussprach, aber trotzdem konnten alle es hören, "GoldClan, los, machen wir diese feigen Mäusehirne fertig!" "Nein!" Regenglanz war vorgetreten. Ginsterstern lachte laut. "Du? Du willst mich aufhalten? Dass ich nicht lache!" Und er lachte, so laut er konnte. Regenglanz legte den Kopf schief und trat noch einen Schritt vor. Und dann passierte das, womit alle gerechnet hatten. Der GoldClan griff an! Und Ginsterstern persönlich stürzte sich auf Regenglanz. Nun hieß es kämpfen. Kämpfen was das Zeug hielt! Auch wenn der SilberClan nicht geschwächt war, sie waren dem GoldClan trotzdem unterlegen. Regenglanz sah links von sich Schwarzohr kämpfen, und zwar gegen einen viel größeren weißen Kater. Doch dadurch, dass Regenglanz zu Schwarzohr sah, war sie abgelenkt, und Ginsterstern stürzte sich erneut auf sie. Er presste sie zu Boden und flüsterte ihr ins Ohr: "Es ist aus!" Regenglanz wusste nicht, was sie tun sollte. Doch plötzlich blieb ihr Blick an Ginstersterns gelben Augen hängen. Regenglanz blinzelte noch einmal kurz und starrte Ginsterstern dann unermüdlich an. Und siehe da - Ginsterstern wurde von ihren dunkelbraunen Augen förmlich hypnotisiert. Irgendwann wurden seine Augen rot, weil er so lange nicht geblinzelt hatte. Er schien die Luft anzuhalten, die Zeit schien stillzustehen. Und dann! Ginsterstern ließ von Regenglanz ab, taumelte, verdrehte die Augen und kippte um. Stille. Stille auf der ganzen Lichtung. Da - ein leises Beifall-Tappen von Pfoten. "Ist er tot?", fragte eine Katze aus dem Hintergrund. "Nein", sagte Regenglanz lächelnd. "Er ist nur bewusstlos. GoldClan, stellt euch darauf ein, dass euer Anführer, sobald er aufwacht, etwas anders sein wird..." Das Beifall-Tappen war lauter geworden. Und lauter. Die ganze Lichtung 'applaudierte', sogar der GoldClan. So hatte noch nie jemand einen Anführer besiegt! "Ein Hoch auf Regenglanz!", rief der SilberClan, und obwohl das Silbervlies taghell war, hatte Regenglanz das Gefühl, ihre Ahnen würden ihr zu lächeln und sagen: Das hast du gut gemacht!

    8. (leider letztes) Kapitel - 15 Monde später

    Regenglanz trat aus dem Bau und atmete die Luft der Blattfrische ein. "Regenglanz!" Ein großer, dunkelgrauer Kater mit eisblauen Augen war neben Regenglanz getreten. "Guten Morgen, Eisblick." Regenglanz schnurrte. "Guten Morgen, liebe Tante!" Schimmerwolke, Buntstreif und Distelwind, Sturmwolkes Kinder, waren aus dem Kriegerbau getreten. "Ihr kommt genau richtig! Wir müssen euch etwas erzählen", sagte Eisblick. In diesem Moment kam noch Schwarzohr dazu (die von ihrem Clan die Erlaubnis erhalten hatte, jederzeit den SilberClan zu besuchen). "Was gibt es denn so Wichtiges?" Schwarzohr nickte zur Begrüßung in die Runde. Regenglanz lächelte nur und schaute zu ihrem Bauch. Schwarzohr verstand als erste. Sie nahm einen tiefen Atemzug und strahlte über beide Ohren. Die drei jungen Krieger verstanden auch. "Sag bloß, du erwartest Junge!" Das war die vorlaute Buntstreif. "Gut kombiniert, du scharfsinnigste aller Katzen!", lachte Eisblick. Regenglanz lächelte nur. Sie wusste, dass ihre Jungen ein gutes Leben haben würden. Hier, im SilberClan - ihrer Heimat.

    ENDE😘

    53
    Die Dornen der Rose - von Funkenfell!






    Prolog

    Ich kuschelte mich in den warmen Pelz von Goldfink. Sein fell war ganz glatt und weich. Zusammen guckten wir uns den Sonnenuntergang an. Man sah gerade noch den letzten Rest Sonne untergehen unter den Bäumen bevor es Dunkel wurde. Dann drehte ich mich zu ihm. Ich blickte liebevoll in seine Smaragd-Augen. Sie leuchteten lebhaft Grün, in das ich Stundenlang gucken könnte. Mein Herz klopfte so laut, dass ich befürchtete er würde es hören. Ich überlegte die drei besonderen Worte zu sagen. Noch waren sie nicht gefallen, aber ich spürte es bereits. Ich holte tief Luft und guckte wieder in sein wunderschönes Gesicht. „Goldfink, ich liebe dich!“, schnurrte ich liebevoll. Goldfink schmiegte sich enger an mich. „ich dich auch, Rosenblüte!“
    In meinem Bauch flogen hunderte Schmetterlinge durcheinander. Glücksgefühle stiegen in mir auf, die mich zum schnurren brachten. Von der Seite aus betrachte ich ihn und seine golden Umriss. Er war immer so sicher, etwas eingebildet aber er war der freundlichste und netteste Kater im ganzen Wald. Ach, von der ganzen Welt. Niemand sagte was, doch das war auch nicht nötig. Wir verstanden uns auch ohne Worte. Zusammen saßen wir so noch den ganzen Abend lang. Sein goldener Pelz neben meinem rose -farbenden Pelz.

    „Ach, Lindenblatt! Es war so schön! Sein Pelz neben meinem, kannst du dir das vorstellen?", schwärmte ich "Er ist so…“
    „…gut aussenden, stark und toll?“, beendete Lindenblatt meinen Satz und neigte den Kopf schief. Verdutzt guckte ich sie an. Ich wollte eigentlich sagen nett, schlau und Lieb, doch ich sagte dann nur:„Ja, genau…“
    Eine peinliche Stille trat zwischen uns ein. Mochte sie ihn auch? Fuchsdung, natürlich nicht. Einer besten Freundin schnappte man doch nicht einfach seinen Gefährten, fast Gefährten weg. „Sollen wir jetzt nicht schlafen gehen?“, durchbrach ich die Stille. „ja, sonst wir Ameisenpelz uns aus dem bau schleppen müssen“, schnurrte Lindenblatt und ich auch. Wahrscheinlich habe ich mir den neidischen Blick bloß eingebildet. Oder?







    Kapitel 1: erschütternde Nachricht

    „Sie hat es wirklich getan… diese Verräterin!“, knurrte ich mit Blick auf Lindenblatt und Goldfink. Es juckte mich in den Krallen rüber zu gehen und meine Krallen über Lindenblatts Gesicht zu fahren, aber ich beherrschte mich noch gerade so. Lindenblatt wusste genau, dass ich in Goldfink verliebt war, doch das hatte sie nicht davon abgehalten sich an Goldfink ran zu machen. Wahrscheinlich hatte es sie eher sie ermutigt. Sie lachte, alberten rum und hatten Spaß. Das müsste ich sein… und ausgerechnet meine beste Freundin verriet mich. Ehemalige beste Freundin. Und bald wollten sie auch noch Gefährten werden, hab ich gehört, und mich total vergessen. Eine Träne kullerte über meine Wange, doch ich wischte sie schnell wieder weg. Unglaublich, dass sie so was tat. Lindeblatt und ich kannten uns schon Ewigkeiten und haben uns gegenseitig vertraut… bis jetzt… „Was für ein schönes Fell du doch hast, mein Goldchen!“, hörte ich es zuckersüß von Lindeblatt rüber schallen, die so nah an Goldfink stand, dass man denken könnte sie sei an ihm fest gewachsen. Ich verdrehte die Augen. Ihr ging es nur ums äußerliche. Dabei hatte er auch viele Innere Werte. Er war witzig, selbstbewusst, nett und so mutig. Ach ja… Goldfink… Ich wurde aus meinen Träumen gerissen, als mich Tannenschwinge anstupste. „was ist denn?“, fragte ich unwirsch und verstummte als ich den ernsten Gesichtsausdruck sah. Etwas musste passiert sein. Etwas Schlimmes. „Du sollst kurz mitkommen.“
    Ich nickte nur und folgte ihm stumm. In mir überlegte ich was passiert sein könnte. Habe ich irgendwas falsch gemacht? Ich erinnerte mich nicht daran irgendwas Schlimmes gemacht zu haben. Glaub ich zumindest. Ich wurde ganz unruhig und mein Pelz kribbelte, als wir in den Anführerbau zu Echostern gingen. Auch Echostern schwieg, als wir den Bau betraten, aber er sah nicht wütend aus sondern eher… traurig. Niemand sagte was. Ich hielt die Stille nicht mehr aus. „Was ist passiert?“, wollte ich wissen. Echostern seufzte und tauschte kurz Blicke mit Tannenschwinge. Dann schaute er mich mitfühlend an. „Deine Mutter… sie ist tot.“

    Mir blieb die Stimme im Hals stecken. Ich starrte ihn nur geschockt an. „wie tot? Das kann doch nicht sein…“
    Gedanken rasten in meinem Kopf. Ich wollte es nicht glauben, nein, ich konnte es nicht glauben! Sie war doch kerngesund? Oder hatte sie eine Krankheit gehabt von der niemand was wusste. „Lindenblatt brauchte Nestmaterial für die Kinderstube, weil sie bald Junge kriegt…“, erklärte Echostern.
    Lindenblatt… Ein ruckartiger Schmerz durchfuhr mein Herz. „… und da kein Schüler im Lager war hatte sich Schneehauch Freiwillig gemeldet welches zu suchen…“
    Ja, so war ihre Mutter schon immer gewesen. Ich musste die Tränen unterdrücken. Sie war immer so Lieb, nett, freundlich gewesen...
    „…aber als sie nicht zurück kam haben wir uns Sorgen gemacht, deshalb schickte ich eine Patrouille los um sie zu suchen. Sie fanden sie bei der Lichtung in der Nähe vom Zweibeinerort, halb verblutet. Sie kämpfte mit einem riesigen Fuchs und unsere Krieger sind ihr natürlich zur Hilfe geeilt, aber für sie war es zu spät. Als wir ankamen war sie schon tot. Es tut mir ja so Leid…“
    Tot. Tot. Tot. Dieses eine Wort schwirrte die ganze Zeit in meinem Kopf herum. Tot. Schneehauch. Tot. Ich glaubte die Wände auf mich zu kommen sehen und mir wurde etwas schwindelig. „Rosenblüte, das wird schon wieder…“
    „Nein!“, unterbrach ich ihn zornig. Außer sie hatte ich keine Familie! Mein Vater verstarb im Kampf vor meiner Geburt. Und eine beste Freundin hatte ich auch nicht mehr… Lindenblatt hatte mich ja verraten. „ich hatte doch nur sie!“, fauchte ich „Ihr hättet sie retten können, aber ihr habt versagt! Es ist eure Schuld! Und die von Lindenblatt… hätte sie nicht so “dringend“ mehr Moss gebraucht und auf die Schüler gewartet, wäre es gar nicht erst so weit gekommen!“
    Ich konnte die Tränen nicht mehr halten. „Du bist nur wütend, das meinst du nicht so…“, begann Tannenschwinge. „Nein!“
    Ich war nicht nur wütend. Am liebsten hätte ich mich auf Tannenschwinge gestürzt und sie noch mal gefragt ob ich "nur wütend“ war. Ich kriegte keine Luft mehr. Ich musste sofort hier raus! Ich hielt es nicht mehr aus. An Echostern und Tannenschwinge vorbei rannte ich so schnell wie mich meine Pfoten trugen aus dem Anführerbau hinaus auf die Lichtung. Ein paar Katzen sahen mich überrascht an als sie mich Tränenüberströmt Richtung Lagerausgang rannte, aber ich beachtet sie nicht. Die Welt um mich rum blendete ich vollkommen aus. Ich sah nur noch einen roten Schleier der Trauer und der tiefe Schmerz in meinem Herz. „Rosenblüte? Rosenblüte?"
    Da drang eine Stimme in meine rote Leere vor. Ich stoppte ruckartig. Es war Goldfink. Ich schaute ihn nicht an. Er sollte mich nicht weinen sehen. „ja?“, fragte ich mit brüchiger Stimme. „Ich habe schon das mit Schneehauch gehört und es tut mir Leid für dich. Willst du vielleicht darüber reden?“
    Mein Herz machte einen kleinen Hüpfer. Er sorgte sich um mich. Doch die Wut und der Zorn verdrängten alle Gefühle der Liebe für ihn. Er hatte sich mit Lindenblatt eingelassen. Er verdiente meine Lieber nicht. „Lass deine falsche Freundlichkeit!“, fauchte ich ihn an. „geh doch wieder zurück zu deinem „Lindchen" Sie vermisst doch bestimmt weil du schon seit drei Sekunden nicht mehr bei ihr warst, Verräter!"
    Schadenfreude stieg in mir auf als in dem Augenwinkel seinen verdutzen Gesichtsausdruck sah und bevor er noch was sagen konnte drehte ich ihm den Rücken zu und rannte weiter. Die Wut verlieh mir Flügel und ich raste nur so über den Waldboden. Vielleicht folgte er mir. Vielleicht auch nicht. Das konnte ich nicht sagen, denn ich hörte nur das Blut in meinen Ohren rauschen. Der kurze Wortwechsel hat mich für eine kurze Moment meine Mutter vergessen lassen, aber jetzt tauchten die Erinnerungen wieder auf. Frischer und stärker als letztes Mal. Der Schmerz haute mich förmlich um und ich musste mich setzten. Keuchend sah ich, dass ich mein Ziel erreicht hatte. Die beiden Eichen. Sie waren etwas Besonderes für mich. Es war immer der Lieblingsplatz meiner Mutter gewesen. Wir tollten am Baum herum und in den Weiten der Äste fing ich meine erste Beute. Letzen Mond bei meiner Kriegerprüfung haben ich dort mit ihr gesessen und ihr die freudige Nachricht erzählt, dass ich nun Krieger war. Mit dem Ort verband ich so viele Erinnerungen. Hier tröstete meine Mama mich auch immer wenn ich traurig gewesen war. Jetzt nicht mehr. Jetzt war sie tot.






    Kapitel 2: geflüchtet 

    Ich sank zusammen. Es war alles zu viel für mich. Erschöpft von dem Weinen und Schreien lag ich mitten auf der Wiese vor der großen Eiche. Die Trauer in meinem Herzen fühlte sich an wie eine große schwarze Leere. „Was bleibt mir eigentlich noch?“, fragte ich mich. Verraten von den Freunden und verlassen von der Familie. Liebt mich noch jemand? Wieso ging ich nicht einfach zu meiner Mutter zum Sternenclan. Dort würde ich Frieden finden, aber… Es wäre Falsch auf zu geben. Das würde auch Schneehauch sagen. Außerdem… Etwas hatte ich noch. Wut! Die Wut auf Lindenblatt! Ohne sie wäre das alles nicht passiert! Ich hätte noch meine Mutter und auch Goldfink. Sie hat alles ruiniert. Die schwarze Leere fühlte sich mit rotem Zorn. Ich würde mich rächen. Ich werde ihr Leben ruinieren so wie sie meins. Aber um das zu schaffen brauchte ich Hilfe und einen Plan. „hey, Rosenblüte! Warte Mal!“ Ich zuckte mit den Ohren. Das war Lindenblatt… „Was willst du hier?“, fragte ich tonlos und drehte mich nicht um. Ich zügelte meine Wut. Sie jetzt anzugreifen wäre am einfachsten, aber sie wäre zu stark, da sie älter war, und ich wollte sie wirklich leiden lassen so wie sie mich. „Das tut mir echt Leid. Das mit deiner Mutter, denn irgendwie war es ja auch meine Schuld…“ „Ja, das ist es auch.“ Lindenblatt zuckte zusammen. „Wolltest du noch was sagen? So was wie: Entschuldigung, dass ich dir deinen Gefährten weg geschnappt habe? Du liebst ihn nicht Mal!“, fauchte ich mit eiskalter Stimme. Falls Lindenblatt auf Verzeihung gehofft hatte, hatte sie sich gewaltig geirrt. „Nein, also… Ich muss mich nicht rechtfertigen vor deinen falschen Anschuldigungen!“ Ich schnaubte. Kaum zu glauben, dass wir mal beste Freundinnen waren. Ich würdigte ihr immer noch keinen Blick. „Du wusstest genau, dass ich ihn liebte und das er mich auch.“, erwiderte ich. „Aber ich liebe ihn und wahre Liebe kann man nicht stoppen.“, fauchte Lindenblatt. Wahre Liebe. Für wie doof hielt sie mich. Ich kannte sie besser als mich selbst. Mir musste sie nichts vor machen. Sie mochte sein Talent im Kampf und bei der Jagd und sein perfektes Aussehen. So perfekt wie sie. Ein tiefes Knurren drang aus meiner Kehle und ich guckte sie zum ersten Mal an. „Wahre Liebe? Er gehört zu mir!“Jetzt legte auch Lindenblatt das Fell an. „Nein, zu mir!“, knurrte sie. Die Funken sprühten förmlich bei uns beiden und ich wusste lange würde ich mich nicht mehr zurück halten können. „Greif doch an!“, höhnte Lindenblatt. „Oder bist du zu Feige!“ „Eher bist du der Feigling! Du bist so Feige anderen Leute den Gefährten auszuspannen!“ „dafür habe ich noch eine Familie!“, fauchte sie und merkte sofort nach dem sie die Worte gesprochen hatte, dass sie es nicht hätte tun sollen. Damit hatte sie einen wunden Punkt getroffen. Ich konnte mich nicht mehr halten. Ich musste den Zorn raus lassen! Mit einem Kampfschrei stürzte ich mich auf Lindenblatt. „Du hast alles ruiniert!“, zischte ich während ich mit der Pfoten ihr die Beine weg zog und ihren Kopf auf nach unten drückte. Lindeblatts Sicherheit vom Streit war wie weg geblasen. Jetzt stand ihr die Panik praktisch ins Gesicht geschrieben, als sie begriff was ich vor hatte. „und jetzt ruiniere ich deins!“ Ich holte aus zum Kehlenbiss aber ein goldener Pelz sprang auf mich und schubste mich zur Seite. „geh weg von Lindenblatt!“, fauchte Goldfink. Regungslos schaute ich ihm in seine Smaragd-Augen. „Du willst Krieg? Du bekommst Krieg!“ Ich ging auf ihn Los. Goldfink war sichtlich verwirrt von meiner Aggressivität. Er kannte halt nur mein schüchternes ich. Diese ich war eine andere Selbstbewusster und kaltherziger. Goldfink wich gerade noch so meinen Schlägen aus und ich schlug nur in die Luft. Ich knurrte. Lindenblatt sah geschockt zu. Dann fasste sie sich wieder. „Du bist verrückt, Rosenblüte!“, fauchte sie mich an und stellte sich zwischen mich und Goldfink. „Nein! Ich bin wütend!“ Mein Schlag traf ihr Gesicht und Lindenblatt taumelte ein paar Schritte zurück. Ein schadenfreudiges Lächeln umspielte meine Lippen, doch es verschwand sofort wieder als Lindenblatt wieder aufstand und mit Goldfink auf mich ging. Es war schwer gegen beide gleichzeitig zu kämpfen. „Habt ihr keine Ehre mehr? Zwei gegen einen!“ Ich sah ein, dass ich so nur verlieren würde. „Denkt nicht, dass ihr mich Los seid! Ich komme wieder, denn ich will Rache!“ Mit den Worten wendete ich mich ab, rannte los und hinterließ eine kleine Blutspur. Goldfink hatte mich also am Rücken getroffen. Ich drehte mich im laufen nicht mehr um. Ich war zwar erschöpft aber Die Wut verlieh mir wieder die Kraft, die ich brauchte. Ich kam erst zum stoppen, als ich das Donnerclan Territorium hinter mit gelassen hatte und in einem unbekannten Wald war. Dort fiel ich um vor Erschöpfung und schlief sofort ein. 





    Kapitel 3: Rache Plan 

    Der Wind zerzauste mein Fell. Hatte der Kriegerbau etwa ein Loch? Ich schlug die Augen auf. Ich lag mitten auf einer Lichtung. Jetzt fiel alles mir wieder ein. Lindenblatt, Goldfink, der Streit. Alles. Zitternd stand ich auf. Das Blut von der Wunde am Rücken war getrocknet und hatte einen hässlichen knubbeligen roten Fleck hinterlassen auf meinem rose -farbenden Fell. Rose. So war mein Name, also Rosenblüte, aber er passte nicht mehr. Eine Rose war zart, schön und stand für die Liebe. Ich war genau das Gegenteil. Ich war wie die Dornen der Rosen. Die spitzen Dornen an den man sich die Pfoten stach. Rosendorn. Das passte besser. Zufrieden mit meinem neuen Namen stand ich auf. Erstmal brauchte ich was zu Essen. Mein Magen knurrte schon. Ich schloss die Augen und atmete tief ein und aus. Ich witterte sofort eine Maus, die in der nähe eines Haselbaums Haselnüsse sammelte. Also leichte Beute. Geschmeidig wie ein Tiger schlich ich mich an. Als ich nur noch eine Fuchslänge vor der Maus stand sprang ich auf sie zu und ehe sie wusste wie ihr geschieht tötete ich sie mit einem Biss in den Nacken. Ich schnurrte zu frieden, als ich sah wie fett die Maus war. Ich aß soviel ich konnte, doch trotzdem blieb ein Rest übrig. Ich wusste nicht was ich als nächstes tun sollte also ließ ich mich wieder in das weiche Gras sinken. Dunkle Gewitterwolken zogen über mir auf. Sie erinnerten mich wieder an Lindenblatts Verrat und den Tot meiner Mutter. Bei diesem Mal war der Schmerz nicht so schmerzhaft wie davor, doch dafür war die Wut stärker. Ich würde mich rächen. „Ich weiß wie du dich fühlst!“, zischte eine fremde Stimme hinter mir. Ruckartig drehte ich mich um und starrte direkt in ein paar gelbe Augen. Ich schreckte zurück. „Wer bist du?“, fauchte ich. „Mein Name ist unwichtig, aber er lautet Dachsruf.“ „Das ist ja ein Clan Name!“, rief ich entsetzter aus als beabsichtigt. Kühl starrte Dachsruf zurück. „und? Hast du damit ein Problem?“, fragte sie bissig. Ich legte den Kopf schief. Vielleicht gehörte sie auch mal zu einem Clan. So wie ich… Ich dachte wehmütig an die schönen Zeiten im Clan. „Der Clan ist nicht mehr dein zu hause“, mahnte ich mich selber. Dann erinnerte ich mich wie meine ehemaligen Clan-Gefährten versagt haben gegen den Dachs zu kämpfen und meine Mutter starb. Meine Miene verfinsterte sich und auch meine Stimme wurde frostiger. „Nein, hab ich nicht. Und jetzt sag, was willst du von mir?“ „Ich will dir helfen in deinem Kampf gegen Lindenblatt. Verräter müssen sterben. Oder?“ Ich hätte ihr gerne noch ein paar Fragen gestellt wie "Woher weißt du das mit Lindenblatt?“ oder „Hast du auch einmal zu einem Clan gehört?“, aber ich ahnte, dass ich nur eine patzige Antwort kriegen würde. „Und wie bist du dir so sicher?“ Dachsruf musste grinsen. Auf diese Frage hatte sie gewartet. Sie stieß einen Schrillen Pfiff aus. Irritiert sah ich sie an. Und jetzt? Da hörte ich Getrampel. Ich schaute was da hinter mir ankam und erschrak. Es war ein großer ausgewachsener Dachs. „Keine Sorge! Der tut nichts… solange ich es ihm befehle.“ Ihre Worte beruhigten mich kein bisschen. Mit gesträubtem Fell sah ich zu wie der Dachs sich gehorsam neben Dachsruf setzte. „Deshalb gab man dir den Namen „Dachsruf“ Weil du mit Dachsen reden kannst.“ Dachsruf verzog das Gesicht. „ja, und wegen meiner Fellfarbe.“ Was verbirgt sie? Als ich noch mal den Dachs betrachte begann sich ein Plan in meinen Kopf zu gestalten. Ein boshaftes Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen. „Viel weiß ich nicht über dich, aber ich bin mir sicher du wirst mir gut helfen können. Du mit deinen Dachs hast mich auf eine Idee gebracht..." Fragend legte Dachsruf den Kopf schief. "Aha, und auf welche Idee?" Ich grinste. "Wir locken Lindenblatt mit einer falschen Prophezeiung auf die Lichtung. Dort wird der Dachs sie fest halten und ich gebe ihr den Todesbiss!" In meinen Augen funkelte es böse. Schon bald würde ich Rache nehmen!" Dachsruf trat vor. Sie wirkte etwas beunruhigt, doch gleich darauf folgte wieder die zielstrebige Sicherheit. "Bei der Prophezeiung kann ich helfen. Ich bin ein Seelenwander. Jemand der nach dem Tot weder zum Sternenclan noch zum Wald der finsternis kommt. Ich kann in Träume von anderen gehen. Übrigens, auch das alles ist nur ein Traum." Entsetzt starrte ich sie an. Bloß ein Traum? Wie konnte das sein? Ich blickte mich um. Jetzt erkannte ich einen silbernen Sternenschimmer über dem Wald, der mir vorher nicht aufgefallen war. Das komische daran war aber, dass man die Sterne nicht sehen konnte weil Gewitterwolken den Himmel verdeckten... "Das ist ein Traum? Und was ist dann mit dem Dachs? Wie soll ich ihn rufen?", fragte ich. "Pfeif einfach. Der Dachs wird dann kommen, den nun kennt er dich." Ich nickte nur. Aufeinmal drehte sich alles und der Traum verschwamm vor meinen Augen. Ich wachte mitten auf der wiese auf, auf der ich auch eingeschlafen war. "Dachsruf?", rief ich in die Stille. Etwas kitzelte mein Ohr. "Lass die Prophezeiung mein Problem sein. Ich werde sie überbringen. Lindenblatt wird in einem Sonnenuntergang bei der Lichtung erscheinen. Allein.", wisperte es an meinem Ohr. Ich schaute nach wer da war, doch dort stand niemand. Nur der Wind wehte mir entgegen. In einem Sonnenuntergang... Ich werde da sein... 





    Kapitel 4: der Verräter 

    Ich stand mitten auf der Lichtung. Mein Fell wurde zerzaust vom Wind. Meine Krallen waren ausgefahren, bereit zum Kampf, und meine Augen leuchteten in einem wütenden rot. Der Kampf zwischen mir und Lindenblatt wurde alles entscheiden. Mit der falschen Prophezeiung hatte ich sie hoffentlich getäuscht und hier her gelockt. Mein Plan war es sobald sie
    da war, sie vom Dachs fest halten lassen und ihr den Todesbiss geben. Erst dann werde ich ruhe geben. Den Dachs musste ich so wie es mir Dachsruf gezeigt hatte, mit einem schrillen Pfiff, rufen. Eigentlich konnte nichts schief gehen... Ich hörte ein Rascheln. Das musste sie sein. Schnell versteckte ich mich im Gebüsch, doch statt Lindenblatt kam mir aus dem Wald eine ganzer Clan entgegen. Goldfink und Lindenblatt standen an der Spitze. "Komm raus, Rosendorn! Wir wissen dass du da bist!", rief Goldfink entschlossen. Woher wussten sie von meinem neuen Namen? Und überhaupt von meinem Plan? Ich habe ihm doch niemanden gesagt... Dachsruf! Sie hatte mich verraten."Dachsruf hat uns alles bereitwillig erzählt!", lachte Lindenblatt "Sie ist eine gute Spionin. Nicht wahr?" Ein warmer Hauch wehte neben mir. "Es tut mir Leid, aber du bist eine Gefahr für alle Clans mit deiner Wut und musst vertrieben werden. Das ist meine Bestimmung als Seelenwandler und Waldgeist." Verbittert schaute ich weg. Nur Lügen. Immer Lügen. "Und bei den Dachsen hast du auch gelogen?" "Nein, das war die Wahrheit. Irgendwie musste ich dich doch überzeugen.", antwortete Dachsruf. Ich lächelte böse. Der Schmerz in meinem Herzen von alldem Verrat und Tot wurde zu kalter Wut. Entschlossener denn je ging ich mit festen Schritt auf die Lichtung. Ich hatte nichts mehr zu verlieren. Alle die ich liebte haben sich von mir gestoßen. Ich blickte allen noch einmal in die Augen. Meine ehemaligen Clan-Gefährten blickten entschlossen zurück, aber nicht so entschlossen wie ich. Ich stieß einen lauten Pfiff aus. Aus der Ferne hörte man es rumpeln. Es war nicht nur ein Dachs gekommen, sondern eine ganze Horde, angeführt von dem alten Dachs. "Ihr wolltet mich besiegen? Vernichten? Töten?", fragte ich zornig. "Ich habe euch mit euren eigenen Waffen geschlagen!" Die Dachse versammelten sich auf der Lichtung. Mit gefletschten Zähnen stellten sie sich neben mich. Wenigsten haben mich die Dachse nicht verraten. Noch nicht. "Angriff, Dachse!", schrie ich aus voller Kehle und rannte los. Gleichzeitig stürzte sich auch der Clan mit einem Kampfschrei auf uns. Die Wut verlieh mir Kraft. Ich wollte zuerst auf Lindenblatt losgehen, doch Flammenblüte stellte sich mir in den weg. Geschickt wich ich dem Schlag von Flammenblüte aus. "Du bist zu langsam!", feixte ich. Das machte Flammenblüte zorniger und sie machte immer unüberlegtere Züge und haute nur noch drauf. "Und? Wer ist hier zu langsam?"Mit einem kräftigen Schlag traf sie meine linke Gesichtshälfte und warf mich zu Boden. "Immer noch du!", grinste ich. Mit meinen Hinterpfoten zog ich ihr die Beine weg, sodass sie auch hin fiel. Ich sprang flink wieder auf und krallte meine Tatze bevor sie es realisieren konnten an ihren Hals. "Immer noch du...", wiederholte ich. Flammenblüte wollte sich los reißen, aber ich hielt sie gekonnt fest. Die Panik stand ihr ins Gesicht geschrieben und ich genoss den Moment der Überlegenheit. "Geh weg von meiner Mutter!" Ich schaute woher die Stimme kam. Es war Lindenblatt, die sich durch das Kampfgetümmel drängelte vorbei an zwei Dachsen. Gleich würde sie bei uns sein, aber zu spät... Ich fletschte die Zähne und guckte ein letztes Mal in Flammenblütes Gesicht. Dann bohrte ich meine Zähne in ihren Hals. Ich schmeckte den metallischen Geschmack von Blut. Ihr Körper erschlaffte. Lindenblatt schrie, aber ich hörte nur das dumpfe Echo von dem. Das rauschende Blut in meinen Ohren war zu laut. Auch mein Herz raste wie wild und meine Muskeln zitterten leicht. Als ich mich wieder zum Kampfgetümmel wendete, flog wie in Zeitlupe Lindenblatt auf mich zu. Ihre ausgefahrenen Krallen blitzen kurz auf im Sonnenschein. Ich wollte ausweichen, aber sie hielt mich gerade noch so am Bein fest. "Halt, Mörderin! Du hast meine Mutter getötet!" Ich landete hart auf dem Waldboden. Wie konnte sie es nur wagen... "Jetzt weißt du endlich wie mir es geht!", fauchte ich während ich aufstand. "Fühlst du jetzt auch die Leere und Trauer? Merkst du endlich wie blöd es sich anfühlen muss dabei auch noch verraten zu werden von seinen Freunden? Spürst du es nun?" Der Kampf um uns rum verstummte. Lindenblatt blickte zu Boden. War sie sauer, traurig oder gedemütigt? Ich konnte es nicht sagen. Wahrscheinlich alles zusammen. "Wartet!" Goldfink trat aus der Menge. Sein goldenes schöne Fell war blutverschmiert und er humpelte leicht. Das erfühlte mich mit Genugtuung. Schließlich hatte er sich blenden lassen von ihr und war somit auch ein Verräter. "Was ist los?", fragte ich und ließ Lindenblatt nicht aus den Augen, aber sie sah nicht so aus als würde sie noch Kraft zum kämpfen haben. Wie ein Häufchen Elend saß sie trauernd neben ihrer Mutter und kauerte sich in ihr noch warmes Fell. "Ruf deine Dachse zurück.", sagte Goldfink liebevoll. "Bitte, meine Rose", fügte er etwas leiser hinzu. Meine Augen verengten sich zu kleinen Schlitzen. Dachte er echt ich wäre so naiv? "Wieso sollte ich?", fauchte ich ihn an. Alle achteten nur noch auf mich, Lindenblatt und Goldfink. Sogar die Dachse. Totenstille... Man hörte nur das Schluchzen von Lindenblatt, aber ansonsten sagte niemand was. "Nun, du willst Rache an uns? Oder?", durchbrach Goldfink die Stille. Worauf wolltet er hinaus? "Ja!", knurrte ich "ihr habt mein Leben zerstört, deshalb zerstöre ich eures!" Goldfink tappte ein paar Schritte zu mir rüber. "Ich mache dir einen Vorschlag. Du verschonst den Clan und kämpfst dafür gegen mich." Ich legte den Kopf schief. Es war schön verlockend... Das müsste ich zugeben, aber meine Rache golt auch dem Clan und nicht nur Lindenblatt und Goldfink. Aber natürlich standen Goldfink und Lindenblatt ganz oben auf der Abschussliste... "Hm...", dachte ich "ich muss mich ja nicht an das Versprechen halten. Ich wurde ja auch oft angelogen." Jetzt würde ich es ihnen mit gleicher Münze zurück zahlen. Sie werden es bereuen sich mit Dachsruf eingelassen zu haben. "Einverstanden!" Die Clan Katzen gingen zurück sowie die Dachse auch. Sie bildeten einen Kreis um uns. Goldfink stand auf der rechten Seite, ich auf der linken. Ich tappte ein wenig zurück, aber ließ ihn nicht aus den Augen. Wie zwei Tiger umkreisten wir uns und wendeten nie den Blick ab. "So weit ist es also gekommen. Einst ein Liebespaar und jetzt Feinde...", sagte Goldfink mit einem leichten Knurren. Liebespaar? Ich schaute kurz rüber zu Lindenblatt. "Wen du mich geliebt hättest, wärst du nicht mit Lindenblatt zusammen. Du hast mich einfach fallen gelassen wie... wie... etwas Eckliges, was du nicht bei dir haben willst." Eine kleine einzelne Träne kullerte über meine Wange. Dann riss ich mich wieder zusammen und die wut verdrängte die Traurigkeit. "Ich hab dich doch geliebt, aber Lindenblatt auch. Ich mag dich und sie. Also Rosenblüte und Lindenblatt. Rosendorn ist nur voller zerstörerischen Hass. Deshalb tu ich das alles.", sagte er. Ich senkte den Blick und meine Miene verfinsterte sich. "Ich bin das was ihr aus mir gemacht habt. Hättest du mich gewählt, wäre Rosendorn nie entstanden, aber es ist zu spät. Rosenblüte ist tot. Rosendorn ist stattdessen da. Und ihr seit an ihrem tot schuld." Ich nutze den Augenblick indem er abgelenkt war und griff ihn an. Ich sprang auf seinen Rücken und brachte ihn damit aus dem Gleichgewicht. Keuchend schlug Goldfink am Boden auf. "Vergiss nicht", knurrte ich "ich bin das was ihr aus mir gemacht habt. Rosendorn" Ein Röcheln war die Antwort. Goldfink war vom Kampf sowieso geschwächt und meine Wut machte mich stäker. Aber Aufgeben kam für ihn nicht in Frage. Er stoß sich ab und stieß mir die Pfoten weg. Ich schaffte es gerade noch so das Gleichgewicht zu halten. Doch im gleichen Augenblick kam er von hinten und sprang auf meinem Rücken. Ich jauelte auf als er seine Krallen in meinen Rûcken bohrte. Ich wollte in abwerfen aber er war zu schwer. Ich stolperte über meine eigenen Beine und fiel hin. Ich sah aus dem Augenwinkel Goldfink über mir stehen. "Selbst wenn es so war, bist du trotzdem eine Gefahr für alle. Sag Hallo zum Wald der Finsternis! Da kommen böse Katzen hin." Seine Klaue schwang über mich. Meine Stimme war kaum ein Flüstern. "Nein, ich muss zum Sternenclan! Ich will zu meiner Mutter! Die einzige die mich noch liebt!" Ich kniff die augen zusammen. Bereit für den Todesschlag. Ich war zu erschöpft zum aufstehen. Die Wut hatte mir Kraft gegeben, doch die Wut war jetzt weg... und mein Leben auch gleich... 






