Kapitel 4
Ich teilte mir ein Zimmer mit Millicent Bullstrode und Pansy Parkinson, die schnell den Spitznamen „Mopsgesicht“ hatte. Wie ich sie hasste! Immer fragte sie mich über Draco aus. Konnte sie nicht mal mich und meinen Bruder in Ruhe lassen?
Ich hing immer mit Draco, Blaise und Theodore ab. Wenn Blaise und Theo nicht bei uns waren, waren dafür Vincent und Gregory da. Schnell hatte Draco seine Mobbingopfer gefunden: den berühmten Harry Potter und die Muggelstämmige Hermine Granger. Ich hielt mich zurück. Das, was ich immer befürchtet hatte, geschah. Die Weasleygene kamen zum Vorschein. Ich hatte Mitleid mit den Beiden. Dennoch hielt ich mich im Hintergrund und sagte nichts zu denen. Doch heute ging Draco zu weit. Potter und Weasley kamen uns entgegen. „Hey Potter!“ „Was willst du, Malfoy?“ schrie Weasley ihn an. „Halt du dich daraus, du Blutsverräter! Potter, Duell? Um Mitternacht unten in den Kerkern? Oder hast du Angst?“ „Ich werde da sein. Nur, ob du genug Mut hast, mag ich zu bezweifeln!“ „Also abgemacht? Heute um Punkt Mitternacht unten in den Kerkern?“ „Nein!“ schrie ich und stellte mich zwischen den Beiden. „Was hast du Lily? Geh bei Seite! Das ist eine Sache zwischen ihm und mir!“ schrie er mich an und schubste mich weg. „Nein! Könnt ihr nicht mal aufhören euch die ganze Zeit zu streiten? Draco, er hat dir nichts getan. Und du“ wendete ich mich an Harry, „halt dich von meinem Bruder fern. Das gleiche gilt für dich, Weasley!“ Ich zog Draco wieder den Gang zurück. „Sag mal, was sollte das eben?“ „Ich habe es satt, dass ihr nicht einmal aneinander vorbeilaufen könnt, sondern euch immer bekriegen müsst! Weißt du eigentlich, wie nervig das ist? Draco, ich bin deine Schwester und verstehe dich! Doch irgendwann ist auch mal Schluss. Ich kann und will das nicht länger mit ansehen!“ „Was soll das heißen?“ „Wenn Potter in der Nähe ist, gehe ich. Akzeptier es einfach, bitte!“ Ich drehte mich um und ging in das Schlafzimmer. Milli saß auf ihrem Bett und schaute mich fragend an. „Frag nicht!“ herrschte ich sie an. Ich zog mich um und schlief ein. Es war ein sonderbarer Traum. Es war der Tag, an dem ich zu den Malfoys kam. Ich rannte in den Wald, als achtjähriges Mädchen und als Bill mich fand, war ich elf Jahre. Auf der Wiese waren schon alle Anderen und ich fiel Ginny um den Hals. Wir gingen zurück zum Haus und feierten weiter Arthurs Geburtstag. Was hatte der Traum zu bedeuten? Was will er mir sagen?
„Lily, wach auf! Dein Bruder will dich sprechen!“ weckte Milli mich. „Wie spät ist es denn?“ völlig verschlafen schaute ich zu ihr auf. „Gleich neun.“ „Sag ihm, ich komme.“ Wortlos ging sie hinaus. „Was ist denn so wichtig, dass er mich so früh weckte?“ dachte ich. „Was ist?“ fragte ich ihn als ich unten im Gemeinschaftsraum war. „Ich will, dass du wieder mit mir redest und mir nicht aus dem Weg gehst.“ „Und?“ „Nichts und.“ Ich sagte nichts und schaute ihn vielsagend an. „Ja, okay, es tut mir Leid, zufrieden?“ „Was tut dir leid?“ ich blieb ruhig, während Draco immer aufgebrachter wurde. „Das weißt du ganz genau!“ „Ich will es aber aus deinem Mund hören.“ „Muss das sein?“ „Ja. Denn so schnell verzeihe ich dir nicht.“ „Aber nicht hier.“ „Doch, Draco. Hier, vor allen Leuten. Du musst endlich mal über deinen Schatten springen.“ „Das kann ich nicht. Für wen sollen die mich denn halten?“ „Für denjenigen, der du bist. Oder willst du, dass alle dir zustimmen und dich gewinnen lassen, weil sie Angst vor dir haben? Mach endlich die Augen auf und komm wieder auf den Boden! Du bist nicht allen überlegen, im Gegenteil: Es gibt Zauberer und Hexen die dir weit überlegen sind und du ihnen nicht mal annähernd das Wasser reichen könntest.“ „Was willst du damit sagen?“ jetzt musste ich aufpassen was ich sagte. „Dass es auch mal okay ist zu verlieren, dass es Zauberer und Hexen gibt, gegen die du immer verlieren wirst, denen du weit unterlegen bist, dass du nicht immer gewinnen kannst. Keiner kann das. Es wird immer jemanden geben, der besser ist als man selber. Damit müssen alle Leben, du, ich, unsere Eltern, die Lehrer, alle Schüler, ja sogar der Dunkle Lord ist nicht allmächtig. Doch wir alle können das Beste aus unserem Leben machen, wenn wir wollen.“ „Das stimmt nicht!“ schrie er durch den ganzen Raum. „Was stimmt nicht?“ Draco und ich drehten uns zur Tür. Professor Snape stand vor uns. „Dass…“ fing Draco an. Ihm fiel keine Lüge ein. „Dass wir gegen Gryffindor verlieren. Es gibt Gerüchte, dass die Gryffindors einen neuen Sucher hätten, den Besten den sie seit Jahren gesehen hätten.“ Kam ich ihm zu Hilfe und es war keine Lüge. Die Gerüchte existierten wirklich. „Leider ist es so. Potter ist der Neue Sucher. Deswegen werden wir noch härter trainieren müssen. Ich gebe es nur ungern zu, aber wenn er nur halb so gut ist wie sein Vater, haben wir nur geringe Chancen. Strengt euch also an. Das nächste Spiel ist in zwei Wochen!“ Er ging hinaus. Potter war Sucher? Ein Erstklässler? Das konnte nicht gut gehen.
