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Lauf... (Warrior Cats MMFF)

Ein Kater ohne Namen und ohne Clan wird Nachts in seinen Träumen von einem komischen Monster Terrorisiert... Selbstmordgedanken suchen ihn heim. Doch dann stellt eine andere Katze sein ganzes Leben auf den Kopf.

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    Der Clan kommt erst später in die Story, aber anmelde könnt ihr euch schon!
    KEIN RPG!


    Steckbriefvorlage:

    Name:
    Alter:
    Geschlecht:
    Rang:
    Aussehen:
    Charakter:
    Stärken:
    Schwächen:
    Verliebt in:
    Gefährte:
    Junge:
    Darf dein Chara sterben?:
    Wenn ja, wie?:
    Besonderheiten: (Keine Superkräfte)


    Die Hierarchie des AbendClans:

    Anführer:
    MOOSSTERN - schwarz-weiße Kätzin mit grünen Augen

    2. Anführer:
    SCHATTENFROST - attraktiver, schwarzer Kater mit eisblauen Augen

    Heiler:
    KRATZOHR - alter, brauner Kater mit zerzaustem Pelz und gelben Augen

    Krieger:
    KRÄHENSCHNABEL - rein schwarzer Kater mit grauer Schnauze(nicht durch Alter) und bernsteinfarbenen Augen
    BLAUSTEIN - blaugraue Kätzin mit grünen Augen; Mentorin von HONIGPFOTE
    KRALLENSCHLEIER - hellgrauer Kater mit bräunlichen Ohren, schwarz-grau getigerten Maul, matschbraunen Pfoten und blassorangenen Augen, eine Kerbe im rechten Ohr
    FLUSSGOLD - blaugraue Kätzin mit leicht dunkleren Streifen, weißen Hinterpfoten, dunkelgrauen, harten Ballen, vielen Schnurrhaaren und glänzenden goldenen Augen
    MONDSCHEIN - kleine Kätzin mit tiefschwarze glattem Fell, weißen Pfoten, Bauch, Schwanzspitze, Ohren und sehr hellblauen fast schon weißen Augen
    FUNKENMOND - großer, hellrot gestreifter Kater mit weißer Schwanzspitze, weißer Brust, weißer Schnauze, weißem Kinn und durchdringenden, smaragdgrünen Augen
    SCHNEESTURM - weißes Fell, lang und dick; schwarze Flecken am schweif/ an den Pfoten; eisblaue Augen; nicht taub/blind (wie es sonst oft bei weißen Katzen mit eisblauen Augen vorkommt)

    Schüler:
    HONIGPFOTE - hübsche, golden getigerte Kätzin mit weißem Bauch, Pfoten und honiggelben Augen
    NACHTPFOTE(-HERZ) - gut aussehender Kater, schwarzes Fell, schlank und groß, kupferfarbene Augen mit einem schelmischen Funkeln
    MELODIENPFOTE(-TRÄNE) - Hübsche, Schlanke, Schwarze Kätzin. Sie hat Schmale Feminine Schultern. Sie ist sehr schlank, schon fast als Mager zu bezeichnen. Sie ist sehr Sportlich begabt. Sie ist zudem Akrobatisch und sehr Gelenkig. Sie besitzt einen Leicht Buschigen Schweif und Ausdrucksstarke, tiefe, leuchtende, klare Dunkelblaue Augen mit, kaum sichtbaren, Transparenten Wasserblauen und Hellblauen Punkten, die sich auch überlappen.
    BEERENPFOTE(-PELZ) - kleiner, etwas molliger Kater mit schildpattfarbenem Fell und blattgrünen Augen

    Königinnen;
    LEBENSLICHT - schlanke, schneeweiße Kätzin mit warmen, bernsteinfarbenen Augen; Mutter von Dachsjunges und Elstejunges

    Junge:
    DACHSJUNGES(-KRALLE) - schwarz-weiß gefleckter Kater mit eisblauen Augen; noch nicht geboren
    ELSTERJUNGES(-FEDER) - schwarz-weiß gefleckter Kater mit bernsteinfarbenen Augen; noch nicht geboren

    Älteste:
    BLITZSCHWEIF - sehr alter, schwarzer Kater mit weißem Schweif und blauen Augen


    Katzen außerhalb der Clans:

    DER OHNE NAME - hübscher, schlanker dunkelbraun getigerter Kater mit weißem Bauch, Pfoten und bernsteinfarbenen Augen, zerfetztes Ohr
    SAYONARA - schlanke Siamkätzin mit cremefarbenem Fell, dunkelbrauner Maske, Ohren, Beinen, Pfoten, Schwanz, langen Beinen, eisblauen Augen und buschigem Schwanz