    Kapitel 5: wieder vereint 

    "Stop!" Goldfink hielt mitten in der Bewegung inne. Lindenblatt war aufgestanden von ihrer toten Mutter und ging auf uns zu. "Sie wollte doch immer nur Liebe. Das verstehe ich jetzt. Ich habe begreifen wie sich das anfühlt jemanden wichtigen zu verlieren. Egal wie sie heißt ist sie immer noch meine Freundin. Wen sie mir meinen Fehler verzeiht..." Ich blickte zu Lindenblatt, die Katze der ich vor wenigen Sekunden noch den Teufel an den Hals gewünscht hätte. Das erste Mal seit ich den Sonnenuntergang mit Goldfink angeguckt hatte, fühlte ich Liebe. Liebe ohne Schmerz und Wut. Wie konnte ich unsere Freundschaft je anzweifeln? Ich hatte so lange nicht mehr fröhlichkeit gefühlt, dass es sich schon fast komisch anfühlte aber irgendwie auch erleichternd. Zitternd stand ich auf. Meine Beine fühlten sich an wie dünne Zweige die im Wind wehten. Goldfink hatte kein Wort gesagt, aber hatte die Klaue zurück gezogen. Mehr stolpernd als gehen ging ich auf sie zu. Ich lächelte. Die Gesichtsmuskeln schmerzten schon von all den grimmigen und schmerzverzogenen Gesichtsausdrücken. Lindenblatt lächelte auch. Vor Freude umarmte ich sie. "Ich hatte schon die Hoffnung verloren noch jemanden zu finden der mich liebt. Jetzt will ich wieder Rosenblüte sein.", schnurrte ich. Die Dachs merkten, dass ihr Job beendet war und humpelten schnaubend weg. Die Krieger gingen vorsichtshalber alle ein Schritt zurück. Echostern trat auf mich zu. "Rosenblüte?" Fuchsdung, dachte ich. Jetzt wird es Ärger geben. Bereit für eine mächtige Standpauke löste ich mich von Lindenblatt. Sie zwinkerte mir zu. "Wird schon nicht so schlimm!" Ich atmete noch einmal tief durch und blickte Echostern entschlossen ins Gesicht. "Rosenblüte", began er "Du hast den Clan für ganze zwei Tage verlassen und warst spurlos verschwunden. Dann kammst du wieder mit einer Horde Dachse und hättett nicht gezögert uns alle umzubringen. Willst du was dazu sagen?" Ich zuckte zusammen. Wenn man es so aufzählte klang es schlimmer als es war. "Also... goldfink und lindenblatt... dann schneehauch... na ja.. ", stammelte ich und kam mir dabei vor wie das letzte Mäusehirn. "Erst der Schock mit Lindenblatt und mir und dann der tot ihrer Mutter! Da ist es doch klar, dass sie ausrastet. Außerdem hat sie sich... fast... entschuldigt.", bemerkte Goldfink und ich warf ihm einen dankbaren Blick zu. Echostern überlegte. Meine Nerven waren bis zum zerreißen gespannt. Bitte nimm mich wieder beim clan auf. "Nun!", sagte Echostern langsam. Ich sog scharf die Luft ein. "Du hast deine Lektion gelernt und ich glaube du wirdest schon genug bestraft. Wilkommen zurück beim Clan!" Ich schnurrte laut. "Danke, Echostern! Danke!" Auf einmal kam mir alles heller und fröhlicher vor. Mit meinen beiden Freunden an meiner Seite würde mir nichts passieren! "Ich bin stolz auf dich!", schnurrte eine Stimme. Erst dachte ich es wäre diese fiese Dachsruf, aber dann bemerkte ich einen vertrauten Geruch. "Schneehauch?", fragte ich zögerlich "warum kommst du erst jetzt?" Ihr weißen sternenübersehtes Fell streifte meins. "Jeder muss seine eigenen Wege gehen.", antwortete sie bloß. Meine Schnurrhaare zuckten. Jetzt redete sie sogar schon wie eine Sternenclankatze! Ich genoß den Augenblick, weil ich ahnte, dass sie so schnell wie sie gekommen ist auch wieder gehen wird."Rosenblüte?", rief Goldfink "kommst du Mal mit?" Unsicher blickte ich zu Schneehauch. Diese nickte nur. "Geh schon! Deine Freunde warten auf dich!" Ich kuschelte mich noch ein aller letztes Mal in ihren Pelz. "Danke für dein Verständnis!" Dann rannte ich über die Wiese hinüber zu Goldfink. Ich wusste nicht woher ich noch all die Energie nahm. Wahrscheinlich aus der Liebe... 





    Epilog Unsicher folgte ich seinen Spuren. Wo brachte er mich hin? Wir gingen auf jeden Fall nicht zum Lager. Ein mulmiges Gefühl machte sich in mir breit. Was wen alles nur gespielt war und er mich zu einem Ort bringt wo er mich in ruhe töten kann? Ich fühlte tiefe Erschöpfung. Mehr Verrat und Lügen würde ich nicht stand halten können. Goldfink bemerkte meinen Blick und lächelte nur sanft als Antwort auf die ungestellte Frage. Sein Pelz schimmerte wie reines Gold im Mondschein. Ich schnurrte leise. Ich musste ihm einfach vertrauen. Ich folgte ihm weiter durch einen Spalt in dem dichtes Gebüsch. Die Lücke war nicht sehr groß, deshalb stach ich mir oft eine Dorne in den Pelz. Jetzt bemerkte ich, dass nicht irgendein Gebüsch war, sondern ein Rosengebüsch! Wie romantisch. Der süße Duft der Blume die den gleichen Namen trug wie ich stieg mir in die Nase. Goldfink zwinkerte mir zu. "Wir sind gleich da..." Mit seiner Pfote schob er den Moosvorhang vor mir zu Seite und gab die Sicht frei auf eine große Höhle. An der Seite plätscherte ein Wasserfall, der in einem kleinen See mündete. Auf der Wasseroberfläche spiegelte sich der Mond, der durch ein Loch in der Decke schien. Ansonsten wuchsen viele Seerosen auf dem See in den buntesten Farben von weiß bis dunkelrot. Vor Staunen fehlten mir die Worte. "Mund zu, es zieht", schnurrte er "Gefällt es dir?" Ich wusste immer noch was ich sagen sollte. Das war so... unbegreiflich! Hätte mir das jemand vor zwei Tagen gesagt, dass das passiert, hätte ich ihn vertmutlich ausgelacht. Als Antwort umarmte ich ihn laut schnurrend. Ja, es gefällt mir sogar sehr. Der Ort hier war wunderschön. Sein Fell roch nach dem Rosengebüsch, Wald und ein frischer Windzug an einem heißen Blattgrüne Tag. Mein Herz klopfte schneller. Es war wieder wie früher. Da stieg mir noch ein neuer Geruch in die Nase. Linenblatt? Ich schaute auf von Goldfinks Pelz und blickte Richtung Rosengebüsch. Dort stand sie. Aber sie sah nicht verletzt oder traurig aus zu meiner Verwundeung. Eher liebevoll und wissend. "Ihr gehört nunmal zusammen. Wahre Liebe halt...", flüsterte sie dann doch mit einer Spur bedauern. Dann verschwand ihr brauner Pelz wieder in der Dunkelheit. Goldfink bemerkte meinen Blick. "War da was?" Ich schüttelte den Kopf. "Nichts was in diesem Moment wichtig ist.", antwortete ich. Es war schön, dass Lindenblatt und ich uns wieder verstanden, aber noch schöner war es wieder mit Goldfink zusammen zu sein 

    ENDE 

    54
    Das Geräusch des Windes - von Showny



    Kapitel 1

    Nachtfeder konnte die Blicke ihrer Clanmitglieder spüren. Sie verbrannten ihr förmlich den Pelz. Sie seufzte und schleppte sich mühsam zum Frischbeutehaufen. Doch sie aß nicht. Zu groß war die Angst, sich wieder übergeben zu müssen. Ausgelaugt ließ sie sich in ihr neues Nest im Heilerbau fallen. Wellenfrost hatte beschlossen, dass sie noch dort bleiben solle bis... naja er und seine Schülerin Glutpfote hatten gesagt, bis sie wieder gesund war. Für Nachtfeder war das nur Lügnerei. Sie wusste, dass sie ohne zu fressen, nicht mehr lange überleben würde. Nicht dass sie nicht wollte, nein. Sie konnte es nicht. Sie bekam nichts mehr hinunter. Vor allem da der Blattfall bevorstand, standen ihre Chancen somit schlecht. Es raschelte im Eingang und Lilienherz steckte ihren sandfarbenen Kopf durch den Eingang. "Wie geht es dir?", fragte ihre beste Freundin und setzte sich neben sie. Nachtfeder schnaubte als Antwort. Wie sollte es ihr schon gehen, wenn sie wusste, dass sie sterben würde? Wenn es der ganze Clan wusste. Von Mondstern, bishin zu Wellenfrost. Auch wenn Letzterer es noch immer nicht einsehen wollte. Das Beten zum SternenClan hatte sie aufgegeben. Es half ihr ja doch niemand. So hoffte sie bloß noch, dass sie bei ihren Ahnen ein schöneres Leben führen würde als hier. Wobei das nicht sonderlich schwer war. Lilienherz musste zur Abendpatrouille und so versbschiedete sie sich von ihr. Nachtfeder begann ihr schwarzes Fell zu putzen und versuchte zu ignorieren, wie knochig ihr Körper war. Sie blickte mit ihren stumpfen, braunen Augen in eine Wasserpfütze und stellte sich ein Leben, ohne ihre Krankheit vor. Es erschien ihr weiter weg, als je zuvor.



    Kapitel 2

    Es war Sonnenhoch des nächsten Tages, als es passierte. Mondstern war mit der Jagdpatrouille draußen und der zweite Anführer Kieselkralle hatte eine Erkältung und musste im Nest bleiben. Die Königinnen bemerkten es zuerst. Ein strudelförmiger Wind, der immer größer zu werden schien, kam mit rasender Geschwindigkeit auf sie zu und riss alles mit, was ihm im Weg war. Ob Büsche, Sträucher und sogar Bäume. Nachtfeder japste auf und bekam es mit der Angst zu tun. Was war das? Sie hatte so etwas noch nie gesehen. Kein normaler Sturm riss Bäume um. Blätter wirbelten auf und Wellenforst rannte wild herum und schrie. "Alle raus aus dem Lager! Wir müssen uns beeilen! Sonst werden wir vom Sturm verschluckt!" Nachtfeder zog sich so schnell sie konnte in den Ältestenbau und trieb die Katzen sie zur Eile an. Knotenfell ließ sich aber nicht dazu überreden und so mussten zwei Krieger ihn vor sich her schieben. Am Lagereingang blieben sie geschockt stehen und stießen ein ungläubiges Schnauben aus. Sie waren zu langsam gewesen. Der Wirbel kam mit einem ohrenzerreißenden Heulen auf sie zugezischt und blockierte den Ausgang. Sie waren gefangen und ihnen allen wurde bewusst, dass sich dies zu einem Kampf entwickelte. Einem entscheidenden Kampf uns Überleben.




    Kapitel 3 

    Nachtfeders Gedanken ratterten. Es musste eine Lösung geben! Sie konnten jetzt nicht alle sterben! Ihr wurde bang, als sie an den Rest ihres Clans dachte. Ob sie überhaupt noch lebten? Und die anderen Clans, was war mit ihnen? Oder betraf dieses Etwas nur den FichtenClan? Mit schüttelndem Kopf versuchte sie ihre Gedanken wieder auf das hier und jetzt zu lenken. Die Jungen liefen quiekend im Kreis und ihre Mütter versuchten sie zu beruhigen, obwohl man auch ihnen die Verzweiflung ansah. Nachtfeder musste schreien um das laute Pfeifen zu übertönen. "Wir müssen versuchen vorbei zu laufen!" Die anderen sahen sie entgeistert an. Doch da niemanden etwas besseres einfiel ging Kieselkralle vor. Der Kater ging mit festen Schritten auf die Felswand, die den Rand des Eingangs begrenzte zu. Eines musste man ihm lassen. Er ließ sich nicht ein bisschen Angst anmerken. Er schliff an Stein entglang und es schien als würde es funktionieren. Tatsächlich klappte ihr behilfsmäßiger Plan und er kam wohlbehalten auf der sicheren Seite an. Nun gingen sie in einer Reihe, die Jungen fest im Maul den Rand entlang. Am Schluss waren nur noch Lilienherz und Nachtfeder in Gefahr. "Geh du vor. Dann kann ich dir helfen, wenn du nicht mehr kannst." Der Wind zerrte an ihrem Fell und sie mussten schon in die andere Richtung treten um nicht in die Mitte gerissen zu werden. Plötzlich sah Nachtfeder Sterne tanzen. Ihr wurde im einen Moment eiskalt und im nächstem kam die Hitze mit voller Wucht zurück. Sie zitterte und schwitzte und alles wurde schwarz. Als sie keuchend erwachte und erwartete im SternenClan zu sein, sah sie Lilienherz vor ihr kauern. Sie stieß einen Seufzer aus. "Dem SternenClan sei dank, du lebst!" Nachtfeder hörte den Sturm immer noch sah sich um. "Wo sind wir?" "Ich hab diesen Spalt gefunden, aber wir müssen trotzdem hier weg, wenn wir überleben wollen." Eine ganz kurze Pause entstand. "Es wird schlimmer nicht wahr?", meinte Lilienherz. Nachtfeder überlegte kurz. Doch es brachte schließlich nichts zu lügen. "Ja", sagte sie schlicht. Die beiden rappelte sich auf. Nachtfeder lehnte sich kurz an die Wand un das Gleichgewicht zu finden, was ihr einen besorgten Blick von Lilienherz einbrachte. Sie wollte keine Schwachstelle sein und trat als Erste ins Freie. Lilienherz folgte ihr und übernahm dann sie Führung. Mit eingezogenem Kopf drückten sie des wehende Fell an die Wand und kamen nur mühsam vorwärts. Auf einmal rutschte Lilienherz in Richtung des Sturms und schrie auf. Nachtfeder sprang weg vom schützendem Fels und packte sie am Nackenfell. Im ersten Moment kam es ihr vor, als würde auch sie hineingesogen, doch irgendwie gelang es ihr ihre Freundin zu retten. Der Weg war noch weit und der Wind war nun schon so stark, das ihnen auch der Stein nichts mehr brachte. Sie hörte ein Geräusch, das sich wie das Kreischen eines Monsters anhörte und die Kätzinnen krallten ihre Krallen in den aufgerissenen Boden. Der Sturm heulte um ihre Ohren und sie hörte bald nichts mehr außer ein grausiges Rauschen.



    Kapitel 4 

    Nachtfeders Pfoten waren schwer wie Blei und sie waren noch immer nicht angekommen. Waren sie noch am richtigen Weg? Die anderen hatten die Felswand aber nicht verlassen oder? Das wäre mehr als lebensmüde gewesen. Nach einer Weile wussten beide Katzen, dass sie die ihr Gefährten nicht finden würden. Mit etwas Glück hatten sie überlebt und waren in Sicherheit. Wenn sie Pech hatten... nein, daran wollte sie gar nicht denken. Auf einmal hörte die Wand einfach auf und Nachtfeder konnte die Grenze zum WeideClan erkennen. Auf dem Moor tat sich nichts, bis auf das heftige Wehen der Grasbüschel. Lilienherz schrie etwas, das konnte Nachtfeder erkennen, doch sie hörte nur das Rauschen, an das sie aich schon gewöhnt hatte. Ihr Freundin flitze auf die andere Seite der Wand und verschwand. Nachtfeder machte einen Satz und sprang ihr hinterher. Nun war sie vorne und bestimmte den Weg. Doch sie konnten doch nicht wieder zurück. Dann würden sie dem Wind nur entgegengehen. Lilienherz wies mit der Schwanzspitze auf einen Hang ein paar Meter entfernt. Es war die Minzhöhle, in dem die Heiler sich jeden Halbmond trafen. Außerdem gab die viele Katzenminze dort, dem Ort seinen Namen. Die Freundinnen nickten und rauschten gemeinsam los. Doch Nachtfeder hatte ihre schlechte Gesundheit vergessen und wurde schon nach wenigen Metern langsamer. Das Rauschen in ihren Ohren lichtete sich. "Komm schon Nachtfeder! Es ist nicht mehr weit wir haben es gleich geschafft bitte, ich kann dich nicht zurücklassen, aber ich muss an meine Jungen denken!" Da erst wurde der Freundin bewusst, dass Lilienherz schon recht rund war. Vermutlich wäre sie gerade, wenn das Lager nicht zerstört wäre, in die Kinderstube gezogen. Sie zog sich hoch und lief weiter. "Wer ist der Vater?", schrie sie gegen den Wind, der plötzlich wieder stärker wurde. "Thymianfuß!", schrie ihre Freundin. Sie wollte antworten als ihr etwas bewusst wurde. Der Wind war wieder so stark wie am Anfang, was bedeutete, dass sie ihn unterschätzt hatten. Sie hatten sich zu viel Zeit gelassen. Ungeborene Junge würden sterben. Oh SternenClan, das konnten sie doch nicht einfach geschehen lassen! Da fiel es ihr wie Schuppen vor die Augen. Sie wusste nun was sie zu tun hatte. Im Stillen dankte sie ihren Ahnen für diese Eingebung. Der starke Wind wehte wieder stärker und Lilienherz kam vom Weg ab. Verzweifelt versuchte sie sich festzukrallen, doch sie scheiterte. Nachtfeder dachte an die Jungen und sprang ab. Sie knallte gegen Lilienherz und diese landete auf dem Höhlenboden. Ein letztes Mal sah Nachtfeder ihrer Freundin in die Augen und erkannte tausende Emotionen auf einmal. Doch zwei waren die stärksten. Verzweiflung, da sie nichts für ihre Freundin tun konnte und tiefe Dankbarkeit, weil sie ihre Jungen beschützt hatte. Dann wurde Nachtfeder nach hinten gerissen und flog durch die Luft. Es heulte und rauschte und ihre Ohren schienen zu platzen, bis sie plötzlich nichts mehr hörte. Sie wurde nach oben geschleudert und fiel dann mit rasendem Tempo dem Boden entgegen. Sie schloss die Augen und dachte an ihren Clan. Noch bevor sie auf dem Boden aufschlug war sie tot.




    Kapitel 5

    "Ich will sie Nachtjunges und Federjunges nennen", zu Tränen gerührt beobachte Nachtfeder ihre Freundin Lilienherz, wie sie ihren Töchtern in der Kinderstube, des wiedererrichteten Lagers, ihre Namen gab. Glutpfote war nach Wellenfrosts Tod zu Glutherz geworden und schnurrte. "Sie hat alles für uns getan und ohne sie würden wir hier nicht so beisammensitzen. Wir werden Nachtfeder für immer Ehren." "Es wird Zeit", überrascht sprang Nachtfeder auf, als sie die Stimme ihrer Mutter hörte. Sie hatte sich noch immer nicht daran gewöhnt, dass sie wieder mit ihr reden konnte, nachdem sie bei einem Kampf gegen den WeidenClan ihren Verletzungen erlitten war. Plötzlich sah Lilienherz auf und blickte Nachtfeder direkt ins Gesicht. Ihre Augen weiteten sich. "Nachtfeder", der Name kam ihr nur flüsternd über die Lippen. Doch die neue SternenClan Kriegerin musste schon gehen. Sie hatte in dieser Welt nichts mehr verloren und würde nun bei ihren Ahnen über ihre Freunde wachen. Das letzte, das sie hörte war unverkennbar Lilienherz' Stimme. "Ich werde dich niemals vergessen. Danke."

    55
    Der erste Schnee - von Luchsiii





    Prolog 
    Der Wind rauschte durch den Wald und ließ die Blätter der Bäume zittern und rascheln. Eine hellbraune Tigerkätzin huschte auf das Plateau auf dem zwei andere Katzen standen, allerdings mit einem komischen Nebel um ihre Pfoten der funkelte wie tausend Sterne. Als die Tigerkätzin bei den anderen Katzen ankam, keuchte sie leicht. >>Müsst ihr immer schon so voraus eilen? Ich bin nicht mehr die Jüngste.<<, grummelte sie als sie wieder zu Atem gekommen ist und setzte sich. Eine der beiden Katzen mit dem Schleier um ihren Pfoten schnurrte laut und setzte sich ebenfalls, der dunkelgraue Kater vor ihr ebenfalls. >>Blütenwirbel, du hast es doch hergeschafft, dass ist die Hauptsache.<<, meinte die rote Kätzin schmunzelnd. Blütenwirbel schnaubte kurz und sah dann den grauen Kater an. >>Was ist denn jetzt so wichtig, Schieferstern?<<, fragte sie interessiert. Der Kater blinzelte und sah zu der roten Kätzin rüber. >>Rotfeder?<< Diese blinzelte und wandte sich an die getigerte Heilerkätzin. >>Blütenwirbel, sei vorsichtig. In der Nacht des ersten Schnees werden sich zwei Seiten bekämpfen. Es wird einen erbitterten Kampf geben und viel Blut wird vergossen werden. Du kannst es nicht mehr verhindern, aber du wirst erkennen, welche der beiden die Richtige ist....<<, murmelte Rotfeder. Blütenwirbel zuckte mit den Ohren. >>Welcher Kampf? Wer wird gegeneinander kämpfen?<<, fragte sie nervös. Schieferstern lächelte sie leicht an. >>Du wirst schon sehen, meine alte Freundin....<<, meinte er und verblasste leicht. >>Nein! Bitte verlasst mich nicht.... Nein...<<, rief Blütenwirbel verzweifelt und sah als letztes, bevor alles schwarz wurde, wie ihre beiden Freunde komplett verschwanden.



    Kapitel 1 
    Die Sonne ging langsam unter und färbte den Himmel gelblich und rötlich. Blutmond sah sich auf der Lichtung um. Dornenherz übte mit Schlangenzahn ein paar Kampftricks. Seufzend wendete Blutmond seinen Blick ab. Das Leben war wirklich nicht fair. Nur weil er rote Augen hatte, wurde er gleich in den 4. Rang versetzt. Dieser blöde Clan musste ja unbedingt die Katzen nach ihren Stärken und ihrem Aussehen richten. Wie konnten sie denn bitteschön wissen, dass Blutmond kein guter Kämpfer sein könnte? Weil er rote Augen hatte? Stimmt ja, er war ja vom SternenClan verflucht worden, na ja, meinte der Clan jedenfalls. Sobald er starb, solle er in den Wald der Finsternis kommen, so wie Pechfeder. Pechfeder war eine seiner besten Freunde, sie hatte eine verdrehte Hinterpfote. Seine anderen besten Freunde waren Schlammfuß und Schluchtwind. Schlammfuß hatte gegen eine Regel verstoßen und wurde deshalb vom 3. in den 4. Rang versetzt. Schluchtwind war die Einzige, die im 3. Rang war. Apropos Schluchtwind, wo war seine Freundin überhaupt? Er sah Pechfeder und Schlammfuß sich am Rande der Lichtung die Zungen gebend, aber von der hübschen, weißen Tigerkätzin war weit und breit nichts zu sehen. Aber kurz danach sah Blutmond Blitzstreif aus dem Kriegerbau der 1. Ränge tappen sehen, auf seinem Gesicht ein breites Grinsen. Besorgt stand Blutmond auf, als hinter Schluchtwind aus dem Bau stolperte. Eilig lief Blutmond zu der Kätzin und stützte sie. Er roch Blut und musterte Schluchtwind. Eins ihrer Ohren war eingerissen und ihr rechtes Hinterbein blutete etwas stärker. Blutmond entdeckte, dass sie dieses Bein auch nicht belastete. Vorsichtig gingen sie zum Rand der Lichtung. Schluchtwind legte sich ächzend hin, Blutmond legte sind eng neben sie. Besorgt beschnupperte er sie. >>Schluchtwind, ist alles in Ordnung?<<, fragte er. Schluchtwind drehte ihren Kopf zu ihm. >>Ja... Natürlich....<<, murmelte sie, doch Blutmond sah, wie ihre eisblauen Augen schmerzerfüllt funkelten. Sanft stupste er ihre Wange an. >>Geh lieber zu Blütenwirbel.... Dein Bein sieht wirklich nicht gut aus.<<, meinte er besorgt. Schluchtwind blinzelte unsicher, stand dann langsam auf und humpelte in Richtung Heilerbau. Blutmond sah ihr nachdenklich hinterher. Kurz darauf spürte er erneut einen Pelz neben sich. Neugierig sah er dorthin. Pechfeder lächelte ihn breit und bestimmt an. Fragend legte Blutmond den Kopf schief. Die schwarze Kätzin neben ihm schmunzelte. >>Ach komm Blutmond! Jede blinde Katze sieht doch dass du dich in Schluchtwind verliebt hast!<<, miaute sie neckend. Blutmond merkte wie ihm heiß unter dem Pelz wurde. >>Selbst wenn das so wäre, uns ist doch nicht erlaubt, Gefährten zu haben. Der Clan hat viel zu viel Angst, dass aus unseren Jungen noch mehr,, Missgeburten'' rauskommen.<<, knurrte er und sah wütend auf seine Pfoten. Pechfeder leckte sanft seine Wange ab. >>Keine Sorge, Blutmond. Es wird alles sicher noch gut werden. Ich werde wegen Schluchtwind still bleiben.<<, sagte sie mitfühlend. Blutmond sah sie dankbar an. Auf einmal hörte er einen erschrockenen Schrei. Er sprang auf und stürmte zum Kriegerbau des 4. Ranges, den Schrei hatte er sofort Nesselschweif zugeordnet. Als er in den Bau ging, stand die braune Kätzin wie erstarrt neben Wasservogels Nest. Blutmond tappte eilig dorthin, doch was er sah, wollte er gleich wieder vergessen. Wasservogel lag leblos in ihrem Nest, abgemagert und mit verfilztem Pelz. Er hatte schon seit einigen Tagen geahnt, dass die weiße Kätzin hungerte, aber dass sieverhungerte, hätte er nie gedacht. Adlerflug kam in den Bau und entdeckte Wasservogels Leichnam. Er seufzte kurz, packte Wasservogels Nackenfell und zog die tote Kätzin unsanft aus dem Bau zur Mitte der Lichtung. Nadelstern stolzierte zu seinem zweiten Anführer. >>Was ist passiert, Adlerflug?<<, fragte er kühl. >>Wasservogel ist tot. Sie ist verhungert.<<, antwortete er und wirkte dabei völlig gleichgültig. Blutmond beobachtete die beiden unglaubwürdig, als Adlerflug zwei Krieger holte, die den Leichnam aus dem Lager trugen. Blutmond sah entsetzt zu Schlammfuß. Schlammfuß schien genauso entsetzt zu sein. Es gab noch nicht mal eine Totenwache für die ehemalige Königin. Als Schluchtwind versorgt aus dem Heilerbau humpelte und zu Blutmond eilte, wandte der Kater sich an die Kriegerin. >>Blutmond, was ist passiert?<<, fragte sie besorgt. Blutmond schüttelte leicht den Kopf. >>Wasservogel ist verhungert und Adlerflug und Nadelstern verhalten sich völlig normal. Es gibt außerdem keine Totenwache für sie...<<, murmelte er, entsetzt und wütend zu gleich. >>Oh...<<, stieß seine Freundin traurig aus, stupste Blutmond dann sanft mit der Schnauze an. >>Es ist schon spät, wir sollten vielleicht ein wenig schlafen. Mit etwas Schlaf verkraften wir Wasservogels Tod besser...<<, meinte sie leise. Blutmond sah sie skeptisch an, aber er fühlte sich wirklich müde. Deshalb tappte er in den Bau, Schluchtwind direkt hinter ihm. Die Kätzin legte sich bereits in ihr Nest und Blutmond sah noch einmal auf das Nest von Wasservogel. Dann legte er sich in sein eigenes Nest. Mit leerem Blick sah er aus dem Bau, aber in ihm wütete ein hasserfülltes Feuer. Das wird jetzt ein für alle mal enden. Keiner wird mehr sterben oder verletzt werden, weil Nadelstern und die anderen daran schuld sind. Er hatte schon einen Plan, doch er musste die anderen von Diesem überzeugen. Und dieser Plan wird funktionieren, da war er sich ganz sicher.



    Kapitel 2 
    Unsanft vom frühen Morgenlicht geweckt, erhob sich Blutmond schwerfällig aus seinem Nest. Gähnend sah er sich im Bau um und entdeckte dass fast alle noch in ihren Nestern lagen. Nur Schluchtwinds Nest war bereits leer. Schnell machte er eine Morgenwäsche und lief dann aus dem Bau. Auf der Lichtung lagen nur Beerenglanz und Kieselnacht, die sich die Zungen gaben, und die Morgen-Patrouille, die gerade aufbrechen wollte. Schluchtwind kam gerade mit noch recht verschlafenem Blick aus dem Schmutzplatztunnel, als Blutmond aber auf sie zu eilte, wurde sie hellwach. >>Alles in Ordnung Blutmond? Ist noch jemand gestorben?<<, fragte sie besorgt. Blutmond schüttelte den Kopf. >>Nein, niemand ist gestorben. Ich muss dir aber was Wichtiges erzählen.<<, murmelte er und schob sie zum Rand der Lichtung. Schluchtwind sah ihn fragend an. >>Was gibt es denn so Dringendes?<< Blutmond blickte sie ernst an. >>Du willst doch auch, dass diese Regentschaft von Nadelstern aufhört oder? Dass wir alle nicht mehr den Katzen des 1. Ranges dienen müssen? Dass Blitzstreif dich endlich in Ruhe lässt?<<, fragte er leise. Schluchtwind schien kurz zu zögern, dann nickte sie. >>Ich habe einen Plan, wie wir das alles beenden können. Aber wir müssen uns wehren, wenn es sein muss, auch mit unserem Leben.<<, murmelte Blutmond. Schluchtwind schluckte kurz, dann neigte sie den Kopf. >>Okay. Dann erzähl mir deinen Plan.<< Blutmond tappte mit Schluchtwind in den Bau des 4. Ranges. Sie weckten alle nacheinander auf. Verschlafen setzte sich Pechfeder in ihrem Nest auf. >>Blutmond? Schluchtwind? Was gibt es denn?<<, fragte sie schlaftrunken. Schluchtwind musste leicht lächeln. >>Blutmond hat einen Plan, wie wir alle unsere Freiheit bekommen.<<, antwortete sie. Sofort horchte Pechfeder und auch die anderen auf. Blutmond räusperte sich. >>Sobald der erste Schnee fällt, in dieser Nacht werden wir die anderen angreifen während sie noch schlafen. Wir haben so einen Vorteil, weil sie niemals glauben werden dass wir uns erheben. Dann haben wir kurze Zeit sie zu verletzen und am besten zu töten während sie überrascht sind. Um Nadelstern werden sich ich und Schluchtwind kümmern, Schlammfuß und Pechfeder, glaubt ihr, ihr könnt es mit Adlerflug aufnehmen?<<, sagte er und sah die beiden Katzen fragend an. Diese nickten mit vor Tatendrang funkelnden Augen. Kiefernpelz stellte sich zu ihnen. >>Ich werde ihnen helfen.<<, meinte der ehemalige 2. Rang-Krieger knurrend. Blutmond nickte und fuhr dann fort: >>Zum Anfang des Angriffes wird Schluchtwind die Wache weglocken und ich werde die Wache dann erledigen, dann können wir die anderen angreifen. Schluchtwind wird jetzt gleich noch mit den Katzen des 3. Rangs reden und sie versuchen hiervon zu überzeugen. Natürlich erzählen wir nur denen den Plan, die für uns vertrauenswürdig sind.<< Schluchtwind nickte. >>Natternschwanz kann man zum Beispiel auf keinen Fall vertrauen. Der hängt ja sozusagen an Blitzstreif.<<, knurrte sie. Blutmond sah in die Runde. >>Seid ihr dabei?<<, fragte er. Sofort sprangen Mondkralle, Schimmerhauch und Lilienherz auf. Die drei Geschwister peitschten wütend mit den Schwänzen. >>Wir sind dabei!<<, sagten sie bestimmt. Kurz darauf schlossen sich auch die anderen an. Blutmond lächelte erleichtert. >>Glaubt mir, wir werden gewinnen. Wir sind mehr als die, weil sie sich für was Besseres halten. Weißfuß, du wurdest wegen deiner sechsten Zehe an deinen Vorderpfoten in den 4. Rang versetzt. Dabei wissen sie noch nicht mal, wie gut wir eigentlich kämpfen und jagen können. Das wird ihr Problem sein, sobald wir sie angreifen...<<, miaute er mit einem leicht wölfischen Grinsen. Weißfuß grinste ebenfalls und meinte: >>Wir werden gewinnen, da bin ich mir sicher.<<



    Kapitel 3 
    Die Katzen die aus dem 3. Rang ausgewählt wurden, schlossen sich den Rebellen an. Sie waren inzwischen in der Überzahl. Es war Abend und Blutmond beobachtete das Lager mit finsterer Miene. Schluchtwind war erneut mit Blitzstreif in einem Bau. Es ging nie gut wenn sie allein in einem Bau waren. Blutmond saß eine Weile noch am Rand der Lichtung, als Schluchtwind wieder blutend aus einem Bau tappte, ihr eingerissenes Ohr blutete erneut. Aber sonst schien sie nicht wirklich verletzt zu sein. Eilig lief er zu ihr. >>Geht es?<<, fragte er besorgt. Schluchtwind lächelte schief. >>Es ist wirklich nett, dass du dir Sorgen über mich machst...<<, murmelte sie. Blutmond lächelte jetzt ebenfalls. >>Natürlich mache ich mir Sorgen... Du bist meine beste Freundin...<<, meinte er sanft. Und noch so viel mehr...Zusammen trotteten sie zum Rand des Lagers und legten sich hin. Nach kurzer Zeit gesellte sich Pechfeder zu ihnen. Sie strahlte. >>Schluchtwind, Blutmond! Sturmwirbel und Gewitterblitz helfen uns gegen Nadelstern!<<, flüsterte sie aufgeregt. Blutmond sah sie überrascht an. >>Jemand aus dem 2. Rang?<<, fragte er nach. Pechfeder nickte eifrig. >>Sie versuchen noch ein paar andere zu überzeugen!<<, miaute sie fröhlich weiter. Schluchtwinds traurige Miene wurde sofort glücklich. Die Tigerkätzin sah Blutmond erfreut an. >>Blutmond, wenn wir den Angriff machen, dann könnten sich vielleicht noch mehr aus dem 2. Rang sich uns anschließen! Ich schlage vor, dass wir lieber zuerst zusammen die stärksten Krieger aus dem 1. Rang töten, die aus dem 2. Rang könnten wir ja eher nur bedrohen.<<, sagte sie mit leuchtenden Augen. Blutmond überlegte. >>Das könnte tatsächlich funktionieren.... Lass uns das den anderen erzählen. Geh du zum 3. Rang, ich geh zum 4. Rang.<<, meinte er dann. Sofort sprang Schluchtwind auf und sprang in Richtung der Baue. Pechfeder und Blutmond standen ebenfalls auf und tappten ihr hinterher. Nachdem sie alle im Bau versammelt hatten, setzte sich Pechfeder zu Schlammfuß. Schimmerhauch sah Blutmond fragend an. >>Was gibt es denn jetzt Neues?<< Blutmond lächelte. >>Wir haben gerade erfahren, dass sich Sturmwirbel und Gewitterblitz aus dem 2. Rang sich uns anschließen. Sie versuchen gerade noch mehr 2. Rang-Krieger dazu zu bringen, sich uns anzuschließen. Wenn wir diese Krieger auf unserer Seite haben, haben wir eine doppelt so große Chance auf den Sieg.<<, erzählte er dann. Alle bekamen große Augen und freuten sich. >>Außerdem fügen wir zu unseren Angriff noch etwas hinzu. Ihr wisst hoffentlich noch in welchen Gruppen ihr eingeteilt wurdet. Wir müssen unbedingt die stärksten Krieger aus dem 1. Rang töten, aber tötet Krieger aus dem 2. Rang nur, wenn sie euer Leben bedrohen. Sie könnten sich uns ja vielleicht noch anschließen.<<, fuhr er fort. Kiefernpelz knurrte. >>Woher wissen wir, dass sie uns dann nicht töten?<<, fragte er mit peitschendem Schweif. >>Das wissen wir nicht. Aber sicher ist sicher, wir wollen nicht noch mehr Feinde.<<, antwortete Blutmond gelassen. >>Hat noch jemand was zu sagen? Wenn nein, dann wären wir jetzt fertig. Bereitet euch auf die Nacht vor, sie müsste bald eintreten.<<, meinte Pechfeder dann. Jeder schwieg. >>Okay. Dann geht wieder zurück zu euren Arbeiten, das hier wird sonst noch auffällig.<<, miaute Blutmond und verließ als Erster den Bau, Pechfeder gleich hinter ihm. Er sah wie Schluchtwind kichernd mit zwei anderen Kätzinnen aus dem 3. Rang aus dem Bau tappte. Lächelnd beobachtete er sie. Pechfeder neben ihm sah ihn liebevoll an. >>Schluchtwind hat dir echt den Kopf verdreht, Blutmond...<<, schmunzelte sie. Blutmond rollte mit den Augen, lächelte aber insgeheim leicht. Wie recht sie nur hat....



