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Achtung! Dies ist nur ein Teil einer Fortsetzungsgeschichte. Andere Teile dieser Geschichte

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Through the Darkness

Sayuri ist eine ganz normale Schülerin der Konoha High. Seit Jahren hat sie ein schlechtes Verhältnis zu ihren Eltern. In zwei Wochen beginnen die Sommerferien, die sie mit ihren Freundinnen verbringen will. Für einen ganz bestimmten Jungen hegt sie Gefühle, doch ein Ereignis sorgt dafür, dass sie alles verliert...

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    Name: Sayuri Yuki
    Alter: 16
    Blutgruppe: AB
    Geb: 03.06.


    Der wolkenlose Himmel sorgte dafür, dass sie sich umso mehr auf ihre Sommerferien freute.
    In knapp zwei Wochen war es endlich soweit.
    Ihre Eltern wollten für eine Woche aufs Land fahren, um ihre Großeltern zu besuchen.
    Es war vorhersehbar, dass man sie zurückließ.
    Sie war froh darüber, dass ihre Eltern dann für einige Zeit weg waren.
    Auch hatte sie sich an diese Ablehnung gewöhnt.
    Sie hatte sich bereits mit ihrer besten Freundin verabredet, um mit dieser den Sommer zu verbringen.
    Der Gong der Schulglocke ertönte und die meisten Schüler verließen eilig das Gebäude.
    Sayuri ließ sich etwas mehr Zeit, wollte sie doch noch in die Kunst-AG gehen, um bei der Vorbereitung der Kunstausstellung zu helfen, die in drei Tagen beginnen sollte.

    Als sie den Raum betrat, konnte sie drei weitere Schüler erblicken.
    Ein schwarzhaariger Junge, welcher an einem neuen Bild malte, ein blonder Junge, der einen Tonvogel aus Lehm herstellte und einen rothaarigen Jungen, der aus Holz eine neue Puppe fertigte.
    Die drei sind mit ihr die einzigsten Mitglieder der AG.
    Sie waren für die Ausstellungsstücke zuständig, sowie für die Organisation.
    Sai erblickte sie als Erster und versuchte zu Lächeln.
    „Hallo Sayuri-chan.“
    Die Angesprochene erwiderte sein Lächeln.
    Sie wusste, dass es ihm schwer fiel, seine Emotionen zu zeigen und es erstaunte sie umso mehr, dass er schon soweit gekommen war.
    Als sie ihn kennenlernte, war er mehr als nur seltsam in ihren Augen.
    Er weinte nicht, als sein bester Freund bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam, er freute sich nicht, als er einen Preis für sein Bild bekam und er lachte nicht, als sie ausrutschte und ein Farbeimer auf ihren Kopf fiel.
    Er trug stets ein Buch bei sich, das ihm helfen sollte, mit anderen Menschen umzugehen.
    Sie mochte ihn und hoffte, dass es ihm weiterhalf.
    Der Rothaarige sah kurz auf bei dem Eintreten Sayuris, bevor er sich wieder seiner Puppe zu wand.
    „Du bist spät.“
    War das einzigste, was er zu ihr sagte, bevor er den rechten Arm an den Körper der Puppe anschraubte.
    Er war ein Meister im Umgang mit Holz und konnte jede mögliche Figur herstellen.
    Auch konnte er Tische, sowie Stühle anfertigen.
    Es war ihr ein Rätsel, wie er das schaffte, konnte sie noch nicht einmal ein Vogelhäuschen bauen.
    Sie war es gewohnt, das Sasori ihr kaum Beachtung schenkte und sich lieber mit seinen Puppen, die er eher als „Marionetten“ bezeichnete, beschäftigte, als mit seinen Mitmenschen.
    Sie fand es recht schade, war er doch einer der besten Schüler der Oberstufe.
    „Sayuri, wie weit bist du schon mit deinen Skizzen? Wir haben nur noch drei Tage bis zur Ausstellung. Es wird ziemlich knapp, wenn wir uns nicht beeilen.“
    Die Weißhaarige sah zu dem Blonden, der seinen fertigen Tonvogel kurz zur Seite gelegt hatte.
    „Oh Gott, das habe ich ja vollkommen vergessen!“
    Hektisch rannte sie zu ihrem Arbeitsplatz und kramte nach ein paar leeren Blättern.
    Deidara konnte darüber nur mit dem Kopf schütteln.
    Sayuri war nicht nur extrem vergesslich, sondern auch ein kleiner Tollpatsch.
    Sie schob eines der Schubfächer auf und holte Lineal, Bleistift, Anspitzer und Radiergummi heraus.
    Dann setzte sie sich auf dem Drehstuhl und begann, eine Rohskizze anzufertigen.
    Sie arbeitete seit mehreren Wochen an ihrem ersten Manga, den sie auf der Ausstellung gerne vorstellen würde.
    Es war schon immer ein Traum von ihr gewesen, einen eigenen Comic zu zeichnen.
    Sayuri liebte es einfach, eine eigene kleine Welt zu erschaffen, in der der Leser ihre eigenen Figuren sehen konnte und diese bei ihrem Abenteuern begleitete.
    Sie hatte bisher 162 Seiten fertig und musste nur noch 18 zeichnen. Die Zeit war jedoch mehr als nur knapp.