    2
    Dunkelheit. Überall Dunkelheit. Der erste Gedanke, der ihm durch den Kopf schoss war: Nicht schon wieder! Seit kurzer Zeit träumte er immer von dieser schwarzen, leeren Dunkelheit. Eine Stimme, die ihm befahl er solle laufen... es war immer so. Es war so einfach und trotzdem zerquetschte diese komische Angst seine Luftröhre und sein Herz wollte aus seinem Brustkorb springen. Eine Weile verging. Er wusste nicht ob es Herzschläge oder Monde waren. Doch da hörte er etwas - kein Lauf... wie bei den anderen malen, sondern ein dumpfes, rhythmisches Geräusch, das mit jedem Herzschlag lauter wurde. Jemand kam auf ihn zu! Die Angst riss ihn fast von den Pfoten und plötzlich erfüllte der Gestank nach verrottetem Fleisch, Krähenfraß und Tod die Luft. In den Schatten bewegte sich etwas. Eisblaue Augen blitzten auf und ein Umriss wurde sichtbar. Seine Pfoten befahlen ihm zu rennen, doch es war, als hätte sie jemand festgeklebt. Jetzt konnte er das Wesen trotz der Dunkelheit voll und ganz erkennen, und er schrie vor Entsetzen auf. Es war ein katzenähnliches Tier, riesig und mit zottigem, grauem, zerfetztem Pelz, auf dem man, wenn man genau hinsah, Streifen erkennen konnte. Der Körper in allem war unförmig, der Kopf wirkte wie ein Klumpen, den man einfach darauf gesetzt hatte. Die Ohren... welche Ohren? Etwa die zerfetzten Stummel auf seinem Kopf? - waren kaum zu erkennen, die eisblauen Augen waren riesig, rund und psychohaft aufgerissen, und eine winzige Iris war darin zu erkennen. Das gruseligste war der Mund. Ein Psychohaftes Grinsen, grüne Speichelfäden hingen aus ihm. Das Wesen neigte den Kopf in ruckartigen Bewegungen nach links und rechts. Dann neigte er den Kopf und man konnte etwas sehen, was jedem Angst machen würde. Es war, als hätte jemand dort das Fell mitsamt der Haut abgerissen und mit einem Tonnenschweren Stein darauf gehauen. Es klaffte einfach ein Loch im Nacken, aus dem die weißen Knochen wie Äste herausragten. Das Fleisch um die Wunde war grün und stank gewaltig. Da bemerkte er, dass der ganze Körper mit den verschiedensten Verletzungen gekennzeichnet war. Und um alle war grünes Fleisch. Dann riss das Wesen sein gewaltiges Maul auf und krächzte: "Lauf..." Das ließ er sich nicht zweimal sagen. So schnell er konnte, rannte er los. "Lauf... lauf... lauf..." Das Echo kam von überall... "... lauf... lauf... lauf..."

    3
    Schweißgebadet erwachte er. Das Echo hallte immer noch in seinen Ohren nach und es fühlte sich so an, als wäre der Traum echt gewesen, so schlapp und ängstlich fühlte er sich. Er stand auf, kroch aus seiner Notdürftigen Behausung, die aus einem hohlen Baum bestand und ging einen Abhang zu einem klarem See hinab. Dort sah er sein Spiegelbild an. Ein braun getigerter Kater mit Schweißnassem Fell, das ihm am Körper klebte, sah ihn aus angstvoll aufgerissenen Augen an. Ein paar Mal blinzelte er, dann stieg er ins Wasser. Es schwappte beruhigend um seinen Körper und füllte sein Herz mit Ruhe. Er mochte das Schwimmen. Mit einem kräftigen Zug tauchte er ab und fing einen fetten Fisch. Rote Blutwolken bildeten sich im Wasser und er tauchte auf um seinem Fang am Ufer zu verspeisen. Nach der leckeren Fischmahlzeit streckte er sich und lies die Sonne auf sein nasses Fell scheinen. Er beobachtete die Vögel, die glücklich auf den Ästen der Bäume herumflatterten und ihr Lied sangen. Plötzlich flogen die Vögel davon und stießen einen Lauten Alarmruf aus. Alarmiert sprang er auf und prüfte die Luft. Ein fremder Geruch... er konnte ihn aber nicht entschlüsseln... bildete er sich das nur ein, oder bewegten sich die Schatten zwischen den Bäumen? Und für einem Moment glaubte er das psychogrinsen und die Augen des Monsters zu sehen.