Am Tag des Spieles: Gryffindor gegen Slytherin:
Die beiden Hausmannschaften kamen auf das Spielfeld. Marcus und der Kapitän der Gryffindors, Wood, gaben sich die Hände und die gesamte Mannschaft stieg auf ihre Besen. „Sag mal, Lil, ist der Besen von Potter nicht der Nimbus 2000?“ fragte ich Milli. Draco und ich redeten nur das nötigste. „Ja, du hast Recht! Von wem hat er den denn bekommen?“ „Keine Ahnung. Warum kann er ihn nicht selber gekauft haben?“ „Denkst du, dass er sich so etwas kaufen würde? Nein. Er muss es von jemand geschenkt bekommen haben. Nur von wem?“ Sie zuckte mit den Schultern. Lee Jordan kommentierte dieses Jahr das Spiel. „Und Angelina Johnson von Gryffindor übernimmt sofort den Quaffel-was für eine glänzende Jägerin dieses Mädchen ist, und außerdem auffallend hübsch-“ „JORDAN!“ schrie ihn Professor McGonagall an. „Verzeihung, Professor.“ Er war ein Freund von Fred und George. Früher hatten mir alle drei öfters Streiche gespielt. Wie sehr ich es manchmal vermisste. „Und sie hat wirklich ein Höllentempo drauf da oben, jetzt sauberer Pass zu Alicia Spinnet, eine gut Entdeckung von Oliver Wood, letztes Jahr noch auf der Reservebank-wieder zu Johnson und-nein, Slytherin hat jetzt den Quaffel, ihr Kapitän Marcus Flint holt sich ihn und haut damit ab“ „Jaaa! Komm schon Marc, mach ihn rein!“ schrien wir. „Flint fliegt dort oben rum wie ein Adler-gleich macht er ein To…-nein, eine glänzende Parade von Gryffindor-Torwart Wood stoppt ihn“ „Nein!“ schrien wir. „Marc hätte auch mal besser aufpassen können. Dieser Wood kam doch direkt auf ihn zu!“ meckerte Milli. „Stimmt. Ich hoffe, dass er den Fehler nicht noch einmal macht!“ Doch dann machte Gryffindor ein Tor. „Bletchley! Was machst du da?“ schrie ein Junge. Bletchley war abgetaucht und hatte den Quaffel verfehlt. Wir stöhnten und manche Heulten fast. Von dem Schnatz war noch nichts zu sehen. Wir waren im Quaffelbesitz als Jordan meinte: „Moment mal-war das der Schnatz?“ Potter und Terence flogen dem Schnatz hinterher, doch Potter war schneller. Kein Wunder, er hatte ja auch den besseren Besen. Doch noch war nichts verloren. „Terence Higgs! Terence Higgs!“ feuerten wir unseren Sucher an. Potter legte noch etwas zu und Wumm! Marcus hatte ihn absichtlich geblockt. „Foul!“ schrien die Gryffindors. Madam Hooch knöpfte sich Marcus vor und gab Gryffindor einen Freiwurf. Wieder machten sie ein Tor. Nun ging es hin und her. Mal hatten wir den Quaffel, mal die anderen. Doch dann stürzte Potter auf den Boden und es sah so aus, als müsste er sich übergeben. Er spuckte etwas in die Hand und hielt es hoch. Es war der goldene Schnatz. Die Gryffindors jubelten. „Er hat ihn nicht gefangen, er hat ihn fast verschluckt! Das kann nicht gültig sein!“ rief Marc immer wieder. Auch noch, als wir im Gemeinschaftsraum waren.
Kommentare (82)
(Damals habe ich übrigens noch unter dem Namen Neele-Louisa geschrieben... 😜)
Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung!
LG
http://www.testedich.de/quiz52/quiz/1515254920/Lily-Weasley-Fluch-oder-Segen-Teil-10
Bitte schreib bald weiter!
LG @Alexi Malfoy
(Ich bin erst bei Teil vier, also sry falls ich was falsches gesagt habe)
LG @Alexi Malfoy
Vielen dank an alle Kommentare. Solltet ihr Wünsche haben die den nächsten Teil betreffen, schreibt mir am besten eine E-Mail. Hier schaue ich nicht so oft nach. Vielen Dank für euer Verständnis.
LG Lily Geen
Schreibst bald weiter.
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