    Kapitel 4 
    Wolken schoben sich über den Nachthimmel. Schneeflocken fielen sanft zu Boden und Blutmond deutete den anderen Katzen, in die Baue zu huschen. Er, Schluchtwind und Hasenohr flitzten lautlos zu Nadelsterns Bau. Mit einem lauten Kampfgeheul stürzten die drei sich auf den dadurch erwachten Anführer. Kurz darauf war überall lautes Jaulen und Kreischen zu hören. Blutmond bearbeitete gerade Nadelsterns Rücken mit seinen Krallen während Schluchtwind ihm die Pfoten wegschlug und Hasenohr in seinen Schweif biss. Nadelstern schrie schmerzerfüllt auf und schlug Hasenohr leichtfüßig weg. Er fuhr mit seinen Krallen Schluchtwind übers Gesicht und bäumte sich auf um Blutmond wegzuwerfen. Sofort stürzten sich Blutmond und Hasenohr wieder auf Nadelstern. Blutmond rutschte durch Nadelsterns Beine hindurch und fuhr mit seinen Krallen über seinen Bauch während Hasenohr sich erneut am Schweif festbiss. Schluchtwind gesellte sich wieder zu ihnen und zu dritt drängten sie Nadelstern aus dem Bau. Mit einem kurzen Blick auf die Lichtung, entdeckte Blutmond, dass auch alle anderen Katzen auf die Lichtung gekommen sind. Pechfeder, Schlammfuß und Kiefernpelz kämpften gegen Adlerflug, Mondkralle eilt auf sie hinzu und verließ seine Schwestern Lilienherz und Schimmerhauch. Diese töteten gerade Natternschwanz und sahen sich triumphierend an. Allerdings entdeckte Blutmond auch Beerenglanz' Leichnam, Kieselnacht lag schwer verletzt daneben. Blutmond konzentrierte sich wieder auf Nadelstern, doch dieser und auch die anderen Krieger konnten sich befreien und drängten sich zusammen. Blutmond trat vor und knurrte Nadelstern an. >>Ihr habt keine Chance, Nadelstern. Wir sind in der Überzahl und ihr habt schon einige Krieger verloren. Gib auf!<<, fauchte er. Sturmwirbel trat vor, ihr Blick richtete sich auf jemanden hinter Adlerflug. >>Federschwinge... Bitte komm zu uns... Du warst und bist meine beste Freundin...<<, flehte sie verzweifelt. Die graue Kätzin zögerte, blieb aber stehen. Nadelstern schnaubte belustigt. >>Schwacher Versuch, Sturmwirbel. Federschwinge ist im Gegensatz zu dir ihrem Clan treu. Ihr werdet alle sterben, viele von euch sind schon bereits gestorben und es werden noch weitere kommen. Angriff!<<, heulte der Anführer und stürzte sich auf Blutmond. Federschwinge nickte Sturmwirbel zu. >>2. Rang! Wir kämpfen gegen Nadelstern!<<, jaulte sie dann. Adlerflug stürzte sich auf Schlammfuß und so ging der Kampf weiter. Blutmond rollte fauchend und kratzend mit Nadelstern über den Boden. Doch irgendwann nagelte Nadelstern ihn fest und sah ihn bösartig an. >>Es war ein guter Versuch, mich zu stürzen, Blutmond. Aber leider wird er hier jetzt scheitern.<<, raunte er grinsend und biss in seinen Hals. Wie wild geworden zappelte Blutmond herum und er spürte wie er langsam schwächer wurde, das Blut floss über seinen weißen Pelz. Am Rand seines Blickfeldes wurde es bereits schwarz, als Nadelstern plötzlich weggerissen wurde. Überrascht sah Blutmond sich um und entdeckte wie Pechfeder über dem Anführer stand. >>Du hast mich in den 4. Rang gesetzt, weil ich eine verdrehte Pfote habe.<< Ihre Augen funkelten voller Zorn und Hass. >>Das wurde dein Todesurteil.<<, hauchte sie, bevor sie dann ihre Krallen tief in seine Kehle bohrte. Pechfeder drückte so fest und lange, bis aus Nadelstern ein gurgelndes Geräusch kam, bevor seine Augen glasig wurden und sein Körper still wurde. Kurze Zeit später zuckte er kurz, aber das Blut an seiner Kehle floss stetig weiter. Er zuckte immer und immer wieder, wurde danach aber auch immer wieder still. Ein wenig verwirrt beobachtete Blutmond das Ganze. Er hat ja noch weitere Leben, fuhr der Gedanke dann durch seinen Kopf. Es musste qualvoll sein, alle Leben so auf einmal zu verlieren, doch Blutmond spürte kein bisschen Mitleid, nur Zufriedenheit. Nadelstern war tot. Erschöpft stand Blutmond auf und sah sich um. Manche Katzen kämpften noch, aber die meisten lagen verletzt oder tot auf dem Boden. Doch dann entdeckte er wie Blitzstreif seine Pfote hob um Schluchtwind den Todesschlag zu verpassen. >>Nein!<<, jaulte Blutmond und bekam auf einmal einen Adrenalinstoß. Er stürmte auf Blitzstreif zu und rammte ihn hart von der Seite. Blitzstreif flog mit überraschtem Blick über die halbe Lichtung. Blutmond stürzte sich erneut auf ihn und bearbeitete ihn mit den Krallen. Ein blutroter Schleier legte sich über seinen Blickfeld und er schlug einfach nur erzürnt auf Blitzstreif zu. Bis irgendwann Schluchtwinds Stimme durch das Rauschen in seinen Ohren ertönte. >>Stopp! Blutmond! Hör auf! Er ist doch schon längst tot!<<, rief Schluchtwind laut. Der Schleier verzog sich aus Blutmonds Blickfeld und erst jetzt sah der weiße Kater, wie Blitzstreif leblos und völlig verkratzt und blutend unter ihm lag. Auch jetzt verschwand der Adrenalinstoß und Blutmond sackte zusammen. Schluchtwind beugte sich bestürzt zu ihm. >>Blutmond? Blutmond! Wir haben gewonnen! Komm schon, steh auf! Sie sind alle tot, Blutmond...<<, miaute sie besorgt. Blutmond hob schwerfällig seinen Kopf, sein Atem rasselte und er spürte wie noch mehr Blut aus seiner Kehle floss. Er sah Schluchtwind warm an. >>Schluchtwind... Es war mir eine... Ehre, an deiner.... an deiner Seite zu kämpfen... Aber meine Zeit... ist vorbei...<<, krächzte er, bemüht die Worte noch rauszubekommen. Schluchtwind entfuhr ein Schluchzen. >>Blutmond, sagt das nicht... Bitte... Du wirst nicht sterben....<<, flüsterte sie erstickt und schmiegte ihren Kopf an seinen. Blutmond legte seinen Kopf auf den Boden, zu schwach um ihn noch zu heben. >>Schluchtwind... Bitte vergiss mich nie.... Ich... Ich liebe dich... und werde... es auch immer tun...<<, flüsterte er leise, sah sie noch einmal liebevoll an bevor er dann zum inzwischen hellen Himmel schaute und sein Blick leer wurde. Die Wolken spiegelten sich in seinen roten Augen und Schluchtwind schluchzte leise neben ihm. Es war komplett still, nur ihr Schluchzen war zu hören. >>Ich liebe dich auch, Blutmond...<<, hauchte sie und stupste sanft seine Schnauze an, bevor sie weiter weinte.

    56
    Der März ist vorbei und es ist nun Zeit, die Gewinner bekannt zu geben! Es waren in diesem Monat wirklich viele gute Geschichten dabei, und es war auch nicht einfach für mich, abzustimmen! Aber nun kommen...


    Die Gewinner vom März!



    und es sind...


    Auf dem 1. Platz:
    Princess of Mordor - Lied der Dunkelheit mit 9 Stimmen!

    Auf dem 2. Platz:
    Showny - Das Geräusch des Windes mit 8 Stimmen!

    Auf dem 3. Platz:
    Luchsiii - Der erste Schnee mit 5 Stimmen!


    Herzlichen Glückwunsch an alle!

    57
    Der April ist da und somit das neue Thema! Und es ist...




    Gaben und Kräfte!


    Es wurde von einigen Leuten gewünscht, dass es ein magisches Thema wird und hier ist es^^. Nun, aber das heißt noch lange nicht dass ihr schreiben könnt, was ihr wollt. Natürlich könnt ihr über ein oder zwei Katzen mit magischen Kräften schreiben. Aber der Clan, in dem sie leben, sollte auch Kräfte besitzen! Also alle Katzen im Clan sollten eine Gabe haben. Worüber ihr genau schreibt, ist euch überlassen. Ein Kampf, eine Rettung oder sogar ein kleines Liebesdrama? Alles ist möglich!

    Dann wünsche ich euch noch frohe Ostern, keine allzu heftigen Aprilscherze und gute Ideen!

    58
    Wenn die Sonne das dritte Mal aufgeht - von Luffy124





    PROLOG
    "Sandblüte?" Die sandfarbene Heilerin schreckte hoch. Wer hatte da gesprochen? Sie war schon immer eine recht schreckhafte Kätzin gewesen. "Hallo?", flüsterte sie fast tonlos. "Hab keine Angst. Ich bin es, Rotflug. Du musst mir zuhören!" "A-Aber... Du bist doch tot!", miaute Sandblüte verwirrt. "Ich bin im SternenClan. Und nun hör zu." Rotflug sagte das so bestimmt, dass Sandblüte bloß nickte. "Wenn die Sonne zum dritten Mal aufgeht, wird eine auserwählte Katze geboren werden. Sie wird eine magische Kraft haben, von der sie nichts weiß. Und sie wird den Clanmitgliedern helfen, ihre magischen Kräfte zu entdecken." "I-In Ordnung", stammelte Sandblüte. "Gut", sagte Rotflug. Sandblüte hörte Pfotenschritte. Dann war es still.



    1. Kapitel
    Zwei Tage später wachte Sandblüte bei Sonnenaufgang auf. Ruckartig setzte sie sich hin. Die Sonne ging zum dritten Mal auf! In diesem Moment kam auch schon Feuerschweif in den Bau gerannt. "Es ist so weit! Sandblüte, Hilfe! Aschensee bekommt ihre Jungen!" Aschensee war die Gefährtin von Feuerschweif. In Sandblütes Kopf drehte sich alles, als sie hinter dem großen, roten Kater aus ihrem Bau trottete. Und tatsächlich: Kurze Zeit später hatte Aschensee in der Kinderstube zwei Kätzinnen und einen Kater auf die Welt gebracht, die sie nun glücklich sauber leckte und trinken ließ. Feuerschweif bedankte sich überschwänglich bei Sandblüte, doch diese nickte nur und ging wieder zum Heilerbau. Es stimmte! Aber welches der Jungen hatte denn nun magische Kräfte? Woran merkte man das? Verwirrt schüttelte sie den Kopf und begann, Kräuter zu sortieren. Allerdings blieb sie nicht lange alleine, denn Goldstern, die Anführerin, betrat ihren Bau. "Sandblüte?" Die Heilerin seufzte. "Ja, Goldstern?" Die helle Kätzin, deren Fell in der Sonne wie Gold schimmerte und die gleichzeitig auch Sandblütes beste Freundin war, setzte sich neben sie. "Ich hatte vor zwei Tagen einen Traum..." begann Goldstern und Sandblüte hielt inne. "Von was handelte er?" "Es war eine Prophezeiung, nehme ich an. Wenn die Sonne das dritte Mal aufgeht..." "...wird eine auserwählte Katze geboren werden. Sie wird magische Kräfte haben, von denen sie nichts weiß und sie wird den Clanmitgliedern helfen, ihre magischen Kräfte zu entdecken...", sprach Sandblüte weiter. "Stimmt! Du hast das wohl auch geträumt?" Sandblüte nickte stumm. "Und heute kamen Aschensees Junge zur Welt..." Goldstern überlegte. "Muss heißen, es wird eins von ihnen sein. Katze kann doch auch heißen, dass es männlich ist, oder? Wir sind doch schließlich alle Katzen." Sandblüte zuckte die Schultern. "Eigentlich ist 'Katze' der Oberbegriff..." Die beiden sahen sich an. "Warum sehen wir uns die Jungen nicht einfach mal an?", schlug Goldstern vor. "Sie müssten jetzt Namen haben." Sandblüte willigte ein und so gingen die beiden in die Kinderstube. Aschensee hob den Kopf. "Hallo!" Sie lächelte. Dann zeigte sie den beiden nacheinander die drei Jungen. "Das ist Fleckenjunges", sie nickte zu der braun-weiß gefleckten Kätzin, "das ist Glanzjunges", sie sah zu der anderen Kätzin, "und das", sie seufzte, während sie ihren Kopf drehte und zu dem kleinsten der Jungen, dem Kater, blickte, "ist Seelenjunges." In Sandblütes Körper begann etwas zu kribbeln. "Seelenjunges", wiederholte sie flüsternd. "Ja", sagte Aschensee erstaunt. Der kleine Kater hob den Kopf und maunzte. Sandblüte merkte, das alle sie anstarrten. "Ich... Äh... Geh dann mal...", sagte sie schnell und rannte aus der Kinderstube und aus dem Lager zu ihrem geheimen Platz. Hier dachte sie oft nach oder nahm im Schlaf Kontakt zum SternenClan auf. Oder er zu ihr, falls sie hier einnickte. Es war ein Baumstamm an einer Klippe, aber runterfallen konnte man nicht, da die Zweibeiner hier vor langer Zeit einen Zaun gezogen hatten. Sandblüte kletterte auf den Baumstamm und legte sich hin. Kurze Zeit später war sie eingeschlafen.

    "Sandblüte! Sandblüte!" Sandblüte wachte auf. Vor ihr stand Rotflug. Die junge Heilerin sah ihre ehemalige Mentorin an. "Was gibt es?", fragte diese. Und obwohl ihre Stimme kaum mehr als ein Flüstern war, hatte Sandblüte sie verstanden. Das war bei Sternenkatzen immer so. Sandblüte rappelte sich auf und sah sich um. Außer ihr und Rotflug war niemand auf der Lichtung. "Es ist Seelenjunges, nicht wahr?", stieß Sandblüte schließlich aus. Obwohl sie wusste, dass sie nur träumte, war sie irgendwie außer Atem, als wäre sie eine lange Strecke gerannt. "Es ist Seelenjunges. Der magisch Begabte." Sandblüte sehnte die Antwort der Sternenkatze herbei. Langsam nickte diese. Sandblüte atmete auf. "Was soll ich jetzt tun?", fragte sie. Sie wusste jetzt, dass es tatsächlich Seelenjunges war, der magische Kräfte hatte. Und was sollte sie mit dieser Information anfangen? "Das sage ich dir, wenn es soweit ist...", flüsterte Rotflug. -Das ist tatsächlich kein Scherz!-, dachte Sandblüte. "Ist es nicht", meinte Rotflug. Sandblüte zuckte zusammen. Sie hatte vergessen gehabt, dass Sternenkatzen auf unerklärliche Weise Gedanken lesen konnten. "Hast du jemals daran gezweifelt?" Rotflug klang tatsächlich enttäuscht! So etwas hatte Sandblüte noch nie bei ihr gehört. Bevor Rotflug gestorben war, war sie immer zufrieden mit ihrer Schülerin gewesen. "Natürlich nicht!", rief Sandblüte. "Ich meine nur... Es gab noch nie magische Katzen im DonnerClan, noch nicht mal zu Rotsterns Zeiten. Auch nicht zu Blausterns, Feuersterns oder Brombeersterns. Und jetzt, zu Goldsterns Zeit, soll es auf einmal welche - beziehungsweise eine - geben?" Sandblüte wurde auf einmal wütend. Aber nur ganz leicht. Rotflug zuckte die Schultern. "Finde es heraus", flüsterte sie. Dann begann sie zu verblassen. "Nein, warte!", rief Sandblüte. "Du hast doch selbst gesagt..." Aber da war Rotflug schon verschwunden.



    (sorry, musste das Denken in Strichen machen, bei den Zeichen die ich eigentlich benutzen wollte hat testedich rumgesponnen)



    2. Kapitel
    Sieben Monde waren seitdem vergangen. Inzwischen war der kleine Kater ein Schüler und hieß Seelenpfote. Er war zu einem verschlossenen, stillen und vorsichtigen Kater geworden, der nur sprach, wenn es wirklich wichtig und unbedingt nötig war. Er wollte viel allein sein, nahm zudem nicht viel Notiz von den Katzen, die ihn umgaben und lächelte selten. Seine beiden Schwestern, Fleckenpfote und Glanzpfote, beachteten ihn nicht so viel. Sie hatten sich längst daran gewöhnt, dass ihr Bruder... anders war. Wie recht sie damit hatten, wussten beide nicht. Sandblüte hingegen überlegte in letzter Zeit auch sehr viel. Wenn es so weit ist, hatte Rotflug damals gesagt. Aber wann war es so weit? Seit einem Mond war Seelenpfote Schüler. Er konnte gut kämpfen, rennen, springen und vieles mehr. Dafür, dass er so still war, war er sehr talentiert. Sandblüte dachte den lieben langen Tag nach, wie sie an ihn herankommen konnte, um mit ihm zu reden. Und eines Tages ergab sich plötzlich die Gelegenheit. Wie aus dem Nichts. Goldstern berief eine Versammlung ein. Warum, wusste keiner, den Sandblüte fragte. Umso überraschter war sie, als sie Seelenpfote neben Goldstern auf dem Hochstein stehen sah. Als es ruhig geworden war, begann Goldstern zu sprechen. "Seelenpfote ist sehr talentiert." Zustimmendes Gemurmel machte sich breit. "Aber dennoch meinte er heute Morgen zu mir", Goldstern klang verwirrt, "dass er lieber Heilerschüler sein und bei Sandblüte in die Lehre gehen will." Und das erste Mal seit seiner Geburt lächelte Seelenpfote und er nickte. Ob er geahnt hatte, dass Sandblüte mit ihm reden wollte, beziehungsweise sogar musste? "Gut, Seelenpfote, wenn das so ist, dann wirst du ab heute Seelenlicht heißen und ein Heilerschüler sein. Sandblüte wird dich bald mit zum Mondstein nehmen." Seelenlicht sprang vom Hochstein und berührte glücklich Sandblütes Nase. Diese tauschte einen Blick mit ihrer Anführerin, die aber nur ebenso verwundert die Schultern zuckte und vom Hochstein sprang. Seelenlicht lief zum Heilerbau und Sandblüte folgte ihm. "Also?" Es war das erste Mal seit Sandblüte Seelenlicht kannte, dass er sprach. Zumindest erschien ihr das so. "Wo kann ich schlafen?" Sandblüte zuckte mit dem Ohr und begann, ein bisschen Nestmaterial von ihrem Nest auf die andere Seite zu schaffen. "Da", sagte sie nur und deutete mit dem Schweif darauf. Seelenlicht nahm darauf Platz und sah Sandblüte an. "Du willst etwas von mir." Sie blickte ihm in die Augen und nahm wahr, dass sie tiefblau waren und ihr bis in den Geist zu blicken schienen. Der Rest vom Kater war grau. Er sah sie auffordernd an. "Wir werden uns ab jetzt Tag und Nacht sehen, daher ist es besser, keine Geheimnisse voreinander zu haben." -Wie klug er spricht-, dachte sich Sandblüte. Seufzend nahm sie auf dem Rest ihres Nestes Platz. "Na gut", sagte sie. Und dann begann sie zu erzählen. "Zwei Tage vor deiner Geburt habe ich von meiner alten, verstorbenen Mentorin geträumt. Sie prophezeite mir, dass wenn die Sonne das dritte Mal aufgehen würde, eine Katze mit magischen Kräften im Clan geboren werden würde. Bald darauf kamen du und deine Schwestern zur Welt. Ich habe sofort gespürt, dass du es bist. Ich hatte so ein kribbeliges Gefühl in mir drin, als Aschensee dich mir vorgestellt hat. Und Goldstern hatte vorher auch das Gleiche geträumt wie ich. Als ich ahnte, dass du es bist, lief ich etwas weiter weg vom Clan und nahm Kontakt zum SternenClan auf. Rotflug, meine alte Mentorin, bestätigte mir, dass du es bist. Sie sagte, sie wolle mir sagen, was ich tun soll, wenn es so weit ist. Bis jetzt habe ich aber noch kein Zeichen von ihr vernommen." Seelenlicht hatte die ganze Zeit schweigend zugehört. Nun schluckte er. "Aber ich bin nichts Besonderes!" "Die Prophezeiung besagte ja auch, dass die Katze nichts von ihren magischen Kräften wissen würde." Seelenlicht schien nachzudenken. "Hat sie noch mehr gesagt?", fragte er dann. "Ja, dass die Katze den Clanmitgliedern helfen soll, ihre magischen Kräfte zu entdecken." Beide schwiegen. "Hast du schon eine Ahnung, was du kannst?", erkundigte sich Sandblüte schließlich vorsichtig. "Nein." Ein kleines bisschen enttäuscht war Sandblüte schon. Aber das versteckte sie, so gut sie konnte. "Sei nicht traurig", sagte Seelenlicht plötzlich. Sandblüte schaute überrascht hoch. -Wie kann er denn wissen, dass?- "Keine Ahnung", meinte Seelenlicht. Dann sah er Sandblüte an und lächelte. "Ich glaube, wir haben gerade meine Gabe herausgefunden!", sagte er fröhlich. "Moment! Das will ich jetzt genau wissen." Sandblüte dachte ganz fest -Hallo!- "Auch hallo", sagte Seelenlicht. Die Heilerin lächelte. "Nochmal!" -Weißt du, was?- "Nein, weiß ich nicht", lachte Seelenlicht. "Ich glaub's nicht. Du kannst tatsächlich Gedanken und Gefühle lesen!" Seelenlicht nickte. "Wollen wir schlafen?" Sandblüte willigte ein und die beiden legten sich nieder und rollten sich ein.Während Seelenlicht fast sofort einschlief, dachte Sandblüte noch kurz nach. -Deshalb war er immer so verschlossen. Er las ständig die Gefühle und Gedanken von allen Katzen um ihn herum. Das hat ihn wohl ein bisschen überfordert, weil er nicht wusste, was das war oder warum es da war. Naja, jetzt weiß er es.- Sandblüte lächelte noch einmal, dann schlief auch sie ein.



    3. Kapitel
    Sandblütes Pfoten kamen in regelmäßigen Abständen auf dem Boden auf. Hinter ihr keuchte Seelenlicht her. "Da vorne ist es schon!", rief Sandblüte. Sie näherten sich der Mondstein-Höhle. -Gut. Dann gehen wir da jetzt rein.- Kurz nachdem Seelenlichts Gabe gefunden war, hatten die beiden nach Sandblütes Gabe gesucht und sie auch gefunden. Auch sie konnte Gedanken lesen, aber keine Gefühle, so wie er. Dass die beiden das konnten, war sehr praktisch, wenn man gerade nicht reden konnte oder so außer Atem war wie jetzt. -Ja, aber da ist es schon ganz schön dunkel.- Sandblüte lächelte. -Keine Angst, ich bin doch bei dir.- Das schien Seelenlicht zu beruhigen. -Folge einfach meinem Geruch.-, dachte Sandblüte. Dann ging sie in die Höhle hinein. Sie spürte Seelenlichts Anwesenheit, und das beruhigte sie irgendwie. Immer tiefer ging es in die Höhle, doch irgendwann war Schluss. Sie hatten den Mondstein erreicht. Und selbst jetzt, wo die beiden sich nicht sehen konnten, unterhielten sie sich gedanklich, ohne zu merken, dass sie es taten. Für sie war es eine ganz normale Unterhaltung. -Wow!- Sandblüte schaute neben sich und konnte Seelenlichts Umrisse erkennen. -Beeindruckend, nicht wahr?- Ein gewisser Stolz mischte sich in Sandblütes Gefühle. Sie wusste, dass Seelenlicht ihre Gefühle lesen konnte, indem er sie spürte. Das war auch nicht weiter schlimm. Nun legten sich beide hin und Seelenlicht schwörte: "Ich werde stets alle Katzen heilen, egal, ob sie aus meinem oder aus einem anderen Clan sind. Ich werde..." Er zögerte und schaute Sandblüte an. Sie konnte trotz der Dunkelheit seine Augen erkennen. Dann schüttelte er sich und machte weiter. Seine Stimme zitterte leicht. "Ich werde nie eine Gefährtin geschweige denn Junge haben." Dann sah er Sandblüte noch einmal an. -Mach weiter-, dachte sie schnell. Seelenlicht schwörte noch den Rest, dann nahmen er und Sandblüte Kontakt zum SternenClan auf.

    Die beiden fanden sich auf derselben Lichtung wieder, auf der Sandblüte immer mit Rotflug gesprochen hatte. Eine Katzenmenge stand vor ihnen und tuschelte. Auf einem etwas höheren Baumstumpf saßen verschiedene Katzen. Eine davon war Rotflug. -Die Heiler!-, schoss es Sandblüte durch den Kopf. -Was?- Sandblüte hatte vergessen, dass Seelenlicht Gedanken lesen konnte. -Die DonnerClan-Heiler und Heilerinnen, die schon verstorben sind. Auch mich haben sie damals in ihre Gemeinschaft aufgenommen. Damals war Rotflug allerdings noch nicht dabei. Nun wollen sie dich aufnehmen.- Seelenlicht antwortete nicht. Das Getuschel war verstummt. Die Katzen hatten die Heilerin mit ihrem Schüler entdeckt. Auf Rotflugs Gesicht erschien ein Lächeln. "Herzlich Willkommen, liebe Heilerkollegin", begrüßte sie Sandblüte. Dann entdeckte sie Seelenlicht und ihr Lächeln wurde noch breiter. "Und den magischen Schüler hat sie uns auch mitgebracht! Seelenlicht, nehme ich an." Seelenlicht nickte schüchtern. "Du kannst also Gedanken lesen?", fragte Rotflug. "J-Ja...", stammelte Seelenlicht. -Hab keine Angst, Seelenlicht. Rotflug ist nett.-, schoss es durch Sandblütes Gedanken. Sie sah, wie ihr Schüler sich entspannte. Sie selbst war ja auch aufgeregt, obwohl sie eigentlich hatte völlig gelassen sein müssen, da sie diese Zeremonie ja schon hinter sich hatte. Heute ging es nur um Seelenlicht. Eigentlich. "Nun, es ist also dein Wunsch, ein Heiler zu sein?", fragte Rotflug in diesem Moment und riss Sandblüte aus ihren Gedanken. "Ja, das ist es!", antwortete Seelenlicht mit fester Stimme. "Gut, dann wirst du hier mit in die Gemeinschaft der Heiler aufgenommen. Den Heilereid hast du ja bereits geschworen." -Ja!-, dachte Sandblüte unwillkürlich. Und sie sah Seelenlicht lächeln.



    4. Kapitel
    Als Sandblüte aufwachte, spürte sie Blätter unter sich und Sonnenlicht auf ihrem Gesicht. Sie blinzelte, bis sich ihre Augen an das helle Licht gewöhnt hatten. Plötzlich schreckte sie hoch. Helles Licht? Das bedeutete, dass es bereits Sonnenhoch sein musste! Schnell rüttelte sie an ihrem Schüler. "Seelenlicht! Wach auf!" Endlich wachte Seelenlicht auf. Und er setzte sich so ruckartig hin, dass sein Kopf an Sandblütes Kopf stieß. Eine Weile bleiben die beiden so sitzen, Kopf an Kopf. Dann bemerkten sie, was sie da eigentlich taten, und lösten sich verlegen voneinander. Sandblüte stand auf und lief ohne ein weiteres Wort aus dem Heilerbau. Das musste sie erst einmal verdauen. Draußen sah sie Fleckenpfote und Glanzpfote sich die Zungen geben, Gewitternebel und Lichtwirbel, die beiden Geschwister, verließen gerade zusammen das Lager, Haselnussfell leistete in der Sonne der Blattgrüne ihrem alten Vater Graupelz Gesellschaft und Nelkenhauch spielte mit Wasserjunges und Blumenjunges. Sandblüte seufzte. Wie friedlich das Clanleben doch zuging! In diesem Moment trat Seelenlicht neben sie. Es war im offensichtlich immer noch peinlich, was sich im Bau zwischen den beiden zugetragen hatte, denn er sagte kein Wort und verschwand wieder im Bau. Sandblüte sah, wie Goldstern aus ihrem Bau trottete, zufrieden nickte und wieder in ihrem Bau verschwand. Und urplötzlich - niemand wusste so recht, wie sich das zugetragen hatte - verschwand Fleckenpfote von da, wo sie eben noch gelegen hatte, und tauchte auf dem Hochstein wieder auf. Sofort kletterte sie von da herunter, keiner Katze außer Goldstern war es erlaubt auf dem Hochstein zu stehen, aber man sah, dass sie sichtlich verwirrt war. Sandblüte hatte gar nicht bemerkt, dass Seelenlicht schon wieder aus dem Bau getreten war und nun zu seiner Schwester hinübertrottete. Er stupste sie an und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Ungläubig starrte sie ihn an, doch er nickte ihr aufmunternd zu. Schließlich nickte auch sie, schloss die Augen und schien sich mit aller Kraft auf etwas zu konzentrieren. Und tatsächlich! Im nächsten Moment tauchte sie neben Sandblüte wieder auf. Lachend hüpfte sie zu ihrer Schwester hinüber. "Hast du das gesehen?", fragte sie. -Was hast du ihr denn so Tolles erzählt?-, fragte Sandblüte ihren Schüler. -Nun, ich habe ihr von meiner magischen Kraft und von deiner magischen Kraft erzählt, dass jede Katze im Clan so eine magische Kraft hätte. Und auch, dass diese Kräfte sich nach und nach zeigen würden. Und natürlich, dass sie keinem davon erzählen dürfte. Jedenfalls keinem, der es nicht gesehen hat.- -Braver Junge-, dachte Sandblüte und lächelte. Wieder hatte eine weitere Katze im Clan ihre Kraft gefunden. Sandblüte beschloss spontan, Goldstern zu besuchen. Was sie auch tat. Sie steckte ihren Kopf in den Anführerbau und sah Goldstern auf ihrem Nest liegen und dösen. Doch als Sandblüte sie mit "Hallo, Goldstern" ansprach, stand die helle Anführerin sofort auf. "Ich dachte... Da jetzt schon zwei Katzen im Clan dank Seelenlicht ihre magische Kraft gefunden haben, müsstest du doch eigentlich auch eine haben, oder?", meinte Sandblüte. Goldstern sah aus, als hätte sie sich noch nie darüber Gedanken gemacht. "Aber natürlich", stammelte sie. "Wir müssen sie nur... finden." Sandblüte nickte zufrieden. Sie ging hin und her und überlegte. Plötzlich stieß sie sich an einem spitzen Stein und ein hässlicher roter Kratzer bahnte sich seinen Weg durch ihr sandfarbenes Fell. "Au!", rief Sandblüte, halb schmerzerfüllt, halb überrascht. Sofort eilte Goldstern zu ihr und stupste vorsichtig mit ihrer Pfote gegen den Kratzer. Und da geschah es! Der Kratzer verheilte - zwar nur ein ganz kleines bisschen, aber immerhin. Sandblüte und Goldstern staunten. "Mach das noch einmal", meinte Sandblüte schließlich und Goldstern strich mit ihre Pfote über den Kratzer. Diesmal verheilte er komplett. "Oooooh", machte sie und starrte überrascht auf ihre Pfote. Sandblüte lachte. Heilende Pfoten! Das es so etwas geben würde, hatte selbst sie nicht geglaubt. Allerdings... So langsam wunderte sie echt gar nichts mehr!