    Das Mädchen merkte gar nicht, wie schnell die Stunden verstrichen.
    Deidara und Sasori packten ihre Sachen zusammen und räumten die benötigten Materialien zur Seite.
    „Wir gehen dann Mal, du solltest dir nicht zu viel Zeit lassen Sayuri-chan.“
    „Ich weiß Deidara-kun, ich werde mein Bestes geben.“
    Grinsend verabschiedete sich der Blonde von ihnen und verließ den Raum.
    Der Rothaarige folgte ihm schweigend.
    Er durfte sich nicht soviel Zeit lassen, sonst würde seine Großmutter wieder einen Aufstand anzetteln.
    Sasori war mehr als genervt von der Fürsorglichkeit der alten Frau.
    Sie behandelte ihn immer noch wie einen 5-Jährigen Jungen.
    Diese Tatsache störte ihn gewaltig!

    Ein greller Rotton schien durch das Fenster.
    In nur wenigen Stunden würde es draußen vollkommen dunkel sein.
    Nun packte auch Sai seinen Block ein und verstaute die Stifte und Pinsel in seiner Tasche.
    Er sah noch kurz zu Sayuri, die wie besessen weiter an den einzelnen Panels arbeitete.
    Sie musste es bis zur Ausstellung unbedingt fertigbekommen, damit ihr Manga endlich gedruckt werden konnte.
    Die Zeit lief ihr wortwörtlich davon.
    „Ich gehe jetzt auch, mach bitte nicht mehr solange Sayuri.“
    Die Angesprochene drehte sich zu dem Schwarzhaarigen um, der gerade seinen Rucksack mit seinem Zeichensachen und die Schultasche schulterte.
    „Ist gut Sai. Komm gut nach Hause.“
    Wieder lächelte der Schwarzhaarige Junge und verließ das Schulgebäude.
    Er musste sich echt beeilen, bevor einer der Betreuer ihn erwischte.
    Sai hatte die Ausgehzeit mal wieder überschritten, da die Kunstausstellung vor der Tür stand und er noch einige Bilder zeichnen musste.
    Er wohnte in einer Wohngemeinschaft mit anderen Jugendlichen, die ihre Eltern verloren hatten.
    Der Schüler verstand sich recht gut mit den anderen und war froh, dass man ihn aufgenommen hatte, obwohl er nichts besaß.

