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Ich renne.
So schnell, wie es mir möglich ist. Ohne ein Ziel vor den Augen renne ich einfach. Der Wind, der gegen mich hält, lässt meine Augen tränen. Die Tropfen, die vom Himmel fallen, prasseln gegen mein Gesicht und vermischen sich mit denen aus meinen Augen. Ich renne weiter, lasse alles hinter mir. Die Häuser ziehen in einem graubraunen Schleier an mir vorbei. Ich höre die Geräusche, von den Menschen, die drinnen im Warmen sitzen, durch die Fenster. Nur Wortfetzen, ein lautes Lachen, der Fernseher, das Radio. Autos rasen an mir vorbei. Ich renne weiter. Die Häuser verschwinden. Die Straße macht für einen Wald Platz. Stille. Nur noch die Geräusche, die meine Füße auf der nassen Erde machen, dringen an mein Ohr. Das stetige Klopfen und Pochen beruhigt mich. Ich verlasse den Pfad, den die Menschen gemacht haben. Bäume ziehen dunkel, grün und warm an mir vorbei. Vor mir sehe ich eine Lichtung. Nur noch ein Stück. Ich lasse mich auf das weiche Gras fallen. Ich atme. Ein und aus. Ich schließe die Augen. Der Regen fällt leicht auf meinen Körper. Als würden sie mich streicheln, fließen die Tropfen mein Gesicht herunter. Ein und aus.
Alles ist so ruhig.
So verbunden.
So geerdet.
Ich rieche das warme Wasser und schmecke es auf meiner Zunge.
Meine Hände streicheln über das weiche Gras.
Der Regen lässt langsam nach.
Ich höre die ersten Vögel zwitschern.
Ich mache die Augen auf.
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