    Er beobachtete den Fremden auf dem Felsen. Was auch immer er gemacht hatte, er hatte es auf seinem Territorium gemacht! Vorsichtig schlich der Graue näher und achtete darauf, die Vögel nicht aufzuscheuchen. Doch da trat er auf einen Ast und die Vögel flogen zwitschernd davon. "Mist!," dachte er wütend. Jetzt saß der fremde aufrecht auf dem Felsen und starrte auf einen Punkt zwischen den Bäumen. Das Nackenfell des Fremden sträubte sich leicht und er fuhr die Krallen aus. Was sah er da? Er wagte einen Blick auf den Punkt, wo der fremde hinsah und glaubte eine Bewegung zu sehen. Da fingen seine Körperteile an, unkontrolliert zu zucken. Ein Drang kam in ihm auf und wollte ihn zwingen, den Fremden anzuspringen. Oh nein! Nicht jetzt! Er versuchte es zu unterdrücken - vergeblich.
    Er schoss vor und stoß den unvorbereiteten Kater von dem Felsen. Der strampelte wild und befreite sich aus seinen Krallen. Wütend knurrend schlug er auf den Fremden ein. Blut spritzte, doch das befriedigte ihn. Sie kämpften wild miteinander, bis der Fremde unter ihm lag.

    4
    Angstvoll starrte er zu dem grauen Kater hoch. Das würde sein Ende sein. Zwischen den Krallen einer anderen Katze. Er zappelte und versuchte sich zu befreien. Dann hielt er inne. Wollte er überhaupt noch Leben? Plötzlich lockerte sich der Griff und das mordlustige Funkeln in seinen Augen verschwand. Etwas perplex sah sich der Kater um und fauchte dann: "Wer bist du und was machst du hier?" Wer er war? Das wusste er doch selbst nicht. "Ich weiß ich nicht." "Du weißt es nicht? Du willst mich doch völlig..." "Nein, wirklich! Ich habe keinen Namen!" Der Fremde Kater schien verwirrt. "Du hast keinen Namen? Nicht so was wie Brombeerfarn oder so?"
    "Was ist das den für ein Name? Und wie heißt du?"
    "Krallenschleier," antwortete der Kater knapp. "Und jetzt geh. Ich habe mich schon lange genug mit dir abgegeben!" Ohne ein weiteres Wort verschwand er im Unterholz. Er blieb eine Weile auf dem Boden liegen und musste das, was gerade passiert war erst realisieren. Dann stand er auf und ging zu seinem Bau zurück. Dort legte er sich hin und beobachtete, wie die Sonne seine Bahnen am Himmel zog. Die Zeit verging und der Abend nahte. Das klare Himmelblau ging in ein helles orange bis zu einem blutrot über und dann in die finstere Nacht. Die Grillen zirpten in den hohen Grasbüscheln und doch fand er keine Ruhe. Wenn er einschlief würde er wahrscheinlich wieder zu diesem Monster kommen.
    Die Nacht wurde immer dunkler und bald konnte er seine Pfoten nicht mehr sehen. Und dann hörte er es: Bumm... Bumm... Bumm. Bumm. Pfotenschritte.
    Er wollte sich an seine Bauwand drücken... aber sie war weg. Panisch schlug er um sich und traf überall nur leere. Dunkle leere. Es war wie beim letzten Mal. Das Katzenwesen trat aus der Dunkelheit. Es neigte den Kopf wieder in diesen Ruckartigen Bewegungen nach links und rechts, neigte den Kopf dann wieder nach unten, so dass man die Wunde sehen konnte und krächzte: "Lauf..." Wie beim letzten Mal schon nahm er die Beine in die Pfoten floh. Doch dieses Mal folgte ihm das Monster. Es war ungemein flink und holte immer mehr auf. "LASS MICH!," kreischte er panisch. Das Monster hatte ihn eingeholt und drückte ihn zu Boden. Er konnte seinen stinkigen Atem im Nacken fühlen. "Lauf..." Er ersuchte es. "Lauf, lauf, lauf..."
    Er wachte auf. Es dämmerte gerade und die ersten Vögel zwitscherten. Und eins war ihm klar: Er wollte nie wieder schlafen. Doch... er hatte es nicht gefühlt, wie er eingeschlafen war. Die Nacht wurde nur dunkler... und plötzlich war er da. Es war komisch. Langsam trat er aus dem Bau und ging dieses Mal nicht zum Teich... sondern zu den Klippen.

