Kapitel 6
Die Maske die zerbrach...
Nachmittag. Ich duschte, zog mich an, schminkte mich, flocht meine Haare zu einem schönen Gretchen-Zopf und setzte ein Lächeln auf. Ich blickte in den Spiegel. 'Ich werde niemandem das Vergnügen bereiten, mich zusammen brechen zu sehen.' Mit diesem Gedanken und meinem Lächeln machte ich mich auf den Weg nach unten um zu essen. Als ich die Küche betrat schaute Hanabusa mich wieder hasserfüllt an, stand auf und verließ den Raum. Akatsuki lief ihm hinter her und flüsterte mir noch ein "Tut mir leid..." zu. Allein in der Küche setzte ich meine Maske ab und aß. Aus Gewohnheit fing ich an die anderen zu orten. Aido und Akatsuki in deren Zimmer, Rima und Ruka in der Stadt, Kaname und Takuma in Kaname's Arbeitszimmer, Yuki und Zero im Unterricht (beide schlafend) und Shiki im Musikzimmer. Aus Neugier ging ich zum Musikzimmer, um an der Tür zu lauschen. Da das Zimmer schallgeschützt war, konnte man selbst mit dem Vampirgehör erst etwas hören, wenn man direkt davor stand. Auf einer Geige gespielt erkannte ich die Melodie sofort. Es war die, die ich in der Nacht geschrieben und auf Grund der Tiere, 'Bleeding Heart' genannt hatte. Ich klopfte und wartete bis Shiki die Geige abgestellt und an die Tür gekommen war. "Kate? Was kann ich für dich tun?" Ich schaute ihm nicht in die Augen als ich fragte: "Würdest du das Duett mit mir spielen?" Aus dem Augenwinkel sah ich wie er nickte und mir die Türe aufhielt. Ich setzte mich an den Flügel, während er seine Geige wieder aufnahm. Ich atmete tief durch und begann das Duett. Als wir in der Mitte des Stücks angekommen waren bemerkte ich, dass es genauso klang, wie ich es mir vorgestellt hatte. Am Ende angekommen, blutete mein Herz wieder. Die Tränen liefen über mein Gesicht und meine Maske war zerbrochen. "Es ist ein wirklich trauriges doch auch schönes Stück. Ich habe die Noten vorhin hier gefunden. Weißt du wem sie gehören?" Mit viel zu fester Stimme für ein weinendes Gesicht sagte ich: "Ja ist es. Es sind meine, aber du darfst es spielen wann immer du willst. Danke. Dafür das du es mit mir gespielt hast. Ich habe seit Ewigkeiten mit niemandem mehr ein Duett gespielt." Ich erhob mich, verließ den Raum und schloss die Tür.
Die Tränen rannen immer noch über meine Wangen als ich hörte das Shiki das Stück von vorne spielte. Ich ging in mein Zimmer, verschloss die Tür und legte mich in mein Bett, das ich bis zum Abend nicht mehr verlassen würde.
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