    5. Kapitel
    Sandblüte trottete aus Goldsterns Bau und atmete tief ein. Wie gut die frische Luft der Blattgrüne doch tat! Doch plötzlich zuckte sie zusammen, denn Rosenfluss, die zweite Anführerin des DonnerClans, kam ins Territorium gerannt. Sie war vollkommen außer Puste und deshalb schwer zu verstehen. "Angriff... Vom SchattenClan... Angriff...", keuchte sie gerade noch, bevor sie keine Luft mehr hatte und ohnmächtig wurde. -Seelenlicht!- In Gedanken rief Sandblüte ihren Schüler, der auch sofort kam und Rosenfluss in den Heilerbau schleppte. -Leg sie nur hin. Wir brauchen deine Unterstützung hier!-, dachte Sandblüte blitzschnell, und das keine Sekunde zu früh, denn in diesem Moment hörten die Katzen des DonnerClans, die inzwischen alle aus ihren Bauten gekommen waren, ein ohrenbetäubendes Kampfgeheul, und fast der gesamte SchattenClan rannte ins Territorium. Goldstern reagierte geistesgegenwärtig. "DonnerClan, Angriff! Das lassen wir uns nicht gefallen!", brüllte sie, und die DonnerClan-Krieger und -Kriegerinnen stimmten ebenfalls ein lautes Kampfgeheul an, hauptsächlich, um den SchattenClan zu übertönen. Übertönte man den Gegner, so bestand eine bessere Chance auf Gewinn, weil der Gegner sich dann eingeschüchtert fühlte, hieß es. Sandblüte kniff die Augen zusammen, als die beiden Clans übereinander herfielen. Plötzlich trat Seelenlicht an ihre Seite. Er hatte die inzwischen erwachte Rosenfluss mitgebracht, die sich sofort ins Kampfgetümmel stürzte. Hier und da hörte man ein Fauchen, einen lauten Schmerzensschrei (ob von DonnerClan oder SchattenClan war oft nicht feststellbar) und des Öfteren schleppte sich auch eine verletzte Katze zum jeweiligen Clan-Heiler. Bestürzt sah Sandblüte, dass der DonnerClan in der Unterzahl war. Um sie herum lagen mehr verletzte Katzen als bei der Heilerin im SchattenClan, die schon siegessicher und sehr boshaft lächelte. Und da hatte sie den rettenden Einfall! Sie überlegte keine Sekunde und schrie: "Goldsteeeeern!" Ihre Freundin kam auch gleich, an der Flanke blutend und humpelnd. "Was ist?", fragte sie und verzog schmerzerfüllt das Gesicht. "Deine Pfoten! Denk an deine Pfoten!" Sandblüte wollte dem SchattenClan nichts verraten. Ein Leuchten ging über Goldsterns Gesicht. "Aber natürlich", flüsterte sie, und legte erst sich selbst und dann ihren Kriegern die Pfoten auf. Der SchattenClan sah ziemlich verwirrt aus, als plötzlich wieder mehr Krieger aus dem DonnerClan mit ihnen kämpften. Aber sie waren trotzdem noch in der Unterzahl. Sandblüte dachte angestrengt nach. Wie konnte sie den Kriegern sagen, sie sollten versuchen, ihre magischen Kräfte zu benutzen, ohne dass sie alle für verrückt hielten? Egal! Sie musste es einfach versuchen. "DonnerClan!", schrie sie. "Denkt an die magische Kraft, die schon immer in euch war und darauf wartet, entfesselt zu werden!" Einen Moment hielten die Kämpfenden inne. Dann passierte ganz viel auf einmal. Der SchattenClan, halb verwirrt, halb Sandblüte auslachend, kämpfte verbissen weiter. Doch mit den DonnerClan-Kriegern war etwas geschehen. Jede Katze probierte verschiedene Sachen aus, bis fast jeder seine magische Kraft gefunden hatte. Rosenfluss schoss Wasser aus ihren Pfoten, wann immer sie einer gegnerischen Katze einen Schlag versetzte. Fleckenpfote teleportierte sich zuweilen hinter die Gegner, um sie dann aus dem Hinterhalt zu überraschen. Glanzpfote entdeckte den Wind für sich und erschuf kleinere Wirbelstürme. Haselnussfell ließ plötzlich riesige Bäume aus dem Boden schießen, sodass die Gegner davor liefen, und ebenso schnell waren die Bäume auch schon wieder verschwunden. Nelkenhauch lief um die Gegner herum und wo sie hintrat, entstand eine meterhohe Dornenhecke, mit der sie die Gegenseite einzäunte. Gewitternebel ließ aus dem Nichts einen Nebel entstehen, sodass der SchattenClan sich nicht mehr zurechtfand. Und Lichtwirbel erschuf ein kleines Gewitter, bei dem ein paar Katzen von Blitzen getroffen wurden. Nicht tödlich, das wäre gegen das Kriegergesetz. Aber immerhin so sehr, dass jeder sich es zweimal überlegte, ob er sich mit Lichtwirbel anlegen wollte. Und dann war es plötzlich still. Goldstern trat aus dem Nebel auf die feindlichen Krieger zu und sagte beschwörend: "Und jetzt? Ist der SchattenClan immer noch so mutig, wie er vorgibt, zu sein?" Schweigen. "Na, Löwenstern, damit hättest du wohl nicht gerechnet, was?", verhöhnte sie den SchattenClan-Anführer. Der blickte ihr fest in die Augen, sagte aber kein Wort. Er war besiegt. Der SchattenClan konnte gar nichts tun. Sie können sich nicht zurückziehen - aufgrund des dichten Nebels von Gewitternebel und der Dornenhecke von Nelkenhauch - aber angreifen wollten sie nun auch nicht mehr. Das trauten sie sich wohl nicht. Goldstern lachte. Sie lachte und der ganze DonnerClan lachte mit ihr. Goldstern gab Nelkenhauch ein Zeichen, und diese löste mit einem Mal antippen die Dornenhecke auf, immer noch lachend. "Hahahahahaha!", erscholl es aus vielen, vielen Kehlen über die Lichtung, während der SchattenClan sich wortlos zurückzog. Erst als sie ganz sicher weg waren, verwandelte sich das Lachen in Jubeln. Alle lobten Sandblüte, weil sie sie auf die Idee mit den magischen Kräften gebracht hatte. Aber Sandblüte sagte bescheiden: "Dankt nicht mir, dankt Seelenlicht." Aber wo war Seelenlicht? Eben stand er doch noch neben Sandblüte! "Ich rede mit ihm", versprach die Heilerin lächelnd und verschwand in ihrem Bau. Von draußen drangen immer noch Jubelschreie und lautes Lachen nach drinnen. Aber Seelenlicht war nicht da. Sandblüte hatte einen Verdacht. Schnell schlüpfte sie aus dem Heilerbau, vorbei an ihren immer noch jubelnden Clangefährten, die sie gar nicht bemerkten, und weiter aus dem Lagereingang, immer weiter, bis sie leise keuchend an ihrem geheimem Lieblingsplatz ankam. Und tatsächlich! Der graue Kater hockte auf dem Baumstamm an dem Zaun, den die Zweibeiner vor so vielen Monden hier gezogen hatten, und starrte in den Sonnenuntergang. Leise ging Sandblüte auf ihn zu, setzte sich neben ihn und kaum merklich schlang sich ihr Schweif um seinen. Ohne nachzufragen, was er hier wollte, oder wie er ihren Geheimplatz gefunden hatte, saß sie da und sah mit ihm zu, wie der orangerote Sonnenball langsam hinter dem Horizont verschwand. Es dämmerte, und langsam wurde es dunkel. Sandblüte blickte zu ihrem Schüler. Und sie sah, dass er lächelte.



    EPILOG
    "Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute", endete Sandblüte mit einem Lächeln. "Ich will diesmal Glanzfeder sein! Ich will Windkraft haben!", krakeelte Sturmjunges. "Dann bin ich aber Fleckenstreif mit Tele... nein, Tela... Wie hieß das noch einmal?" Hilfesuchend schaute Sonnenjunges Sandblüte an. "Teleportationskraft", half diese ihm auf die Sprünge. "Genau!", meinte Sonnenjunges. "Willst du nicht mitspielen?", fragten die zwei Kätzinnen ihren Bruder Nussjunges. Der schüttelte nur den Kopf und starrte weiterhin ins Leere. Sie zuckten die Schultern und begannen ihr Spiel. Liebevoll betrachtete Sandblüte sie dabei. Denn es waren ihre Jungen. Ihre und Seelenlichts. Natürlich hatten sie gegen das Heilergesetz verstoßen, aber Liebe ist nun mal eine Himmelsmacht und kann jeden treffen, auch zwei Heiler. In der Nacht nach dem Kampf gegen den SchattenClan saßen Sandblüte und Seelenlicht noch lange an ihrem Geheimplatz. Jetzt war es nämlich der von ihnen beiden. Und irgendwann gingen sie mit einem seltsamen Lächeln auf den Lippen ins Lager zurück. Ein paar Monde später brachte Sandblüte dann Sturmjunges, Sonnenjunges und Nussjunges auf die Welt. Während Sturmjunges ihrem Vater Seelenlicht wie aus dem Gesicht geschnitten war, sah Sonnenjunges aus wie Sandblüte, nur etwas dunkler. Beide waren wild und verspielt. Ihr Bruder Nussjunges dagegen hatte eine Charakter von Seelenlicht als Schüler geerbt und war sehr schweigsam und nachdenklich. Er war dunkelbraun, woher er das hatte, wusste keiner. Goldstern verzieh den beiden den Verstoß gegen das Gesetz und ließ sie in Ruhe ihre Jungen aufziehen. Immer und immer wieder erzählte Sandblüte den Jungen ihre und Seelenlichts Geschichte. Und immer spielten sie sie nach. Vieles hatte sich im DonnerClan verändert, seit alle ihre Kräfte entdeckt hatten. Fleckenpfote und Glanzpfote hießen nun Fleckenstreif und Glanzfeder. Graupelz war gestorben, und Haselnussfell trauerte ihm immer noch nach, aber langsam besserte sich ihr Zustand. Wasserjunges und Blumenjunges waren Schüler und würden in zwei Monden Krieger werden. Gewitternebel war von einem Baum gefallen und humpelte seitdem, aber dass war nicht weiter schlimm, weil seine Schwester Lichtwirbel sich rührend um ihn kümmerte. Lichtwirbel hatte nämlich den Heilerposten eingenommen, nachdem Sandblüte und Seelenlicht das Gesetz gebrochen hatten. Feuerschweif und Aschensee hatten ihre Feuerkräfte entdeckt. Feuerschweif könnte Feuer entfachen, Aschensee konnte es wieder ausmachen. Und Goldstern hatte seit dem Kampf noch zwei Leben verloren und nun waren es noch sechs. Alle Clan-Katzen arbeiteten mit ihren Kräften zusammen, sei es um den Clan zu verteidigen, auf Patrouille, auf der Jagd oder einfach nur zum Spaß. Und Sandblüte erinnerte sich immer wieder mit einem Lächeln an die Prophezeiung von vor so vielen Monden...

    59
    Yey, ich bin von den Toten auferstanden XD - von Aschenpelz




    Kapitel 1:
    Aschenpfote starrte traurig in den See. Eine Träne löste sich aus seinem goldenen Auge und tropfte in das Wasser. Der graue Kater war todunglücklich. Heute Morgen waren seine Freunde zu Kriegern und Heilern ernannt worden. Sie trugen jetzt die Namen Laubschimmer, Krötentritt, Haselfell und Feuerlilie. Nun war er der älteste Schüler im Bau. Denn er hatte kein Krieger werden können. Seine verdammten Kräfte machten sich einfach nicht bemerkbar! All seine Freunde hatten ihre Kräfte im Laufe ihrer Ausbildung gefunden. Laubschimmer war ein unglaublich guter Kämpfer. Er war unbesiegbar und unverwundbar. Krötentritt konnte Pflanzen wachsen lassen und war darum Heiler geworden. Haselfell konnte sich teleportieren und Feuerlilie war eine Wasserbändigerin. Nur er konnte nichts! Da war so unfair! Und jetzt würde seine grosse Liebe Feuerlilie sicher nichts mehr von ihm wollen! Erneut bahnte sich eine Träne den Weg. Aschenpfotes Blick wanderte zum Himmel. "Beim SternenClan, so spät ist es schon?", entfuhr es ihm plötzlich. Er musste schleunigst zurück, sonst würde Fleckenstern ihn sicher noch weniger mögen...Sofort machte der Graue sich auf den Weg.

    60
    Regengespräche - von Leuchtkegel




    Teil 1:
    Der Regen prasselte auf das Dach des Schülerbaus, und einzelne Tropfen fielen durch die Brombeerranken hindurch auf Froschpfotes Pelz. Der junge Schüler wälzte sich schon seit einiger Zeit in seinem Nest herum. Der Regen hatte ihn aufgeweckt, und war er einmal aufgewacht, fiel es ihm schwer, wieder einzuschlafen.
    Seufzend setzte er sich schließlich auf und fuhr sich mit der Pfote übers Gesicht, um einen feuchten Tropfen wegzuwischen. Froschpfote gähnte, die Luft schmeckte nach Nässe und frischer Erde.
    „Froschpfote? Kannst du auch nicht schlafen?“ Eine dünne, verschlafene Stimme rief nach ihm. Es begann im Moos zur rascheln und langsam hievte sich Krokuspfote aus ihrem Nest. Ihr braun getigerter Pelz war voller Moosfetzen, und ihr weißes Gesicht schien in der Dunkelheit grau. Das schwache Mondlicht spiegelte sich in ihren Augen, als sie etwas ungelenk zu ihm tappte.
    „Der Regen ist schrecklich, oder?“, fragte er, während sie sich neben ihm niederließ.
    Sie nickte und ihr Schwanz peitschte das Moos. „Es ist so laut,“ klagte sie.
    Er nickte etwas unbeholfen, und eine Weile lang schwiegen sie. Krokuspfote begann, ihr Fell zu putzen. Froschpfote gähnte erneut. Diesmal schmeckte die Luft zwar immer noch nach Nässe und Erde, aber das war übertüncht von Krokuspfotes warmen, süßen Duft. Zu gerne hätte er sich an sie gelehnt und noch ein bisschen geschlafen, aber er hatte Angst, dass sie ihn wegstoßen würde. Oder, noch schlimmer noch, zurück in ihr eigenes Nest gehen. Er wollte nicht alleine sein.
    „Ich verstehe nicht, wie die anderen schlafen können,“ maunzte Krokuspfote.
    Froschpfotes Ohr zuckte. „Wahrscheinlich träumt Heckenpfote wieder.“
    Er sah hinüber zum Nest von Krokuspfotes Schwester. Wenn er genau hinsah, konnte er sehen, wie sich ein heller Pelz langsam hob und wieder senkte.
    „Sie hat mir mal erzählt, dass sie gar nicht immer träumt,“ behauptete Krokuspfote, „Manchmal schläft sie nur.“
    Froschpfote schnurrte. „Wirklich? Es kommt mir so vor, als würde sie mir jede Morgenpatrouille von fünf neuen Träumen erzählen. Sag bloß, sie erfindet die.“
    Krokuspfote schnippte wegwerfend mit dem Schwanz. „Manchmal träumt sie viel. Mehr, als sie erzählen kann.“
    „Träume auf Vorrat also? Nicht schlecht,“ miaute Froschpfote und versuchte angestrengt, ernst zu bleiben.
    „Tja, sie ist eine kluge Kätzin, meine Schwester,“ schnurrte Krokuspfote, und er stimmte in ihr Schnurren mit ein.
    Plötzlich quiekte Krokuspfote auf. „Was ist los?“, fragte Froschpfote alarmiert und sprang auf die Pfoten, hektisch sah er sich um.
    Krokuspfote schüttelte sich, und ihr langes Fell stellte sich auf, sodass sie ein bisschen an eine Plüschkugel auf vier Pfoten erinnerte. „Da war ein Regentropfen. Du hast mir nicht erzählt, dass es in dein Nest tropft,“ miaute sie und sah ihn vorwurfsvoll an.
    Die Anspannung in Froschpfotes Schultern ließ nach. Erleichtert seufzte er auf. „Ich dachte schon, wir werden angegriffen. Du hast mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt, Krokuspfote.“
    Das Fell der Schülerin sträubte sich noch weiter. Theatralisch warf sie den Kopf in den Nacken und rief: „Das ist alles, was du sagst? Ich wurde eben von einem Regentropfen getroffen! Ich dachte, du hast es hier drüben trocken, und jetzt muss ich feststellen, dass es hier genauso feucht ist wie bei mir!“
    Erschrocken sah er sie an. „Es tu-tut mir leid,“ stammelte er, „Ich dachte, du wüsstest von dem Loch in der Decke.“
    Krokuspfotes Augen weiteten sich. „Loch in der Decke?“, fragte sie und sah hinauf. „Da ist doch gar kein Loch in der Decke.“
    Froschpfotes Schnurrhaare zuckten, als er sah, wie sie sich misstrauisch umblickte.
    Schließlich fiel ihr Blick wieder auf ihn. „Du hast mich reingelegt!“, rief sie mit vorwurfsvoller Stimme.
    Fast hätte er wieder geschnurrt. Sie sah lustig aus, wenn sie sich aufregte. „Das war die Rache dafür, dass du mich so erschreckt hast. Wegen einem Regentropfen.“
    Sie hob die Schnauze. „Man legt keine unschuldigen Clangefährten rein,“ miaute sie.
    Besänftigend legte er ihr den Schwanz auf die Schulter. „Schon gut, schon gut, tut mir leid. Es war zu verlockend.“
    Krokuspfote versuchte, Haltung zu bewahren, aber lange konnte sie ihm nicht böse sein, und sie rutschte bereitwillig zur Seite, als er sich wieder neben sie setzte.
    „Wir sollten leiser sein. Wir wecken noch die anderen auf,“ miaute er.
    „Du bist hier die einzige Katze, die laut ist,“ erwiderte sie und stupste ihn spielerisch an.
    „Ich? Ich schweige wie ein Stein,“ behauptete Froschpfote.
    Sie schnurrte belustigt und lehnte sich an ihn. „Hast du was dagegen, wenn ich heute hierbleibe? Ich glaube, ich kann jetzt sowieso nicht mehr einschlafen,“ sagte sie und gähnte.
    Ein Teil von ihm wollte widersprechen – natürlich könnte sie einschlafen, sie schlief ja fast im Stehen ein – aber der egoistische Teil in ihm überwog. „Du kannst gern hierbleiben. Ich kann bei Regen auch nie schlafen.“



    Teil 2:
    Sie nickte heftig. „Ich verstehe nicht, wie irgendjemand überhaupt schlafen kann. Ich bewundere Heckenpfote und Tropfenpfote.“
    Froschpfotes Ohr zuckte. „Sein Training war heute sehr anstrengend.“
    „Unseres doch auch. Und trotzdem sind wir wach,“ entgegnete sie und legte den Kopf schief.
    „Du weißt doch. Besonderes Training.“
    Krokuspfote schüttelte den Kopf. „Das darf ihn nicht mehr erschöpfen als uns das normale Training.“
    Obwohl er wusste, dass sie recht hatte, wollte er nicht klein beigeben. „Vielleicht haben wir auch eine Gabe, die uns besonders gut fürs Training eignet. Wer weiß, verstärkte Ausdauer oder so.“
    Sie schnurrte. „So wie Harzkralle? Du weißt schon, dass es jede Gabe nur einmal gibt, oder?“
    „Es könnte eine abgewandelte Form davon sein. Hügelblick träumt schließlich auch,“ verteidigte Froschpfote seine Theorie.
    „Nicht nur Hügelblick. Tannenfell und Nachtschatten haben auch Visionen,“ ergänzte sie.
    „Gibst du also zu, dass ich recht haben könnte?“, fragte er herausfordernd.
    Schnurrend reckte sie das Kinn vor. „Niemals. Außerdem will ich keine verstärkte Ausdauer. Das ist doch langweilig.“
    Er musste ihr zustimmen. „Was wünschst du dir dann?“ Das war etwas, was ihn schon seit langem interessierte. Was für eine Gabe wünschte sie sich? Oder wusste sie wie er nur, was sie nicht wollte?
    Krokuspfote legte den Kopf schief und dachte nach. „Ich weiß nicht recht,“ miaute sie schließlich zögerlich, „Es wäre so vieles toll… Aber wenn ich mir etwas ganz Bestimmtes wünsche, und dann etwas anderes bekomme, werde ich enttäuscht sein. Ich will mich überraschen lassen.“
    „Das verstehe ich,“ miaute er. Wenn sie nur wüsste, wie gut. Seit Tropfenpfote seine Kräfte bekommen hatte und von nichts anderem mehr redete, sehnte er sich den Tag herbei, an dem er seine eigenen entdeckte. Es war ihm sogar egal, ob es machtvolle Kräfte waren oder nicht. Er wollte nur endlich eigene haben und ernst genommen werden.
    „Also hast du auch keine Wünsche?“
    Eigentlich schon. Insgeheim wollte er eine machtvolle, starke Gabe. Vielleicht sogar eine Kraft, mit der er Tropfenpfote übertrumpfen konnte. Aber er wollte so gerne realistisch bleiben. In der Regel bekam einer der Wurfgeschwister die tolle Gabe ab, die restlichen mussten sich mit langweiligen bis nutzlosen Talenten herumquälen. So wie sein Vater, Kaninchenmaul, der mit Kaninchen sprechen konnte. Genutzt hatte ihm das noch kein einziges Mal. Umso stolzer war er auf Tropfenpfote und dessen großes Talent.
    Froschpfote spürte, wie sich seine Kehle zuschnürte. Er wollte seinen Vater zu gern auch mal stolz machen. Aber er wusste, dass er nie so gut sein würde wie Tropfenpfote, nie so schnell lernen wie sein Bruder. Egal, was er schaffen würde, sein Bruder hätte es schon vor ihm geschafft. Es war einfach ungerecht.
    Nicht, dass Tropfenpfote angeben würde. Stolz war er auf seine Kräfte schon und ständig sprach er davon – gut, Tropfenpfote gab an. Das machte es für Froschpfote auch nicht leichter.
    „Froschpfote? Willst du darüber reden?“ Aus weiter Ferne drang Krokuspfotes Stimme zu ihm durch.
    Perplex blinzelte er. „Worüber?“, fragte er, reichlich verspätet.
    „Das, was dich eben so sehr beschäftigt hat, dass ich schon Angst hatte, du wärst eingeschlafen.“ Mit grün leuchtenden Augen sah sie ihn an. Ihre Stimme war immer noch neckisch, doch diesmal definitiv mitfühlend.
    Mäusemist. Das letzte, was er wollte, war ihr Mitleid.
    „Ich will dich wirklich nicht belasten,“ miaute er ausweichend.
    „Ich nehme dir dein trockenes Moos weg. Da ist es doch das mindeste, wenn ich dir ein bisschen zuhören kann,“ sagte sie und legte sich so hin, dass sie möglichst viel Platz brauchte.
    Er zögerte. Einerseits wollte er reden, loswerden, was ihm so lange auf der Seele brannte. Andererseits kamen ihm seine eigenen Gedanken, seine eigenen Ängste manchmal dumm und unbegründet vor. Er wollte nicht für ein Mäusehirn gehalten werden, schon gar nicht von Krokuspfote.
    „Erzähl,“ forderte sie und stupste seine Pfoten an.
    Seufzend legte er sich neben sie und steckte seine Schnauze ins Moos. Als er ausatmete, stoben die Moosstückchen auf. „Na schön,“ miaute er schließlich.
    Krokuspfote machte ihm etwas mehr Platz und legte aufmerksam den Kopf auf die Pfoten.
    Er seufzte und fing an. „Weißt du, Krokuspfote, das alles ist manchmal so furchtbar frustrierend. Das ganze Warten auf die Gaben, die Erwartungen und alles. Tropfenpfote hat so ein Glück gehabt. Eine so große Gabe und schon so früh entdeckt. Er hat seine Kräfte jetzt schon seit drei Monden, und ich warte immer noch. Bald wird er ein Krieger werden können und ich werde hier zurückbleiben, weil ich meine blöden Kräfte noch nicht habe. Ich habe einfach Angst, dass ich am Ende… vielleicht gar keine Gaben habe. Dass ich für immer in diesem Bau feststecke. Verstehst du?“
    Er hatte Überraschung, Belustigung erwartet. Aber am allerwenigsten den verständnisvollen, bitteren Blick, den ihm die Tigerkätzin zuwarf.
    „Es stimmt,“ miaute sie, „Ich bin jetzt fast so lang hier wie ihr zwei, und seit Heckenpfote begonnen hat zu träumen, erwarte ich jeden Tag, dass ich die Nächste bin. Ich frage mich bei jedem guten Fang, ob das meine Gabe ist, bei jeder Kampftechnik. Aber dann vermassle ich den nächsten Fang oder stolpere über meine eigenen Pfoten und aus der Traum. Ich habe versucht, auf die verdammte Großeiche zu klettern, bloß, weil ich glaubte, das könnte meine Gabe sein! Ich wollte sogar in den SternenClanverdammten Fluss springen. Ich kann gar nicht schwimmen. Hätte Erlenblatt mich nicht rausgezogen, wäre ich elendig ertrunken. Ich glaube, sie hält mich jetzt für lebensmüde. Dabei will ich nur endlich meine Fähigkeiten wissen. Ich halte dieses Warten nicht mehr aus!“



    Teil 3:
    Sie war immer lauter geworden, und mit dem letzten Satz auf die Pfoten gesprungen. Nun peitschte ihr Schwanz hin und her, und ihre Krallen fuhren aus und ein und zerfetzten das Moos.
    Froschpfote sah sie aus großen Augen an. Niemals hätte er erwartet, dass sie so verzweifelt auf ihre Gabe wartete. Sie schien sich ihre Kräfte fast noch sehnlicher zu wünschen als er.
    Als sie merkte, dass er sie anstarrte, erstarrte sie. Langsam ließ sie sich wieder sinken. Angespannt blickte sie aus dem Nest heraus.
    Froschpfote setzte sich vorsichtig neben sie. „Du wünschst dir diese Gabe wirklich sehr, oder?“
    „Natürlich, Mäusehirn!“, erwiderte sie und hielt sich erschrocken den Schweif vors Maul. Sie hatte ihn schon oft scherzhaft Mäusehirn genannt, wenn er dummes getan oder gesagt hatte. Diesmal hatte sie es aber ernst gemeint. Froschpfote zuckte zurück, fing sich aber wieder. Er wusste, warum sie es getan hatte. Sie hatte nichts gegen ihn, es war nur die Anspannung.
    Trotzdem tat es weh.
    „Es tut mir leid,“ flüsterte sie und legte den Schweif auf seine Schulter, wie er es zuvor getan hatte.
    „Ist schon gut. Ich weiß doch, wie du dich fühlst,“ miaute er.
    „Ja, aber du beschimpfst nicht deinen besten Freund, bloß, weil er dir helfen will! Dabei musst du es doch viel schwerer haben. Mit Tropfenpfotes Kraft als Vorbild.“
    Das angenehme Gefühl, das sich in seiner Magengrube ausgebreitet hatte, als sie ihn ihren besten Freund genannt hatte, verschwand wieder, als sie Tropfenpfote erwähnte. Froschpfotes Ohr zuckte. „Es war von Anfang an klar, dass Tropfenpfotes Gabe einzigartig ist. Niemand erwartet von mir, so gut zu sein wie er.“
    Krokuspfote drehte den Kopf und sah ihm direkt in die Augen. „Nicht einmal du selbst?“
    Froschpfote schluckte. Sie hatte ihn durchschaut. „Woher weißt du das?“, fragte er, seine Stimme war kaum mehr als ein Krächzen.
    Ihre Stimme war wieder bitter, als sie sagte: „Schau dir doch Heckenpfote an. Ihre Träume sind so klar wie ruhiges Wasser. Ihr Talent ist so groß. Niemand erwartet von mir, auch zu träumen. Aber sie erwarten, dass ich auch eine starke Gabe habe. Etwas, das den Clan weiterbringt. Und ich selbst erwarte es auch. Ich will mächtig sein. Ich will bedeutsam sein. Ist das denn so böse?“
    Froschpfote schüttelte den Kopf. „Ich denke mal, das will jeder,“ miaute er leise. „Ich bin keine Ausnahme.“
    „Erlenblatt hat gesagt, ich sei egoistisch und ich solle mich gedulden. Sie meinte, wenn die Zeit gekommen ist, bin ich auch an der Reihe.“
    „Du bist nicht egoistisch,“ protestierte Froschpfote.
    „Ach?“, fragte sie und ihre Flanken bebten.
    „Du bist die netteste Katze, die ich kenne. Du bringst mich immer zum Lachen, bist sogar höflich zu Langzahn und hilfst immer mit, wenn wir neues Moospolster holen müssen. Und du verzichtest auf deinen Schlaf, um mit mir über meine Probleme zu sprechen. Das ist doch nicht egoistisch.“
    Ihr Blick hellte sich auf und ihre Pfoten zuckten. „Ist das wirklich wahr?“
    „Ja. Wenn du mich fragst, hat Erlenblatt ein paar Blätter zu viel sprießen lassen, wenn sie glaubt, du seist egoistisch. Wir denken doch alle wie du.“
    Krokuspfote seufzte auf. „Ich weiß nicht, ob ich dir glauben soll. Es ist durchaus Egoismus, dass ich hier bin. Vielleicht bist ja in Wahrheit gar nicht du der, der Hilfe bei seinen Problemen braucht. Vielleicht bin ja ich die, die mit der Warterei nicht zurechtkommt. Vielleicht bin ja ich die, die es nicht mehr ertragen kann zu sehen, wie die Schwester immer mächtiger wird, während sie selbst nicht das kleinste Fitzelchen einer Kraft hat.“
    Er schmiegte sich beruhigend an sie. „Du bist nicht die Verkorkste hier, glaub mir,“ miaute er.
    „Es tut mir leid,“ maunzte sie, „Jetzt wollte ich dir zuhören und habe dich stattdessen mit meinen eigenen Problemen zugedröhnt. Ich bin eine lausige Zuhörerin. Es tut mir leid.“
    Er schnurrte. „Du kannst mich gerne öfter mit deinen Problemen zudröhnen. Es tut gut zu wissen, dass man nicht die einzige Katze ist, die Schwierigkeiten hat.“
    „Arrogante Fellkugel,“ schnurrte sie und klatschte ihm ihren flauschigen Schweif ins Gesicht.
    Er hustete und tat, als würde er an ihrem Schweif ersticken.
    Ihre Schnurrhaare zuckten.
    „Wenn du willst, kannst du mir erzählen, was dich bewegt. Ich habe so ziemlich alles gesagt, was mich derzeit beschäftigt.“
    „So ziemlich alles?“, wiederholte Froschpfote neugierig und legte den Kopf schief.
    „Manche Dinge bleiben besser geheim,“ erwiderte sie.
    „Was denn?“
    „Das musst du nicht wissen. Sonst wäre es nicht geheim,“ belehrte sie.
    Beleidigt zog er eine Schnute.
    „Vielleicht erzähle ich es dir demnächst. Wenn wir wieder einmal nicht schlafen können,“ miaute sie.
    Froschpfote nickte und versuchte, sich nicht anzumerken zu lassen, wie glücklich ihn ihre Worte machten. Sie wollte noch einmal mit ihm wachbleiben. Sie wollte ihm ihre Geheimnisse anvertrauen. Sie wollte immer noch mit ihm befreundet sein, obwohl er keine besonderen Kräfte hatte. Sie hätte bei Tropfenpfote sein können. Aber sie war bei ihm.



    Teil 4:
    „Apropos Erzählen. Willst du?“
    Er seufzte. „Nun ja. Du hast eigentlich schon alles gesagt. Es ist schwer für mich, immer in Tropfenpfotes Schatten zu stehen. Ich will Kaninchenmaul nicht enttäuschen, weißt du? Und mit jedem Tag, der vergeht, habe ich das Gefühl, zu einer größeren Enttäuschung zu werden.“
    Krokuspfote legte ihm den Schwanz auf die Schulter. „Du bist doch keine Enttäuschung. Sobald du deine Gabe hast, wird er stolz auf dich sein, glaub mir.“
    Froschpfotes Ohr zuckte. „Aber nicht so stolz wie auf Tropfenpfote,“ miaute er.
    Und das war die Wahrheit. So beschämend es auch war – er war eifersüchtig auf seinen Bruder. Er war eine schlechte Katze.
    „Tropfenpfote hat einfach starke Kräfte,“ miaute sie, „Ich meine, riesige Felsen einfach mal so aufstemmen. Das kann nicht jeder. Ich beneide ihn auch darum.“
    Froschpfotes Ohren zuckten stärker und sein Kiefer spannte sich an.
    Sie fuhr fort. „Allerdings ist Tropfenpfote eine arrogante Fellkugel, seit er seine Kräfte hat. Es war viel lustiger mit ihm, als er noch in der Kinderstube war und keine Ahnung von seiner Macht hatte.“
    Froschpfote nickte. „Kräfte hier, Kräfte da. Es ist nicht mehr auszuhalten. Ich wünschte, ich hätte selbst Kräfte. Dann könnte ich zumindest manchmal mitreden.“
    Krokuspfote lehnte sich mitfühlend an ihn. „Was glaubst du, wie es mir geht, wenn Heckenpfote mal wieder von ihren Träumen erzählt? Es ist schrecklich. Und das Schlimmste ist, dass sie es nicht mal böse meint. Sie würde nie angeben. Sie muss ihre Träume einfach loswerden.“
    Er holte tief Luft. „Es ist einfach schrecklich zu wissen, dass man selbst nie etwas so Beeindruckendes können wird.“
    „Das können wir nicht wissen. Vielleicht werden auch unsere Kräfte einzigartig. Vielleicht werden wir noch mächtiger.“ Ihre Augen waren angestrengt zusammengekniffen, als wolle sie sich selbst davon überzeugen.
    „Oder wir wachen eines Tages auf und können mit Mäusen sprechen.“
    Sie schnurrte, und er musste einstimmen. Er spürte, wie er sich entspannte, ihm war gar nicht bewusst gewesen, wie angespannt er gewesen war.
    „Aber dann haben wir Gewissheit,“ miaute sie, und er konnte die Sehnsucht in ihren Augen sehen. Er fühlte, wie eine Woge des Mitgefühls ihn überrollte.
    „Darauf warte ich auch,“ miaute er und rutschte ein bisschen näher zu ihr, schüttelte einen Tropfen ab, der auf seinen Kopf gefallen war.
    „Mach mich nicht nass,“ miaute sie und gähnte.
    „Vielleicht sollten wir doch noch versuchen, etwas Schlaf zu bekommen. Morgen wird ein anstrengender Tag und bald wird es beginnen zu dämmern,“ sagte er und streckte seine Beine durch.
    „Du kannst es ja versuchen. Ich werde sicher nicht einschlafen können,“ erwiderte sie und legte den Schweif ordentlich über ihre Pfoten.
    Ein paar Minuten später lauschte er ihren tiefen, regelmäßigen Atemzügen, untermalt von dem prasselnden Regeln. Er kuschelte sich an sie und genoss die Wärme, die von ihr ausging.
    Seine beste Freundin. Ein Schnurren stieg in seiner Kehle auf, und er legte den Kopf auf die Pfoten. Sie würde ihn niemals im Stich lassen. Egal ob er mächtiger als der SternenClan war oder nur ein Schüler, der mit Mäusen plauderte – sie würde immer an seiner Seite sein.