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    Hart schlugen die grauen Wellen auf die kalte Steinwand und zersplitterten in tausend Teile. Er saß am Klippenrand und sah auf die stürmische See hinaus. Heute war das Wasser grau und heftige Windböen wühlten das Wasser auf. Weiße Schaumkronen bildeten sich auf den Wellen. Ein schöner Anblick. Eigentlich hatte er vorgehabt zu springen. Springen in die kalten Wassermaßen die einen sanft in den Tod trugen. Doch heute war nicht der Tag. Er wollte sterben, wenn das Meer ruhig vor ihm Lag und seine Seele nicht gewalttätig von dem Körper entfernt wurde. Seufzend drehte er sich um und starrte hinter sich auf die dunklen Bäume. Die ersten Regentropfen durchnässten sein Fell und ein grollen war in der Ferne zu hören. Stetig viel der Regen schneller und schon nach wenigen Augenblicken hatte man das Gefühl, das man sich irgendwo unter Wasser befand, mit dem einzigen unterschied, dass man Atmen konnte. Schutzsuchend sah er sich um und konnte durch den dichten Regenschleier ein Loch im Boden, wohl ein alter Kaninchenbau, ausmachen. Schnell schlüpfte er in ihn und kauerte sich nieder. Die Zeit verging und der Regen hörte nicht auf. Da konnte er einen altbekannten Geruch ausmachen. "Fuchs!" Kaum hatte er das gedacht, erschien ein schlankes, dunkelrotes Tier mit langer, schmalen Schnauze und wilden, gelben Augen aus einem großen Gang auf und stieß ein Bellen aus. Er wollte fliehen und stieß dabei die durchnässte Erde auf. Dann bröckelte die Decke und fiel auf ihn und den Fuchs herab.
    Überall war Erde, brannte ihn in den Augen und fiel in seinen Mund. Er versuchte sich zu befreien! "So will ich nicht sterben! Nicht unter einem Haufen Erde!" Mühsam grub er sich irgendwo hin und merkte bald, dass die Luft knapp wurde. Er fühlte sich bedrängt und sah kaum was. Auf einmal durchstießen seine Pfoten die Erddecke und er konnte wieder frei atmen. Hustend und Erde Spuckend, legte er sich in den Regen auf einen Haufen Gras und schlief trotz dem beißendem Wind und dem kalten Regen ein.

    6
    "Wer er wohl ist?" "Keine Ahnung, frag mich das doch nicht!" "Es interessiert mich halt!"
    Er wurde von lauten Stimmen aus seiner Ohnmacht gerissen. Blinzelt öffnete er die Augen und sah die zwei Katzen, die sich unterhalten hatten. Der alte braune drehte sich um. "Du bist wach," bemerkte er. "Ach nein. Warum bin ich hier? Warum seid ihr hier? Was wollt ihr von mir?" "Nicht so viele Fragen auf einmal, Jungchen!," sagte der alte Kater. "Honigpfote," er deutete auf die hübsche, golden getigerte Kätzin hinter ihm, "hat dich gefunden und den Clan benachrichtig. Wir haben dich hierher gebracht." "Clan?," verwirrt versuchte er aufzustehen, doch das eine Bein gab nach und er knickte zusammen. "Nicht aufstehen!" nun redete die Kätzin mit dem Namen Honigpfote. "Ein Clan ist eine Gemeinschaft aus vielen Katzen. Wir haben einen Anführer, einen 2. Anführer, einen heiler, Krieger, Schüler, Königinnen, Junge und Älteste. Außerdem leben wir nach dem Gesetz der Krieger und glauben an den SternenClan." "Aha...," murmelte er. Er war zu müde um noch weitere Fragen zu stellen, obwohl ihm so viele auf der Zunge lagen. "Nun haben wir eine Frage," miaute der braune Kater. "Wie heißt du?" "Ich habe keinen Namen." mit diesen Worten schlief er ein.

    Kratzohr sah auf den braun getigerten, der gerade eingeschlafen war und dann zu Honigpfote. Die hatte die Augen aufgerissen. "Der Arme! Er hat nicht einmal einen Namen! Und dann ist er auch noch in so einem schlechten Zustand!" "Honigpfote, du solltest jetzt gehen." Sie nickte und verließ den Heilerbau. Nun wandte sich Kratzohr wieder dem Jungen Kater zu. Er war ungefähr so alt wie Honigpfote, schlank und recht mager. Außerdem hatte er eine Narbe im Nacken und ein Hinterlauf war ausgerenkt gewesen, als man ihn gefunden hatte. Neben ihn war ein Loch in der Erde - er hatte sich wohl einen unterirdischen Bau als Schutz gesucht, der wegen der starken Regenfälle eingestürzt war. Noch immer regnete es. Dieses Wetter konnte einen verrückt machen. Und es passierten in letzter Zeit immer komische Sachen im Clan. War dieser Kater ein Zeichen? Kratzohr konnte einen starken Geist im inneren des jungen Katers spüren und eine verheerende Macht. Er war einfach ein Rätsel. Würde er den Clan schaden, oder ihm helfen? Würde er überhaupt im Clan bleiben, oder im beitreten? So viele Fragen und keine Antworten...

