Magische Freundschaften // 7

Unten am See
Malias Sicht:
"Mine. Was ist in Hogsmead so schlimmes passiert, dass du mich bis an den See schleppen musstest, um mit mir zu reden?" fragte ich meine beste Freundin beunruhigt, da sie sich sonst nie so verhielt. "Mine!" sagte ich nun lauter, und schnippte mit meinen Fingern vor ihrem Gesicht. "Was? Achso ja. Ich denke ich fange ganz von vorne an." Mine holte einmal kurz Luft und fing dann an zu erzählen: "Also es begann alles damit, dass McGonnagal uns in 2-er Gruppen einteilte, damit wir Hogsmead besser besichtigen könnten. Ich ging zusammen mit Ron. Es war jedoch stressiger als ich dachte, da Ron die ganze Zeit vor rannte, weil er unbedingt zum Honigtopf wollte, bevor ganz Hogwarts da war. Also schrie ich ihm hinterher, er solle gefälligst langsamer laufen. Darauf hatten wir dann wieder einen kurzen Streit. Wie immer halt. Der wichtige Punkt jedoch ist, dass Ron darauf hin meine Hand nahm und mich mit sich zog. Jetzt kommt das merkwürdigste. Als er meine Hand berührte, fing sie leicht an zu kribbeln und ich wurde rot!" nach diesem Satz war ich kurz baff. Hatte ich richtig gehört? Mine wurde wegen Ron rot? RON? Und ihre Hand kribbelte wenn er sie berührte? Bevor ich jedoch weiter denken konnte, redete Mine schon weiter: "Zuerst dachte ich, dass ich bestimmt einfach nur krank werden würde, was, wenn ich es jetzt laut ausspreche, völlig irrsinnig klingt. Ich dachte anscheinend so lange darüber nach, dass Ron vor mir stehen blieb, und mit besorgtem Blick fragte, ob alles ok sei, da ich so still war. Ich konnte ihm jedoch nicht antworten, da ich mich nicht mehr von seinen Augen losreißen konnte. Ab da fiel mir auch erst auf, was für wunderschön helle Kastanienbraune Augen Ron doch hat. Ich merkte, dass sich in meiner Magen Ebene ein kribbeln ausbreitete, je länger ich in seine Augen sah. Irgendwann ließ er mit einem schüchternen Lächeln meine Hand los und wir liefen schweigend weiter Richtung Honigtopf. Ich kam jedoch nicht drum herum immer wieder zu Ron zu sehen. Was ist bloß mit mir los, Malia!" beendete Mine verzweifelt ihre Geschichte. Ich könnte Freudensprünge machen. Ich hatte schon gedacht, dass sie nie merken würde, was für Gefühle sie für Ron hat. "Na ganz einfach. Du bist in Ron Weasley verliebt!" sagte ich fröhlich. "WAS? Nein! Ganz sicher nicht!" versuchte Mine es zu leugnen. "Jetzt streng doch mal deinen süßen, schlauen Kopf an. Was fühle ich, wenn Harry mich berührt?" "Naja, du sagst immer, dass du ein kribbeln fühlst, dass bis in die Fingerspitzen geht." antwortete sie unsicher. "Ganz genau. Und ich denke jeder auf Hogwarts, außer Harry, hat bemerkt, dass ich bis über beide Ohren in ihn verknallt bin! Und selbst ein leichtes kribbeln reicht schon um sich zu fragen, ob man nicht mehr für die betroffene Person empfindet." sagte ich triumphierend, da ich an Mines Gesichtsausdruck sah, dass ich sie überzeugt hatte. "Aber ich kann mich doch nicht in meinen besten Freund verlieben!" sagte Mine hysterisch. "Hallo? Siehst du wer vor dir steht?" sagte ich sarkastisch und zeigte dabei mit dem Finger auf mich. Damit entlockte ich ihr ein kleines Lächeln. "Aber bei dir ist das was anderes! Du und Harry passen einfach hervorragend zusammen..." "...Genau wie du und Ron." beendete ich ihren Satz. Darauf sagte sie nichts, sondern blickte nur betrübt zu Boden. Ich nahm ihre Hände in meine und zwang sie somit, mir in die Augen zu sehen. "Komm schon sag es! Dann fühlst du dich besser." ermutigte ich meine beste Freundin. Ich musste es damals selbst erst laut aussprechen, um mir einzugestehen, dass ich mich in Harry verliebt hatte. Ich sah wie Mine mit sich rang doch dann schließlich die 6 Wörter laut aussprach: "Ich bin in Ron Weasley verliebt." "Na siehst du! War das so schwer?" fragte ich sanft. "Ehrlich gesagt...nein." antwortete Mine überrascht. "Weil es die Wahrheit war!" fügte ich sicher hinzu. "Und wie soll ich mich ihm gegenüber jetzt verhalten?" fragte sie mich flüsternd, da ein paar Hogwarts Schüler, nicht weit von uns entfernt, sich gerade hinsetzten. "Ganz normal. Lass dir nichts anmerken, und sei zu ihm so, wie du immer bist." "Und wie lange?" "Bis du dir sicher bist, dass er deine Gefühle erwidert. Selbst wenn es dir eine Heiden Angst macht." sagte ich eher zu mir selbst. "Woran merkst du, dass Harry deine Gefühle erwidert?" fragte mich Mine interessiert. "Ich merke es nicht. Ich versuche die Momente wo wir alleine sind auszunutzen, um ihm näher zu kommen." antwortete ich wahrheitsgemäß. "Ok...ich werd´s versuchen." sagte Mine seufzend. "Hey. Du weißt ich bin immer für dich und dein Gefühlschaos da!" sagte ich liebevoll. "Ich weiß! Und dafür kann ich dir nicht genug danken." sagte sie strahlend und zog mich in eine feste Umarmung. "Na komm! Es wird langsam echt kalt hier draußen." nuschelte ich in die Umarmung und wir lösten uns voneinander. Mine hakte sich bei mir unter und wir liefen zurück zum Gemeinschaftsraum.