    Weitere Stunden verstrichen, in denen Sayuri unermüdlich weiter arbeitete.
    Man hatte ihr den Schlüssel für den Raum und dem Haupttor des Gebäudes überreicht, da sie wegen der Ausstellung stets die Letzte war, die nach Hause ging.
    Ihre Eltern arbeiteten den ganzen Tag und sie merkten es daher eher kaum, wenn sie später von der Schule kam.
    Erschöpft lehnte sie sich zurück und betrachtete zufrieden die fertigen sechs Seiten.
    Wenn sie in diesem Tempo weitermachte, konnte sie es noch gerade so schaffen.
    Morgen hatte sie schon früher Schulschluss und somit mehr Zeit zum Zeichnen.
    Sie verstaute die Utensilien in den Fächern und legte die Blätter in einen Ordner, der speziell für ihre Entwürfe gedacht war.
    Die Sonne war noch knapp über dem Horizont zu sehen.
    Wenn sie sich nicht beeilte, würde es stockdüster sein, bevor sie zu Hause ankam.
    Sie mochte die Dunkelheit nicht, da sie sich vor der bedrohlichen Schwärze fürchtete.
    Aus diesem Grund nahm sie ihre Schultasche und verließ den Raum.
    Sayuri schloss alle Türen ab und verließ das Schulgelände.
    Jetzt musste sie nur noch das Haupttor abschließen und die Schlüssel wie versprochen in die kleine Einbuchtung legen, die in der Mauer eingemeißelt wurde.
    Kaum jemand achtete auf diese Unebenheit, sodass sie sich sicher sein konnte, das kein Unbefugter die Schlüssel fand.
    Sie schloss die Klappe, die den Schlüsselbund versteckte und machte sich auf den Heimweg.
    Sie lief den Fußgängerweg entlang und erreichte die Bushaltestelle.
    Wie erwartet war niemand außer ihr noch unterwegs, was sie bei dieser Uhrzeit gut verstehen konnte.

    Nach gut zwanzig Minuten erschien endlich der Bus, in welchen sie einstieg.
    Die Nacht wer hereingebrochen.
    Einzelne Sterne leuchteten am Himmel.
    Fasziniert beobachtete sie diese, so wie den Mond, der einfach wunderschön aussah.
    Auch wenn sie sich vor der Dunkelheit fürchtete, so war es doch immer schön, dieses helle Leuchten zu betrachten.
    An ihrer Haltestelle stieg sie aus und machte sich auf den Weg zu ihrem Haus.
    Sie wohnte abseits von der Großstadt.
    Ihr Haus lag abgelegen am Waldrand.
    Sayuri fand es herrlich, wenn die Vögel sich auf den Ästen der Bäume niederließen und ihre Früchte aßen.
    Früher hatte ihr Vater stets die Äpfel gepflückt.
    Ihre Mutter verbrachte die Zeit meist im Garten.
    Sie waren eine glückliche Familie gewesen, bis zu diesem Vorfall.
    Ihr Blick nahm einen traurigen Ausdruck an.
    Vor genau 8 Jahren starb ihre kleine Schwester an Tuberkulose.
    Es war ein Schock für sie gewesen.
    Ihre Mutter hatte seitdem nicht mehr gelächelt.
    Ihr Vater hatte sich in Arbeit gestürzt, um den Schmerz zu verkraften.
    Ohne es zu bemerken vernachlässigten ihre Eltern sie.
    Sie redeten nur noch miteinander, wenn es nötig war und behandelten sie wie Luft.
    Ihre Mutter bekam nach einem Monat wieder einen Job.
    Seitdem sah sie die Beiden kaum noch, da sie von morgens bis abends arbeiteten.
    Sie war sich sicher, dass ihre Eltern den Schmerz noch nicht überwunden hatten.

    Als sie ihr Haus erreichte, stellte sie verwundert fest, das bereits Licht in der Küche brannte.
    Normalerweise kamen sie erst spät in der Nacht wieder, da ihre Arbeitsstellen mehrere Stunden entfernt lagen.
    Sie ging durch den Garten und schloss die Tür auf.
    Ihre Schuhe zog sie wie immer am Eingang aus, um dann barfuß über den Parkettboden zu wandern.
    Ihre Schultasche hatte sie zuvor an die Wand gelehnt.
    Früher hatte ihre Mutter sie deswegen ausgeschimpft, da sie meinte, sie könne sich erkälten.
    Doch seit dem Tod ihrer Schwester schien es sie nicht mehr zu interessieren.