    7
    Sonnenstrahlen kitzelten ihm an der Nase, als er aufwachte. Er hatte wieder geträumt. Wieder von diesem Monster. Er gähnte, streckte sich und versuchte sich nichts anmerken zu lassen, denn der alte braune Kater war immer noch da und schob ein paar Blätter herum. "Was machst du da?," fragte er und sprang aus seinem Nest. Erschrocken wirbelte der Braune herum. "Erschreck mich nicht so!," keifte er, aber er beruhigte sich schnell wieder. "Kräuter sortieren," antwortete der Kater. Da ertönte ein Ruf: "Kratzohr! Die Jungen kommen!" "Einen Moment!," rief Kratzohr, packte ein paar Blätter und sprang aus dem Bau. Er selbst blieb hocken und hatte keine Ahnung was er machen sollte.
    Die Zeit verging und da kam Kratzohr wieder in den Bau. "Warum machst du dich nicht mit den anderen Katzen bekannt?," fragte er freundlich und verschwand in der hintersten Ecke des Baus. Schnell schlüpfte er aus dem Bau. Das, was vor ihm lag, war wie ein Traum. Eine Lichtung öffnete sich vor ihm und überall liefen Katzen herum, putzten sich gegenseitig, teilten sich Beute, oder unterhielten sich. Das war ganz anders, als die Feindseligkeit zwischen Streunern, oder EInzelläufern. Dieser Clan schien aus einer einzigen Seele zu bestehen. Da kam eine schwarz-weiße Kätzin auf ihn zu. Die Autorität in ihrem Gang und in ihrer Haltung war nicht zu übersehen. Das musste die Anführerin sein. "Ich bin Moosstern, die Anführerin des AbendClans! Du musst der Besucher sein! Komm! Wir unterhalten uns in meinem Bau!" Die Kätzin verschwand hinter einem Vorhang aus Flechten in einer kleinen Höhle. Er folgte.
    "Nun... ich weiß von Honigpfote, dass du nichts über das Clanleben weißt. Aber was hältst du von dem, was du von uns gesehen hast?" Eine Weile überlegte er. Eigentlich hatte er nur die Lichtung mit den Katzen gesehen. "Ich finde es interessant, wie so viele Katzen ohne Streit und kämpfe miteinander leben können. Es scheint eine gute Art zu leben sein." Moosstern miaute: "Streit gibt es immer mal wieder. Aber das ist schnell vorbei. Aber manchmal trügt der Schein und ein Verräter lebt in unseren Mauern. in meiner Anführerzeit gab es das noch nicht, dem SternenClan sei Dank." "SternenClan?," verwirrt starrte er zu ihr hoch. "Das wirst du später ehrfahren. Aber würdest du - zumindest für eine Weile - dem Clan beitreten. In letzter Zeit haben wir wenige Mitglieder. Wenn es dir hier nicht gefällt, darfst du dann auch austreten. Du würdest dann auch einen Namen bekommen." "Wirklich? Toll!" Begeistert sprang er auf und rannte aus dem Bau.