    61
    Geheime Liebe - von Lavendelblume

    EINFÜHRUNG

    (Reality)

    Sanddornblüte sieht zu, wie drei Schüler - Sturmpfote, Silberpfote, Samtpfote - in den Ältestenbau kommen. In jedem Maul ist je ein Moosstückchen drin. Die Schüler wechseln das Bett und sagen dann: „Sollen wir noch etwas machen?“ Sie schauen erwartungsvoll die drei Ältesten an, Schwarzfuß, Nebelherz und Sanddornblüte. Nebelherz miaut: „Ja, ihr könntet einer Geschichte zuhören, die ehemals den Frieden zwischen Licht- und SeelenClan schloss.“ Sanddornblüte nickt hilfsbereit. Schwarzfuß bleibt stumm. „Ach, das sind doch nur Ammen-Märchen. Löwenmähne, mein Mentor, hat gesagt, die Ältesten erzählen nur selten wahre Geschichten.“, widerspricht Sturmpfote und will zum Ausgang laufen. Aber dann sieht er, das Silberpfote und Samtpfote dageblieben sind und rufen: „Nein! Unsere Mentorinnen haben gesagt, viele sind wahr. Aber sie hat uns vor Spinnenfuß‘ Geschichten gewarnt. Einmal sollte sie eine Geschichte namens ‚Die fliegenden Igel‘, ‚Die fliegenden Igel Teil 2‘ und so erzählt haben. Das sind Ammenmärchen.“
    Also setzen sich Silberpfote und Samtpfoten vor die drei Ältesten. Widerstrebend setzt sich Sturmpfote dazu und hört. „Also“, miaut Sanddornblüte. „Es ging alles mit einer geheimen Liebe an...“

    63
    Die Geschichte von Colour




    Prolog

    Spät nach Sonnenhoch kehrte Eichelnebel von seiner Patrouille zurück. Es war eine sternenklare Nacht, die Umgebung war klasklar auszumachen. In Eichelnebels Maul baumelte ein kleines dunkelgraues Fellbündel. Mit neugierig gespitzten Ohren kam Himmelsee auf den Abkömmling zu und senkte fragend die Stimme:,, Ein Junges Eichelnebel? Was hast du dir dabei gedacht? Wie glaubst du wird es dem Jungen in Zukunft gehen?" Himmelsees Stimme klang etwas zu barsch, aber so klang sie immer wenn sie sich Sorgen machte. Eichelnebel legte das Junge vorsichtig ab und schloss die Augen.,, Hätte ich es deiner Meinung nach liegen lassen sollen?", gab er zurück und schaute seine Clangefährtin direkt an.,, Ich hätte es mir nie verziehen. Es wäre da draußen gestorben und so schlecht wird es ihm hier nicht gehen. Auch wenn er anders ist als wir." Himmelsee seufzte und erwiderte:,, Du hast ja recht, das wäre nicht richtig gewesen. Und dennoch muss ich mir über sein Leben Gedanken machen. Er wird sich wahrscheinlich nie dazugehörig fühlen." Eichelnebel schüttelte bloß den Kopf, nahm das graue Bündel wieder an sich und verschwand im Anführerbau.




    1. Kapitel

    ,, Kieselpfote, wo bleibst du schon wieder?", ertönte Eichelnebels strenge Stimme und bald darauf steckte dieser auch schon den Kopf in die kleine Tropfsteinhöhle. Gespielt beleidigt kam ihm Regenpfote entgegen und meckerte:,, Das hier ist Schülerterritotium, langsam solltest du dich mal daran gewöhnen." Provozierend peitschte sin mit dem Schweif und schlüpfte an ihm hinaus.,, Sie kann gut reden. Immer wenn du kommst weiß sie, dass Ginstersturm sie bald sucht.", kam es nun von Kieselpfote, der schmunzelnd auf ihn zu kam. Eichelnebel legte fragend den Kopf schief und sagte:,, Ach, was habt ihr denn jetzt schon wieder getan?",, Sie hat es wieder regnen lassen.", antwortete er etwas unsicher. Eichelnebel seufzte und antwortete:,, Kieselpfote, ich will nicht, dass du dich zu sehr hinein steigerst. Eine Fähigkeit ist nicht wichtig um dich besonders zu machen." Jetzt war es an Kieselpfote genervt zu sein und er huschte aus der Höhle.,, Du machst dir zu viele Gedanken. Das ich als einziger keine Fähigkeit habe macht doch auch mich zu etwas besonderem, oder nicht?"
    Eichelnebel fasste dies als Rhetorische Frage auf und ließ sie einfach unbeantwortet.

    ,, Ich werde dir jetzt einfach vormachen was du heute tun sollst. Bevor ich das jedoch tue, solltest du wissen, dass ich das schon öfter getan habe. Also überanstrenge dich nicht und gib nicht zu schnell auf." Kieselpfote nickte und Eichelnebel konnte wieder genau beobachten, dass Kieselpfotes Gesicht ernst wurde. Auch wenn er sonst viel Blödsinn machte, beim Training passte er aufmerksam auf.,, Gut, du siehst die Felsengruppe dort vorne? Du wirst von Stein zu Stein springen und dabei aber auf jeden nur ein einziges Mal. Damit du dir das merkst, wirst du dir zuerst die Pfoten nass machen. Ich werde dich dabei beobachten. Du darfst kein einziges Mal runter treten und wenn es nicht mehr weitergeht, machst du drei Strafrunden um die Felsengruppe.",, Das ist ja brutal.", murmelte Kieselpfote leise, sodass ihn sein Mentor nicht verstand.
    Nahezu den ganzen Tag probierte sich Kieselpfote daran, musste immer wieder längere Pausen einlegen und schaffte es dennoch nicht. Frustriert fragte Kieselpfote beim Rückweg ins Lager:,, Machen wir morgen dort wieder weiter?" Eichelnebel schüttelte den Kopf und antwortete:,, Nein, morgen gehen wir mit auf die Morgenpatroullie und danach werden wir noch jagen gehen. Ich will, dass du dir morgen Gedanken über die heutige Übung machst und dir eine mögliche Lösung überlegst. Außerdem solltest du beachten, dass die Felsen nicht gleich groß sind und es nicht immer einfach ist von dem einen auf den anderen zu springen." Den restlichen Weg legten sie schweigend zurück.

    64
    Hallo miteinander^^ heute ist der 30. April und damit werden auch die Gewinner dieses Monats bekanntgegeben! Und eigentlich hatte ich es immer so geplant, dass ich am letzten Tag des Monats die Gewinner verkünde und am ersten Tag des nächsten das Thema...aber nach einigen ungeduldigen Kommentaren (XD) habe ich mich auch dazu entschlossen, das Thema für den Mai auch heute bekanntzugeben. Aber als erstes kommen die Sieger vom April! Und es sind...



    Auf dem ersten Platz:
    Leuchtkegel - Regengespräche mit 16 Stimmen!


    Auf dem zweiten Platz:
    Funkenfell - Die Mondscheinkämpferin mit 13 Stimmen!


    Uuuuund auf dem dritten Platz:
    Luffy124 - Wenn die Sonne das dritte Mal aufgeht mit zwei Stimmen!




    Herzlichen Glückwunsch an alle Gewinner!

    65
    Und hier, wie versprochen das neue Thema! Und es ist...




    Ein fremder Clan!


    Im Allgemeinen sollte man darüber schreiben, wie ein bisher unbekannter Clan entdeckt oder irgendwie sonst gefunden wird. Dieser Clan kann schon seit langer Zeit bestehen und erst zu diesem Zeitpunkt erkannt worden sein, oder es ist ein Clan, der noch nicht so lange existiert. Und es sollte darum gehen, wie sich der "neue" Clan bei den anderen einfügt. Grenzstreitigkeiten, Territoriumsprobleme oder sogar ein Kampf, dabei ist alles möglich. Ob der Clan tatsächlich von den anderen Clans geduldet und akzeptiert wird, oder ob er am Ende wieder verjagt wird, könnt ihr selbst entscheiden! Sichtwechsel könnten dabei vielleicht auch spannend sein^^ Also, ich wünsche euch noch einen schönen Monat und gute Ideen!

    66
    Neuer Clan, Neue Liebe - von Eulensee




    Kapitel 1
    Langsam schritt ich an der Grenze entlang und schnuppere in der Luft. Ich bemerke das nicht vor allzulanger Zeit eine grosse Katzengruppe vorbeigekommen ist. Nervös peitsche ich mit dem Schweif. Ein blick zum Rest der Patrouille zeigt mir das es ihnen ebenfalls so geht. Mondschweif zuckt mit den Ohren, Tigerpfote schaut sich ängstlich um und Weidenherz schaut sich misstrauisch um. „ Was werden wir jetzt tun Adlerseele?“, fragt Mondschweif.
    „ Nun ich wäre keine gute zweite Anführerin wenn ich sie einfach so davon kommen lasse.“, antworte ich kühn und folge der Geruchsspur. In der Ferne sehe ich eine Katzengruppe. Ich und meine Patrouille preschen den Hügel hinab und umzingeln sie.
    „ Ihr befindet euch auf RosenClan Territorium! Verschwindet!“, rufe ich.
    Eine blaugraue Katze tritt vor.
    „ Sei gegrüsst! Ich bin Blaustern und das ist mein Clan, der WolkenClan. Vor einigen Monden habe ich die Vision bekommen ich solle einen Clan gründen. Es kam von einem Kater namens Mondtier oder so.“
    „ Das glaube ich dir nicht ihr kommt zuerst mal mit ins Lager!“ Sie kann doch gar nichts von Mondtier wissen! Ich lasse meinen Blick über die Katzen schweifen. Ein Kater sticht besonders hinaus. Er hat durchgehend schwarzes Fell und stechende grüne Augen.

    67
    Die Geschichte von Luffy124




    Prolog

    Die auserwählte Katze naht heran
    Sie ist die einzige, die es tun kann
    Das ist ihre Rolle,
    Zu finden den Clan,
    Koste es, was es wolle - Sie hat einen Plan!




    KAPITEL 1
    "Sieh mal, Tupfenregen, habe ich das nicht toll gemacht?" "Ja, ganz toll, Nebelpfote", antwortete ich meiner Schülerin, ohne sie anzusehen, und fuhr damit fort, mich zu putzen. "Hey", empörte sie sich und rollte sich, zugegebenermaßen ziemlich gut, ab, sodass sie vor meinen Pfoten landete, "du hast überhaupt nicht hingesehen!" Ich hob den Kopf und riskierte doch einen Blick in ihre im Moment ziemlich wütenden gelben Augen, für die sie im Clan von vielen, speziell männlichen, Schülern bewundert wurde. Sie stachen sehr aus ihrem nebelgrauen Fell hervor. "Doch, doch, aber schau mal", ich blickte demonstrativ in Richtung Himmel, "es ist schon nach Sonnenhoch! Und somit ist es Zeit, dass du dich ins Lager aufmachst und etwas zu futtern bekommst. Ach ja", fügte ich hinzu, als sie losrennen wollte, "Lochtatze hat sich wieder über ihr Nestmaterial beklagt... Du weißt, was du zu tun hast, oder?" Sie nickte, blieb aber stehen. "Kommst du nicht mit?" Außer uns beiden war nämlich niemand mehr in der Trainingskuhle. "Klar, ich komm gleich. Geh du schon mal vor...", miaute ich, denn so blöd es auch klingen mag, sobald ich auch nur daran dachte, zurück ins Lager zu gehen, begann irgendwas in meiner Herzgegend zu ziehen, als wolle es mich zurückhalten. "Okay", grinste Nebelpfote und war im nächsten Moment verschwunden. Ich wartete, bis ich ihre Umrisse nicht mehr zwischen den Bäumen erkennen konnte. Dann lief ich los. Ich ging zu den verschiedenen Wegen, die aus der Trainingskuhle herausführten, und bei einem begann mein Herz schneller zu klopfen. Also schlug ich diesen Weg ein. »Komisch, irgendwie kommt mir dieser Weg bekannt vor«, dachte ich, als ich den dunkelsten von allen Wegen entlanglief. Er kam mir tatsächlich seltsam vertraut vor. Ich lief einfach immer weiter geradeaus. Doch irgendwann ging es nicht mehr weiter. Ein Gebüsch war im Weg. Ich drehte mich um - die Trainingskuhle schien meilenweit entfernt. Als ich mich zu dem Gebüsch zurückdrehte und überlegte, ob ich drumrum, drüber oder drunter langgehen sollte, zuckte ich zurück. Aus dem Gebüsch starrten mich zwei leuchtend blaue Augen an. Ich überlegte nicht lange. "Komm raus", rief ich, "wer auch immer du bist, komm raus und zeig dich!" Ein Lachen ertönte. Auch wenn es mir gleichzeitig ein bisschen gespenstisch vorkam, so hatte dieses Lachen auch etwas. Etwas... was ich mir nicht erklären konnte. Es war ein raues, tiefes Lachen, ein Kater also. "Was ist", rief ich mit komischerweise zitternder Stimme, "kommst du jetzt mal raus da?" Das Lachen verstummte. Es dauerte eine Weile, bis sich etwas in Bewegung zu setzen schien. Er kam tatsächlich! Dann schien plötzlich die Zeit stillzustehen. Als der Kater aus dem Gebüsch trat, klappte meinen Mund auf, als wolle ich etwas sagen, aber ich brachte keinen Ton heraus. Das war zweifellos das hübscheste Fell, was ich je in meinem Leben gesehen hatte. Und ich hatte schon viele Felle gesehen, glaubt mir. Es war, als würde ein bisschen von dem Schatten aus dem Gebüsch am Fell des Katers hängen bleiben. Er war feuerrot - und das Stück Schatten, was er mitgebracht zu haben schien, hatte sich auf seine Schwanzspitze und seine Pfoten gelegt. Er setzte ein sehr hübsches Lächeln auf und ließ sich auf den Boden plumpsen. Ich hockte mich auch nieder und starrte ihn weiter an. "Was?", fragte er irgendwann gelangweilt, "noch nie nen' roten Kater gesehen?" Ich zuckte zusammen und klappte endlich meinen Mund zu. "D-Doch..." Verdammt, warum klang meine Stimme so zittrig! Ich nahm all meinen Mut zusammen und konterte: "Doch, na klar. Ich habe nur geschnuppert, denn ich kann keinen Clan-Geruch an dir feststellen..." Ich setzte meinen misstrauisches Gesicht auf und legte den Kopf schief. In seinem Gesicht zeichnete sich etwas ab, was ich bei so einem wie ihm nie erwartet hätte - Entsetzen. "Äh, ich... Äh..." Jetzt war er es, der nach Worten suchte. "Vielleicht könntest du mir mal verraten, aus welchem Clan du kommst?", fragte ich, immer noch mit schief gelegtem Kopf. "Du auch", antwortete er einfach. "Und wie du heißt, möchte ich auch gerne wissen", sagte ich. "Sag mir deinen Namen und ich sag dir meinen", grinste er. Also gut, wenn er es nicht anders wollte! "Ich heiße Tupfenregen. Tupfenregen vom DonnerClan. Und du?" "Ich bin Flammenhimmel. Wo ich herkomme, bleibt aber vorerst mein Geheimnis!" Und weg war er. "Hey! Treffen wir uns morgen wieder hier?", rief ich ihm geistesgegenwärtig hinterher. "Na klar doch!", war das Letzte, was ich an diesem Tag von ihm hörte.



    KAPITEL 2
    Als sie ins Lager kam, merkte man gleich, dass etwas nicht stimmte. "Tupfenregen!" Ich lief auf sie zu. "Wo hast du bloß gesteckt?" Ich leckte ihr liebevoll über die Ohren. "Keine Sorge, Silbertau, ich habe nur ein bisschen gejagt..." Ich runzelte die Stirn. "Nein, wirklich!", beharrte sie. Nun grinste ich. "Nebelpfote hat gesagt, du hättest sie aus der Trainingskuhle geschickt und wärst selbst nicht mitgekommen..." "Und?" Sie lachte. "Ich war halt jagen, was ist denn dabei?" Ich schüttelte den Kopf und ließ von ihr ab. Versteh einer diese Katze! Aus dem Augenwinkel sah ich, wie sie eine Drossel auf den Frischbeutehaufen legte und mit gesenktem Kopf, vor sich hin murmelnd, in den Kriegerbau trottete. Ich schüttelte noch einmal den Kopf und ging in die Kinderstube. "Hallo Silbertau!", wurde ich sofort aus vielen Kehlen begrüßt. Ich nickte zur Begrüßung jeder Königin zu und beobachtete dann gedankenverloren Tigerherz' Junge. Tigerherz war meine Schwester und Tupfenregens andere beste Freundin. Sie war schon etwas älter als wir beide und hatte mit ihrem Gefährten Beerenschweif zwei wunderbare Junge bekommen, Blaujunges und Weidenjunges. "Alles in Ordnung mit dir, Silbertau?", fragte Tigerherz besorgt. "Ja, ja", sagte ich schnell, "es ist nur..." Ich hielt inne. Sie war zwar meine Schwester, aber alles konnte ihr dann doch nicht erzählen, oder? Leider war Tigerherz schon immer eine begnadete Fragenstellerin gewesen, und so kitzelte sie auch mein Problem binnen Sekunden aus mir heraus. Sie nickte wissend. "Da gibt es nur eine Möglichkeit", sagte sie geheimnisvoll. Ich machte große Augen. "Tupfenregen trifft sich heimlich mit einem Kater!", sagte Tigerherz lächelnd. "Zumindest ist sie verliebt. Das sieht man." "Echt?" Meine Augen wurden noch größer. Tigerherz lachte. "Ganz echt! Wenn du sie fragst, wird sie dir natürlich nichts sagen, aber du könntest..." Sie lächelte geheimnisvoll, weil sie genau wusste, dass ich wusste, was sie meinte. Ich grinste. "Was auch immer diese Katze vorhat - ich werde es herausfinden!" "Pscht, nicht so laut, sonst hört sie dich noch!", zischte Tigerherz, konnte sich aber ein winziges Lächeln nicht verkneifen. Gerade noch rechtzeitig hörten wir auf zu lachen, denn in diesem Moment betrat Tupfenregen die Kinderstube. "Ach, hier seid ihr alle!" "Ich bin immer hier, meine Liebe, das weißt du doch, oder?", sagte Tigerherz und schob noch einen vorwurfsvollen Blick hinterher. "Ja, klar", beeilte sich Tupfenregen zu sagen. "Eigentlich wollte ich nur zu dir, Silbertau", wand sie sich nun an mich. Zu mir? Sie? Wieso denn? Genau das fragte ich sie natürlich auch, aber bis auf ein geheimnisvolles Lächeln und ein Kopfnicken in Richtung Eingang bekam ich nichts aus ihr heraus. Also grinste ich noch ein letztes Mal meine Schwester an und folgte dann meiner besten Freundin aus der Kinderstube. Manchmal lösen sich Rätsel ganz von selbst und schneller als man denkt, denn kaum waren wir draußen, beichtete mir Tupfenregen alles. Ich nickte verständnisvoll, obwohl ich kurz davor war, laut loszuprusten. Ich hätte es wissen müssen! Tupfenregen konnte ebenso schlecht Geheimnisse für sich behalten, wie ein neugeborenes Junges jagen kann. "Aber erzähls' keinem, hast du gehört!", sagte sie mit gedämpfter Stimme. Ich nickte. Aber dann packte mich die Neugierde. "Flammenhimmel heißt er?" Begeistert nickte Tupfenregen. "Und wir treffen uns morgen wieder an dem Gebüsch, an der SchattenClan-Grenze!" "Dann ist er also ein SchattenClan-Kater?" "Nein, eben nicht! Das hätte er mir doch gesagt, ich habe ihm schließlich auch gesagt, dass ich vom DonnerClan bin! Außerdem konnte ich keinen Clan-Geruch an ihm feststellen." Mit ruhiger Stimme redete ich auf sie ein. "Tupfenregen, du weißt doch, dass der DonnerClan und der SchattenClan sich schon seit so vielen Blattwechseln verabscheuen!" Leise fügte ich hinzu: "Zumindest seit die Erzfeinde Feuerstern und Tigerstern Anführer dieser Clans waren..." "Ich weiß, ich weiß!", miaute sie und seufzte. "Dir ist er doch sowieso egal", meinte sie dann, und entweder bin ich do•of, oder ich habe wirklich einen kleinen Hoffnungsschimmer in ihren Augen aufblitzen sehen. Ich schüttelte den Kopf. "Du weißt genau, wie neugierig ich bin. Bitte, bitte nimm mit zu eurer Verabredung! Ich möchte ihn nur einmal sehen, ich verspreche auch, mich im Gebüsch zu halten!" Sie legte den Kopf schief und runzelte die Stirn. "Bitte", bettelte ich noch einmal, "ich gehe dann auch gleich wieder!" Sie wiegte den Kopf, als würde sie abwägen, wie hoch das Risiko war, dass ich gesehen wurde. Flehend schaute ich sie an. "Na gut", sagte sie schließlich, und ich wollte schon aufatmen, da setzte sie hinzu: "Aber nur, wenn du wirklich im Gebüsch bleibst, egal was passiert!" Ich nickte glücklich. Dann schaute ich in den Himmel - es dämmerte langsam. "Wir sollten schlafen gehen, schließlich haben wir morgen etwas Aufregendes vor!" "Schhhht", machte sie, kicherte aber trotzdem und folgte mir in den Kriegerbau. Kurz bevor ich einschlief, dachte ich noch einmal über das Ganze nach - natürlich war es nicht risikofrei, aber... Die Jungen machen auch viel Unsinn, und niemand nahm es ihnen übel. »Die sind ja auch jünger als du!«, schimpfte eine Stimme in meinem Kopf. Aber ich verdrängte sie, schloss die Augen und war bald darauf eingeschlafen.



    KAPITEL 3
    "Flame, bist du dir sicher, dass wir das tun sollten?" Ich stand hinter meinem besten Freund Flame. Er blickte durch das Gebüsch, dass die Grenze zwischen Schatten- und DonnerClan markierte und nickte geistesabweisend. "Natürlich, Sky, was ist denn schon dabei? Außerdem müssen wir mehr über sie erfahren, ich habe das Gefühl..." Er brach ab. "Da ist sie!", flüsterte er. "Was für ein Gefühl hast du?", fragte ich leise. Er starrte vorsichtig noch einmal durch das Gebüsch, auf die schlanke Schildpatt-Kätzin, die dort stand und vorsichtig um sich blickte. "Ich habe das Gefühl, sie ist es!", sagte er leise. "Was? Die? Aber ich dachte immer, das müsste eine starke, kluge Kätzin sein!" "Ach, Mäusedreck!", zischte er verächtlich. "Klug ist sie auf jeden Fall, denn erstens hat sie auf ihr Herz gehört und ist hergekommen, und zweitens ist sie noch mal hergekommen, obwohl sie gar nicht wusste, ob sie mir vertrauen kann!" Dann machte er einen kleinen Sprung aus dem Gebüsch und landete elegant vor der Katze. Dass er einen ziemlich verwirrten Sky zurückließ, interessierte ihn wohl nicht. "Flammenhimmel! Endlich! Ich dachte schon, dir wäre was passiert!", begrüßte die Katze ihn. Und ich war jetzt noch verwirrter. Flammen...himmel? Aber er hieß doch Flame! "Ja, ja, alles ist in Ordnung..." Flame klang nervös. "Du wolltest doch wissen, wo ich herkomme, oder?" Eine Weile hörte ich nichts. Dann erklang die Stimme der Katze. "Schon, aber..." Flame ließ sie gar nicht ausreden. "Du bist allein, oder?" Ich, im Gebüsch getarnt, schüttelte den Kopf über meinen besten Freund. Er machte ihr Angst, merkte er das nicht? Aber die Katze schien auf alles gefasst zu sein. "Flammenhimmel, ich..." "Bist du allein?", herrschte er sie an. Ich konnte Laub rascheln hören. Sie hatte wohl einen Schritt zurück gemacht. Und nun fauchte sie: "Ich bin allein! Wieso misstraust du mir?" "Alles ist in Ordnung, Tupfenregen. Es ist nur... Der Ort, wo ich herkomme, die Katzen dort, sie erwarten schon seit längerem eine Retterin aus einer Prophezeiung. Und... Und du... Ich glaube, du bist die richtige..." Flames Stimme war weich geworden. Keine Antwort. Dafür konnte ich plötzlich noch einen anderen Katzengeruch wahrnehmen. Also war sie wohl doch nicht allein! Mir war egal, ob ich sie damit erschreckte, ich machte einen Satz aus dem Gebüsch. "Sie ist nicht allein!", keuchte ich. Verstört schaute die Kätzin, die ich nun endlich in voller Pracht vor mir sehen konnte, mich an. "Flammenhimmel, wer ist das?" Flame starrte mich vorwurfsvoll an. Dann seufzte er. "Das ist mein bester Freund. Er hat die beste Nase, die ich kenne..." In diesem Moment raschelte es im Gebüsch auf der anderen Seite und eine bildhübsche Kätzin mit silber getigertem Fell trat heraus. Nun standen wir uns gegenüber. Zwei gegen zwei. "Wer bist du?", entfuhr es mir schließlich, an die silberne Kätzin gerichtet. Ich musste einfach fragen. Vielleicht würde ich nie wieder so etwas Schönes sehen. "Silbertau", sagte sie kühl. Dann blickte sie mich an, sie erwartete wohl, dass ich meinen Namen sagte. "Sky", meinte ich. Es war, als wäre ich ein fliegender Igel. So ungläubig starrten die beiden mich an. Schließlich sagte Flame: "Setzt euch. Ich erzähle euch alles." Ich und die beiden Kätzinnen setzten uns hin. Und Flame erzählte. Er hatte diese wunderbare, warme, etwas tiefere Stimme, so eine, der man gerne zuhört. "Vor langer, langer Zeit, da gründete eine von ihrem Clan verbannte Kätzin namens Sonnenpelz den GrasClan. Heute glauben wir, dass ihr kein besserer Name eingefallen ist. Immerhin war sie gerade erst verstoßen wurden und musste sich erst einmal an das Leben ohne einen Clan gewöhnen. Nie hätte sie geglaubt, dass sie nicht lange allein bleiben würde. Schon bald kamen verstoßene Katzen aus anderen Clans zu ihr, und sie wurde wirklich sehr berühmt. Nur zu den Clananführern der damaligen Zeit drang das Wissen über die verbannte 'Clan'anführerin nie durch. Sonnenpelz nannte sich kurzerhand Sol, und alle verstoßenen Katzen, die sich ihr angeschlossen hatten, bekamen auch einen neuen Namen, damit sie nie wieder an ihren alten Clan erinnert werden würden." Flame machte eine Pause. Dann sprach er weiter. "Die Jahre vergingen, und nach einiger Zeit starb Sol. Ein Kater namens Blueberry trat ihre Nachfolge an, aber auch er blieb nicht lange am Leben. Einige schlaue Katzen bemerkten, dass jeder Anführer nur 48 Monde Anführer geblieben war, bevor er gestorben war. Der SternenClan war anscheinend nicht mit einem fünften Clan aus verstoßenen Katzen einverstanden gewesen, und hatte die Anführerstelle mit einem Fluch belegt. Wann immer die Katzen einen neuen Anführer gewählt hatten - oder eine neue Anführerin - so lebte dieser auf den Tag genau 48 Monde weiter, dann raffte es ihn dahin. Auf diese Weise kamen viele Katzen ums Leben. Das wollte der SternenClan aber auch nicht, und gab dem GrasClan eine Chance. Er schickte der Heilerin des Clans eine Prophezeiung, in der Sol zu ihr sprach, und von einer Katze redete, die den Clan von seinem Fluch befreien könnte." Wieder machte Flame eine Pause und sah die Katze, die anscheinend Tupfenregen hieß, vielsagend an. "In der Prophezeiung, die sich bis heute noch nicht erfüllt hat, hieß es, dass eine auserwählte Katze herrannaht. Sie wäre die einzige, die das tun könnte, das wäre ihre Rolle, dass sie den Clan finden müsste, und es sollte kosten, was es wolle, sie würde einen Plan haben." Eine Zeit lang sagte keiner ein Wort. Dann platzte Tupfenregen heraus: "Wenn das wahr ist, dann kommen wir mit zu eurem Clan!" Mir schien es, als wolle Silbertau noch etwas einwenden, aber Flame ließ sie nicht zu Wort kommen. "Wirklich?" Er lächelte. "Dann kommt, hier entlang!" Er und Tupfenregen stellten sich nebeneinander, ich reihte mich neben Silbertau ein und schenkte ihr ein Lächeln. Sie lächelte zurück und wir preschten los.



    KAPITEL 4
    Das konnte doch nicht wahr sein. "Flame!" Ich rannte auf ihn zu. "Sky!" Ich blickte die beiden streng an. "Erklärt mir das!" "Schhhhh, ganz ruhig, Smudge!", zischte Flame. Als er meinen Namen aussprach, zuckte ich kurz zusammen. Mein Name bedeutete soviel wie "Klecks", und ich hieß nur so, weil ich komplett braun mit schwarzen Flecken und weißen Pfoten war. Ich blinzelte. Plötzlich hatte ich nämlich etwas entdeckt, was mich komplett fesselte. "Ist das möglich?" "Was?" Verwirrt blickte Flame mich an. Aber nicht er, sondern die Kätzin hinter ihm fixierte ich. Ich machte einen Schritt auf sie zu. Neugierig sah sie mich an, und dann schien auch sie zu begreifen. "Tupfenjunges?", flüsterte ich. "Papa? Kleckspelz?", antwortete sie. Einen Moment schwiegen wir beide. "Ich... Ich heiße jetzt Smudge", krächzte ich. "Und ich Tupfenregen", sagte sie. Meine Tochter. Ich konnte es nicht fassen. Ich war vor so vielen Monden vom DonnerClan verbannt wurden, weil ich unter Verdacht stand, meine andere Tochter umgebracht zu haben. Aber das stimmte nicht. Ich hatte nie eine andere Tochter als Tupfenregen gehabt. Und nun stand sie hier vor mir. "Bist du es wirklich?", fragte ich. "Ja! Ja, Papa, ich bin es! Und Flame sagt, ich bin die Auserwählte, die den Clan retten soll..." Als sie diese Worte aussprach, verfinsterte sich mein Blick. "Dann hast du es also schon gehört", sagte ich düster. "Ja", sagte sie traurig. "Flame hat mir alles erzählt." Apropos Flame. Er und Sky waren mit der anderen Kätzin schon zur alten Eiche gelaufen, von der aus immer Ansprachen gehalten wurden. Im Moment hatte der Clan keinen Anführer. Stießen neue Katzen zum Clan, gab immer irgendeine Katze ihnen ihre neuen Namen. Langsam folgten wir ihnen. Ich versuchte, zu lächeln, aber es gelang mir nicht. Deshalb beschloss ich, meiner Tochter und ihrer Freundin (Silberjunges, soweit ich mich erinnerte...) den neuen Namen zu geben. Damit es wenigstens etwas gab, was mich und den Clan ein wenig aufheiterte. Von Sky erfuhr ich, dass die silberne Kätzin Silbertau hieß. Sky schien sie zu mögen. Ich machte einen Satz und landete auf dem riesigen Baumstumpf der alten Eiche. "Ich rufe den GrasClan auf, sich zu versammeln. Unsere Retterin ist endlich erschienen und soll nun ihren neuen Namen empfangen." Obwohl das eine ziemlich, wenn nicht sogar sehr, gute Nachricht war, kamen die Katzen nur langsam und schleppenden Schrittes zur alten Eiche. Ich seufzte. Die brauchten wirklich eine Retterin. Ich glaube, ich hätte sagen können, was ich wollte, es wäre ihnen egal gewesen. Nun schüttelte ich den Kopf, um meine Gedanken zu ordnen. "Tupfenregen, tritt bitte vor."Sie machte einen Satz und landete vor mir. "Von heute an sollst du Bonny heißen. Dieser Name bedeutet 'schön' und 'anmutig'. Trage ihn mit Stolz." Sie nickte und sprang wieder von der Eiche. Niemand jubelte. Niemand freute sich für sie. Dem Clan schien tatsächlich alles egal zu sein. "Silbertau, tritt bitte vor." Nun war Bonnys silberne Freundin an der Reihe. "Von heute an sollst du Smooth heißen. Der Name bedeutet 'sanft' und 'ruhig'. Trage ihn mit Stolz." Die Kätzin schien sich zu freuen. Sie lächelte mich an und sprang dann wieder nach unten, zu Sky. "Die Versammlung ist beendet", mit diesen Worten schickte ich die Katzen wieder zu ihrer Arbeit. Obwohl, konnte man das wirklich Arbeit nennen? Ich meine, jede Katze ging ihrem Clanleben nach - die Krieger patrouillierten, die Jungen spielten... Es hätte alles so wunderbar sein können. Und nun war auch noch die Retterin gekommen. Und sie war meine Tochter. Aber dennoch waren die Katzen traurig. Den Grund dafür kannte ich nicht. Ich hatte ihnen ja gesagt, das Bonny gekommen war, oder? Also, warum waren sie immer noch so traurig? Ich war von Natur aus ein neugieriger Kater gewesen. Bonny hatte das von mir geerbt. Hier, in diesem traurigen Clan, war es bei mir zwar ein bisschen verloren gegangen, aber jetzt war meine Tochter hier, und ich war wieder ein bisschen fröhlicher. Also ging ich zu unserer Heilerin, Parsley. Ihr Name bedeutete übersetzt soviel wie Petersilie. "Parsley?" Ich streckte den Kopf in ihre kleine Höhle. "Bist du da? Ich muss mit dir reden." Eine alte, gebrechlich wirkende, schwarze Kätzin trat aus dem hinteren Teil der Höhle. Ihre Augen brauchten einen Moment, um zu sehen, wer da war. "Ach, du bist es, Smudge", meinte sie dann und trat ein bisschen weiter nach vorne. Parsley war schon sehr, sehr alt. Und sie war eine gute Freundin von mir. Ich ging zu ihr hin, setzte mich, verzichtete aber darauf, mir den Schweif ordentlich um die Pfoten zu legen. Sie legte sich hin und sah mich an. "Was ist denn, mein Freund?", miaute sie schließlich. Nein... Das konnte man nicht Miauen nennen, das war eher ein Krächzen. "Parsley", sagte ich. "Bitte, bitte nimm Kontakt zum SternenClan auf! Ich muss wissen, was los ist. Die Retterin ist da, und trotzdem sind alle so niedergeschlagen." Bei diesen Worten lächelte Parsley gutmütig ihr zahnloses Lächeln. "Dazu muss ich keinen Kontakt zum SternenClan aufnehmen. Smudge, diese Katzen sind verflucht. Und zwar schon so lange... Ich habe die Jahre nicht gezählt. Sie sind wie im Trance, verstehst du?" Ich verstand kein Wort. "Smudge... Diese Katzen... Sie tun seit Jahren jeden Tag das Gleiche... Niemand kann sie dabei stören... Sie haben immer denselben Tagesablauf..." Das leuchtete mir nicht so ganz ein, aber irgendwie ergab es doch Sinn. "Du meinst also, dass es keine Retterin mehr braucht, und dass diese Katzen auf ewig so weitermachen werden, wie sie es jeden Tag tun?" Sie nickte langsam. "Diese Katzen haben keine Hoffnung mehr..." "Und dagegen kann man nichts tun?" Ich hatte geglaubt, dass sie mit Nein antworten würde. Doch zu meiner Überraschung sagte sie: "Doch. So lange mindestens einer im Clan jeden Tag etwas anderes tut, solange mindestens einer im Clan die Hoffnung nicht aufgibt, solange können sie noch überleben." "Und dann?", fragte ich tonlos. "Dann... Dann..." Ich merkte, dass Parsley weinte und rückte näher an sie heran. "Dann werden alle Katzen sterben!", flüsterte sie unter Tränen. "Alle? Auch die aus Donner-, Wind-, Fluss-, und SchattenClan?" Sie nickte. "Aber wie kann man das verhindern?", fragte ich. Sie sah mich mit ihren dunklen Augen an, von denen ich schon immer das Gefühl gehabt hatte, dass sie mir bis in die Seele blicken konnten. "Ihr müsst... Ihr müsst den Stein finden..." Sie fiel plötzlich zur Seite. "Bitte was?" Ich musste mein Ohr ganz nah an ihren Mund halten, um sie zu verstehen. "Parsley, bitte! Sag es mir!", flehte ich. Ich spürte ein paar Tränen, die in meinen Augen brannten, aber ich ignorierte sie. "Parsley!" "Den Stein... der Erinnerung. Den Stein der Fantasie, und der Hoffnung... Ihr müsst ihn an dem Tag holen, an dem die Sonne am längsten scheint... Der Stein produziert das Wasser der Glückseligkeit. Alle im Clan müssen davon trinken, und sie werden augenblicklich wieder glücklich sein..." "Wo finden wir den Stein?" "Das Wasser, die Sonne und das Land haben ihn gemeinsam gemacht... Er befindet sich dort, wo das Wasser und das Land sich unter dem Blick der Sonne küssen..." Ein letztes Mal blickte sie mir in die Augen. "Oh, Smudge... Passt bloß auf euch auf... Ich werde ein Auge auf euch haben... Vom SternenClan aus..." Dann erschlaffte ihr Körper und ich schmiegte mich an sie. Eine Weile harrte ich so aus. Da betrat Bonny den Bau. "Papa?" Ich sah auf und sie erblickte Parsley. "Oh. Ist sie?" Ich nickte wehmütig. "Ihr Name ist Parsley. Sie war unsere Heilerin. Du müsstest sie noch unter dem Namen Kräuterblatt kennen..." Sie setzte sich neben mich. "Geht es?", fragte sie leise. Ich nickte und seufzte tief. "Sie hat mir, kurz bevor sie..." Ich sah zur Seite. "Sie hat mir etwas erzählt." Und ich erzählte Bonny die Geschichte vom Stein der Erinnerung, Fantasie und Hoffnung. Sie hörte mit großen Augen zu. "Das heißt..." Ich nickte. "Alle Katzen, die in ihrem Herzen wenigstens noch einen kleinen Funken Hoffnung haben, an den sie sich klammern, müssen losziehen." Ich blickte ihr traurig in die Augen. "Und das wären?", fragte sie und in ihrer Stimme war ein Gemisch aus Lustlosigkeit, aber doch Abenteuerlust, und Traurigkeit. "Ich denke, du, ich, Flame, Sky und Smooth. Mehr sind wir nicht... jetzt, wo Parsley..." Ich biss mir auf die Lippe, um die Tränen zurückzuhalten. Sie schmiegt sich an mich, um mich zu trösten. Ich ließ es eine Weile geschehen, dann stand ich auf, und wir liefen zu den anderen Katzen, die noch ein wenig Hoffnung im Herzen trugen, um ihnen von dem Stein zu erzählen. Und sie glaubten uns, erklärten sich sogar bereit, mitzukommen. Als ich an diesem Abend in meinem Nest lag, beschlich mich der Gedanke, dass es für diesen Clan doch noch ein ganz kleines bisschen Hoffnung gab...