    Als sie die Küche betrat, sah sie ihre Mutter, die am Herd stand und etwas kochte.
    Ihr Vater saß am Tisch und löste einige Kreuzworträtsel.
    „Ich bin wieder da.“
    Sie bemühte sich, dass ihre Stimme nicht bebte.
    Es fiel ihr schwer, normal mit den Beiden zu reden.
    Seit gut acht Jahren ignorierten diese ihre älteste Tochter.
    Für sie war es fast so, als würden sie sie für den Tod der Jüngeren verantwortlich machen.
    Ihre Mutter ließ das Messer sinken und drehte sich zu ihr um.
    Sie hatte tiefe Augenringe, die ihre Erschöpfung noch mehr zum Ausdruck brachten.
    Aus unerklärlichen Gründen nahm ihre Mutter nie Urlaub.
    Lediglich diesen Sommer besuchte sie ihre Großeltern.
    „Warum kommst du so spät?“
    Ihre Zähne knirschten verärgert und sie verengte ihre grünen Augen zu Schlitzen.
    Ihr Vater legte das Heft beiseite.
    Auch er schien nicht besonders glücklich zu sein.
    „Seit wann interessiert euch das?“
    Ihre Stimme klang kalt und verbittert.
    Es schmerzte, das ihre Eltern sie indirekt verstießen.
    Wie gerne würde sie die Zeit zurückdrehen, als ihre kleine Schwester noch lebte.
    Sayuris Leben war damals unbeschwert und ihre Eltern gaben ihr die Liebe, die sie sich heute herbeisehnte.
    Nun mischte sich auch ihr Vater ein.
    „Dir hätte auf dem Heimweg alles Mögliche passieren können.“
    Seine Stimme hatte einen kühlen Ausdruck.
    Es fiel ihr schwer, nicht gleich loszuweinen.
    Diese Kälte war wie Messerstiche.
    „Komm beim nächsten Mal pünktlich nach Hause.“
    Ihre Mutter drehte sich wieder um, um weiter die Kartoffeln zu schälen.
    Für sie war dieses Gespräch beendet.
    Auch ihr Vater nahm wieder das Heft in die Hand, um weitere Rätsel zu lösen.
    „Wieso sagt ihr es nicht gerade heraus?“
    Ihre Stimme zitterte.
    Sie ballte ihre rechte Hand zu einer Faust und unterdrückte mit aller Mühe die aufsteigenden Tränen.
    Keiner der Beiden sah auf.
    Es schien sie nicht zu interessieren.

    Sayuri beruhigte sich langsam.
    „Wäre es euch lieber gewesen, wenn ich damals gestorben wäre?“
    Dieses Mal schaffte sie es nicht, ihre Emotionen zu unterdrücken.
    Salzige Tränen liefen über ihre Wangen und tropften auf den Boden.
    Ihre Mutter erstarrte und ließ das Messer fallen.
    Auch ihr Vater verkrampfte sich.
    Seine Fingernägel krallten sich in die aufgeschlagene Heftseite.
    „Seit acht Jahren ignoriert ihr mich. Ich werde von euch wie eine Aussätzige behandelt. Habt ihr jemals daran gedacht, wie ich mich dabei fühle? Ich weiß, dass Ayumis Tod so unerwartet kam. Aber wieso bestraft ihr mich mit eurem Hass? Was habe ich denn falsch gemacht?“
    Schon seit Jahren fragte sie sich, aus welchen Grund sie so behandelt wurde.
    Jetzt erhoffte sie sich endlich eine Antwort ihrer Eltern.
    Ihr Vater fixierte sie mit einem kalten Blick.
    „Es ist schon spät, du solltest schlafen gehen.“
    Ihr Körper erstarrte.
    Ihre Mutter hob das Messer auf und schnitt weiter die Kartoffeln.
    Alles in ihr zog sich zusammen.
    War dies also die Antwort auf ihre Fragen?
    „Ich hasse euch!“
    Diese Worte spukte sie ihnen wortwörtlich entgegen und stürmte aus der Küche, um in ihr Zimmer zu rennen.
    Wütend schlug sie die Tür zu und warf sich auf ihr Bett.
    Sie vergrub ihren Kopf in das Kissen und weinte ohne Hemmungen.
    Der Schmerz in ihrer Brust war einfach unerträglich.

    Fortsetzung folgt...

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