Yoongi
Nun waren 3 Jahre vergangen. 3 Jahre, in denen Schmerz und Wut zu meinen besten Freunden wurden. Sie wurden meine täglichen Begleiter. Nicht nur sie begleiten mich immer noch, sondern auch die Stimme in meinem Kopf. Die Stimme, die ich so sehr hasste. Bald war ich so los. Bald musste ich sie nicht mehr hören.
Du bist ein Mörder Yoongi!
Da war sie wieder...
'Ich weiß.'
Nimm die Klinge
Diese Stimme machte mich fertig und doch hörte ich ständig auf sie, in der Hoffnung sie würde endlich Ruhe geben.
Leise stand ich auf und verließ mein Zimmer. Es war mitten in der Nacht und ich wollte weder meinen Bruder noch meine Mutter wecken. Auf Zehenspitzen schlich ich ins Bad und schloss sorgfältig die Türe hinter mir.
Worauf wartest du noch? Hol sie endlich!
'Ich mach ja schon.'
Ich ging zu einem der Schränke und öffnete eine der oberen Schubladen. Dort Stimme lag das Stück Metall, das mich immer daran erinnert, dass ich noch lebe. Dass ich noch lebendig bin.
Ich nahm die Klinge aus der Schublade, ließ mich auf den Boden fallen und setzte die Klinge an meinem Unterarm an.
Schneiden
Mit einer ruckartigen Bewegung drückte ich die Klinge tief in meinen Arm und zog sie einmal rüber.
Ein brennender Schmerz durchfuhr meinen Arm und mal wieder spürte ich den Drang meinen Arm mit noch einem Schnitt zu verzieren.
Worauf wartest du noch?
Ich wiederholte diesen Prozess immer wieder, bis weitere 4 Schnitte meinen Arm verzierten und ich meinen Arm vor Schmerzen nicht mehr spürte.
So ist es gut
'Ich weiß..'
Benommen schaute ich dem Blut zu wie es auf dem Boden tropfte.
Ich mochte es, zu sehen, wie es von meinem Arm auf meine Beine und auf den Boden tropfte.
Ich spürte, wie mir mal wieder Tränen die Wange runterliefen. Mit meinem Arm wischte ich mir diese aus dem Gesicht.
Heulst du wieder? Bist du schon wieder schwach? Sollen wir es noch einmal versuchen? Aber diesesmal bitte keinen Rückzieher
'Lass mich in Ruhe. Du weißt ganz genau, dass ich wegen
ihm heule! Er liegt im Koma und das nur, weil ich so dumm bin. Weil ich diese Misstgeburt bin, die seinen Freund ins Koma brachte.'
Bring es doch einfach zu Ende. Du wirst so oder so gehen. Egal ob freiwillig oder weil du musst. Also mach es doch einfach. Niemand wird dich hier vermissen
'Doch meine Eomma und Jiminie!'
Nenn ihn doch nicht Jiminie. Mein Gott. Das hört sich ja total schwul an! Ach ich vergaß, dass bist du ja. Wie ekelhaft sich in den eigenen Bruder zu verlieben.
'Wann hab ich gesagt, dass ich in Jimin verliebt bin? Ich bin doch in den Maknae verliebt. Jungkook.'
Tut mir leid du Opfer, aber die hören sich alle gleich an! Trotzdem ist das ekelhaft! Jungkook ist ein Mann! Verlieb dich gefälligst in eine Frau! Warum liebst du eigentlich Jungkook, obwohl du ihn fast umgebracht hast?
'Lass mich einfach in Ruhe! Ich halt es nicht mehr aus!'
Dann nimm' die Klinge noch einmal. Halt sie diesesmal an deine Pulsader. Dann bist du all deinen Schmerz los. Nur noch ein einziger Schnitt mein lieber
'Meinst du wirklich?'
Ja, mach schon
'Na gut.'
Wehe du machst jetzt noch einmal einen Rückzieher
Ich stieß einen langen Seufzer aus. 'Werd ich nicht.'
Ich nahm die Klinge in die Hand und setzte sie an die Pulsader. Ich wollte gerade einen tiefen Schnitt ziehen, als plötzlich Jimin das Zimmer betrat. Mit großen Augen sah er mich an. "W-was machst d-du d-da?"
Ehe ich mich versah riss er mir die Klinge aus der Hand. Ihm lief eine Träne die Wange hinunter.
"Das darfst du nicht machen", schluchzte er.
"Du darfst das hier niemanden erzählen! Und auf gar keinen Fall Eomma. Haben wir uns verstanden?"
"Ich werde es niemanden erzählen, wenn du mir versprichst, soetwas nie wieder zu tun! Versprochen?"
Ich nickte nur. "Wie lange machst du das schon?"
"Lange genug."
Ich zog mir die Ärmel runter und verließ dann das Badezimmer. "Ich geh wieder schlafen Jiminie."
Kommentare (4)
Bist du dir sicher, dass du diesen Kommentar löschen möchtest?