    KAPITEL 5

    Ich träumte, dass ich durch eine Art langen Gang rannte, der sich immer weiter zuzuziehen schien. Keine schöne Vorstellung. Ich rannte, und rannte, aber mit der Zeit wurde ich immer schwächer und der Lichtfleck, der am Ende des Ganges war, und mir bis eben noch ein wenig Hoffnung gegeben hatte, verschwand urplötzlich. Ich blieb stehen, hören konnte ich nur meinen eigenen Atem, der keuchend und stoßweise ging. Plötzlich hörte ich viele Stimmen, die alle im Chor etwas zu mir sagten und die ganze Zeit nachzuhallen schienen; "Flame! Flame!", riefen sie meinen Namen. "Was ist?", schrie ich, denn seltsamerweise erfüllte den Gang ein Tosen und Brausen, und um mich herum schien der schlimmste Sturm zu wüten, den ich je erlebt hatte. Und meine Stimme klang zitternd und angsterfüllt. ... So plötzlich, wie das Unwetter und die Stimmen gekommen waren, verschwanden sie wieder, und ich stand auf einer hellen Lichtung. Vor mir stand Parsley, unsere ehemalige Heilerin. Ich kniff meine Augen zusammen, um sie vor dem hellen Licht zu schützen. Da begann Parsley zu sprechen. Ihre Stimme klang melodisch wie ein ganzer Chor und sie sagte: "Flame." Ich zuckte zusammen. "Träume ich?" Sie sah in den Himmel und schien zu überlegen. Dann meinte sie: "So könnte man es nennen, ja." Ich schüttelte verwirrt den Kopf. Parsley sah seltsam aus. Das, was sie war, schien die Summe aller Altersstufen zu sein, die sie in ihrem Leben durchlaufen hatte. Sie hatte wieder alle Zähne, wie in jungen Tagen wahrscheinlich, und doch schimmerten ihre dunklen Augen alt und weise. »Ein komischer Anblick«, dachte ich. Parsley miaute. Ich staunte - in ihren letzten Lebenstagen hatte ihr Miauen ganz anders geklungen. Wie ein Krächzen. Nun klang es frisch und voller Energie, und doch so traurig. "Flame, du musst auf die Reise gehen mit deinen Gefährten! Nimm Bonny, Smudge, Smooth und Sky mit. Sie werden dir treue Gefährten sein." "Ich weiß! Du hast Smudge gesagt, was wir tun sollen, bevor du hierherkamst!" Sie nickte langsam. "Das habe ich, ja, aber du musst dir der Gefahren bewusst sein, die dich auf dem Weg zum Stein erwarten, Flame. Vielleicht wirst du etwas verlieren, das du liebst. Vielleicht einen guten Freund. Vielleicht aber auch eine Katze, die du erst seit Kurzem kennst und an der deinem besten Freund sehr viel liegt." Ich wusste genau, welche Katzen sie damit meinte. Also nickte ich. Und Parsley begann zu verschwinden. "Passt auf euch auf!", flüsterte sie noch, dann sah ich nur noch endlose Schwärze.

    Und ich hörte eine Stimme. Bonnys Stimme. "Flame, aufwachen! Wir müssen los!" Ich knurrte und kniff sie spaßeshalber ins Ohr. Sie fauchte leise. "Hey, du schläfrige Fellkugel! Wir haben einen Auftrag!" Bei dem Wort 'Auftrag' setzte ich mich kerzengerade hin und blinzelte sie an. Sie schnurrte zufrieden. "Komm, Frühstück, und dann geht's los. Smudge, Sky und Smooth warten schon." Sie stupste mich mit der Nase in die Flanke und lief aus dem Bau. Ich schüttelte mir die Blätter und Grashalme aus dem Fell und folgte ihr. Als ich aus dem Bau trat, sah ich im Licht der frühen, aber dennoch sehr hellen, Morgensonne die Silhouetten von vier Katzen stehen. Ohne Zweifel Bonny, Smooth, Sky und Smudge. Sie schienen sich zu unterhalten. Ich machte einen Schritt auf sie zu und räusperte mich. Sky drehte sich um und lachte. "Na endlich! Wir hatten schon befürchtet, dass wir ohne dich losgehen müssen." Ich blickte in Bonnys schöne Augen, dann zu Boden und sagte: "Ja, hm, jetzt bin ich ja da..." Schnell nahm ich mir einen kleinen Hasen vom Frischbeutehaufen und schlang ihn herunter. Das musste reichen. Smudge nickte mir zu. Wir wollten uns mit dem Anführen der Gruppe abwechseln. Ich sollte anfangen. Also schloss ich die Augen und orientierte mich. Ich hatte den besten Orientierungssinn im Clan. Aber diesmal musste ich auf mein Herz hören. Es zog ganz eindeutig in eine Richtung. Ich öffnete die Augen und rannte los. Hinter mir konnte ich das Pfotengetrappel der anderen hören und ich genoss es. Vielleicht würde ich das zum letzten Mal hören. Vielleicht war das hier meine letzte Reise...



    KAPITEL 6
    Mit der Nase am Boden schlich ich durchs Gebüsch. Hier musste doch irgendwo ein bisschen zu Essen sein! Ich hob den Kopf und lauschte - nichts! Überhaupt war es ganz merkwürdig still um mich herum geworden. Nervös schaute ich mich um. Ich war im tiefen Wald - weit weg von zu Hause. In Gedanken schimpfte ich vor mich hin; »Warum musstest du dich auch freiwillig zum Jagen melden? Warum, warum, warum! Und dann auch noch allein!« Ah. Da fiel es mir wieder ein. Mein Clan hasste mich - ja, es gab wirklich kein anderes Wort dafür - und so wollte ich bei den Kätzinnen - mindestens! - ein bisschen Eindruck schinden, indem ich mich zum Jagen an der gefährlichsten Clangrenze meldete. Leichtsinnig. Das Wort spukte in meinem Kopf herum. Plötzlich schoss mein Kopf hoch in die Luft und ich spitzte die Ohren. Auf mein gutes Gehör war meistens Verlass. So auch jetzt. Das war doch eindeutig Pfotengetrappel! Aber - hier? Vielleicht hatte Tulpenstern mir doch eine Patrouille hinterhergeschickt, um sicherzugehen, dass ich auch wirklich jagte und nicht... was auch immer tat. Aber wie hätten sie mich hier denn finden sollen? Ich war meilenweit entfernt vom Clan. Und dort vorne war eigentlich schon die Grenze. Aber das Getrappel schien mir weiter weg. Katzen außerhalb der Grenze? Neugierig, wie ich (leider) war, machte ich mich auf den Weg in Richtung Grenze. Kaum hatte ich sie erreicht, schoss ein Trupp Katzen an mir vorbei. Sie waren zu fünft. Doch eine Patrouille? Aber warum hier? Warum außerhalb der Grenze? Außerdem hatten sie ziemlichen verfilztes Fell und sahen überhaupt nicht wie Clankatzen aus. Ich bekam Angst. Was waren das für Katzen! Ich musste es herausfinden. Und ich fühlte mich irgendwie magisch von ihnen angezogen. Also brüllte ich ihnen so laut ich konnte hinterher: "Hey! Ihr da! Wartet mal kurz!" Sie stoppten und sahen sich um. Offensichtlich hatten sie mich gehört. Ich nahm all meinen Mut zusammen. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Ich machte einen Schritt aus dem Wald und rief: "Hier bin ich!" Ein hellgrauer Kater sah mich als Erster und stupste die silbern getigerte Kätzin neben sich an. Diese informierte die anderen drei. Es waren ein roter Kater, eine schildpattfarbene Kätzin und ein gefleckter, alt aussehender Kater. Der rote Kater machte einen Schritt auf mich zu. "Wer bist du?", fragte er drohend. Die Schildpattfarbene trat an seine Seite und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Es beruhigte ihn anscheinend, denn nun schaute er mich freundlicher an als vorher. "W-Weißpfote vom SchattenClan", stotterte ich. "Ich - äh - ich hab mich irgendwie magisch angezogen gefühlt - von euch..." Die Katzen nickten sich zu. Dann trat der etwas ältere, gefleckten Kater vor. "Willst du mitkommen?" "Was?" Ich war ziemlich überrascht. "Ob du mitkommen willst", sagte die silbern getigerte Kätzin und sah in den Himmel. "Beeil dich mit der Antwort, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit." "Schhhhh, Smooth, lass ihn doch", fuhr sie der ältere Kater an. Unbeeindruckt musterte sie ihn. "Na klar", machte ich dem ein Ende und sie lächelten wieder. "Wärst du einverstanden, einen anderen Namen anzunehmen?" Ich nickte heftig. "Unbedingt!" "Dann nenne ich dich...", fing der Rote an. "Flash", fiel ihm die Schildpattfarbene ins Wort. Er lächelte sie an. "Gut, Flash...", fuhr er fort. Ich mochte es, wie er meinen neuen Namen betonte. Im SchattenClan hatten alle meinen Namen mit einer Abfälligkeit ausgespuckt... Aber der SchattenClan war Vergangenheit. Ich hatte ein neues Leben - bei diesen Katzen hier!
    Wir waren den ganzen Tag gelaufen und sie hatten mir ihre Geschichte erzählt. Vom Stein der Erinnerung, Hoffnung und Fantasie hatte ich schon mal gehört. Allerdings nur in den Märchen, die die Ältesten manchmal den Jungen oder Schülern erzählten. Ich vermutete, dass der Stein wahrscheinlich mit irgendwas geschützt wäre. Sie stimmten zu. Aber mit was? Das sollten wir wenig später schon erfahren. Wir traten auf eine Lichtung. Kaum standen wir alle auf der Lichtung, flammte ringsherum eine Art Bannkreis auf. Flame - der Rote - versuchte noch, ihn zu berühren, aber er zuckte zurück, als hätte er einen elektrischen Schlag bekommen. Dann drehte er sich um und zuckte in unsere Richtung die Schultern. Wir sahen uns an. Dann begannen wir, die Lichtung abzusuchen. Smooth - die silbern getigerte Kätzin - war inzwischen vorgetreten und musterte nachdenklich den Boden. "Es ist ein Rätsel", murmelte sie. Wir anderen suchten alles nach Hinweisen ab. Plötzlich hörten wir eine mysteriöse Stimme. Schnell wie der Blitz schossen wir herum. Smooth hatte anscheinend auf etwas gedrückt, was nun diese Stimme ausgelöst hatte. Sie sagte: Findet das Wort! "Ein Rätsel", sagte Smooth wieder. "Es stellt uns ein Rätsel." "Was für ein Wort?", fragte ich ein wenig ängstlich. Smooth öffnete den Mund, aber anstelle von ihr antwortete mir die mysteriöse Stimme.
    Es ist das schnellste Element der Welt
    Auch ein Name, wem's gefällt.
    "Äh - hä?", machte Sky. "Warte", meldete sich Bonny - die Schildpattfarbene - zu Wort. Sie sah nachdenklich aus. "Überlegt doch mal", sagte sie. "4 Hauptelemente und tausende Unterelemente - da muss uns doch was einfallen! Wir haben ja sogar Hinweise." Alle starrten sie ungläubig an. Aber, irgendwie, klang das was sie sagte, auch logisch. Wir überlegten noch eine Weile hin und her, und plötzlich wusste ich es. "Ha!", rief ich und alle starrten jetzt mich an. "Was ist?", fragte Flame, halb erschrocken, halb erstaunt. "Es ist ganz leicht", sagte ich zuversichtlich. "Die erste Lösung ist Wind. Das ist das schnellste Element der Welt." "Aber Wind ist doch kein Name!", warf Smudge ein. "Ja", sagte ich ungeduldig, "damit es ein Name wird, brauchen wir ja auch noch die zweite Lösung und die lautet; Tornado!" Kaum hatte ich das letzte Wort gesagt, erhob sich um uns herum ein Brausen und wir wurden von den Pfoten gerissen. "Was passiert hier?", hörte ich Bonny schreien. Ich wollte ich antworten, aber es ging nicht. Es war bereits zu laut. Und plötzlich wurde alles schwarz.



    KAPITEL 7
    Mit voller Wucht schlugen wir auf etwas Hartem auf. Ich versuchte, den Kopf zu heben, und erstaunlicherweise gelang es mir auch. Um mich herum sah ich die anderen liegen; Bonny, Flash, Smudge, Sky und Smooth. Ich versuchte, aufzustehen. Das ging weniger gut; mein Bein musste sich beim Aufprall irgendwie verknackst haben und so entfuhr mir ein lautes "Au!", was die anderen weckte. Zuerst hob Flash den Kopf, dann stand er auch auf. Der kleine weiße Kater kam sofort auf mich zu. "Flame, hast du dir was getan?", fragte er angstvoll. Ich sah ihn an. "Mein Bein", maunzte ich und könnte mich für die Hilflosigkeit in meiner Stimme selbst beißen. Smudge kam auf uns zu, gefolgt von den anderen. "Uns geht es gut", meinte er. "Flame, glaubst du, du kannst laufen?" Ich zuckte die Schultern. Bonny kam und stützte mich auf der einen, Sky mich auf der anderen Seite. Nun war auch Zeit, sich umzuschauen. Wie es aussah, waren wir ich einen Stein im Sand geknallt. Weiter vorne war doch tatsächlich Wasser. Schnell liefen wir hin und probierten - aber alle spuckten es wieder aus. Das Wasser war ekelhaft salzig. Über uns stand die Sonne. Es müsste ungefähr Sonnenhoch sein. "Moment! Das ist es!" Wir alle drehten uns zu Smudge. "Was?", fragte Smooth. "Der Ort, wo sich das Wasser und das Land unter dem Blick der Sonne küssen!", rief Smudge aus und im nächsten Moment sahen wir im Sand etwas glänzen. Smudge lief hin und hob einen Stein auf. Uns allen blieb die Luft weg. "Das... das ist er?", fragte Bonny leise. "Anscheinend", sagte ich. Dafür waren wir also so weit gereist. Ein Stein. Nichts weiter als ein Stein. Und doch so wichtig.
    Wir alle waren todmüde. So weit liefen Katzen normalerweise nicht. Wir hatten die Hälfte des Rückweges bereits geschafft, aber da lag immer noch ein weites Stück vor uns. "Lasst uns Pause machen", sprach Flash nach einer Weile keuchend aus, was wir alle dachten. "Nein -", setzte Smudge seinen Widerspruch an, aber er sah, dass es zwecklos war. Ihn schauten fünf müde Katzen an, eine mit verknackstem Bein, und selbst war er wohl auch nicht mehr vollkommen wach. Also seufzte er ergeben und wir legten uns ein wenig hin.
    Mitten in der Nacht rüttelte Bonny mich wach. Ich murrte und drehte mich um. »Komisch, da ist ja gar nicht die Wand von meinem Bau!«, dachte ich und da fiel es mir wieder ein. Wir waren ja im Wald. Ich schlug die Augen auf und Bonnys Gesicht war direkt über mir. Außerdem strahlte mich ein helles Licht an. "Guten Morgen, Schlafmütze!", sagte Bonny fröhlich. "Es ist mitten in der Nacht!", gähnte ich. "Nein, die Sonne geht eben auf", sagte sie. Deshalb also das helle Licht. Ich stand auf, zuckte vor Schmerzen wegen meinem Bein zusammen und sah mich dann um. Die anderen waren bereits wach. Smudge bewachte wohl den Stein, denn er hatte sich komplett um ihn drumherum gerollt. Flash lief herum und hielt nach Feinden Ausschau, und Sky kam mit Smooth im Schlepptau eben aus dem Wald, beide hatten Beute dabei. Bonny stand neben mir. Ich tappte, so gut es eben mit meinem Bein ging, auf Sky und Smooth zu. Dann machten wir uns über die Beute her. Erst da merkte ich, wie hungrig ich war. Den anderen ging es wohl genauso, denn sie aßen nicht gerade "manierlich".
    Wir liefen weiter. Die Reise dauerte vielleicht noch einen Dreivierteltag. In dieser Zeit passierte eigentlich nichts Spannendes. Dann sahen wir das Lager vor uns - komplett verwüstet! "Ich wusste es", fauchte Smudge. Und da sahen auch wir anderen, was er meinte; in einer Ecke des Lagers lagen Katzen. Tote Katzen. Unsere Clangefährten. Sie waren wohl angegriffen worden und hatten sich nicht verteidigen können. Oder sie wollten sich gar nicht verteidigen und der Tod kam ihnen gerade recht. Die Angreifer schienen aber weg zu sein. Wir durchsuchten das Lager - nichts. Alle waren dahingerafft. Traurig blickten wir uns an. Dann verstanden wir uns plötzlich ohne Worte. Wir nickten uns zu. Und dann begannen wir zu rennen. Weiter und weiter weg vom Lager. Schneller und schneller. Einen Tag und eine Nacht rannten wir ohne Pause. Dann blieben wir stehen. "Wo sind wir?", kam es von Bonny. Keiner wusste eine Antwort. Erst da fiel mir auf, dass Smudge immer noch den Stein bei sich trug. "Smudge!", rief ich. "Der Stein!" Er legte ihn ab. Nun waren alle gespannt, ob er uns helfen würde. Und das tat er.

    Ihr habt es versucht, meine lieben Katzen
    Ihr habt euch wund gelaufen eure Tatzen
    Um mich zu finden, einen Stein
    Ich bin zwar wertvoll, doch nur klein.

    Jeder von euch ist auch wertvoll
    In drei Worten: Ihr seid ganz, ganz toll!
    Ihr befindet euch in den Bergen von Rhanahan
    Startet jetzt ein neues Leben, gründet einen neuen Clan!

    Der SternenClan wird dagegen nichts haben
    Solang ihr weit genug von den anderen Clans weg seid, stellt er keine Fragen
    Nur zu, beginnt euer neues Leben nun
    Hier und jetzt, kommt schon, es gibt genug zu tun!

    Dann verstummte er. Wir blickten uns an. Und dann begannen wir zu lachen. Es hallte in den Bergen wider, so laut lachten wir. Wir hatten ewig nicht mehr gelacht. Es tat so gut. Nach einer Weile legten wir uns keuchend auf den Boden in die warme Sonne. Dabei erspähte Sky eine Höhle, die ideal war, um ein neues Lager aufzubauen. Wir gingen in die Höhle und sahen uns um. Schön geräumig war es hier, kühl, schattig, und doch fiel noch genug Sonnenlicht herein. Mit anderen Worten: Genau richtig! Und nun war es an der Zeit, dass ich etwas tat, was ich die ganze Zeit über schon tun wollte. Ich ging zu Bonny. "Bonny?" "Ja?" "Ich... Ich muss dir was sagen. Ich... Ich liebe dich." Sie schien sprachlos zu sein. "Ich dich auch, Flame!", rief sie dann plötzlich und schmiegte sich an mich. Jetzt war wirklich alles gut. Ich hatte Katzen um mich, die auf der Reise meine engsten Freunde geworden waren - obwohl, Sky war es schon vorher - und ich hatte eine wundervolle Gefährtin. Das neue Leben konnte beginnen!



    KAPITEL 8
    Ich wachte auf und blickte an die Höhlendecke. Kaum merkte meine eine Schwester, dass ich wach war, kam sie auch schon auf mich zugerannt, um mit mir zu balgen. Ich schob sie jedoch weg. "Hast du keinen Hunger?", fragte ich verblüfft. Sie war die verfressenste Katze auf der ganzen Welt! Doch sie schüttelte den Kopf. "Hab schon gegessen", meinte sie knapp und nickte zu unserer Mutter hinüber, deren geschecktes Fell ich geerbt hatte. Meine Schwester hingegen war rot wie unser Vater. Ich ging also mit knurrendem Magen zu unserer Mutter. "Guten Morgen, Mama", sagte ich. "Guten Morgen, Jack", sagte sie und ließ mich trinken. Als ich fertig damit war, schlich ich mich von hinten an meinen Bruder Cliff heran, der gerade mit Blue, unserer zweiten Schwester, redete. "Buh!", machte ich und sprang von hinten auf ihn. Er lachte und wir rollten über den Boden. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie Blue und Strawberry (die rote Schwester) kopfschüttelnd von dannen trotteten. Wahrscheinlich, um mit Circle of Life, die alle Circle nannten, und Tear, den Töchtern von Papas bestem Freund Sky zu reden. Apropos Sky, sein Sohn Black kam eben auf uns beide zugerannt und wollte mitspielen. Natürlich ließen wir ihn. Die Jungen in unserem Clan hielten meistens alle zusammen. Der Clan nannte sich die "Katzen der Berge". Vielleicht würde er eines Tages größer sein als jetzt. Vielleicht würde er eine erzählenswerte Geschichte haben. Vielleicht, vielleicht, vielleicht. Im Moment war ich noch klein, und mir war relativ egal, was einmal aus diesem Clan wurde. Ich hatte zwei männliche Jungen zum Spielen, ich hatte meine Eltern, und ich hatte meine Clangefährten. Was konnte es Besseres geben? Nun verabschiede ich mich aber, ich glaube, Black plant gerade, auf mich draufzuspringen...

    ENDE😘🤗

    68
    Ein Neuanfang - von Aschenpelz



    1.Teil
    Lilienfeuer strich durch den Wald. Sie war hungrig, ihr Pelz war verdreckt und verklebt, aber das merkte sie kaum. Genau so wenig konnte sie den nagenden Hunger spüren. Sie konnte nur an eines denken: Ihr Clan hatte sie verbannt. Und sie hatte es verdient! "Ich hätte ihn fast getötet", flüsterte sie. Dachstritt war schon immer ihr Erzfeind gewesen. Er war hinterlistig und gemein und liebte es, anderen Katzen das Leben schwer zu machen. Als sie gesehen hatte, wie Dachstritt Scherbenkralles Beute gestohlen hatte, war der hellroten Kätzin der Kragen geplatzt. Sie hatte ihn attackiert. Aber Dachstritt hatte sich zur Wehr gesetzt. Lilienfeuer hatte nicht aufgeben wollen und wendete deshalb einer ihrer besten Tricks an. Dabei hatte sie ihren Feind stark verwundert. Haselstern hatte ohne grosse Umschweife beschlossen, sie zu verbannen. Lilienfeuer spürte eine Träne ihre Wange hinab kullern. Ja, sie hatte oft Probleme gemacht und oft war ihr das Leben im Clan lästig gewesen. Aber eine Verbannung? Sie würde ihre beste Freundin Rauchfarn nie wieder sehen! Die rote Kätzin war so von ihrer Trauer abgelenkt, dass sie nicht merkte, dass der Untergrund langsam wechselte. Nicht mehr die von Laub bedeckte Erde im LaubClan Territorium. Die Erde war jetzt feuchter und moosiger. Und es gab auch immer weniger Laubbäume, der Wald war mehr von Nadelbäumen bewachsen. Lilienfeuer blieb stehen. Unwillkürlich dachte sie an die vielen Erzählungen. Hier, in diesem Gebiet, wohnte laut Haselstern eine Gruppe Katzen. Niemand wusste genau, was sie wollten. Man nannte sie nur "NachtClan". Sie hatte diese Erzählungen immer belächelt. Aber jetzt, alleine hier Draussen, war sich Lillienfeuer nicht mehr so sicher...



    2. Teil
    Lilienfeuers Herz klopfte auf einmal sehr schnell. Sie prüfte die Luft unsicher nach Gerüchen von fremden Katzen. Und tatsächlich: Ein Hauch von Katzengeruch hing in der Luft. "Wie konnte ich das nicht bemerken?", dachte Lilienfeuer wütend. Nachdenklich schaute sie sich um. Sie hatte eigentlich geplant, sich hier irgendwo niederzulassen, aber wenn hier wirklich fremde Katzen wohnten, konnte sie das vergessen! "Beruhige dich, Lilienfeuer. Vielleicht sind hier ja nur ein Paar Streuner unterwegs...", dachte die rote Kätzin. Gerade als sie genug Mut gefasst hatte, um weiterzugehen, raschelte es im Gebüsch. Ängstlich fuhr Lilienfeuer herum. Vor ihr stand ein schlanker, weisser Kater. "Du bist auf NachtClan Gebiet du Mäusehirn!", blaffte er. "E-es t-t-tut mir leid...", rief Lilienfeuer ängstlich. Aber der weisse Kater stürzte sich wütend auf sie. Sein Gewicht drückte Lilienfeuer zu Boden und seine Krallen kratzten ihre Seite auf. Aber der roten Katze war zu schwach um sich zu wehren. Auf einmal liess der Weisse von ihr ab. "Du bist ja völlig geschwächt", stellte er fest. Auf einmal war er etwas freundlicher. "Ja", miaute Lilienfeuer leise. "was ist mit dir passiert?", wollte der Weisse neugierig wissen. Lilienfeuer seufzte traurig: "Mein Clan, der LaubClan, hat mich verstossen..." "Du kommst aus dem LaubClan?", rief der weisse Kater aufgeregt. "Ja, wieso?" Der weisse Kater schien auf einmal total hibbelig. "Endlich konnten wir mit einem von euch Kontakt aufnehmen! Blatt wird sich freuen!" "Warte! Ich bin kein Teil mehr des LaubClans!", unterbrach Lilenfeuer ihn hitzig. Der weisse Kater zuckte mit den Schultern. "Unwichtig, was du bist! Du wirst uns noch helfen können!" Er packte sie am Nacken und half ihr auf. Lilienfeuer betrachtete ihn gründlich. Er hatte flauschiges, weiches, weisses Fell, einen langen Schwanz und eisblaue Augen. Ausserdem war er ziemlich gross und schlank gebaut. Er lächelte und meinte: "Ich bin übrigens Eis!" "Lilienfeuer!", stellte Lielienfeuer sich vor. Sie wusste nicht wieso, aber auf einmal war sie furchtbar verlegen. "Ich bringe dich in unser Lager! Es wird dir gefallen!", meinte Eis. "Na gut", stimmte Lilienfeuer etwas unicher zu. Eis lächelte sie an. "Ich glaube, das ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft!" miaute er zuversichtlich.



    3. Teil
    Lilienfeuer folgte Eis durch den Nadelwald. Während sie liefen, sagte keiner ein Wort. Aber Lilienfeuer konnte sich an Eis kaum satt sehen. Sein Fell schimmerte im Schatten des Waldes leicht silbern und seine Pfoten bewegten sich elegant und lautlos. Sie wusste nicht so recht, was los war. Noch nie hatte ein Kater so etwas in ihr ausgelöst..."Wir sind bald beim Lager", riss Eis Lilienfeuer jäh aus ihren Gedanken. Er blieb kurz stehen und dachte nach. Dann meinte er: "Du wartest lieber hier, ich werde Blatt holen!" Lilienfeuer nickte. Eis sah sie lange an: "Hau bitte nicht ab, ja?" Lilienfeuer spürte wie ihr heiss wurde vor Verlegenheit. Sie trat von einer Pfote auf die andere, dann miaute sie: "Natürlich nicht!" Eis nickte ihr kurz zu und verschwand dann hinter dem nächsten Farngebüsch. Es ging eine Weile, dann kam Eis zurück. Hinter ihm schlenderte ein kleiner, cremefarbener Kater. "Das ist Blatt", verkündete Eis. Blatt fauchte. "Ich kann mich sehr gut selber vorstellen!" Er stellte sich wichtigtuerisch vor sie. "Grüss dich, Lilienfeuer! Ich bin Blatt und ich führe den grossen NachtClan an!" Eis verdrehte genervt die Augen. Aber Blatt fuhr unbeirrt fort: "Ich bitte dich, dich unserem Clan anzuschliessen! Du könntest uns etwas über den LaubClan erzählen. Durch deine Hilfe könnten wir Grenzen ausmachen und unsere Clans in Frieden beieinander leben lassen!" Lilienfeuer war überrascht über Blatts Zielstrebigkeit. Gleichzeitig tat es ihr weh, wie naiv Blatt war. "Ich glaube nicht, dass mein ehemaliger Clan so friedlich verhandeln würde", erklärte sie ihm. Dabei betonte sie das Wort "Ehemalig" besonders. Blatt schüttelte den Kopf. "Habe ich gesagt, dass es einfach wird?" Er wirbelte herum und bedeutete ihr mit einer Bewegung des Schweifes, dass sie mitkommen soll. Verwirrt folgte Lilienfeuer Eis und Blatt den gewundenen Pfad. Der Pfad führte in einen felsigen Kessel. Als sich die Farne die den Weg umrandeten lichteten, konnte Lilienfeuer einen Blick auf das Lager werden. Die Baue waren aus Schilf und Schlamm gefertigt. In der Mitte floss ein Fluss. Rundherum war der Boden moosig und weich. Das Lager sah sehr einladend aus! In der Mitte stand ein grosser Felsen, wahrscheinlich für Versammlungen. "Komm!" Blatt begann auf einmal zu rennen und Eis und Lilienfeuer taten es ihm gleich. Sie rannte durch das Lager und blieben erst bei dem Felsen stehen. Katzen hatten sich nach ihnen umgedreht und beobachteten sie neugierig. Eine schwarze Katze mit weissen Flecken war auf sie zugerannt. "Wer ist das?", keifte sie. "Ganz ruhig, Diamant! Sie ist eine Freundin!", rief Eis. Lilienfeuers Herz schien zu brennen, als er ihr in die Augen schaute. Okay, es stimmte: Sie hatte sich innerhalb weniger Stunden in Eis verknallt!



    4. Teil
    Blatt lächelte wissend. "Genau, liebe Diamant! Sie ist eine Verbündete. Ein ehemaliges Mitglied des LaubClans, mit dem wir Kontakt aufnehmen wollen!" Er sah Lilienfeuer an. "Am besten möglichst bald, denn wir wollen unser Revier so weit ausdehnen, dass es an die Grenze deines alten Clans stösst." Lilienfeuer wurde langsam ungeduldig. "Ich habe es schon mal erwähnt! Der LaubClan wird das nicht einfach so zulassen!" Blatt schmunzelte: "Der SternenClan hat einen Plan. Er hat mich in meinen Träumen besucht..." "Ihr habt Kontakt mit dem SternenClan?", rief Lilienfeuer überrascht. "Natürlich!", keifte Diamant wütend. Blatt erhob sich langsam und meinte: "Viel Spass noch!" Dann ging er. Diamant fauchte: "Woher wissen wir, dass wir ihr trauen können?" "Blatt ist sehr weise. Er weiss was er tut!", versuchte Eis, sie zu beruhigen. Diamant funkelte Lilienfeuer voller Wut an und stolzierte dann ebenfalls davon. Lilienfeuer sah ihr belustigt hinterher. "Sehr sympatische Katze!", miaute sie. Eis winkte ab. "Los, lass uns essen!" Gemeinsam tappten sie zu einer flachen Scheibe aus Stein, auf der zahlreiche Katzen sich zum Essen niedergelassen hatten. Eis brachte Lilienfeuer eine Maus vom Frischbeutehaufen. Sie bedankte sich höflich bei ihm. Gerade als sie den ersten Bissen nahm, kam ein silbern gestreifter Kater angelaufen. "Hey, Eis! Hast du wieder jemanden von deinen Streifzügen mitgebracht?" Eis verdrehte die Augen. "Haha, echt witzig, Welle! Das ist Lilienfeuer!" Welle lachte gutmütig. "Sie sieht schon mal netter aus als Diamant!" Fragend sah Lilienfeuer ihn an. Welle lachte: "Eis hat Diamant damals gefunden und in den Clan gebracht. Die Beiden hatten so eine Romanze am laufen..." "Wir waren verdammte Schüler!", unterbrach Eis den Silbernen wütend. "Na, Welle? Bist´e wieder am Katzen nerven?", erklang eine tiefe Stimme. Ein dunkelgrauer Kater liess sich neben neben Welle nieder. "Sicher doch!", rief Welle übermütig. "Leute, dass ist mein Freund Gold!" Lilienfeuer nickte dem gold äugigen Kater kurz zu. Aber in Gedanken war sie bei Welles Worten. Eis war mal Diamants Gefährte gewesen, sie konnte es kaum glauben! Eifersucht stach in ihr Herz. Aber Golds Stimme holte sie in die Wirklichkeit zurück. "Ich freue mich schon tierisch auf den LaubClan!" Lilienfeuer schüttelte den Kopf. "Der NachtClan ist so anders als der LaubClan! Ihr seid alle so offen und freundlich..." "Alle...Ausser Diamant", meinte Eis trocken. Alle lachten. Lilienfeuer fühlte sich wohl hier. Die Katzen waren nicht so mistrauisch. Sie alle schienen auf eine friedliche Zukunft Seite an Seite mit dem LaubClan zu vertrauen. In diesem Moment entschied Lilienfeuer sich: Sie würde alles Nötige tun, damit der LaubClan ihren neuen Clan akzeptieren wird!