    8
    Das schwache Licht, dass durch die Wand des Kriegerbaus kroch, kündigte die Dämmerung an. Mit einem grummeln im Magen erwachte Krähenschnabel in seinem Nest aus Moos und Farn und setzte sich auf. Er riss das Maul zu einem gewaltigen gähnen auf und streckte sich, wobei jeder einzelner Muskel unter seinem glatten, schwarzen Pelz zu erkennen war. Ein paar Mal leckte er sich um sein Maul, um den komischen, bitteren Geschmack des Schlafes wegzuwischen und verließ den Bau. Verschlafen tappte er über die Lichtung zum Frischbeutehaufen und wählte eine fette Amsel. Zufrieden legte er sich nieder und verspeiste sie genüsslich. Nach dieser leckeren Mahlzeit rollte er auf den Rücken und lies die Morgensonne auf sein weiches Bauchfell scheinen. Langsam erwachte der Clan. Schattenfrost kam aus dem Kriegerbau, gefolgt von Krallenschleier, Blaustein, Flussgold und Mondschein. Honigpfote streckte ihren Kopf aus dem Schülerbau und blinzelte in die Sonne. Der komische Fremde sprang aus dem Heilerbau und man konnte sehen, dass er nur so mit Adrenalin geladen war. Flussgold setzte sich neben ihn. "Guten Morgen," miaute Krähenschnabel und rollte sich wieder auf den Bauch zurück. Flussgoldschreckte auf, und es sah aus, als hätte sie gar nicht realisiert, dass sie schon wach war. "Morgen," miaute sie etwas zurückhaltend und sah auf den Lagerwall. Krähenschnabel zuckte mit den Schnurrhaaren und fragte: "Wollen wir nicht zusammen jagen gehen? Du sähst aus, als bräuchtest du etwas, was dich aufweckt." Flussgold schwieg eine Weile und sagte dann: "Na gut. Vielleicht brauche ich das ja jetzt." Schnell strich sie sich mit der Zunge über das Brustfell und ging in Richtung Lagereingang los. Er folgte ihr und sah, wie elegant sie sich durch das Unterholz bewegte, dass das Lager umgab. Plötzlich rannte sie los. "Wer zuerst bei der Wolkeneiche ist!" Überrumpelt von dieser Herausforderung stolperte er los. Flussgold verschwand schon hinter dem nächsten Busch. "Na warte, dich kriege ich!," rief er spielerisch und sprintete los. Als er sie wieder im Blickfeld hatte, wurde er langsam erschöpft und zügelte sein Tempo leicht. "Schon müde?," fragte Flussgold und beschleunigte noch mehr. Krähenschnabel zwang seine Muskeln, sich mehr anzustrengen und schaffte es sogar, aufzuholen. Ein umgestürzter Baum kam in Sicht. Flussgold flog förmlich darüber hinweg. Er spannte seine Muskeln in den Hinterbeinen an und sprang - aber nicht hoch genug. Überrascht blieb er zwischen zwei Ästen, die aus dem Stumpf rausragten hängen.
    "Oh SternenClan... das ist peinlich...," murrte er und strampelte, um sich zu befreien. Flussgold sprang zu ihm zurück. Sie schien nicht erschöpft zu sein und fragte belustig: "Wohl aus der Übung, was?" "Vielleicht," antwortete Krähenschnabel halb fauchend, halb peinlich berührt. "Sogar jedes Junge hätte diesen Sprung geschafft!," kicherte Flussgold. "Ja, ja, jetzt hilf mir!" "Schon okay." Elegant sprang Sonnengold auf den Baumstamm und zog an Krähenschnabels Nackenfell. "Du bist schwer! Ich glaube es ist Zeit für eine Diät," miaute sie schnurrend und belustigt. "Eine Diät?" Krähenschnabel sah geschockt drein. "Nie und nimmer!"
    Nach einer Weile Rumgezerre war Krähenschnabel frei. Zusammen liefen sie ins Lager zurück. "Ich glaube, ich sollte dir Nachhilfe im Springen geben!," meinte Flussgold. Gerade, als Krähenschnabel antworten wollte, ertönte ein Ruf: "Alle Katzen, die alt genug sind, Beute zu machen, fordere ich auf sich hier unter dem Hochstumpf, zu einem Clantreffen zu versammeln!"