    5. Teil
    "Lilienfeuer, vom heutigen Augenblick wirst du den Namen Lilie tragen. Diene deinem neuen Clan gut!" Lilies Herz schien zu brennen, als sie den Schwur sprach: "Ich gelobe, dem NachtClan gut zu dienen!" Ihr neuer Clan hatte andere Traditionen als der LaubClan. Die Zeremonie der Namensgebung lief zum Beispiel etwas anders ab. Auch die Namen waren anders. Sie waren kürzer und änderten sich normalerweise nicht. "Herzlich Willkommen, Lilie!" schallte der frischgebackenen Kriegerin entgegen. Als Blatt mit einem zufriedenen Leuchten in den Augen vom Fels sprang, rannten Eis, Welle und Gold sofort auf sie zu, um sie zu beglückwünschen. Lilie schnurrte laut mit ihren neuen Freunden um die Wette. Eine schöne, cremefarben gefleckte Katze trat ebenfalls auf sie zu. "Hallo Lilie!" Lilie neigte ehrfürchtig den Kopf vor der Ältesten. "Grüss dich, Tupfen!" Tupfen lächelte. "Ich hätte nie gedacht, dass ich das sage, aber du hast dich in den letzten Tagen echt gut gemacht!" "Vielen Dank!", miaute Lilie glücklich. Sie hatte sich wirklich sehr angestrengt. Eis sah sie warm an. "Ich bin so stolz auf dich!" Kurz leckte er ihr über das Ohr. Lilie wurde ganz heiss vor Verlegenheit. Doch da fiel ihr Blick auf Diamant, welche sie neidisch beobachtete und das Gefühl verflog. Diamant hatte noch immer Gefühle für Eis, dass war ihr jetzt klar geworden. Aber darüber konnte sie nicht länger nachdenken, denn Blatt kam auf die Gruppe zugelaufen. "Du kennst den Plan", meinte er. Lilie nickte. "Die Patruille geht morgen in das LaubClan Lager, um sich vorzustellen. An deiner Seite sind Motte, Eis, Gold, Diamant und Hüpfer!", wiederholte er. Wieder nickte Lilie. "Warte! Ich möchte auch mitkommen!", rief Welle. Blatt schüttelte den Kopf. "Es sind schon genug Katzen dabei!" Aber dann fiel ihm Welles besorgter Seitenblick auf Gold auf. Er stöhnte genervt auf. "Gut, dann gehst du halt auch mit. Meine Güte, zum Glück ist Gold ein Kater! Nicht auszudenken, wie du rum nerven würdest, wenn ihr Junge hättet..." Er schlenderte unter Welles entrüsteten Blick davon, während Lilie sich einen Lachanfall verdrücken musste. "Katzen, Zeit zum Essen!", rief die zweite Anführerin Motte in diesem Augenblick. Lilie, Eis, Welle und Gold machten sich auf dem Weg zu der Steinplatte. Das war ebenfalls eine Sitte des NachtClans: Jeden Abend assen alle Katzen gemeinsam ihre Beute. Lilie hatte noch viel Spass mit ihren Freunden, ehe sie schlafen ging.

    Am nächsten Tag machte sich die Patruille voller Aufregung auf den Weg. Lilie lief Seite an Seite mit Eis. "Du schaffst das schon!", versuchte der weisse Kater ihr Mut zu machen. Lilie versuchte ein Lächeln, aber mit jedem Pfotentritt wurde ihr mulmiger zu Mute. Irgendetwas stimmte im Lager ihres alten Clans ganz und gar nicht, da war sie sich sicher...



    6. Teil
    Je näher sie dem alten Lager kamen, desto schlimmer wurde das Gefühl, Die Gruppe überquerte die Grenze und drang in das Territorium des LaubClans ein. Lilie schnupperte. Nirgends eine Andeutung von ihren alten Gefährten! "Hier stimmt etwas ganz und gar nicht!", flüsterte sie ängstlich. Motte hatte die Nase am Boden und schnüffelte herum. "Dachse!", entfuhr es ihr plötzlich. Lilie sah die zweite Anführerin entsetzt an. "Sie müssen ganz in der Nähe sein!", miaute Motte alamiert. Lilies Magen verknotete sich. "SternenClan, bitte mach das die Dachse nicht in das Lager eingedrungen sind..." Mottes Augen funkelten entschlossen. "Wo geht es lang?" Lilie holte tief Luft. "Hier lang!", rief sie und rannte los. Farne streiften ihr rotes Fell, als die Gruppe durch den Wald preschte. Bald konnte Lilie es hören: Kampflärm. Ihre Befürchtungen hatten sich also bestätigt. "Gleich da!", rief sie über ihre Schulter. Da war auch schon die Hecke, die ds Lager säumte. Lilies Herz klopfte wie wild, als die Patruille mit lautem Gebrüll durch die Hecke brach. Als Lilie das Geschehen im Lager sah, schienen ihre Pfoten am Boden festzuwachsen. Entsetzt blieb sie stehen, ihre Freunde ebenfalls. Die Gruppe sah mit weit aufgerissenen Augen auf die Schlacht. Dachse, riesenhafte Monster trafen mit ihren scharfen Krallen alles, was ihnen im Weg stand. Die Wiese war erfüllt mit Blut und gepeinigten Schreien. Für einen Moment dachte Lilie, dass ihre Patruille jetzt sofort wieder umkehren würde. Stattdessen hörte sie Motte sagen: "Was steht ihr so rum? Wollt ihr diese Katzen sterben lassen? Ehe Lilie etwas sagen konnte, stürzten Motte und Hüpfer auch schon in den Kampf. Eis sah sie mit brennenden Augen an. "Komm zu mir zurück", hauchte er. Lilie nickte nur, für mehr Worte war keine Zeit. Sie stürzte auf das Getümmel zu, hinter ihr folgten Eis, Gold, Welle und Diamant. Lilie sendete ein kurzes Gebet zum SternenClan, ehe sie den ersten Dachseinen kräftigen Hieb auf die Schnauze gab.



    7. Teil
    Der Dachs brüllte wütend auf, als Lilies Krallen seine Wange aufriss. Er trat nach ihr aus aber Lilie duckte sich hinweg. Ein Fauchen erklang neben ihr. Ferdertanz! Die braun getigerte LaubClan Katze sprang auf den Dachs zu und bearbeitete seine Schulter. Entschlossen attackierte Lilie seine Seite. Der Dachs schnappte verzweifelt auf alle Seiten, bevor er dann schnaubend davontaumelte. "Danke!", schnaufte Federtanz. Ehe Lilie etwas erwidern konnte, war die Braune auch schon wieder im Getümmel untergetaucht. Lilie wollte ihr folgen, doch da riss ein Schrei auf der anderen Seite des Lagers ihre Aufmerksamkeit auf sich. "Eis!", jaulte sie panisch und jagte los. Blind stürzte sie durch die Schlacht, sie konnte nur noch an ihren geliebten Kater denken. "Eis, ich komme!" Lilie sah entsetzt zu, wie ein riesenhafter Dachs den weissen Kater davonschleuderte. Eis blieb regungslos am Boden liegen. "Niemand verletzt meinen Kater!" Blind vor Wut griff Lilie an. Mit Krallen und Zähnen und all ihrer Wut, attackierte sie das Biest von allen Seiten. Das Blut rauschte in ihren Ohren. Auf einmal konnte sie Fell an ihrer Seite spüren. Sie kämpfte nicht alleine. Neben ihr kämpfte todesmutig ein blutroter Kater. Ihr Bruder Blutregen! Gemeinsam liessen sie einen Hagel wilder Schläge auf den Dachs nieder. So lange, bis das Biest sich schliesslich zurückzog. "Hallo Schwester!" keuchte Blutregen. Blut lief aus einer Wunde an seiner Seite. "Hallo!", brachte Lilie mühsam hervor. "Danke...", kam es aus Eis. "Eis!" Erleichtert beugte sich Lilie über den Kater. "Bist du verletzt?" "Es geht schon!", stöhnte er. In diesem Augenblick erschallte Triumphgeheul. Lilie fuhr herum und sah voller Erleichterung zu, wie der letzte Dachs durch die Hecke brach und das Lager verliess. Sie hatten es geschafft! Die völlig erschöpften Katzen begannen sich in der Mitte zu versammeln. Die Heilerkatze Nachtschatten lief herum und versorgte Wunden. Es hatte zum Glück keine Toten gegeben, aber die Verletzungen waren teilweise sehr tief. Eine Weile lang war es sehr still, man konnte nur das schwere Atmen der geschundenen Katzen hören. Doch auf einmal meinte Motte in die Stille hinein: "NachtClan. Wir sind der NachtClan." Ein Lächeln ging über Lilies Lippen. Haselstern sah Motte voller Ehrfurcht an. "Wir stehen tief in eurer Schuld!", krächzte sie. Motte winkte ab. "Bitte, lasst uns einfach ausruhen und den Rest Morgen besprechen, ja?" Dagegen hatte niemand etwas einzuwenden. Langsam zogen sich die Katzen in ihre Baue zurück. Oder besser gesagt, was davon übrig geblieben war. Doch Lilie, Eis und Blutregen blieben trotz ihrer Müdigkeit sitzen. "Ich kann es immer noch nicht fassen...", flüsterte Blutregen. "Ich auch nicht", lachte Lilie. Kurz war es still. Dann sah Blutregen zu Eis. "Bist du ihr Gefährte?", wollte er neugierig wissen. Eis sah sie liebevoll an. "Wenn sie das möchte..." "Natürlich!", unterbrach Lilie ihn. Sie schmiegten sich aneinander. Blutregen lächelte nur. "schön, dass du glücklich bist!" Wieder war es eine Weile still, dann meinte Blutregen: "Es wird eine Menge Arbeit, das Lager wieder herzurichten..." Lilie nickte. "Ich bin sicher, ihr werdet das schaffen!" Blutregens Augen verdunkelten sich kurz. "Ich werde dich vermissen, dumme Fellkugel!" "Selber dumme Fellkugel!" "Sollten wir in die Baue gehen?", wechselte Eis das Thema. Blutregen schüttelte den Kopf. "Ich will nicht in einem zerfetzten Bau schlafen...Wir sollten uns ein Beispiel an denen da nehmen!" Er deutete auf Gold und Welle, die eng aneinandergeschmiegt auf der Wiese eingeschlafen waren. "Die Wiese ist zwar auch zerfetzt, aber ich bin jetzt zu müde." Lilie legte sich auf der Stelle hin. Schon bald hatte Eis sich an sie geschmiegt und Blutregen ließ sich in der Nähe nieder. Bald war Lilie auch schon eingeschlafen.

    69
    Der unbekannte Clan - von Lavendelblume





    PROLOG 
    Es war Tag. Die Straßenkatzen streiften umher, die Zweibeiner hechteten zur Arbeit. Ein dunkelhaariges Mädchen mit grauen Augen wühlte im Müll herum. Lauter Müll, überall, alles verschmutzt und vollgestopft mit Abfall. Das Mädchen sah etwas funkeln. ”Juna, komm! Wir müssen weiter!”, rief ihr Bruder. ”Julia muss weiter; sie sagt, sie findet etwas Geld. Wir müssen sofort zum Laden!“ Juna achtete nicht auf die Stimme des Jungen. ”JUNA!“, brüllte er. Juna schrie zurück. ”WAS IST, DAY?“ Der Junge namens Day ließ ein Seufzen erklingen. ”Wir müssen weiter.” Juna achtete nicht darauf und kramte ein Amulett hervor. Es glitzerte und glänzte im Sonnenlicht golden. Der Amethyst ließ eine Innenschrift erscheinen: Es ist aus. Die Clans werden sterben.



    I -- ZWEIBEINER -- JUNA 
    Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist. Tage lang hab ich am Amulett gerubbelt, es glänzen lassen, den Satz immer wieder wiederholt, in der Hoffnung, etwas würde passieren. Leise beschlich mich die Ahnung, das das nur Spielzeug war für Mystery-Läden wie ”Mysteria” und solche Quatschläden. Julia und Day ließen mich daran rubbeln, sie sagten immer spöttisch: „Pff, das wird eh nichts.” Wir streiften durch die Straßen und bald fanden wir eine Katzenhorde. Es waren Katzen mit dichten Pelz. Ausgesetzte Katzen vielleicht? Nein, keine Halsbänder. Ihre Augen waren wild und gefährlich, als ob sie in der Wildnis geboren worden. Sie hatten wuscheliges Fell und spitzten die Ohren, wenn das Kloaken-Wasser plätscherte. In der Mitte kauerte ein braunes Junge mit grünen Augen und langen Schweif. Seine Augen strahlten Angst, Panik und Furcht aus, als sei er ein Mobbingopfer. Der Anführer war wohl ein schwarz-weiß gestreifter Kater. Seine Augen waren olivbraun und seine Bewegungen geschmeidig, dennoch angespannt, bereit zum Angriff. Er miaute dem Jungen etwas zu. Plötzlich leuchtete mein Amulett am Hals; ich verstand, was der Kater sagte. ”Braunjunges! Was sollen wir tuen? Das ist eine gute Übung für dich.” Eine weiße Katze mit blauen Augen fauchte: ”ER IST ZU KLEIN, SCHWARZMOND!” Verdrossen starrte ich das Amulett an. Die weiße Kätzin musste die Mutter sein, das Junge Braunjunges heißen und der Vater / (bzw.) Anführer Schwarzmond. Eigenartige Namen, und warum verstand ich die Katzen? Day konnte wohl nicht mehr zusehen, wie die Katzen sich angriffsbereit machten. Die Katzenaugen starrten mich hoffnungsvoll an. Braunjunges flüsterte: ”Sie ist es.” Plötzlich stoben Day und Julia auf und flitzten weg. Vor meinen Augen wurde alles schwarz, wie eine Nacht ohne Sterne, wie ein ellenlanger Tunnel ohne Licht, wie das Fell eines schwarzen Puma, der auf mich zusprang, wie eine Spinne, die mir die Sicht verdeckte... wie alles, was ich hasste. Ich war tot.Das war unsinnig, zu sagen, ich wär tot. Aber zu sagen, ich hätte keinen Menschenkörper mehr, wär richtig. Statt gebräunter Haut sah ich cremefarbenes Fell, das ombré in weiß verlief. Meine Augen waren laut glatt polierter Tonne grasgrün - anders als mein Menschenkörper, grau - und an meinen Tatzen saßen lange, graue Krallen. Mein erster Gedanke: AAAAHHHH! Mein ombré aber fand ich cool, beinahe süß. Neben mir saß Schwarzmond, mit erhobenem Haupt. “Willkommen, Juna, wir nennen dich vorzeitig so, weil du keinen Clannamen hast. ”Was ist mit Day und Juna? Warum tut ihr das mir an, Schwarzmond, Braunjunges und...” Schwarzmond schnurrte mitfühlend. ”Blütenherz. Ich glaube, du heißt ab jetzt Sommerflug. Das passt. Die Zeremonie fängt an!” Ich drehte mich um. Vor mir erstreckte sich ein Wald, mit wildem Gräsern. Ein Naturschutzgebiet, aber irgend ein 💗 hatte eine Mülltonne hingeschmissen. Ja toll. Jetzt hieß ich statt Juna Sommerflug! Toller Name, echt, aber Juna gefällt mir besser. Mein Amulett war verschwunden. Meine Sachen auch - ja, ein zerfetztes Kleid in cremefarbe war ein wichtiger Teil meines Lebens (sagen wir ”jämmerlich“) - und ich klage bis heute noch. [Klappe, Traumherz.] Es ist wunderbar, geschmeidig zu sein, aber trotzdem. Mit 5 4/3 bin ich nicht die größte in geschmeidig gehen in MENSCHENMAßE, aber in KATZENMAßE ist es äußerst interessant. Meine Pfoten hoben praktisch vom Boden ab, meine Fußballen - oder Pfotenballen? Wer weiß? - berührten nur leicht den Boden, sodass ich fast flog. Ja. DESHALB Sommerflug! Aber von mir lieber zum Territorium, so nennt es Schwarzmond. Ein Kirschbaum mit Höhle darin bildet die Kinderstube. Eine in Weiden versteckte Höhle bildet Schüler- und Kriegerbau; die Grenze bildet ein Moosvorhang. (Darunter Steine, bewachsen mit Moos...) Der Anführerbau klassisch in einer Baumkrone, so sagt es Schwarzmond. Die Äste bilden eine stabile Plattform, wo Moos für Schlafen ist. ”Wow”, sagte ich. Schwarzmond schnurrte.



    II -- JUNA / SOMMERFLUG -- TERRITORIUM VOM UNBEKANNTEN CLAN
    Schwarzmond erzählte von der Geschichte des Clans. ”’Wir wandeln im Licht. Wir meiden Nacht; wir sind ein stolzer Clan.’, miaute Kriegsstern, der Gründer dieses wunderbaren Clans. Früher war er eine Straßenkatze gewesen; jetzt lernte er kämpfen von der Natur. Er verteidigte hilflose Katzen und rettete Katzen vor der Verzweiflung der Hungersnot. Alle Katzen ehrten ihn, sie nannten in ’Kriegerfalke’, und bald wurde er zu eine Million Anführer eines kriegerischem Clans - des WildnisClans. Wir meiden Zweibeiner und töten die Eindringlinge in diesem Naturschutzgebiet. Ich hoffe, das du nicht geschockt bist, aber wir haben deinen Vater getötet, der hier auf Jagd war. Er besaß auch die Gabe, zwischen Locht und Schatten zu wandeln.” Ich fragte mich, ‚zwischen Licht und Schatten wandeln‘? Ich verstehe das nicht. Vielleicht Teleportation? Wär cool. Ich glaube, es ist so. Schwarzmond erzählte weiter. „‚Bald wird es dunkel sein‘, sagte Kriegerfalke. Seine Anhänger fürchteten die Nacht. Wie Kriegsfalke. ‚Was sollen wir tuen?‘, fragte eine verängstigte Katze namens Sonnenmond. ’Nur ich weiß es, also hört zu.‘, antwortete deren Anführer. ’Ihr müsst mich opfern. Sofort. Dann sammelt meine Asche ein und verstreut sie an dem Ort, wo ihr euch ansiedeln wollt. In eine Höhle. Dann wartet und kommt bei Sonnenhoch; dort brennt eine ewige Flamme, die euch ewige Wärme bringen wird. Hütet sie wie euer Augapfel. Eine Wahrsagerin hat mir einen Kampf vorausgesagt. Dann muss einer kommen und mich erlösen. Die Prophezeiung wird bald eintreffen.‘“ Er starrte zu einem Efeuvorhang. Dann wandt er seinen Blick ab und flüsterte: ”Mehrere Katzen haben versucht, ihn vorzeitig zu wecken. Aber sie sind umgekommen, sind davor Amok gelaufen. Deshalb warten wir auf den Erlöser...” Er wartete auf meine Reaktion. ”Das ist... schräg”, sagte ich einfach. Ich war noch ein bisschen hibbelig auf meinen vier Bein- Tatzen. Aber jetzt lächelte Schwarzmond. ”Jetzt die Zeremonie. CLANKATZEN, TRETET AN!” Mehrere Katzen, Dutzende, kamen auf die Lichtung. Schwarzmond scheuchte mich zu einem hohen Felsen mit Efeuranken. ”Diese hier, Juna, eine Zweibeinerin, beziehungsweise ‚Mädchen‘, will sich dem Clan anschließen. Andere Namensvorschläge zu ‚Sommerflug‘? Aber etwas helles.”
    ”LICHTHERZ!“
    ”Lichtflug, Sir.“
    ”Sonnenflug, mein verehrter Herr.“
    ”Ich wäre für SOMMERHERZ!”
    Ich seufzte. Das könnte lange dauern. Schließlich entschloss sich Schwarzmond für Lichtherz, Lichtflug, Sommerherz und seine eigene Art: Sommerflug. Alle waren für Lichtflug. Erstmal aber sollte ich Sommerpfote heißen. Toll. Pfote. Ich kriegte einen gewißen ‚Jaguarherz‘ als Mentor, der 6 Jahre alt war, bzw. 6 Monde. 1 Mond älter als ich. Sein helles, caramellfarbenes Fell mit den schwarzen Tupfen glänzte wie Seide im Sonnenlicht. Seine grünen Augen waren stechend und sein langer Schweif war sehr interessant. Interessant, aber arrogant.Er stolzierte durch die Wälder, als sei er DER König. Er flirteten mit mir indem er mir auf Schritt und Tritt folgte. Voll der Flirt-Versuch. ”Das nennt Mann Privatsphäre, wie ich mein Essen esse. Weißt du? Und 3+3 Mäuse sind 6 Mäuse.” so verwirrte ich ihn und er zog von dannen, ab in den Kriegerbau. Kurz vor meiner Zeremonie zur Kriegerin verkündeten Jaguarherz, „Du wirst eine Prüfung bestehen müssen, mein Herzensblatt, also keinen Bonus, meine liebe Sommerpfote!” Ich schnalzte mit der Zunge, versuchte es auf jeden Fall. Ich bin jetzt sei 3/4 Monden hier im Clan und habe mich Anh die Gewohnheiten gewöhnt. Mein Prüfungsablauf:
    1. Jagen (✔️)
    2. Kämpfen (✔️)
    3. Dauerläufen (✔️✔️✔️✔️✔️)
    4. Clangesetz aufsagen (✔️)
    Endlich war ich fertig. Weg von Jaguar. Ich hasse ihn. Bei der Zeremonie führte Schwarzmond mich wie seine Braut zum Hohefelsen ~ unheimlich, irgendwie! ~ und sprach das Gebet zum SternenClan. Ich war Kriegerin vom Clan. Ich frage mich, was für ein Name der Clan hatte. Auf jeden Fall setzte ich mich immer weit entfernt von Jaguar. Leopardenherz war meine BFF. Das Leben wäre schön. Aber mir ging mir immer und wieder das Gespräch von Kriegerfalke und dem Volk durch. Es war Nacht. Meine Augen klappten zu.



    III - LEOPARDENHERZ -- DER UNBEKANNTE CLAN -- KRIEGERBAU NEBEN SOMMERFLUG
    Es war problematisch, mit Sommerflug ein Gespräch zu führen. Echt, meine Lieben, ich nehme es ihr nicht übel, aber so ein Menschenkram ist echt... krass. Dieses Wort habe ich von Sommerflug, die ich auch gerne Sommer nannte. ”Ich platze gleich vor Wut. Keiner kennt die super leckeren Lollys, die ich zu Lebzeiten gegessen habe. Ihr Armen. Vögel, Mäuse, nicht mal Lollys! So ein Schicksal zum Anfang des jämmerlichen Lebens - puh. Die pure Folter”, Quakelte Sommer immerzu. Es war nervenaufreibend. Jaguarherz verzog sich meist. Er war ein pureres Mäusehirn... ein totaler Fuchskot, wenn ich’s recht bedenk‘, aber egal, er war immer blöd gewesen, der Blödian. Wirke ich zu aggressiv? Dann viel Glück beim besänftigen. Auf jeden Fall regnete es in der Nacht. Rhythmisch prasselte es auf die Erde, wie ein Lied. Das Lied des Regens, fiel mir ein.
    So prasselt der Regen,
    der Regen der tanzt,
    im ganzen Funkenregen,
    seinen Tanz.
    So tanzet er weiter,
    So lange es reicht,
    Und so entweicht
    Die Erde, die Braun und so schön.

    Das hatte immer Mutter gesungen, aber Regenlied hatte nie gesagt, woher sie es hatte. ”Wahrscheinlich von einer Meute, die vor den Augen verborgen bleibt.“ Regenlied hatte immer geschnurrt und jetzt hörte ich noch immer die Melodie und Stimme des Liedes. Falkenflug, mein Vater, hatte gesagt: ”4 Clans, verborgen durch den Schleier der Geheimnisse. Die Katzen des Unbekannten Clans versteckten sich wohl und hielten das alles geheim. Wir werden sie nie finden, gar sehen. Die Katzen mieden andere Lebewesen, Geschöpfe. Aber eins kann ich euch sagen: Sie leben im Wald von Chemir. Das hat Opa Braunschweif gesagt.“ Wahrscheinlich war Braunschweif der Sache nachgegangen. Und... er kam nie zurück nach der Expedition. Wahrscheinlich ist er dort gestorben oder... die Katzen haben ihn getötet. Wir nannten diesen Wald ”Nebelwald”, weil meist Katzen wegen Nebel verschwanden. Bis zu 20 Katzen sind deswegen verschwunden. Der Clan war gerade sehr schwach. Doch ich wusste - ich muss dieser Sache nachgehen. Doch ich muss auf Sonnenaufgang warten. Nichts überrumpeln, Leopardenherz. Jetzt sah ich eine einmalige Chance: Das Geheimnis aufzudecken und den Clans alles heimzuzahlen, was das uns gekostet hat.

    Bei Sonnenaufgang weckte ich Sommerflug. Die saß noch 1 Minute da und erhob sich dann. ”Was willst du, Leopardi?“, fragte sie müde. Ich hasse den Spitznamen `Leopardi`. Ich erklärte ihr alles. Im Laufe der Erklärunf hellte sich ihr Gesicht auf. ”Dann lass uns Schwarzmond fragen! Endlich etwas in meinem blöden, langweiligen Leben in dieser unsinnigen Stadt!“

    Erstmals wollte Schwarzmond uns nicht lassen. Er weigerte sich und hob die Pfoten und senkte sie wieder, als ob er unschlüssig wäre. ”Wir haben deshalb schon 20 Katzen verloren.”, war seine Erklärung. Ich fauchte: „Wir gehen aber freiwillig, Schwarzmond!“ Der Anführer lief in die Ecke und kam zurück, in dem Mund das Amulett. „Dann aber, Juna, nehme das mit. Wenn du es dir umlegst, wirst du zu einem Mensch. Die Katzen fürchten Menschen.” Dann sagte er zu mir: ”Geh zu Tupfenblatt und verlange Heilmittel. Und kehrt bitte heim. Das Geheimnis muss ergründet werden. Ich bin stolz, das ihr bereit seit, meine Clankatzen.” Er verbeugte sich. Sommerflug ergriff eine Chance, etwas zu fragen. ”Wie heißt der Clan überhaupt?”, fragte sie. Schwarzmond legte seinen Katzenkopf schräg. ”Habe ich ganz vergessen. Aber gegenüber diesem aggressiven Katzen erwähnt ihr den Clannamen lieber nicht. Er heißt ‚PerlmuttClan‘, Perlmuttherz hat ihn gegründet. Jetzt geht fort und erforscht das lang unvollendete Geheimnis.“

    Tupfenblatt gab uns volle Päckchen voll Medizin, wie es Sommerflug gern nannte. Sie bestand darauf. Ich nenne es aber Heilung. Jeder macht es im PerlmuttClan. Tupfenblatt sagte noch: ”Sagt, wenn die Katzen fragen, aus welchem Clan ihr kommt, ‚Wir sind Streuner und eine liebe Heilerin hat uns so etwas gegeben.‘ Ja?“ Dann zeigte uns Tupfenblatt noch die Anwendung. ”Das alles habe ich 5-mal da rein gepackt. Die Reise dauert 5 Tage, also seit gewarnt. Eure Prüfung habt ihr ja schon absolviert, oder?” Wir nickten eifrig. Am Eingang mit dem Efeu versammelten sich alle Katzen vom Clan. Sie riefen unsere Namen und ich hörte vereinzelte Glückwünsche, besonders von meiner Schwester, Nachtsee. ”VIEL GLÜCK!“, hörte ich noch Jaguarherz, als wir raus gehen. Die Reise kann beginnen., denke ich. Neben mir schritt Sommerflug stolz voran. Wir hatten den Weg eingeschlagen. Es gab kein zurück mehr.

    70
    In einer Gewitternacht... - von Funkenfell!




    Rhythmisch prasselte der Regen auf die Wand des Kriegerbaus. Die Nacht war kühl und massige Gewitter-Wolken verdeckten den Himmel. Der Mond schien durch eine kleine Öffnung in den Wolken und tauchte das Lager vom Eichenclan in gespenstisches Licht. Schlagartig blitze es hell auf, als wäre die Sonne explodiert und der Donner folgte. Es dröhnte laut, dann war es wieder ruhig bis auf das Plätschern der Regentropfen. Erwacht vom Gewitter wälzte sich Fichtenstreif unruhig in seinem Nest herum. Er legte sich murrend auf die andere Seite und schloss die Augen um wieder einzuschlafen. Gerade als ihn der Schlaf fast übernahm, krachte es noch mal laut. Fichtenstreif fuhr hoch. Hatte das Gewitter etwas beschädigt? Er rieb sich schnell noch den Schlaf aus den Augen. Er würde heute sowieso nicht mehr einschlafen bei dem Gewitter. Da konnte er auch gleich nach dem Gewitter sehen. Flink stand er auf und tappte zum Ausgang des Kriegerbaus. Sehnsüchtig warf er einen Blick über die Schulter zu seinen Baugefährten. Wie konnten die so ruhig schlafen? Nun ja, jetzt war er eben wach. Sein langes Fell sog sich sofort mit Wasser voll, als er den Bau verließ. Fichtenstreif trottete zu der Eiche, die neben der Kinderstube prangte. Er stieß sich ab und kletterte geschickt wie ein Eichhörnchen den Baum hoch. Dafür waren seine langen Krallen ideal geeignet. Er stemmte sich an einem höher liegenden Ast hoch und zog seine Hinterbeine hinterher. Für einen kurzen Augenblick verlor er fast das Gleichgewicht, aber dank seines Schwanzes balancierte er das schnell aus. Er bohrte seine Krallen in den dicken Ast und hob den Kopf. Friedlich ruhte der Wald vor ihm und es schien nichts zu geben, wovor man sich fürchten musste. „So weit, so gut.“, flüsterte der gescheckte Kater.
    Plötzlich zeriss ein gellender Blitz den Himmel. Fichtenstreif schreckte zurück. Der weiße Strahl traf irgendwo in der Ferne ein, aber das tiefe Donnergrollen hörte man trotzdem noch. Fichtenstreif stellte sein Rückenfell auf, an den Gedanken, wie laut der Donner dort sein musste.
    Eine kleine Flamme zügelte den Himmel bei dem Ort, wo der Blitzeinschlag war. Schnell wuchs die Flamme zu einen Feuer heran und verbreitet sich rasch Baum zu Baum. Die Nacht wurde zum Tag. Mit Schaudern betrachtet Fichtenstreif das Schauspiel.
    Dunkle Schatten huschten durchs Feuer. Andere Katzen? Etwa Streuner oder Hauskätzchen? Konnte das sein?
    Fichtenstreif kniff die Augen zusammen um mehr erkennen zu können, aber seine Augen waren nicht mehr die besten. Die verschwommen Gestalten liefen panisch an den Rand vom Wald, meinte er zu sehen. Nach und Nach wurden es immer mehr mysteriöse Schatten. Langsam erkannt Fichtenstreif mit Sicherheit die typische Katzenform raus, als Schatten näher kamen. Sie verließen den Wald hinterm Zweibeinerort und kamen am Fuß der Berge entlang. Es musste sich um mindestens eine ganze Kolonie Katzen handeln. Panik machte sich in dem Kater breit. Wenn die Katzen ihren Kurs nicht änderten, zielten sie direkt auf das Moor. Ihr Moor. Sie lebten zwar im Wald, aber das Moor war auf kuriose Art immer ein Teil vom Eichenclan.
    Fichtenstreif löste seine Krallen aus dem Holz und sprang vom Ast. Elegant rollte er sich ab. Hektisch steuerte er auf den Anführerbau zu während sein Fell nass herab hing. „Das muss ich Erlenstern erzählen!“




    Der eisige Wind fegte Kirschsprenkel durch den rot-weißen Pelz, als er die Grenze vom Eichenclan verließ. Ungeschützt durch die Bäume ließ der Wind ihn erbarmungslos frieren. Trotzdem ging er mit festem Schritt weiter auch wenn er sich nach dem bekannten Blätterdach vom Wald sehnte. Der Himmel war mit grauen Wolken bedeckt und Regengeruch hing in der Luft. Es würde nicht mehr lange dauern bis erneuert das Gewitter los brechen würde. Das war noch ein Grund, wieso Kirschsprenkel sich beeilen wollte. Skeptisch schweifte sein Blick über die Moorlandschaft. Seit letzter Nacht hatte sich in diesem unberührten Stück Land etwas getan und das beunruhigte die meisten aus seinem Clan. Deshalb wurde auch er geschickt um die mysteriösen Katzen zu beobachten. Das Moor wurde zwar nie von dem Clan benutzt, aber war trotzdem ein Teil vom ihm. Außerdem befürchtete Erlenstern, dass diese fremden Katzen dem Clan noch mehr Territorium stehel könnten. Also musste er mehr über diese räuberischen Katzen erfahren. Er fühlte sich unwohl bei so ungeschützem Gelände. Die Nebelschwaden zwischen den knorrigen Bäumen, sahen aus wie dürre Krallen, die nach ihm greifen wollten. In unruhiges Gefühl machte sich in ihm Breit, als er den ersten Schritt in die Moorlandschaft wagte. Er zuckte zusammen, als ein Krähenschrei in der Ferne ertönte, obwohl er doch sonst immer nicht so ängstlich war. Sein Herz hämmerte wild in seiner Brust. Das Dröhnen halte in seinem Ohren wieder. Seine Muskeln und sein ganzer Körper waren bis zum Äußersten angespannt und bereit. Wachsam scannten seine Ohren den gesamten Wald. Am liebsten wäre er umgekehrt zurück, in seinen geliebten Eichenwald. Mit den gewohnten Gerüchen und ohne diese gruselige Stimmung. Er konnte diese Katzen nicht verstehen, was sie an dem Moor mochten… Vielleicht mochten sie es auch nicht und wollten genau deshalb den Clan angreifen. Seine Pfoten sanken tief in den matschigen Boden ein und kamen mit einem ekligen Geräusch wieder ans Tageslicht. Angewidert betrachtete er seine Pfoten. Er würde sie nachher gründlich waschen müssen. Auf einmal starrten seine hellgrünen Augen in ein anderes blaues Paar. Reflexartig stellte er sein Rückenfell auf und ging über in eine geduckte Haltung. Knurrend hielt er dem Blick der blauäugigen stand.



    Kirschsprenkel fletschte die Zähne und blähte die Nüstern auf um größer zu wirken. Dann näherte er sich ihr langsam. Eine Kätzin trat aus dem Farn hervor. Ihr weißes Fell verschmolz fast mit den Nebelschwaden und nur die blauen Augen hoben sich vom Rest der Umgebung ab. Sie sah nicht feindselig aus, eher neugierig. Kirschsprenkel umkreiste sie einmal. Sie war auf jeden fall kleiner und jünger als er. Bei einem Kampf sollte er im Vorteil sein. Ihr Fell hatte Brandspuren, was die Vermutung von Fichtenstreif untermauerte. Er atmete kurz ihren Geruch ein. Er setzte sich aus vielen weitern zusammen, ein unbekannter, aber nicht unangenehmer, Geruch, das Moor, Wiesen und etwas Angekohkeltes. Das musste einfach diese Katzen sein.
    „Na, hast du genug an mir herum geschnüffelt?“, schnurrte die weiße Kätzin belustigt und schenkte ihm ein spitzbübisches Lächeln.
    Verlegen wich Kirschsprenkel zurück und Hitze stieg in ihm auf. Hatte er das so offensichtlich gemacht. „äh ja, also nein… ich… ach weißt du… dieses Feuer und so... na ja… äh…he he“, stammelte der Krieger rum und hätte sich gleich danach ohrfeigen können. Er stammelte rum wie ein Junges, das bei seinem Ausflug außerhalb des Lagers entdeckt wurde. Er war doch ein stattlicher Krieger. Er atmete einmal tief ein und reckte dann impulsiv die Brust raus. „Ich wollte nur schauen, ob mein Verdacht stimmt.“
    „ja ja, schon klar.“ Ihre Augen blitzten fröhlich auf und Kirschsprenkel wurde es von Sekunde zu Sekunde peinlicher. Sein Schweif peitschte unruhig hin und her und streifte dabei den nassen Farn. „Und, bist du einer von dieser Streunerbande?“, forschte Kirschsprenkel um vom Thema abzulenken.
    Die weiße Kätzin brach in Empörung aus. „Streunerbande?“, fragte sie zornig und das lächeln verschwand.

    Wut stieg in Nebelzweig auf. Sie war doch keine Streunerin! Zornig blitzte sie ihren gegenüberliegenden an. Der Kater wich zurück und stolperte dabei über eine dicke Baumwurzel. Genugtuung erfüllte Nebelzweig, als der Kater vor ihr das Gleichgewicht verlor und nach hinten kippte. „Wir sind ein ehrenhafter Clan und ich bin eine Kriegerin. Wir sind keine Streuner!“
    „oh, tut mir leid… Ich wollte dich nicht… ach.“ Der große Kater schnaubte frustriert. „Wie heißt du den eigentlich?“
    „Nebelzweig“, miaute sie und war wieder halbwegs so freundlich wie davor. Ihre Wangen färbten sich rötlich und sie trat unruhig auf der Stelle. „ähm, ja… Mein Ausraster ehrlich.. ich bin sonst nie so. Es ist nur wegen dem Feuer… und dem Clan…“ Bei der Erinnerung an das Feuer stiegen Tränen in ihr auf. Nebelzweig wendete sich ab, doch der rot-weiß Gescheckte sah die Tränen in ihren Augen glitzern.
    Ungeduldig knete Kirschsprenkel seine Pfoten. Er musste sie jetzt auf seine Mission ansprechen, aber sie sah nicht aus als hätte sie einen Angriff auf seinen Clan vor. Aber natürlich könnte sie auch Schauspielern, damit er genau das dachte. „Und, war euer altes Territorium denn schön? Wie sah es so aus?“, fragte Kirschsprenkel möglichst unauffällig und setzte sich neben die Kätzin in das Moos. Bei der feuchten Erde wäre er gerne gleich wieder aufgestanden, aber er hielt sich zurück. So oder So würde er sich eh später putzen müssen…
    „Schön… wir hatten auch einen Wald, aber einen Nadelwald, keine Eichen wie bei euch.“ Die Schnee-weiße Kätzin schaute sehnsüchtig in die Ferne. Ihr Blick wanderte bis hinter den Gipfeln und noch weiter. Dort, wo ihr zu Hause einst stand.
    Misstrauisch beäugte Kirschsprenkel sie. „Also würdest du gerne wieder in einem Wald sein?“, hakte er nach und achtete genau auf ihre Reaktion.
    Die Kätzin zuckte zusammen. Hatte er einen wahren Punkt getroffen?
    „Wald… Bäume… Feuer…“, sagte sie mit weit aufgerissenen Augen und krallte dabei ihre Krallen tief in den torfigen Untergrund. „Nein! Niemals! Von Bäumen habe ich genug. Die können schneller Feuer fangen als du “Waldbrand“ sagen kannst!“
    Kirschsprenkel legte den Kopf schief. Ihre Reaktion sah ehrlich aus. Trotzdem würde es ja wohl kaum schaden, wenn er sich ihren Clan Mal anguckt.
    „Und zeig mir doch mal euren Clan…?“ Erließ bei Clan extra eine Pause und guckte sie erwartungsvoll an.
    Die Weiße kräuselte verwirrt den Schwanz und ihre blauen Augen schauten ihn ratlos an, denn sie verstand seine Andeutung nicht.
    „Also wie heißt euer Clan?“, erläuterte er seine Andeutung.
    Nebelzweig blickte noch verwirrter rein.
    „Also Nebel-, Kiefern-, Mondclan? Ich gehöre zum Eichenclan.“ Langsam wurde der dunkelrote Kater etwas genervt. Der Himmel zog sich langsam zu und ein Gewitter-Grollen ließ Nebelzweig zusammen fahren. Sie schluckte kurz. „Es ist nur ein Gewitter… Nur ein Gewitter…“, redete sie sich mit zitternder stimme selber zu. Dann drehte sie sich wieder zu Kirschsprenkel. „Wir heißen einfach nur „Clan“ keine Vorsilbe oder sonstiges. Und wir dachten immer, wir wären die einzigen….“ Sie senkte die Stimme und blicke betreffend zu Boden.
    „Das dachte ich auch, bisher hatten wir nur in Geschichten der ältesten von „anderen Clans“ gehört… Bis letzte Nacht haben wir nie einen anderen Clan wirklich gesehen… Darf ich Mal euer Lager sehen?“, fragte er zögerlich. Er wollte die weiße Kätzin nicht wieder an den Brand erinnern.
    Nebelzweig nickte stumm und setzte sich auf. Mit schnellem Tempo ging sie voran. Kirschsprenkel folgte der Kätzin durch den Moorpfad. Er duckte sich unter den Dornenzweigen durch und hielt sich dicht an dem weißen Pelz. Nach wie vor fand er das Moor gruselig. Sie bogen bei einem großen Felsen an einem Bach nach LinksNebelzweig nickte stumm und setzte sich auf. Mit schnellem Tempo ging sie voran. Kirschsprenkel folgte der Kätzin durch den Moorpfad. Er duckte sich unter den Dornenzweigen durch und hielt sich dicht an dem weißen Pelz. Nach wie vor fand er das Moor gruselig. Sie bogen bei einem großen Felsen an einem Bach nach Lins ab. In seiner Aufregung rutsche Kirschsprenkel fast an dem Ufer aus, aber er fasste sich gerade noch so. Das tosen des Baches verfolgte sie noch lange bis der Pfad wieder in die andere Richtung ging. Das dunkle Licht, was durch die Wolken fiel passte perfekt zu der beklemmten Stimmung. Der Weg kam Kirschsprenkel wie eine Ewigkeit vor. Er hegte bereits Zweifel, ob sich die Kätzin sich nicht verlaufen hatte oder ähnliches. Aber dann lichtete sich langsam der Weg und gab die Sicht frei auf ein notdürftig errichtetes Lager.

    Unbehagen füllte sich in Nebelzweig, als sie den Fremden in ihr Lager führte. Hinterher fragte sie sich, ob es eine gute Idee gewesen war. So stellte sie ihren Clan als schwach da…
    „egal, ich vertraue ihm…“, dachte Nebelzweig. Wie hatte sie auch eine andere Wahl? Der Kater war nun mal jetzt hier, bei ihnen.
    Kritische Blicke beäugten den Fremden.
    Nebelzweig ging voran, an Kirschsprenkel vorbei geradewegs auf den Bau von Nachtstern zu. Ihr war sichtlich unwohl ihm den Clan in diesem Zustand zu präsentieren, abgemagert, schwach und erschöpft. Sie riskierte einen Blick über ihre Schulter.
    Kirschsprenkels Blick schweifte umher, aber in seinem Blick lag nur Mitleid. Kein böses Auffunkeln oder ähnliches. Erleichtert atmete Nebelzweig aus.
    „Nebelzweig! Erklär mir im Sternenclan Namens wieso du den Kater mitgebracht hast? Ich sagte doch nur Auskundschaften!“
    Die Kätzin fuhr zusammen bei Nachtsterns schriller Stimme.
    „Hallo, ich bin Kirsch-„, begann der gesprenkelte Kater, aber wurde gleich wieder unterbrochen. „Ich habe sie gefragt und nicht dich!“
    „ja also, was das angeht…“ Nebelzweig war sich ihrer Tat doch nicht mehr so sicher. „Er ist vom Eichenclan.“
    „Eichenclan?“, wiederholte die schwarze Kätzin ungläubisch.
    „Ja, Eichenclan. Er liegt bei dem großen Eichenwald, denn wir auf unser Wanderung sehen konnten…“ Sie zeigt mit der Schwanzspitze in die Richtung aus der sie gekommen sind.
    Nachtstern erhob sich aus dem Schatten ihres Baues und trat raus ins durch Nebel getrübte Licht. Ihr schwarzes Fell schillerte dunkelblau, was sich auch in ihren Augen widerspiegelte. Tiefe Augenringe zeichneten sich unter den dunkelblauen Seelenspiegel ab. Ihr Fell war gezeichnet vom Brand sowie auch ihr Schwanz, den sie ängstlich eingeklemmt hatte unter ihrem Körper. In geduckter Haltung umrundete sie einmal den Krieger vom Eichenclan.
    Dabei trafen sich einmal ihre Blicke und Kirschsprenkel sah die pure Angst in ihr, auch wenn sie die nie zugeben würde. Dafür war sie eine zu stolze Anführerin.
    „Ja, ja… und wie heißt du?“
    „Kirschsprenkel“ Er hielt dem Blick immer noch stand.
    „Also gut, Kirschsprenkel! Sag, was führt dich hier her?“
    Auf komische Weise vermutete Kirschsprenkel, dass seine Antwort der Anführerin nicht gefallen würde. Sie war jetzt schon mit ihren Nerven am Ende. Verständlich, wenn ein ganzer Clan von einem Tag auf den anderen Territorium wechseln soll…
    „Also das Moor hier… bitte lassen sie mich ausreden, das Moor hier ist eigentlich ein Teil vom Eichenclan…“
    „aber?“, fragte sie relativ gefasst wobei sie ihren durchdringenden Blick erst von ihm nahm, als Nebelzweig sie mit einem leichten Knurren anstupste, der so viel sagte wie jetzt-reiß-dich-zusammen-er-will-doch-nu r-nett-sein-also-mach-kein-Theater!
    „Aber es wird vom Clan nie benutzt.“, beendete er seinen Satz.
    „Und wo ist da jetzt das Problem?“ Nachtstern rollte entnervt mit ihren Augen.
    „Einige Katzen aus meinem Clan haben Angst, dass ihr unser Territorium wegnehmt und unsere Beute stehlt. Außerdem finden ein paar auch, dass das Moor immer noch dem Eichenclan gehört und ihr kein Recht darauf habt…“ Kirschsprenkel erwartete einen Wutausbruch oder wenigstens ein Knurren, aber sie war still geblieben und hatte nur aufmerksam zugehört.
    „Und gehörst du zu den „paar Katzen“, die so denken?“
    Kirschsprenkel war auf diese Frage nicht gefasst und brauchte erstmal ein bisschen zum überlegen. Schließlich antworte er ebenso gelassen: „Nein, ich finde es ist unnütz um ein Territorium zu streiten, was dem Eichenclan nichts nützt.“
    Nachtstern nahm seine Antwort mit einem Nicken zu Kenntnis. „okay, das ist die rein logische Antwort, aber was sagt dein Herz?“
    Kirschsprenkel schaute jedem Einzelnen noch mal in die Augen. Was sagte sein Herz? Es gab viele Variationen wie der Clan ihn anschaute. Neugier, Misstrauen, Angst, Trotz… Sein Blick blieb haften an Nebelzweig. Sie hatte sich in eine Ecke gesetzt und leckte in regelmäßigen Abständen ihren weißen glatten Pelz. Als sie bemerkte, dass er sie ansah, hob sie ihren Kopf und schaute ihm direkt in die Augen. Könnte ihn so eine unschuldige Kätzin anlügen? Eine Kriegerin, die noch fast ein Schüler war? Wie ein stummes Gebet ließ sie den Blick nicht los.
    „Ich glaube nicht, dass ihr unser Territorium stehlen würdet. Ihr seit ja keine Streuner, sondern ehrenhafte Krieger wie jeder Clan auch.“
    Nebelzweig lächelte verschmitz, als er sie zitierte.
    Nachtstern gab sich mit seiner Antwort zufrieden und drehte sich vom ihm weg. Sie spannte ihre Muskeln an und mit einem Satz war sie auf einem umgestürzten Baumstamm gelandet. Sie drehte sich einmal im Kreis bis sie bequem saß. „Alle Katzen, die alt genug sind um ihre eigene Beute zu fangen, sollen sich hier versammeln!“
    Kirschsprenkel erschrak, als er sah wie viele Katzen aus den Bauen traten. Die meisten mussten in den unterirdischen Tunnel gewesen sein. Er wurde vom Ansturm fast umgerissen, aber Nebelzweig zog ihn zur Seite. „Na, wir sind ein großer Clan. Gibt es bei euch weniger Katzen?“
    „Nein… aber bei deiner Beschreibung dachte ich irgendwie, dass ihr nur noch aus den paar Katzen auf der Lichtung besteht… Auch wenn das komplett unlogisch ist…“ Kirschsprenkel lief im Gesicht rot an.
    „Schon gut, du dummer Fellball!“, schnurrte sie belustigt. Mit einem Schwanzschnippen deutete sie ihm ihr zu folgen.
    Kirschsprenkel kam der Aufforderung nach und folgte ihr durch den Nebel.
    ab. In seiner Aufregung rutsche Kirschsprenkel fast an dem Ufer aus, aber er fasste sich gerade noch so. Das tosen des Baches verfolgte sie noch lange bis der Pfad wieder in die andere Richtung ging. Das dunkle Licht, was durch die Wolken fiel passte perfekt zu der beklemmten Stimmung.

    71
    So...nach einem gesamten Tag Verspätung kommen hier endlich die Gewinner vom Mai! Ich entschuldige mich noch einmals, dass es nicht gestern gekommen ist, ich bin nun mal vorgestern vom Urlaub zurückgekommen und gestern hatte ich viel zu tun, dies und das...es tut mir echt Leid!

    Aber naja, genug davon. Jetzt kommen erst mal endlich...


    Die Gewinner vom Mai!



    und es sind...


    Auf dem ersten Platz:
    Aschenpelz - Ein Neuanfang mit 6 Stimmen!

    Auf dem zweiten Platz:
    Funkenfell! - In einer Gewitternacht... mit 4 Stimmen!

    Auf dem dritten Platz:
    Luffy124 - mit 2 Stimmen!



    Herzlichen Glückwunsch an alle!

    72
    Und hier kommt das neue Thema für den Juni! Zumindest kommt das einigermaßen pünktlich^^...


    Verwandlung von Katze zu Mensch!


    Ja...dieses Thema könnte eventuell (vielleicht etwas mehr XD) schwieriger sein, als die Themen bisher. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass FFs darüber, wie sich ein Mensch in eine (gegebenenfalls Clan-)Katze verwandelt, viel einfacher zu schreiben sind, als darüber zu schreiben, wie eine Clan-Katze zum Zweibeiner wird. Das ist aber nur dir Grundvoraussetzung für diesen Monat, denn wie und wann und was ist alles euch überlassen. Ob die Katze dann gezwungenerweise zum Zweibeiner wird, aus Versehen vielleicht oder mit Absicht (man weiß ja nie), ob sie schnell wieder eine Katze wird und zwischen der Clan-Welt und der Menschenwelt herumpendelt oder erst ganz am Ende zur Katze wird oder ob die Katze sogar für immer Mensch bleibt...Alles ist euch überlassen!


    Ich wünsche euch gute Ideen (braucht ihr wahrscheinlich hier auch^^) und noch einen schönen Monat!

    73
    Der letzte Tod - von Funken





    Das letzte Blatt des jetzt kahlen Baums segelte langsam zu Boden. Wenn es auf dem Boden gelandet war, so würde Funkensee ihr Leben ausgehaucht haben. Jegliche Hilfe würde zu spät kommen, die Heilerin des Mondclans war tödlich verwundet. Das grausame aber war dass der Dachs der sie so zugerichtet hatte es nicht zum überleben getan hattte sondern aus purem Spaß. Sie lag in einer Blutlache, dem Tod als ebenbütigem Gegner gegenüber stehent, sie fürchtete den Tod nicht, nein. Das Feuer das einst in ihren Augen gebrannt hatte erlosch langsam, es war einem eizigsten Funken gewichen, nur noch dieser hielt sie am Leben. Doch sie entschied sich dazu nicht länger gegen den Tod zu kämpfen, sondern mit ihm als Freund die Welt zu verlassen. In Frieden. Sie tat ihren letzten röchelnden Atemzug und dann, dann blieb auch ihr Herz stehen. Das Blatt schlug sanft auf dem Boden auf.Der Funke erlosch aber zugleich schien etwas anderes zurück zu kehren...




    Kapitel 1

    Ein alt bekanntes kribbeln durch fuhr Funkensee, um sie herum standen Seelenclan Katzen mit leuchtenden Pelzen. Nur sie leuchtete nicht und sie wusste auch genau warum. Es hieß ja immer das Katzen neun Leben hatten, auf die Anführer mochte dies vielleicht zutreffen aber sie waren nicht die einsigsten. Den es gab jene Katzen die ebenfalls neun Leben hatten und sie war eine von diesen, nur konnte sie nicht immer mit dem selben Bewusstsein leben. Achtmal, acht mal hatte sie schon gelebt: ihr erstes als Katze als Morgenschimmer und dieses war entscheident gewesen, denn mit diesem Leben war ihr die Möglichkeit des neun mal lebens eröffnet worden. Als zweites hatte sie als Frostmond gelebt und als drittes war sie keine Katze gewesen sonder Rain ein Rabe, im vierten Leben hatte sie als Elva gelebt eine Libelle. Danach war sie Veilchenblatt, Honigfeder, und Sturmkralle gewesen, und schließlich Funkensee. Aber alle diese Leben hatten eins gemeinsam sie alle, sie alle hatten hier begonen und hier wieder ihr Ende gefunden und nun sollte sie ein letztes mal leben. Was sie werden würdewar nun voll und ganz dem Schiksal überlassen. Das kribbeln wurde stärker, es wurde zu Schmerzen aber keine der Seelenclankatzen kamm um sie zu beruhigen. Alles verschwamm vor ihren Augen, dann wurde es komplett schwarz. Als sie die Augen wieder aufschlug drang ihr ein nervtötendes pipen in die Ohres, aber das interesserte sie vor erst nicht. Sie sah an sich herunter sie war... sie war ein ZWEIBEINER. Dann fielen ihr die Augen wieder zu...

    74
    More than a sad story - von CinderSky




    Liebevoll zog die junge Frau dem kleinen Mädchen die Bettdecke bis unter das Kinn, bevor sie sich auf den Rand der Matratze setzte. Mit sanftem Blick strich sie etwas abwesend über die rötlichen Locken ihrer Tochter, gleichzeitig deckte sie auch den Stoffhasen, der auf dem Kopfkissen daneben lag, mit einem Zipfel der Decke zu. Das kleine Mädchen lächelte, ihre Mutter wusste genau, wie wichtig ihr das Stofftier war. Selig schloss sie es in die Arme und kuschelte sich noch etwas tiefer in die behaglich warme Decke.
    “Mama? Erzählst du mir eine Geschichte?”, wie jeden Abend stellte das Kind diese Frage, in den Augen ein hoffnungsvoller Schimmer.
    Müde strich die junge Frau sich eine pechschwarze Strähne ihres langen Haares aus dem bildhübschen Gesicht und unterdrückte ein Seufzen, trotzdem nickte sie. Ihre Tochter blickte sie schon gespannt an; niemand konnte so gute Geschichten erzählen wie ihre Mutter. Es war zum allabendlichen Ritual geworden, dass die junge Frau das Kind mit ihren fantastischen Geschichten ins Land der Träume begleitete. Meistens handelten sie von Katzen, die frei und unabhängig in einem wunderschönen Wald lebten; das Mädchen mochte diese viel lieber als die langweiligen Erzählungen von Prinzessinnen und Königen, die ihr Stiefvater ihr immer schilderte. Niemand, den das kleine Mädchen kannte, konnte so gut erzählen wie die junge Frau und die anderen Kinder in der Straße beneideten sie um ihre Mutter, die es schaffte, mit ihren sanften Worten Bilder im Verstand ihrer Zuhörer zu zaubern.
    Die junge Frau erhob ihre dunkle, klare Stimme und das kleine Mädchen konnte gar nicht anders, als gebannt zu lauschen.
    “Vor langer, langer Zeit lebte einmal eine wunderschöne Kriegerin namens Rabenflug. Sie war die hübscheste Kätzin des ganzen Waldes, ihr Fell war glänzend schwarz und ihre leuchtenden Augen hatten die Farbe von flüssigem Honig in der Abendsonne. Die Kater verfielen ihr reihenweise und die Kätzinnen beneideten sie um diese atemberaubende Schönheit, die unvergleichliche Eleganz und die Fähigkeit, ihren Gegenüber mit nur wenigen Worten manipulieren zu können. Ja, Rabenflug war mächtig, auf ihre eigene Art und Weise. Doch sie war kalt, arrogant und selbstverliebt. Sie wies jeden, der sich ihr näherte, ab und hatte stets Angst davor, dass jemand sie in ihrem Glanz überstrahlen könnte. Sie genoss es, den Katern das Herz zu brechen und wurde wegen eben dieser Art bald schon von allen gemieden. Trotzdem war die Abscheu ihr gegenüber immer noch mit Bewunderung gepaart und das merkte Rabenflug. Sie wurde nur noch eingebildeter, nichts konnte das Eis um ihr Herz herum brechen”, die junge Frau verstummte. Ihre Tochter spielte mit dem dichten dunklen Haar der Mutter, das weich fast bis auf die Matratze fiel und verflocht es zu einem dicken Zopf. Dann lehnte sie sich wieder zurück in ihr Kissen und zupfte den Stoffhasen etwas an seinem langen Schlappohr.




    “Und wie ging es weiter? Hat es jemand geschafft, Rabenflugs Herz zu berühren?”, fragte sie mit einem hoffnungsvollen Lächeln im Gesicht. Das kleine Mädchen mochte keine Geschichten, die kein gutes Ende nahmen und hoffte immer bis zu dem Moment, wenn die Stimme ihrer Mutter verstummte, dass am Ende der Erzählung alle ihr Glück fanden. Leider bevorzugte diese es meistens, dass am Ende der Geschichte Tod oder Verzweiflung herrschte; in den meisten Erzählungen fand niemand sein Glück, sondern nur Schuld und Verderben.
    “Nein. Zumindest nicht jetzt. Rabenflug hatte zahlreiche Verehrer, aber mit keinem hielt sie es mehr als einen Tag aus. Sie waren ihr alle zu gewöhnlich. Keiner schaffte es, sie zu überzeugen und schon bald traute sich kein Krieger mehr, die schöne Kätzin auch nur anzusprechen, denn die Scham, abgewiesen zu werden, war zu groß. Nur ein Kater blieb bei ihr, wich ihr nicht von der Seite, auch wenn Rabenflug ihn mehr als einmal entzürnt anfauchte; sein Name war Flammensturm. Er hatte sich nicht wegen ihrer unglaublichen Schönheit in sie verliebt, sondern weil er glaubte, dass in dieser kalten, herzlosen Kriegerin irgendetwas gutes sein müsste. Doch sie nutzte ihn nur aus, wie alle anderen auch, trotzdem blieb er.
    Inzwischen war Rabenflugs Verhalten aber zu einem Problem für den gesamten Clan geworden. Sie weigerte sich, jagen oder auf Patrouille zu gehen, sogar dafür war sie sich zu fein. Die einzige Beschäftigung, der sie nachging, war die Pflege ihres seidenweichen, makellosen Fells. Die Jungen fürchteten sie und trauten sich nicht einmal in ihre Nähe, selbst die Heilerin Funkenlicht, die freundlichste Kätzin im ganzen Wald, wollte nichts mehr mit ihr zu tun haben. Nur Flammensturm war immer noch bei ihr.
    Schließlich wurde es selbst dem SternenClan zu viel mit ihr. Rabenflug tat nichts, um den Clan zu unterstützen und ließ sich von vorne bis hinten bedienen. Deshalb geschah es eines Nachts, als der Mond klar und hell hoch am dunklen Nachthimmel stand, dass Schwarzflügel, die schon lange verstorbene Mutter Rabenflugs, ihre Tochter im Traum besuchte. Sie versuchte, ihr ins Gewissen zu reden, dass sie ihre Arroganz und die Kälte ablegen sollte, aber die Kriegerin wollte nicht auf sie hören. Ihre einzige Reaktion bestand darin, ihrer Mutter zu befehlen, zu verschwinden und vor der Autorität in der herrischen Stimme der Kriegerin fürchtete sich nun auch Schwarzflügel, die so schnell sie konnte zum SternenClan zurückkehrte. Die Kriegerin hatte ihre letzte Chance vertan, jemals Liebe spüren zu können.
    Noch in der gleichen Nacht wurde Rabenflug plötzlich von schrecklichen Schmerzen geweckt, die ihr Blut schier zum Brennen brachten. Blind durch ihre Qual taumelte sie aus dem Lager, sie hatte keine Ahnung, wohin genau sie unterwegs war und warum sie das überhaupt tat, doch irgendetwas schien ihren Körper in den Wald zu ziehen. Immer wieder musste sie innehalten, es kam ihr so vor, als würden alle ihre Knochen einzeln brechen, so sehr schmerzten ihre Glieder. Trotzdem lief sie weiter, das Rauschen des Windes in den Blätter über ihr übertönte ihren keuchenden Atem und ihr schmerzerfülltes Wimmern. Ja, sie war alleine, aber da sie noch nie etwas anderes gewohnt war, machte es ihr selbst in diesem Moment nichts aus.




    Am Ende wusste Rabenflug nicht, wie sie in die Nähe des Zweibeinerortes gekommen war, denn als sie die Augen erneut aufschlug, befand sie sich genau dort. Der Mond schien silbern auf ihren Körper herab und als der Schmerz plötzlich so abrupt abklang, wie er auch gekommen war, richtete sich die Kriegerin mühsam auf. Als sie überprüfen wollte, ob Wunden oder Kratzer durch ihr dichtes Fell zu sehen waren, musste sie erschrocken feststellen, dass sie sich nicht mehr in ihrem Körper befand. Das sorgfältig gepflegte Fell war verschwunden, ebenso wie Rabenflugs kleine Pfoten mit den spitzen Krallen. Stattdessen fiel ihr ein dunkler Pelz vom Kopf auf die Schultern und sie hatte blasse, im Mondlicht fast schon silbrig schimmernde Haut. Sobald sie sich schwankend und unsicher aufrichten wollte, fiel sie sofort wieder ungelenk auf den Waldboden zurück, ihre Hinterbeine waren auf einmal viel länger als ihre Vorderbeine und auch ihre Pfoten hatten plötzlich eine ganz andere Form, irgendwie länglich und schmal.
    Mit Erschrecken musste die Kriegerin nach einem kurzen Moment der Irritation feststellen, dass sie sich in einen Zweibeiner verwandelt hatte, nichts an ihr wies noch darauf hin, dass sie jemals eine Katze war.
    Das war Rabenflugs Rechnung, die sie für ihre Kälte, ihre grenzenlose Arroganz und die Selbstverliebtheit bezahlen musste. Der SternenClan hatte ihr eine schwerere Strafe auferlegt als die einfache Verbannung, denn es gab keine Möglichkeit für sie mehr, einmal wieder die Gestalt ihres früheren Selbsts anzunehmen.
    Vielleicht sollte sie bei den Zweibeinern Liebe finden und lernen oder es sollte ihr einfach eine Lehre fürs Leben sein; Rabenflug wusste es nicht, als sie damals die Beine an den Körper zog und haltlos schluchzte, nur den Mond als stummen Zuschauer über ihr”, endete die junge Frau. Das Mädchen neben ihr blickte ihr mit halbgeschlossenen Augen ins hübsche Gesicht, die Stimme verschlafen und das Stofftier eng an den zarten Körper gedrückt.
    “Und was geschah mit Flammensturm?”, im Halbschlaf nuschelte die Kleine die Worte ins Haar ihrer Mutter, als diese sich noch einmal zu ihr herunter beugte, um ihr einen liebevollen Gutenachtkuss auf die Stirn zu drücken.
    “Er hat nie aufgehört, auf den Tag zu warten, an dem Rabenflug zu ihm zurückkehren würde. Seine Liebe ist nie erloschen, wie finster es auch um ihn herum sein mochte”, obwohl sie anhand der tiefen, regelmäßigen Atemzüge, die ihre Tochter tat, erkennen konnte, dass das Kind schlief, beantwortete sie flüsternd ihre Frage, bevor sie sich lautlos von der Bettkante erhob und auf Zehenspitzen das Zimmer verließ. Umsichtig zog sie hinter sich die Tür bis auf einen Spalt breit zu, damit ihre Tochter nicht von dem Licht, das im Flur brannte, aufgeweckt wurde, dann ging sie leise durch das winzige Wohnzimmer in den Garten hinter dem Haus.
    Es war eine warme Sommernacht, deshalb ließ sie hinter sich die Terrassentür offen stehen, nur das Fliegengitter hängte sie in den Durchgang, damit es nachher im Haus nicht vor Mücken wimmeln würde.




    Das kühle Gras kitzelte die junge Frau unter den Fußsohlen, als sie ihre Flip Flops abstreifte und barfuß weiter durch die hohen Halme spazierte. Das Haus war für seinen fast verschwenderisch großen Garten und die traumhafte Lage direkt am Waldrand erstaunlich preiswert gewesen, doch für die junge Frau, die als Verkäuferin in einer Boutique jeden Cent einzeln umdrehen musste, war es perfekt. Ihr Freund kam zweimal die Woche zum Abendessen zu Besuch, sie wusste, dass sie und ihre Tochter jederzeit zu ihm ziehen könnten, wenn sie wollten. So gesehen war ihr Leben perfekt, ihr Freund liebte sie bedingungslos und sie konnte sich ein Leben ohne ihre kleine Tochter Flame nicht mehr vorstellen. Doch zusammenziehen, sich für immer binden? War dafür wirklich genug Liebe in ihrem Herzen?
    Mit fast schon fahrigen Bewegungen kramte die junge Frau plötzlich hastig in den tiefen Taschen ihres Cardigans, aus denen sie nach nur wenigen Herzschlägen eine Packung Zigaretten und ein Feuerzeug gezogen hatte. Der Rauch half ihr immer wieder aufs neue, die Leere in ihrer Brust zu verdrängen, auch diesmal verfehlte der glühende Glimmstängel zwischen ihren vollen roten Lippen seine Wirkung nicht. Nun schon um einiges entspannter als vorher beobachtete sie, wie der Qualm von der warmen Nachtluft aus ihrem Mund hoch gen dunklem Himmel getragen wurde und sich dort oben irgendwo in der Unendlichkeit verlor. Zu ihrer Verwunderung war kein Stern am nachtschwarzen Firmament zu sehen, nur die Dunkelheit spannte sich wie ein mit schwarzer Tinte getränktes Tuch über der Stadt. Ja, vielleicht könnte sie sich noch länger in der Finsternis verstecken, doch die Angst, sich dabei selbst noch weiter zu verlieren, wollte sie aus ihrem behüteten Leben hinaustreiben, trotz all der Sicherheit, die sich ihr und ihrer Tochter hier bot, war das hier nicht ihr Zuhause.
    Sechs Jahre war es nun her, aber die junge Frau konnte sich noch genau an alles erinnern. Wie schnell die Zeit hier doch verging. Erneut nahm sie einen Zug von ihrer Zigarette, die nur noch ein winziger, rauchender Stummel zwischen ihren schmalen Fingern war und lauschte den Geräuschen der Nacht. Grillen zirpten, die Laute der Stadt drangen nur noch gedämpft an ihre Ohren. Flame hatte keine Ahnung, welches Blut durch ihre Adern floss, ihre ganze Existenz beruhte auf einem Abend, an dem die junge Frau ihre Maske hatte fallen lassen, in einem anderen Leben, das in diesem Augenblick weiter entfernt erschien als je zuvor. Ihre Tochter war das, was ihre Erinnerungen wach hielt, die Schmerzen immer wieder zurückbrachte, sie an eine aussichtslose Liebe zurückdenken ließ, die sie nie erwidert hatte, gleichzeitig verkörperte sie alles, was ihr noch geblieben war, als sich ihr der Weg zurück versperrt hatte.
    Schluchzend sank Raven auf die Knie und vergrub das Gesicht in den Händen. Sie war gefangen in einem Leben, welches sie nicht wollte, die Flügel gebrochen und mit zersplittertem Herzen.

    75
    Eine Verwandlung - von Rosenjunges



    Warmes Sonnenlicht schien auf Goldpfotes Pelz und erwärmte sie.Langsam stand sie auf und schüttelte einige Moosfetzen aus ihrem Fell und putze es danach ausgiebig.Eine kleine goldgelbe Kätzin lief auf sie zu "Goldpfote, gleich beginnt unsere Kriegerprüfung!" rief sie freudig.Erschrocken blickte sie Sonnenpfote an."Schon!"entführt es ihr."Ja, noch vor Sonnenhoch!" maunzte sie und nickte dabei eifrig.Goldpfote konnte sich aber nicht so wie sie freuen.Was konnte sie schon gut? Wie sollte sie denn ihre Kriegerprüfung bestehen? Sonnenpfote war schon immer besser in allem gewesen.Im Gegensatz zu ihr, sie schaffte es nicht die Kampfübungen richtig nach zu machen oder eine einfache Maus zu fangen, ohne einen Fehler.Verzweifelt blickte sie in den Himmel.Die Sonne war schon längst aufgegangen und tauchte das Lager in ein warmes Morgenlicht und ihre Prüfung würde bald beginnen.
    "Sonnenpfote, Goldpfote! Es ist soweit"miaute Wiesenbart der Mentor von Sonnenpfote und schnippte mit dem Schweif in Richtung Wald als Zeichen im zu folgen.Noch einmal blickte Goldpfote in den Himmel und fragte sich, ob ihre Kriegerahnen ihr zu sehen würden.

    76

Bewerte dieses Quiz

Kommentarfunktion ohne das RPG / FF / Quiz

Kommentare autorenew