    9
    Gähnend erhob er sich aus seinem Nest aus Farn und Moos und ging aus dem Heilerbau. Schnell setzte er sich unter den Baumstamm, auf dem Moosstern immer die Versammlungen abhielt. „Wie ihr wisst, haben wir einen Neuling im Clan,“ begann Moosstern. Gemurmel ging durch die Reihen. „Ich würde in gerne in den Clan aufnehmen. Du, trete vor.“ Er hob den Kopf: „Ich?“ „Ja, du. Trete vor.“ Aufgeregt ging er vor und versuchte nicht zu zittern. „Von heute an, bis du dir deinen Kriegernamen verdient hast, wirst du Tannenpfote heißen! Ich werde dich ausbilden!“ Ein paar Katzen, unteranderem Kratzohr und Honigpfote riefen seinen Namen. „Die Versammlung ist beendet,“ rief Moosstern und sprang elegant vom Baumstamm. Tannenpfote lief zu ihr. „Was machen wir zuerst?“ „Ich zeige dir das Territorium,“ antwortete sie. „Folge mir“ Schnell rannte sie los. Er folgte ihr.
    Moosstern zeigte Tannenpfote das ganze Territorium, vom Fluss bis zur Wolkeneiche und von dort zu den Glanzfelsen. Nun waren sie beim Sternenstein angekommen. Dieser Stein bestand aus ungewöhnlich weißem Gestein und hatte die Form eines fünfzackigen Sterns. „Hierher geht Kratzohr, wenn er Rat vom SternenClan braucht,“ erklärte Moosstern. „Letzten hast du den SternenClan auch erwähnt, aber was ist das?“ „Der SternenClan? Stimmt, du kannst ja gar nichts von ihm wissen. In den SternenClan kommen alle toten ClanKatzen. Mehr musst du nicht wissen.“ „Aha,“ miaute Tannenpfote und trabte weiter.
    Als es Dämmerte, hatten sie das ganze Territorium abgelaufen. Tannenpfote freute sich auf einen ruhigen Schlaf. Seid er in den Clan gekommen war, hatte er nur einmal von dem Monster geträumt. Gerade als er zum Heilerbau gehen wollte, berührte ihn etwas eine Flanke. Er drehte sich um und erblickte Honigpfote. „Du schläfst jetzt hier.“ Sie deutete auf einen Haselstrauch. „Ich werde dich den anderen Schülern vorstellen“ Schon hüpfte sie zum Haselstrauch. Er folgte ihr und fand sich im Haselstrauch wieder. Zwei andere Katzen, eine Kätzin und ein Kater saßen in ihren Nestern und hoben den Kopf, als sie herein kamen. „Das ist der Neue,“ miaute Honigpfote. „Darf ich vorstellen? Melodie,-und Beerenpfote. Es gibt noch Nachtpfote, aber er ist Heilerschüler, er schläft im Heilerbau.“ „Hi,“ sagte Melodiepfote. „Bist bestimmt müde. Da drüben, neben Honigpfotes Nest ist ein Platz frei.“ Er nickte dankbar und legte sich in das Nest.

    10
    Die Dunkelheit hatte sich wie ein schwarzer Umhang um Tannenpfote gelegt, nachdem er die Augen geschlossen hatte. Zuerst dachte er, er wäre wieder bei diesem Monster, doch dann spürte er weiche Erde unter seinen Pfoten. Wegen der stickigen Luft wusste er, dass er sich in einem Erdgang befand, der sich leicht nach unten neigte. Katzengeruch strömte von dort nach oben. Er wurde von dem Geruch von Milch überlagert. Neugierig schlich er den Gang hinab, bis er breiter wurde und in einem kleinen Raum mündete. Eine hübsche dunkelbraun getigerte Kätzin mit Bernsteinaugen lag in einem weichen Moosnest und säugte 3 kleine Kätzchen an ihrem Bauch. Neben ihr lag ein hellbrauner Tigerkater mit vernarbter Schnauze und gelben Augen. Ein Fünkchen Zweifel lag in seinen Augen, als er die Jungen ansah. „Sayo…,“ fing er an und wendete seinen Blick von den Jungen ab. „Was ist denn, Hasel?“ Hasel seufze. „Es sind nicht meine Jungen sondern die von Chopper. Wie soll ich sie je wie ein richtiger Vater lieben?“ Sayo sah ihn mit ihren bernsteinfarbenen Augen durchdringend an. „Stelll dir vor, es sind deine. Sie werden bei dir aufwachsen und Chopper die kennenlernen… hoffentlich.“ Immer noch zweifelnd nickte Hasel und wand sich zum Gang. „Ich gehe schnell etwas jagen.“ Erschrocken wollte Tannenpfote zurückgehen, um nicht von Hasel entdeckt zu werden, aber er rannte einfach durch ihn durch. “Sie können mich nicht sehen…“ dachte er überrascht. Dann folgte er Hasel.
    Als er an der Oberfläche ankam, sah er Hasel am Ende der Lichtung. Der Erdgang befand sich auf einer Lichtung im Wald. Schnell folgte er Hasel. Der Kater kauerte sich gerade hin und hatte sich auf eine Wühlmaus fokussiert, die zwischen zwei Baumwurzeln saß und an einem Samen knabberte. Auf einmal ertönte ein tiefes knurren und ein riesiger Kater mit kaum Sichtbaren Streifen sprang aus einem Gebüsch auf Hasel zu. Überrumpelt stolperte dieser zurück und wurde von dem großen Kater umgestoßen und auf den Boden festgenagelt. „Chopper…,“ keuchte Hasel und versuchte sich vergeblich zu befreien. „Du erinnerst dich also an mich, Mistkerl? Du dachtest wohl, ich würde euch hier nicht finden. Ich werde dich umbringen, dafür dass du meine Gefährtin gestohlen hast!“ „Ich hab sie dir nicht gestohlen!,“ knurrte Hasel wütend. „Sayo hat dich verlassen, bevor sie mich ka-!“ Weiter kam er nicht, denn Chopper schlug mit seinen langen Krallen auf seinen weichen Bauch ein. Kreischend vor Schmerz konnte sich Hasel befreien und warf sich auf den viel größeren Kater. Sie wälzten sich fauchend im Gras und waren nur noch ein Bündel aus Klauen und Zähnen. „Was ist hie-,“ Sayo hatte den Kopf aus dem Bau gestreckt und sah entsetzt auf die Kämpfenden. Schnell taute sie wieder ab und kam kurz darauf mit ihren drei Jungen aus dem Bau. Das kleinste baumelte aus ihrem Maul und jammerte Mitleidregend. Die Augen des Kätzchens waren noch fest verschlossen. Sie schob die zwei weiteren vor sich her.
    Mittlerweile hatte Chopper Hasel zu Boden gedrückt und wollte ihm gerade den Todesbiss verpassen, als er Sayo bemerkte. „Ohh, wenn haben wir denn da?“ Er ließ von Hasel ab und sprintete kurzerhand auf Sayo zu. Schon hatte er sie erreicht und stieß sie um, wobei das Junge aus ihrem Maul geschleudert wurde und schmerzerfüllt heulte. Auch die anderen zwei fingen nun an zu jammern. „Chopper! Lass mich!,“ kreischte sie panisch und strampelte hilflos unter ihm. „Ich säuge deine Jungen!“ „Ja und?,“ keifte Chopper und drückte ihr langsam die Krallen in die Kehle. „Es geht mir nur darum, diesem Kater da Leid zuzufügen!“ Er deutete grinsend mit dem Schwanz auf Hasel, der sich gerade unter Schmerzen aufrappelte. „Lass sie!,“ jaulte er schwach und taumelte näher. Das grinsen auf Choppers Gesicht wurde breiter und riss nun Sayos Kehle schneller auf. Ein gurgeln war von Sayo zu hören und sie hustete Blut. Hasel hatte nun Chopper erreicht, nahm all seine Kraft zusammen und sprang ihn an. Mit einem gezielten schlag auf seinen Hals schaffte er es, ihn schwer zu verwunden. Er ließ von Sayo ab, schüttelte Hasel von ihm runter und sprang in Richtung Wald davon. „Das nächste Mal sind die Jungen dran!“ Er lachte und verschwand im Unterholz. Erschöpft brach er zusammen. „Sayo…,“ murmelte er leise. Sayo sah schwach auf, ein Teich aus Blut hatte sich um die Wunde gebildet. „Pass…. Auf unsere Jungen… auf… die hellgraue Kätzin soll Nebel heißen. Der Kater der so aussieht wie…,“ sie stoppte kurz. „….wie er soll Kiesel heißen. Und…“ Sie hustete erneut und ein Schwall Blut ergoss sich über die Erde. „…und den Namen für das dunkelbraun getigerte mit dem weißen Bauch und Pfoten… darfst du dir einen Namen aussuchen…“ Ihre Augen funkelten kurz auf, dann stoppte ihre Atmung und die Augen wurden lehr. Hasel hatte die ganze Zeit nichts gesagt und blickte mit feuchten Augen auf Sayo hinab. „Ich liebe dich…,“ murmelte er mit einer Stimme voll Trauer und wand sich nun dem dunkelbraunem Jungen zu. „Du bist ab jetzt Tayo…,“ murmelte er. Er zog seine drei Jungen an sich und legte sich neben Sayos kalten Körper. Er schlief ein.
    Tannenpfote hatte dem ganzen entsetzt zugesehen. Er starrte wie gebannt auf das dunkelbraune Junge. Er tappte näher und beugte sich zu ihm nach unten. „Du siehst so bekannt aus.“ Das Dunkelbraune öffnete plötzlich die Augen und sah ihn mit bernsteinfarbenen Augen an. Plötzlich hörte er laute Stimmen, die die nach ihm liefen.
    „Tannenpfote, Tannenpfote!“ Er blinzelte und lag plötzlich im Schülerbau. Melodienpfote stand neben ihm. „Moostern erwartet dich beim Training.“ Mit diesen Worten verließ sie den Schülerbau. Er blieb noch kurz liegen und dachte über das Junge nach. Und dann wusste er es. Dieses Junge war er selbst.

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